So wie gegenwärtig die moderne Variante der Arbeitnehmerüberlassung, vorbereitet vom akademischen und christdemokratischen Philosophen N.B., der schon zu seiner Zeit zu sagen pflegte, die Rente sei sicher, was ja auch stimmt, aber nicht die Altersicherung ohne Armut, die ist nämlich vielen Arbeitnehmern vermöge christdemokratischer Weitsicht garantiert und wohl auch so gewollt. Arbeit muß sich wieder lohnen, aber doch nicht für die blöden Malocher. Laßt die mal schön rechtsradikal werden, damit den Sozis und der Linken die Wählerstimmen fehlen. Wenn wir nun darauf Bezug nehmen und uns fragen, ob denn die Arbeitnehmerüberlassung eine moderne Variante der Sklaverei ist, modern ist sie schon deswegen, weil der Sklavennutzer nicht für den Lebensunterhalt der Sklaven aufkommen muß, sondern das dem noch funktionierenden Gemeinwesen überläßt, also der Finanzierung durch die öffentliche Hand, einhergehend mit einer Disziplinierung der Arbeitnehmer, sodann diese Frage zum Beispiel dahingehend beantworten könnten, daß Varianten der Arbeitnehmerüberlassung den Auswirkungen eines Prinzips des Bösen zuzuordnen sind, dann hätten wir zwar immer noch keine Philosophie des Bösen, aber sicher einen ideologischen Ansatz, den man mit einer Philosophie des Bösen in Verbindung bringen könnte.
Ein anderer Ansatz wäre, sich zu überlegen, ob nicht das Böse als grundlegendes Prinzip zum Inventar unserer Welt gehört. Ist es das Komplement zum Guten oder ist es grundlegender, ist das Gute darin enthalten? Dafür spricht ja, daß das Gute, das ich will, gerade das Böse sein kann, das ich tue.
Einen Behelf dazu finden wir im Brief an die Römer des vom Pferde gefallenen Saulus:
»14 Denn wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist; ich bin aber fleischlich, unter die Sünde verkauft.
(Johannes 3.6) 15 Denn ich weiß nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht, was ich will; sondern, was ich hasse, das tue ich. 16 So ich aber das tue, was ich nicht will, so gebe ich zu, daß das Gesetz gut sei. 17 So tue ich nun dasselbe nicht, sondern die Sünde, die in mir wohnt. 18 Denn ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleische, wohnt nichts Gutes. Wollen habe ich wohl, aber vollbringen das Gute finde ich nicht.
(1. Mose 6.5) (1. Mose 8.21) 19 Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. 20 So ich aber tue, was ich nicht will, so tue ich dasselbe nicht; sondern die Sünde, die in mir wohnt.«
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http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/roemer/7/)
Das Problem, warum uns der Schöpfer an seinen Widersacher verkaufte und dafür seinen Sohn bezahlen ließ, das soll uns hier nicht beschäftigen, wohl aber das, davon der Paulus meinte, er tue eben nicht, was er will; 'sondern, was ich hasse, das tue ich'. Er ist also ein Opfer seiner Gier und wie wir wissen, bedingen Unwissenheit, Unwissenheit von der Leidensentstehung, Haß und Gier gemäß der Lehre des Buddha S.G. Leiden.
Unwissenheit, Haß und Gier könnten in der Tat Ausdrucksformen eines Prinzips sein, aber ist es das, was wir im Vollbesitz unserer geistigen Kräfte das 'Böse' nennen dürfen?
Gott zum Gruße!