Anideos
Well-Known Member
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Das sollte eigentlich schon der Fall sein, sobald man das Elternhaus verlassen hat.Menschen brauchen keine Führerfigur, auf die sie ihre Wünsche, Hoffnungen und die Verantwortung setzen und die nach dem Scheitern an allem Schuld ist
Das Problem ist eben genau das: dass viele die Politik als ein Instrument für die Realisierung und Befriedigung ihrer persönlichen Wünsche ansehen und dementsprechend wählen. Das ist allerdings nicht die Aufgabe der Politik, sondern die Schaffung von Rahmenbedingungen für den gesellschaftlichen Frieden und um die Gruppendynamik in der Bevölkerung für einen erfolgreichen Staat zu mobilisieren, von dem dann alle profitieren. Was wir jedoch zurzeit erleben – nicht nur in Deutschland – ist die Spaltung in der Gesellschaft und immer mehr Menschen, die nicht mehr diejenigen wählen, die sie wollen, sondern diejenigen bestrafen, die sie nicht (mehr) wollen, indem sie Protestparteien wählen, weil die Politik ihre persönlichen Probleme nicht gelöst hat.
Was Führerfiguren angeht, sollte man, zumindest in Deutschland, seit der Mitte des letzten Jahrhunderts davon geheilt sein und nur noch Moderatoren einer funktionierenden Demokratie wollen. Charismatische Menschen, die die Bevölkerung bei dieser Aufgabe mitnehmen, sehe ich nicht als Führerfiguren an, sondern als Motivatoren.
Man könnte bei Google, Facebook oder Microsoft nachfragen. Sie haben bestimmt irgendwo ausgemusterte Algorithmen, die man zum Sonderpreis ersteigern könnte...sie brauchen Algorithmen, um gemeinsam Ideen zu sammeln und Entscheidungen zu treffen.