• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Ist eine Philosophie des Bösen möglich?

Werbung:
Nein, denn es geht um Aggression und Gewalt, die zusammen gehören, nach meiner Meinung.
Beweisführung in der Justiz kann einseitige Sichtweise sein.

Aggression oder Gewalt können immer psychische Leiden hervor bringen. Dies war mir auch vorher bewusst.
Aggressiv etwas durchsetzen, ist Gewalt!
Fängt also in der Erziehung schon an.
Das angeblich Gute tun, eigentlich die Ursache von Böses auch ist.
Fließend also Ursache und Wirkung.

Ich finde es ist schwierig Aggression von Gewalt zu trennen, denn oft kommt beides zusammen vor. Und natürlich hat die Justiz oft mit "Gewaltfällen"/"Gewaltdelikten" zu tun (besonders dann , wenn es um körperliche Gewalt geht).

Oft wird das Leiden der anderen Person , die durch die Gewalt/Agression betroffen ist, bewusst in Kauf genommen von demjenigen , der die Gewalttat ausübt (z.B. wenn jemand bewusst einen "Racheakt" verübt> Rache und Gewalt gehen ja oft einander mit einher> und ich denke mal , dass es eigentliche keine "positive" Form von Rache geben kann oder? Allerdings kann Rache dann auch als eine "Gegenreaktion" verstanden sein, die auf eine zuvor begangene Untat reagiert> kann man alles beispielsweise in griechischen Tragödien sehen, wenn die Mutter sich an den Mörder ihrer Kinder rächt und diesen ebenfalls gewalttätig dann sein Leben nimmt...dann ist dann eine "Gewaltspirale"> die eine Gewalt ruft dann die andere Gewalt auf den Spielplan , (also kurz die Rache)> ein Mord ist ja meist ein gutes Beispiel für eine Gewalttat, die sich im Grunde nicht wirklich rational verteidigen lässt (also nicht nach dem Motto: "Aug um Aug', Zahn um Zahn")
Ist "Rache" damit ein Beispiel für eine Ausdrucksform des Bösen? Oder gibt es auch Rache, die "Gutes" bewirkt?

PS: Eine bestimmte Erziehung kann natürlich jemand auch zugänglich machen für Gewalt und Agression.
 
Ja!

Die Sprengung einer festgerosteten Mutter durch Gewaltanwendung vermittels eines Zeugs zum Werke, kurz 'Werkzeug' genannt, ist im Reparaturfall ein Beispiel für eine positive Form der Gewaltanwendung. Es kommt nämlich immer darauf an, was man mit den zugrunde gelegten Dingen macht und das ist auch bei der Gewalt nicht anders.

Schalom!


Gut, das ist für mich ein nachvollziehbares Beispiel für eine positive Form von Gewaltanwendung im handwerklichen Bereich sozusagen. Wenn es nicht anders geht, muss halt die "festgerostete Mutter" eben "gesprengt" werden. Vielleicht sollte man das dann die "handwerkliche Gewalt" nennen.

Salve!
 
Das könnten Sie klar und richtig denkend herausfinden, wenn Sie in einschlägigen Wörterbüchern nachlesen, was mit 'Aggression' und was mit 'Gewalt' gemeint ist und sich geeignete Anwendungsbeispiele überlegen.

Beispiel:

Mein Kollege ist ein friedliebender, gutmütiger und bärenstarker Muslim aus Anatolien, der unter Anwendung körperlicher Gewalt scheinbar mühelos den Preßlufthammer beherrscht und in kürzester Zeit Mauerwerkdurchbrüche auch für zahlende Rechtspopulisten erstellt, denn Geld regiert die Welt, also die Gier danach und nicht die Aggression oder die Gewalt und wer Aggression und Gewalt gleichsetzt, ist unverständig und möglicherweise sogar dumm.

Gut, das Beispiel leuchtet mir persönlich ein. Das wäre dann eine "handwerkliche Gewalt" die eben erforderlich ist und nichts mit Aggression zu tun hat. Ich danke für den Hinweis zu den Wörterbüchern.



Ich könnte Ihre Beiträge einfach ignorieren.

