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trauer über das, was nicht sein kann

AW: trauer über das, was nicht sein kann

Trauer macht mein Herz zu Steinen
immer, wenn ich einsehen muss, dass ich nicht das Maß aller Dinge , die mich betreffen, bin ..

Es gibt immer so viele andere, die vor mir kommen - in mir ........



und weil ich weiß, dass das gut so ist......


denn der Songtext von Bettina Wegener geht so weiter:

weil in mir die Liebe starb


Und, weil diese meine, sehr oft selbstmitleidsartige und überfallsartige, Trauer mir zwar einerseits das Herz zuschnürt, ermöglicht sie mir andrerseits immer wieder das freiwillige Ja zum Du, zum Nächsten.


kompliziert? na ja - Ihr wisst ja, ich bin so .....


Trauer im landläufigen Sinne habe ich natürlich auch oft - vor allem bei Verlusterlebnissen: seien es nun verloren gegangene Menschen oder Dinge der Umstände usw
 
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AW: trauer über das, was nicht sein kann

Ja Marianne, ich bin nicht das Maß aller Dinge, aber irgendwie bin ich es doch. Manchmal! :geist:

Und dann sehe ich, dass ich genauso wie die anderen bin, dass ich so wie sie voller Sehnsucht bin. Sehnsucht nach dem Einen, dem Ganzen.

Das besänftigt mich und vertreibt mein Gefühl der Einsamkeit. :zauberer2

Meine Trauerminute ist schon vorbei. Steine mag ich nicht in meiner Brust, ich will da drin was klopfen spüren.

:kuss1:
lilith

Danke auch Sibel und Claus für euer Mitgefühl. :blume1:
 
AW: trauer über das, was nicht sein kann

Geht es Euch allen denn nicht viel besser wenn Ihr - wie ich nun auch - festellt, dass diese Art der Trauer in uns allen besteht?

Ein Leben ohne Versäumnisse ist m.E. gar nicht denkbar - weil immer eine Diskrepanz bestehen wird zwischen unseren Träumen oder Erwartungen und dem was die Realität überhaupt zulässt. Träume werden außerhalb der bestehenden Koordinaten geschmiedet - und nur ein Teil dieser Vorstellungen lässt sich auch umsetzen. Aber ohne unsere Träume wäre das Leben sehr viel ärmer.

Bei dieser Gelegenheit lasst mich sagen, dass ich immer wieder feststelle, dass diese Art sich hier auszutauschen das Wertvollste an so einem Forum ist.

Wir sind alle sehr unterschiedlich, diejenigen die wir hier nun schreiben - und für mich bleibt es spannend und auch liebenswert Euch in dieser Art der Nähe zu erleben.

Euch allen sehr liebe Grüße :kuss1: :kuss1: :kuss1:

Miriam
 
AW: trauer über das, was nicht sein kann

liebe Marianne, man könnte ja das Tempo und die Temperatur der Gefühle, wie's im im Empfinden ankommt und von ihm ausgeht, verändern oder beruhigen, aber es fließttrotzdem, die Gefühlsgäste kommen und gehen. Nur wenn gar nichts mehr geht, ist das Empfinden ganz schön enttäuscht.
Es läßt die Erinnerung traurig und treu spazieren gehen auf den vertrauten Wegen, aber der Gleichklang in der Veränderung beteiligt, ist nicht gleich.

liebe Grüße :kuss1:
 
AW: trauer über das, was nicht sein kann

liebe Marianne, man könnte ja das Tempo und die Temperatur der Gefühle, wie's im im Empfinden ankommt und von ihm ausgeht, verändern oder beruhigen, aber es fließttrotzdem, die Gefühlsgäste kommen und gehen. Nur wenn gar nichts mehr geht, ist das Empfinden ganz schön enttäuscht.
Es läßt die Erinnerung traurig und treu spazieren gehen auf den vertrauten Wegen, aber der Gleichklang in der Veränderung beteiligt, ist nicht gleich.

liebe Grüße :kuss1:

DANKE !

all das sage ich mir auch immer, denn das eine ist immer das andere, sage ich nein, sage ich auch ja ---- nur das absolute Nein macht Erstarrung .... und jede/r von uns will leben ......


:kuss1: :kuss1: :kuss1:


Marianne , stets die Deinige
 
AW: trauer über das, was nicht sein kann

Adieu!

So leise hat sich diese Trauer heute bei mir eingeschlichen. Vielleicht ist jetzt, zu Allerheiligen, auch die passende Stimmung, oder das herbstliche Wetter trägt dazu bei, wer weiß das schon so genau.

