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Ist Wahrheit verhandelbar?

AW: Ist Wahrheit verhandelbar?

Ich überprüfe das soeben, indem ich Deiner Deutung Voreingenommenheit beim ungenauen Zitieren vorwerfen darf, weil Du meine Selbstneutralisierung als biotiver Bedenkensträger glatt unterschlagen hast.


Mag sein, ich bin voreingenommen - bin ich auch - aber das hat nichts damit zu tun, ob du es bist und ich hab noch nie gehört, dass man feststellt, ob man einen Fleck auf der Hose hat, indem man die Hose des Gegenübers betrachtet!
Was bitte ist Selbstneutralisierung? Wie macht man das?


Einfach gesagt: Durch sofortige Selbstbestätigung der Wahrheit, die sofort zurückwirkt:


Was wirkt zurück? Die Wahrheit oder die Selbstbestätigung?


Eure Rede sei zweimal ja und zweimal nein, dieser Ansatz einer vierstufigen Wahrheitslogik steht doch schon in der Bibel. - Archaischer geht’s nimmer!


Nach meinem Verständnis ist das keine Logik sondern eine Anweisung!


Die Begriffe rechts und links, vorne und hinten, oben und unten, innen und außen, sind doppelt wahr – und je genauer die Zeit auf den Punkt gebracht wird, ‚desto genauer wird auch die Unwahrnehmung’, nämlich in der Verschwommenheit des unskalierten Auflösungsvermögens mit all seinen erfreulichen wie tückischen Folgen.


Inwiefern sind diese Begriffe doppelt wahr?
Richtungsangaben sind nur auf einen Bezugspunkt bezogen wahr, machst du eine 180°-Drehung, dann ist das, was vorher links von dir war, jetzt rechts und was vorne war, hinten!
Natürlich nimmt man mehr von etwas wahr, wenn man etwas von allen Seiten betrachtet, dazu muss man immer wieder den Standpunkt verändern. Das braucht aber Zeit und ein einziger Zeitpunkt genügt nur für EINE Perspektive!


Eine ganzheitlich biotive Wahrnehmungstheorie, die alles auf den Punkt zu bringen vermag, ist zuverlässig und im Fehler (meist) verzeihlich selbstvalidierbar.


Nett von ihr - aber was hat eine Wahrheitstheorie mit der jeweilig gegebenen Wahrheit zu tun? Um wahrzunehmen, was mich umgibt, wie etwas auf mich wirkt, braucht es keine Theorie.
Ich glaub auch nicht, dass man eine Theorie braucht, um Schlüsse zu ziehen, dazu braucht man Wissen und Erfahrung im jeweiligen Bereich.
Ein erfahrener Jäger zB kann einer Tierfährte viel mehr Information entnehmen, als ein zufälliger Spaziergänger, der sich noch nie mit Tieren befasst hat.


Erst kommt,………..dann kann man…….?

Was interessiert mich die Vergangenheit, ‚sprach die Wahrnehmung’, falls mal jemand in der Zukunft mich so zu definieren sich anschicken würde, ‚dass ich gekommen sei’?


Nun mich interessiert es schon, was ich auf der anderen Seite gesehen hab, wenn ich einen ganzheitlichen Eindruck haben will. Und das ist dann nun mal schon vergangen. Höchstens, man hätte ganz lange Stielaugen, damit ginge es bei manchen Dingen gleichzeitig. Hab ich aber nicht!


Kommt Zeit, kommt Rat. - Kommt keine Zeit, droht dann Unrat?


Worte sind nicht die Wahrheit selbst, Worte sind Symbole für Wirkliches (und Gedachtes), die der Vermittlung des Wahrgenommenen dienen. Je präziser man etwas ausdrücken kann, desto eher kann 's der Angesprochene selbst finden. So wie beim Bienentanz - die zuschauenden Bienen kriegen vermittelt, wo sie hinfliegen müssen, um bestimmte Blüten zu finden - aber hinfliegen müssen sie selbst, um sie wahrzunehmen und Nektar zu sammeln.
In dieser Hinsicht sind Bienen viel intelligenter als wir Menschen, was jeder weiß, der schon öfter mal nach dem Weg gefragt hat. Aber ok, heute gibt es Navis! :D
(Das war jetzt aber bloß eine Randbemerkung und nicht ganz ernst gemeint!)