Aber das wäre natürlich nicht unbedingt sinnvoll für eine (kontroverse) Diskussion, denn eine solche lebt ja davon, dass die Diskussionsteilnehmer einander nicht ignorieren (also den jeweiligen Beitrag eines Diskutanten) oder? Sonst wäre es ja keine wirkliche Diskussion, sondern nur ein gegenseitiges Einander Anschweigen und davon hätte vermutlich niemand was oder? Auch wenn die Diskutierenden unterschiedliche Auffassungen haben.

Aber das ist eben nicht der Fall. Einige Ihrer Beiträge oder ein Teil davon sind für mich schlichtweg nicht weiter diskussionswürdig oder die Antworten so selbstverständlich, daß ich darauf nicht weiter eingehe. Sie müssen lernen, genauer zu unterscheiden. Ich muß das doch auch.

Mir ist nicht bekannt welches Kriterium Sie ansetzen um einen Beitrag (in seiner Gänze) als "diskussionswürdig" einzustufen. Ich denke aber, dass dies vermutlich recht rationale Kriterien sein müssen, denn sonst ja lässt sich das Ignorieren eines Beitrages (oder eines Teils davon) nicht wirklich begründen.

Natürlich sollte man ja auch die Fähigkeit zum genauen (und sachlichen ) Differenzieren haben.


Was soll damit erreicht werden?

Nun eine Reflexion darüber wie im 20. Jahrhundert sich politische Gewalt in bestimmten Formen Ausdruck gegeben hat. Das beste Beispiel sind ja die beiden Weltkriege. Und der Krieg beinhaltet ja immer (politische) Gewalt. Wie sollte es anders sein?


Falsch gefragt, mein Gutester, weil es um Ihre rhetorische Frage geht. Beleg:

Mir ist nicht ersichtlich , was Sie damit genau meinen. Dieser Punkt ist mir unklar und ich weiß nicht auf was Sie da genau möchten. Ist es Ihnen möglich bzw. wären Sie evtl. geneigt diesen Punkt nochmal zu erläutern?


Wo bitteschön habe ich so gemeint, außer in Ihrer Phantasie? Fällt nunmehr der Groschen?

Auch in diesem Punkt herrscht etwas Unklarheit bzw. ist mir nicht ganz klar, auf was Sie da genau hinaus möchten .


Umso besser, dann wird es Ihnen nicht schwer fallen, in Phantasien fündig zu werden.

Sie sind also der Auffassung, dass ich Sie nicht korrekt zitiert habe? Falls dem so ist, würde es mich schon etwas wundern. Denn warum sollte ich Sie falsch zitieren wollen? Das wäre ja dann keine redliche Gesprächsführung. Wenn ich Sie überhaupt mal falsch zitiert haben sollte (außversehen), dann war dies jedenfalls nicht beabsichtigt. Ich habe Sie meines Erachtens nicht aus der Phantasie heraus zitiert.

Denken Sie bitte eigenständig und gründlich über diese Frage nach.

Nun ich denke ja gerne (nach) :D (man verzeihe mir dieses Smiley an dieser Stelle )


Zum Beispiel das, was philosophisch interessierte Teilnehmer dazu zu sagen haben. Die müssen sich ja nicht mit dem begnügen, was Sie als Vorkaukost bestimmen.

Nun in einer philosophische Diskussion soll niemand "mundtot" gemacht werden, sondern jeder , sofern er vernünftig spricht, kann auch seine eigene (philosophische) Meinung zu einem Thema sagen. Es geht nicht darum etwas als "Vorkaukost" zu bestimmen oder eine Diskussion in "einseitige" Bahnen zu lenken...


Wegen der möglichen Wege kritischen und nicht etwa nachplappernden Denkens. Philosophie ist keine Ersatzreligion und Philosophen sind kein Ersatz für Heilige.

Wie ich ja schon öfters betont habe, geht es mir jedenfalls nicht um ein "nachplapperndes Denken". Sondern es wäre gut, wenn jeder philosophisch Interessierte auch Selbst-Denken kann (und eine eigene kritisch-philosophische Meinung zu einem Thema hat). Philosophen sollen in der Tat nicht als "Ersatz für Heilige" herhalten.