Trauer! Wenn mir bewusst wird, dass ich mich zwar wie 30 fühle, wenn ein junger Mann mit mir flirtet, der dann aber doch lieber mit der 30-Jährigen abzieht. Trauer, wenn mir wieder einmal bewusst wird, dass mein liebster Freund als Freund da ist, aber nicht als Lebenspartner. Dafür war es schon zu spät, er hatte seine Familie, ich meine.

Es ist eine leise Trauer, nichts Spektakuläres, nichts das mich in Verzweiflung stürzen würde. Es ist ein leises Abschiednehmen von den Wünschen der Vergangenheit.

Ein kleines Winken zurück, adieu!

:schnt:

Liebe Lilith,

ich glaube, ich kann nachvollziehen, was Du meinst, auch wenn ich noch ein paar Jahre jünger bin. Das Leben ist einfach viel zu begrenzt. Es gibt unzählige Situationen, in denen man am liebsten mehrere Leben nebeneinander führen würde. Wie sagt Thomasz das gegenüber Sabina gleich in der "Unerträglichen Leichtigkeit des Seins" als er gefragt wird, ob er sich für die Partnerschaft entscheiden werde?

Ich finde, Claus Beitrag trifft den Nagel auf den Kopf:
Als ich eben so durch den Herbstabend gewandert bin, hat mir das unheimlich gefallen, auch wenn dás bedeutet, daß es mit der Wärme auf lange Zeit vorbei sein wird. Und jetzt schaue ich genüßlich in ein Glas Rotwein, der auch besser wird, wenn er eine Zeit liegt und nicht zu jung ist...

Babys sind süß: Aber wenn die Kinder nicht mehr gewickelt werden müssen, sondern einfach heute abend ein bischen länger spielen, kratzt mich das auch nicht, im Gegenteil.

Naja und wenn ich über alte Berufswünsche nachdenke, geht es mir ähnlich wie Sibel. Aber dann hätte ich wieder andere Sachen verpaßt, die Menschen, die mir wichtig sind, nicht kennen gelernt und wäre heute ein anderer.

Und mal ehrlich: Würdest Du eigentlich mit irgendjemandem tauschen wollen, wenn Du könntest? Und was die Frage des darüber hinaus anbelangt, Claus bringt es ja regelrecht poetisch rüber und es klingt irgendwie gut. Ich drück mich mal etwas trockener aus: Sehen wir dem mal gelassen entgegen. Jedenfalls heute denke ich so, morgen mag schon eine andere Zwetsche am Baum hängen, wer weiß das schon...

Gruß in die Runde
Zwetsche
 
AW: trauer über das, was nicht sein kann

Hallo Zwetsche,

du sagst das, was ich auch so empfinde: Es ist nötig, sich zu entscheiden, obwohl der Weg, den man nicht gehen kann, auch sehr schön wäre.

Ich bin nicht traurig über mein Leben. Ich genieße das, wofür ich mich entschieden habe. Ich spüre aber, dass es mir gut tut, auch diese leise Trauer wahrzunehmen, damit ich mich bewusst von den nicht verwirklichbaren Möglichkeiten verabschieden kann. Meine Kraft steht mir dann wieder in vollem Ausmaß für den eingeschlagenen Weg zur Verfügung.

Ganz so, wie es auch Claus und du vorgeschlagen habt.

Die "Allerheiligenstimmung" habe ich jetzt jedenfalls ausgekostet und kann sie abschließen.

Liebe Grüße an euch alle
:blume1:
lilith
 
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AW: trauer über das, was nicht sein kann

Etwas, was nicht sein kann, hatte niemals das Potential zu sein.

Und alles, was möglich ist, wird auch irgendwann real werden.

Wenn du mehrere Alternativen hast, unter denen Du nur eine wählen kannst, dann wählst Du diese eine, weil sie im gegensatz zu allen anderen als einzige das potenzial hatte von dir gewählt zu werden.

Alle anderen Alternativen waren nicht fruchtbar (potent) genug, weiter zu wachsen.

Wenn alles anders gewesen wäre, dann vielleicht, aber es ist sinnlos darüber zutrauern, was hätte sein können, wenn.... Tatsache ist, dass alles, das was nur hätte sein können, eben nicht sein konnte.

Nichts ist so, wie es hätte sein können, alles ist so wie es ist. Aber daraus kann allerhand werden...

:ola:

queer
 
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