Die politische Maxime: < Irgendwie wird es schon weitergehen, denn noch nie ist es noch nie weitergegangen > sollte in der Philosophie jedenfalls keine Entsprechung finden.


Ich hab keine Ahnung was Erwähnung finden sollte und was nicht. Ich denke, muss jeder Mensch, der philosophiert, selber entscheiden, was er erwähnen möchte und was nicht. Natürlich können sich auch mehrere Menschen zusammentun und eine Übereinkunft treffen, allerdings nicht für alle Nichtbeteiligten mit! Die müssen von der Übereinkunft erst erfahren und sich damit einverstanden erklären.
Ich selber wäre niemals damit einverstanden, dass irgendetwas nicht erwähnt werden darf! Man kann es ja als irrelevant verwerfen, wenn 's im jeweiligen Kontext nix bringt!


Zeit existiert nicht ohne Wahrnehmung, also dürfen die absolute Zeit und die absolute Wahrheit definitiv dazu bestimmt werden, der Nichtwahrnehmung zu dienen!


Heißt das übersetzt, dass das Postulieren von etwas Absolutem dem Unterdrücken der Wahrheit dient?
In dem Fall stimme ich uneingeschränkt zu! :D


Ohne den Schutz der Nichtwahrnehmung gäbe es kein Leben und keine Wahrheit in unserem höchst verdichteten Lebensraum.


Das finde ich jetzt ziemlich rätselhaft - an sich sollte man die Wahrnehmung FÖRDERN, DAS dient dem Leben!
Wenn ich nicht wahrnehme, was mir schadet und was mir nützt, ist es reine Glückssache, wie lange ich überlebe!
Klingt für mich ungefähr so, Wie: Mach fest die Augen zu, dann siehst du nix und bist geschützt! Eine recht kindliche Sicht..... :confused:


Und wer sich mit Nichtwissen entschuldigen darf, der wird auch kein falsch Zeugnis reden wider seinen Nächsten.


Dieser Zusammenhang erschließt sich mir nicht! Es sei denn, es gäbe absolutes Nichtwissen! Gibt es aber nicht!


Also ist Wahrheit insoweit nicht verhandelbar, als sie dem Selbstschutz dienen darf.

Aktuelle Frage an alle:

Ist die Wahrheit über das EU-Geld privatvertraglich vorrangig verhandelbar und - mangels zulässiger Einspruchsmöglichkeit - in jeweils nationale Ausführungsgesetzgebung nachrangig - mit echter Rückwirkung! - übertragbar, wie mit dem Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) zum 30.06.2012 tatsächlich geplant?

Bernies Sage


WELCHE Wahrheit über WELCHES EU-Geld?
Gesetze sind verhandelbar, es ist verhandelbar, wie man Geld definiert und verwendet, aber was ist die Wahrheit über das EU-Geld? Die Wahrheit darüber, wer diese Währung warum kreiert hat und auf welche Arten und auf welchen Wegen in den einzelnen beteiligten Ländern durchgesetzt hat?
 
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AW: Ist Wahrheit verhandelbar?

Wie reich oder arm muss man sein, um zu einer solchen Erkenntnis zu gelangen, damit man < selber nicht durchschaut werden > kann – so ganz ohne Aristoteles? :rolleyes:

Bernies Sage – ausnahmsweise mal als schnippischer Lok-Heizer des verbrannten Züngleins Waage


Dann übersetz doch deine kryptischen Worte selber in allgemeinverständliches Deutsch, damit du auch richtig verstanden wirst! ;)
 
AW: Ist Wahrheit verhandelbar?

Ich glaube Bernies Sage meint hier mit "Wahrheit" einen sogenannten soll-Zustand, also ein festgelegtes Ziel, über das möglichst viele betroffenen Parteien "verhandeln" können sollten (wegen der Gerechtigkeit).
 