Jeder klar und richtig denkende Mensch kann in größtmöglicher Verallgemeinerung sich jene Fragen aufs Korn nehmen, die im Alltag schlicht und einfach zu kurz kommen und die möglichen Antworten auf diese Fragen aus metaperspektivischer Sicht vernünftig und nachvollziehbar begründen. Das ist ein Anspruch, dem ich natürlich und selbstverständlich schon aus Gründen der Unterhaltung nicht immer gerecht werde und bin mir dessen durchaus bewußt.

Gegen eine vernünftige und nachvollziehbare Begründung spricht in meinen Augen nichts. Das man dem vielleicht nicht immer gerecht werden kann, ist durchaus nachvollziehbar.

Die Pleite mit der Betrachtung des Guten und die Erkenntnis von der Relativität der Moralen lassen eine Philosophie des Bösen als Alternative zu einer Philosophie des Guten zunächst einmal obsolet erscheinen und es stellt sich somit zuallererst ganz praktisch die Frage, was zum Teufel das Böse überhaupt ist. Macht es zum Beispiel Sinn zu sagen, die Natur ist böse, wenn sie die Erde erbeben läßt und ist es denn wirklich die Natur, die so etwas tut? In welcher Weise wäre das Böse daran beteiligt, wenn ein erboster Mensch einen anderen erschlägt, wie es ja vermöge eines unachtsamen Gottes schon zu Abels Zeiten der Fall war. Was genau beschreibt die Vergegenständlichung dessen, was aussagt, wie wir etwas tun?

Das sind die Fragen, die vorab geklärt werden müßten.

Ran ans Werk!

Schalom!

Die Fragen bezüglich der "Natur" und dem "Bösen" sind natürlich nachvollziehbar. Was "Natur" ist, lässt sich nicht einfach beantworten . Man kann bei dem Begriff "Natur" an unterschiedliche Dinge denken: also an die Umwelt (den Wald , den See usw) oder auch an die "Natur des Menschen" (seinem "Wesen"). Man kann sagen, dass die Natur moralisch indifferent ist, denn "Moral" ist etwas was nur zwischen Menschen "stattfindet ". Auch die Tiere kennen keine "Moral", sondern sie handeln eben ihrer "Natur" gemäß. Wenn ein Tier einen Menschen tötet , dann tut es das eher, weil es sich bedroht oder aus einem "Jagdinstinkt" heraus (z.B. wenn ein Hai einen Menschen /Surfer im Gewässer eben angreift usw> dem Hai kann man dann ja keine "böse Absicht" oder "Unmoral" vorwerfen> sondern höchstens dem Menschen, der Opfer dieses Tieres wurde , eine gewisse Unachtsamkeit vorwerfen, wenn derjenige Surfer z.B. in gefährlichen Gewässern surft , obwohl ihm die Gefahr, die damit einhergeht, eigentlich bewusst sein sollte. Das Tier ist jedenfalls nicht böse hier und tötet einen Menschen nicht aus reiner "Mordlust". Während umgekehrt ein Mensch ein Tier ohne nachvollziehbare Gründe eben töten kann , einfach aus "Geldgier" z.B. wenn der Elefant wegen dem begehrten Elfenbein erlegt wird. Also Tiere werden oft aus niederen Gründen von Menschen eben getötet , aus rein ökonomischen Gründen, aber nicht weil sie eine Gefahr darstellen. Der Mensch ist wegen dieser "niederen Motive" eben "böser" als das Tier. "Mordlust", "niedere Motive" (wie Rache z.B.) werden ja als Ausdrucksformen des Bösen angesehen, weil sie mit der gängigen Moral nicht im Einklang stehen (z.B. "Du sollst nicht töten"). Wer gegen die Normen so einer Moral handelt, ist insofern "böse". Die Natur selbst kann eigentlich nicht "böse" sein, weil sie nicht von der "menschlichen Moral" bei ihren "Handlungen" ausgeht (z.B. wenn sie die Erde beben lässt....usw.). Das Böse wird dann oft als eine Handlungsform verstanden, die sich gegen bestimmte Normen einer Moral wendet (ein Beispiel so einer Norm wurde ja bereits hier genannt). Das Böse ist insofern ohne gewisse Handlungen kaum vorstellbar. Wenn ein Bruder den anderen Bruder erschlägt (siehe z.B. in der Bibel) und zwar aus "nichtigen Motiven" (wie man das heutzutage nennt), dann wird das als Ausdruckformen des Bösen angesehen, denn das Böse wird meist oft mit "Mordlust" assoziert, die sich nicht vernünftig begründen und verteidigen lässt. Ein gutes "Argument" für die Ermordung/das Töten eines Bruders beispielsweise , gibt es nicht. Das Böse ist also Handlung, die sich über gängige moralische Normen hinwegsetzt.

