Versuchen Sie doch mal bei Gelegenheit, einen Psychologen damit zu beeindrucken und erzählen Sie dem von Ihren inneren Stimmen. Das könnte für Sie u.U. schwerwiegende Konsequenzen haben.
Übrigens berichtet auch der platonische Sokrates von "inneren Stimmen", seinem sog. "Daimonion"
"Das Daimonion wurde von
Sokrates als eine
innere Stimme von göttlichem Ursprung erklärt. Diese innere Stimme warnte ihn in entscheidenden Augenblicken und hielt ihn von der Ausführung einer unrechten (vgl.: "adikia") Absicht ab. (Nach Platon Apol. 31 D und 41 D, Xen. Mem. I, 1, 6 warnte das Daimonion peri - tôn adêlôn, hopôs an apobêsoito.) Er verstand es als eine Gegeninstanz zum
Logos, die das erkennt, was der Vernunft verborgen bleibt, und vom Falschen abrät, jedoch zu nichts zurät. Sein Daimonion schätzte Sokrates so hoch ein, dass er ihm auch gegen seine rationale Einsicht gehorchte. Da er es auch über die Götter stellte, wurde ihm vorgeworfen, es als einen neuen Gott einführen zu wollen."`
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Daimonion
Also kannte auch Sokrates schon das Gewissen. Meinen Sie, dass man dann auch dem Sokrates eine psychologische Beratung empfohlen hätte?
Ich zitiere mal aus der Apologie (31d) dazu:
"Hiervon nun ist die Ursache, was ihr mich oft und vielfältig sagen gehört habt, dass mir etwas Göttliches und
Daimonisches widerfährt, was auch Meletos in seiner Anklage spottend erwähnt hat. Mir ist aber dieses von
meiner Kindheit an geschehen, eine
Stimme nämlich, welche jedesmal, wenn sie sich hören lässt, mir von etwas
abredet, was ich tun will, zugeredet aber hat sie mir nie. Das ist es , was sich mir widersetzt, die Staatsgeschäfte zu betreiben. Und sehr mit Recht scheint es mir sich dem zu widersetzen."
Also das ist das sokratische Gewissen würde ich mal sagen. Was ein Psychologe zur inneren Stimme des Sokrates sagen würde