AW: Ist Wahrheit verhandelbar?

Ich glaube Bernies Sage meint hier mit "Wahrheit" einen sogenannten soll-Zustand, also ein festgelegtes Ziel, über das möglichst viele betroffenen Parteien "verhandeln" können sollten (wegen der Gerechtigkeit).


Ja, stimmt, kann ich nachvollziehen!
Stellt sich halt die Frage, ob eine zukünftige, erwünschte Wahrheit bereits eine Wahrheit ist. Ich würde es als Wahrscheinlichkeit bezeichnen und außerdem halte ich Verhandlungen über einen Soll-Zustand für vergeblich, wenn man sich nicht erstmal ausführlich dem Aufnehmen des Ist-Zustandes aller beteiligten Verhandlungspartner widmet!
 
AW: Ist Wahrheit verhandelbar?

Die kunstvollen Wortgebilde hier führen mich zu der Frage: Lässt sich die Wahrheit mit einfachen, eindeutig vereinbarten Sätzen, oder sogar mit einem Satz sagen oder sind eindeutig vereinbarte Worte und Sätze nicht geeignet dafür, die Wahrheit zu sagen? Ist sie so kompliziert, die Wahrheit?
 
AW: Ist Wahrheit verhandelbar?

"Die Wahrheit" gibt es genauso wenig wie den "Weltfrieden". Als irgendein hehres Ideal, das als höchstes Ziel irgendwo schwebt, dem es "nachzustreben gilt", also quasi die Knackwurst vor der Nase der "Gläubigen" (die an diese Ideale glauben).
M.E. sollen diese Ideale nur darauf hinweisen, dass "wir sündigen Menschen" nicht einfach leben sollen, sondern immer "besser" werden müssen, um dereinst die einzig wahre Wahrheit erkennen zu "dürfen" (=es wird mir dann gnädigerweise gestattet, wahrscheinlich von Gott).

Für mich ein eher krauses Gedankenkonstrukt, das oft unreflektiert in Diskussionen ein bisschen durchschimmert.
:mad:
 
AW: Ist Wahrheit verhandelbar?

"Die Wahrheit" gibt es genauso wenig wie den "Weltfrieden". Als irgendein hehres Ideal, das als höchstes Ziel irgendwo schwebt, dem es "nachzustreben gilt", also quasi die Knackwurst vor der Nase der "Gläubigen" (die an diese Ideale glauben).
M.E. sollen diese Ideale nur darauf hinweisen, dass "wir sündigen Menschen" nicht einfach leben sollen, sondern immer "besser" werden müssen, um dereinst die einzig wahre Wahrheit erkennen zu "dürfen" (=es wird mir dann gnädigerweise gestattet, wahrscheinlich von Gott).

Für mich ein eher krauses Gedankenkonstrukt, das oft unreflektiert in Diskussionen ein bisschen durchschimmert.
:mad:

Wenn ich jemanden mag und sage: "Ich mag Dich", dann ist das "die Wahrheit" und es gibt sie. Oder ist das zu einfach?
 
AW: Ist Wahrheit verhandelbar?

Wenn ich jemanden mag und sage: "Ich mag Dich", dann ist das "die Wahrheit" und es gibt sie. Oder ist das zu einfach?

Natürlich ist das wahr (wenn du nicht lügst :rolleyes:)! Das drückt ja genau die subjektive Wahrnehmung aus! Was für mich wahr ist, ist es aber nicht automatisch auch für dich.
Ich habe deswegen in meinem Beitrag "die Wahrheit" unter Anführungszeichen gesetzt, weil ja manche meinen es gäbe eine absolute, für alle gültige Wahrheit.
 
AW: Ist Wahrheit verhandelbar?

... weil ja manche meinen es gäbe eine absolute, für alle gültige Wahrheit.

Ob es die gibt, weiß ich nicht. Es lohnt nicht darüber zu reden, denn kein Mensch kann sie kennen. Mir genügt es das auszudrücken, was für mich Wahrheit ist und ich mag Menschen, die ihre eigene Wahrheit sagen. :)
 
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