Dies wäre , wenn man so will, eine Antwort meinerseits auf die hier gestellten Fragen , die vielleicht noch für den ein oder anderen (etwas) unvollständig ausfallen mag. Man kann diese Fragen aber gern (kontrovers) weiter diskutieren.

Also: Die Natur ist nicht per böse. Und das Böse sind die "niederen Motive" (wie Rache oder Geldgier) die dazu führen, dass eine bestimmte Handlung ausgeführt wird, welche sich über bestimmte moralische Normen (z.B. "Du sollst nicht töten") hinwegsetzt .

Das sozusagen als "erster Schritt" (wenn man so will ) für eine weitere Diskussion.

Salve!
 
Vielleicht sollte man das dann die "handwerkliche Gewalt" nennen.

Die handwerkliche Gewalt geht von der Handwerkskammer aus. Die im Handwerk übliche Gewaltanwendung erfolgt durch den Einsatz von Handwerkzeugen und Maschinen.

Die von der Handwerkskammer ausgehende Gewalt kann durch Aggression hervorgerufen sein, nämlich dann, wenn ein Unbefugter sich anmaßt, ein meisterpflichtiges Handwerk auszuüben, wie es zum Beispiel in den Niederlanden möglich ist, und wird in der Regel mit juristischen Maßnahmen eingeleitet und möglicherweise durch den Einsatz eines Gerichtsvollziehers mit polizeilicher Gewaltanwendung beendet. Die Beschneidung der Berufsausübungsfreiheit ist eine feudalistisch-ständische Inländerdiskriminierung unter Androhung von Gewalt, also eine permanente Aggression, die gegen die Freunde der Berufsausübungsfreiheit gerichtet ist.

Die Gewalteinwirkung durch den Gebrauch von Handwerkzeugen ist die Gewalt durch das Zeug, denn die grundlegenden Prinzipien gelten ja unabhängig vom Werkzeug, wie viele Beispiele aus der Natur belegen, wie zum Beispiel die Gebirgsbildung. So wäre es zum Beispiel völlig abwegig, den in der Erdkruste wirkenden Kräften eine Aggression gegen Erdkrustenbestandteile zuzuschreiben.

Das wäre dann eine "handwerkliche Gewalt"

Eben nicht, sondern die Verstärkung planvoll eingesetzter körperlicher Gewalt durch den Gebrauch von Werkzeugen, also eine instrumentielle Gewalt.

Behelf dazu unter nachstehendem Link.

http://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/gewalt/5920

Aber das wäre natürlich nicht unbedingt sinnvoll für eine (kontroverse) Diskussion, denn eine solche lebt ja davon, dass die Diskussionsteilnehmer einander nicht ignorieren (also den jeweiligen Beitrag eines Diskutanten) oder?

Einander ignorieren macht Sinn, wenn außer der Pflege sinnloser Schwatzhaftigkeit nichts zu erwarten ist. Ich ignoriere Ihre Beiträge nicht, sondern nehme darauf Bezug per Kritik. Ob die immer angemessen ist, darüber läßt sich streiten und das kann in der Rubrik »Unter Uns» thematisiert werden, denn dafür ist diese Rubrik da.

Nun ich denke ja gerne (nach)

Das tun alle Lebewesen, aber dem Logos gemäß eben nicht alle und das war ja ein wichtiges Anliegen antiker Weisheitslehrer.

Was "Natur" ist, lässt sich nicht einfach beantworten .

Aber genau das ist erforderlich, will man nicht einfach herumschwätzen. Eine Garantie für sinnloses Geschwätz bedeutet der Wikipedia-Artikel zum Stichwort 'Natur', wo es heißt:

»Natur (lateinisch natura von nasci „entstehen, geboren werden“, griech. semantische Entsprechung φύσις, physis, vgl. „Physik“) bezeichnet in der Regel das, was nicht vom Menschen geschaffen wurde.«

(https://de.wikipedia.org/wiki/Natur)

»In Theologie, Philosophie und Naturwissenschaft ist „Physis“ (von altgr. φύσις phýsis) ein Terminus, der in der Regel mit ‚Natur‘ (von lat. natura, der semantischen Entsprechung des griech. φύσις phýsis), ‚natürliche Beschaffenheit‘, ‚Naturbeschaffenheit‘ oder ‚Körperbeschaffenheit‘ aus dem Griechischen übersetzt wird.«

(https://de.wikipedia.org/wiki/Physis)

Tatsächlich hat, wie Sie dem entsprechenden Eintrag im Hist. Wb. Philos 6 entnehmen können, der Begriff der Physis bereits in der Antike zweierlei Bedeutungen, nämlich den der Erklärungsgeschichtenschreiber und den des Aristoteles, der dann auch gleich die Vorsokratiker entsprechend vereinnahmt. Es sind eben Sophisten und das eigentliche Anliegen bleibt auf der Strecke, nämlich die Bestimmung der Prinzipe (ἀρχή). Wichtig davon und grundlegend sind nur die tätigen Prinzipe. Stattdessen kommt dann eine nicht enden wollende Schwätzerei über die Idee des Guten und über die grundlegenden Prinzipe ist auch weiterhin nichts bekannt. Ja wozu dann diese Schwätzerei?

Schalom!
 
Die handwerkliche Gewalt geht von der Handwerkskammer aus. Die im Handwerk übliche Gewaltanwendung erfolgt durch den Einsatz von Handwerkzeugen und Maschinen.

Die von der Handwerkskammer ausgehende Gewalt kann durch Aggression hervorgerufen sein, nämlich dann, wenn ein Unbefugter sich anmaßt, ein meisterpflichtiges Handwerk auszuüben, wie es zum Beispiel in den Niederlanden möglich ist, und wird in der Regel mit juristischen Maßnahmen eingeleitet und möglicherweise durch den Einsatz eines Gerichtsvollziehers mit polizeilicher Gewaltanwendung beendet. Die Beschneidung der Berufsausübungsfreiheit ist eine feudalistisch-ständische Inländerdiskriminierung unter Androhung von Gewalt, also eine permanente Aggression, die gegen die Freunde der Berufsausübungsfreiheit gerichtet ist.

Die Gewalteinwirkung durch den Gebrauch von Handwerkzeugen ist die Gewalt durch das Zeug, denn die grundlegenden Prinzipien gelten ja unabhängig vom Werkzeug, wie viele Beispiele aus der Natur belegen, wie zum Beispiel die Gebirgsbildung. So wäre es zum Beispiel völlig abwegig, den in der Erdkruste wirkenden Kräften eine Aggression gegen Erdkrustenbestandteile zuzuschreiben.

Das die im Handwerk übliche Gewaltanwendung durch den Einsatz von Handwerkzeugen und Maschinen erfolgt, das ist mir durchaus bekannt. Der geschilderte Fall bezüglich den Niederlanden und die Frage der "Berufsausübungsfreiheit" war hingegen mir weniger bekannt und ich danke für den entsprechenden Hinweis (auch mit Blick auf Thema von "Gewalt" und "Aggression").

Man spricht allerdings auch von "Natur-Gewalten" und meint damit Phänomene wie Stürme , evt. Gebirgsbildung. Allerdings würde man der Natur nie per se zuschreiben, dass sie "an sich" gewalttätig oder agressiv ist. Die Gewalt der Natur ist da eher "natürlich" (wetter/witterunsgbedingt usw.). Es wäre in der Hinsicht ja abwegig , dies der "Natur" zum "Vorwurf " zu machen.

Die Gewalt, die durch das Handwerk-Zeug von statten geht ist ein anderer Fall von Gewalt, als die "Gewalt der Natur".

Eben nicht, sondern die Verstärkung planvoll eingesetzter körperlicher Gewalt durch den Gebrauch von Werkzeugen, also eine instrumentielle Gewalt.

Behelf dazu unter nachstehendem Link.

http://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/gewalt/5920

Gut man kann es auch von mir aus "instrumentelle Gewalt" nennen, also die Instrumente als Verlängerung des Körpers und seines Gewaltpotentials.

Ich danke für den Link.

(Und ja auch Nietzsche kann diese Form von Gewalt, wenn er davon sprach wie man <mit dem Hammer philosophieren soll > siehe seine "Götzendämmerung", das wäre dann , wenn man so will "philosophische Gewalt")

Einander ignorieren macht Sinn, wenn außer der Pflege sinnloser Schwatzhaftigkeit nichts zu erwarten ist. Ich ignoriere Ihre Beiträge nicht, sondern nehme darauf Bezug per Kritik. Ob die immer angemessen ist, darüber läßt sich streiten und das kann in der Rubrik »Unter Uns» thematisiert werden, denn dafür ist diese Rubrik da.

Das muss dann von Fall zu Fall eben entschieden werden. Ich kann nur von meinem sprechen und betonen (nochmals), dass es in meinen Beiträgen wie gesagt nicht darum, "sinnlose Schwatzhaftigkeit" zu pflegen.

Das Sie meine Beiträge nicht ignorieren , ist schon mal nicht schlecht, wenn ich das so darf, denn dies erlaubt ja auch eine weitere Diskussion, auch wenn Sie dann auf meine Beiträge mit Kritik reagieren. Aber mit Kritik muss man natürlich auch lernen umgehen zu können. Ob die Kritik angemessen ist oder nicht , kann man gern in der Rubrik "Unter Uns" dann thematisieren.

Das tun alle Lebewesen, aber dem Logos gemäß eben nicht alle und das war ja ein wichtiges Anliegen antiker Weisheitslehrer.

Die Frage ist, was das heißt hier "dem Logos gemäß". Abstraktes Denken scheint ja eher den Menschen vorbehalten zu sein. Das auch Tiere denken können (auf ihre Art) ist für mich nicht unplausibel. Und das der Logos ein wichtiges Anliegen von Heraklit und Co. war , ist zutreffend, wenn man einen Blick auf die Geschichte des antiken Denkens wirft.

Aber genau das ist erforderlich, will man nicht einfach herumschwätzen. Eine Garantie für sinnloses Geschwätz bedeutet der Wikipedia-Artikel zum Stichwort 'Natur', wo es heißt:

»Natur (lateinisch natura von nasci „entstehen, geboren werden“, griech. semantische Entsprechung φύσις, physis, vgl. „Physik“) bezeichnet in der Regel das, was nicht vom Menschen geschaffen wurde.«

(https://de.wikipedia.org/wiki/Natur)

»In Theologie, Philosophie und Naturwissenschaft ist „Physis“ (von altgr. φύσις phýsis) ein Terminus, der in der Regel mit ‚Natur‘ (von lat. natura, der semantischen Entsprechung des griech. φύσις phýsis), ‚natürliche Beschaffenheit‘, ‚Naturbeschaffenheit‘ oder ‚Körperbeschaffenheit‘ aus dem Griechischen übersetzt wird.«

(https://de.wikipedia.org/wiki/Physis)

Tatsächlich hat, wie Sie dem entsprechenden Eintrag im Hist. Wb. Philos 6 entnehmen können, der Begriff der Physis bereits in der Antike zweierlei Bedeutungen, nämlich den der Erklärungsgeschichtenschreiber und den des Aristoteles, der dann auch gleich die Vorsokratiker entsprechend vereinnahmt. Es sind eben Sophisten und das eigentliche Anliegen bleibt auf der Strecke, nämlich die Bestimmung der Prinzipe (ἀρχή). Wichtig davon und grundlegend sind nur die tätigen Prinzipe. Stattdessen kommt dann eine nicht enden wollende Schwätzerei über die Idee des Guten und über die grundlegenden Prinzipe ist auch weiterhin nichts bekannt. Ja wozu dann diese Schwätzerei?

Schalom!

Natürlich wäre es von vorteil, wenn klärt, was man unter "Natur" versteht, welche Bedeutung dieser Begriff haben sollte. Auch hier danke ich für die entsprechenden Links (diesmal aus wikipedia).

Es gibt in der Tat auch im Historischen Wörterbuch der Philosophie auch einen Artikel zum Begriff der Natur/Physis (und dort wird dann auf die "Begriffsgeschichte" desselben eingegangen.) . Der Begriff Physis kennt man dann aus dem platonisch-aristotelischen Kontext. Aristoteles hat in seinem Werk , besonders der "Metaphysik" dann seine philosophischen Vorgänger - die Vorsokratiker , einschließlich Platon. im Sinne seiner Philosophie "vereinnahmt". Dies kann man natürlich dem Aristoteles kritisch zum Vorwurf machen. Aristoteles/Platon (und Co.) haben sich selber aber nicht als Sophisten gesehen. Aristoteles denkt in seiner "Metaphysik" auf seine Weise über Prinzipien (ἀρχή) nach, ob dies einem überzeugt oder nicht , ist eine andere Sache. Vgl. Buch Fünf , Kapitel 1 seiner "Metaphysik" , wo es z.B. heißt:

"Prinzip wird erstens derjenige Teil einer Sache genannt, von dem aus die Bewegung durch dieselbe anfängt. (...) Ferner heißt Prinzip dasjenige, von dem aus etwas am besten entstehen kann. (...) Ferner heißt Prinzip der immanente Stoff, von welchem die Entstehung ausgeht,"

Wie weit das Prinzip hier "aktivisch" bei Aristoteles gedacht wird, bleibt allerdings hier eher offen.

Ob dieser Artikel aus dem genannten Wörterbuch tatsächlich "schwatzhaft" ist, kann ich nicht beurteilen momentan, sondern müsste mir da selbst ein Bild davon machen. Was Ihre (rhetorische) Frage anbetrifft, da müssten Sie sich an den Herausgeber diese Reihe bzw. an demjenigen wenden, der diesen Artikel verfasst hat.

Χαῖρε!
 
Werbung:
Allerdings würde man der Natur nie per se zuschreiben, dass sie "an sich" gewalttätig oder agressiv ist.

Das ist interessant, nicht wahr? Es gefällt mir, daß Sie das bemerkt haben. Wäre die Natur gewalttätig, dann doch gerade an sich, woran denn sonst, aber das ist ja wieder einmal so ein Ding für sich.

Die Frage ist, was das heißt hier "dem Logos gemäß".

Genau, das ist die Frage an jene Sophistiker, die sich als Philosophen über die Sophistik erheben wollen.

Aristoteles hat in seinem Werk , besonders der "Metaphysik" dann seine philosophischen Vorgänger - die Vorsokratiker , einschließlich Platon. im Sinne seiner Philosophie "vereinnahmt".

Genau das ist es, er ist ein Sophist. Alle Sophisten werden darin geschult.

"Prinzip wird erstens derjenige Teil einer Sache genannt, von dem aus die Bewegung durch dieselbe anfängt. (...) Ferner heißt Prinzip dasjenige, von dem aus etwas am besten entstehen kann. (...) Ferner heißt Prinzip der immanente Stoff, von welchem die Entstehung ausgeht,"

Das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen! Ist es ein Ausdruck der Untätigkeit, wenn 'Prinzip' denjenigen Teil einer Sache benennt, von dem aus die Bewegung durch dieselbe beginnt? Ist das Böse als tätiges Prinzip überhaupt denkbar, oder ist es das nur, weil es irrtümlich so gedacht wurde von Autoritäten, denen wir wie blind vertrauen?

Schalom!
 
Zurück
Oben