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Ist eine Philosophie des Bösen möglich?

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Und: "Das Böse ist danach eine mögliche Entschiedenheit des Freiseins, eine Weise des Freiseins des Menschen."

S.128f.
Hier wäre vielleicht ein neuer Stichpunkt für die Threadfrage.

du näherst dich langsam Steiner an ...
http://anthrowiki.at/Das_Böse

https://www.amazon.de/Das-Böse-Freiheit-Mensch-Rudolf-Steiner-Themen-Taschenbücher/dp/3772521193
Ja, das kann man natürlich so sehen. Nach Platon sind ja die Philosophen idealerweise die "Wahrheitsliebenden" und "Wahrheitssuchenden". Man kann Platon hier natürlich einen gewissen Idealismus vorwerfen, wenn er die Herrschaftsverhältnisse nicht wirklich berücksichtigt in seinem Denken.

Insofern kann man natürlich sagen, dass die "herrschende Philosophie" immer die "Philosophie der Herrschenden" ist, und dass alles eben von den politischen Verhältnissen "durchtränkt" ist.

"Wertfreie" Wissenschaft als Mythos zu betrachten finde ich naheliegend so zu sehen.

Wobei mit dem Begriff des Täters habe ich hier so meine Schwierigkeiten...

täterschaft und schuldfrage kann man negativ und moralisch betrachten - muss es aber nicht sein - ich verwendete es hier als verursachende und gesellschaflich fakten schaffende weltgestaltende tat. wahrheiten sind nicht einfach so - sie werden gemacht. und für ihre folgen sollte man im bewusstsein der verantwortung darüber stehen.
 
Was w
In der Tat schrieben weder Sokrates noch Jesus, sondern führten nur Unterhaltungen/Gespräche...
Was war es denn,die Tat,warum wurde sie so gestraft;)
Das Anerkannte ist immer gut,auch wenn es schlecht ist,Mann/Frau weiß sich zu helfen;)
Frei machen ist schreiben und reden,sonst könnte das Wort nicht treiben;)
Windmühlen mahlen Korn und wer sonst noch malt soll malen;)
 
gähn - mal wieder dieses typisch parasitäre muster - selbst keine inhalte einbringen - auf anderer beiträge kein inhaltliches eingehen aber persönliche unterstellungen und angriffe ohne ende ....
Ohje... Also Du hast schon wirklich 'ne eigenwillige Art mitzuteilen:

"Ich war mal wieder total unfähig, überhaupt irgendetwas zu verstehen!"
 

Danke für den Hinweis auf Steiner (und die entsprechenden Links). Den kannte ich so davor nicht, wobei er ja soweit ich sehe eher in die "esoterisch-sprituelle " Ecke gehört . Er gilt auch als Begründer der sog. Anthroposophie . Aber ich kenne mich mit ihm weniger aus. Bei meiner Recherche hat sich ergeben, dass eigentlich Schelling einer der ersten modernen Vordenker des Bösen war und zwar in seiner Schrift über die menschliche Freiheit, auf die soweit ich sehe Heidegger Bezug nimmt. Vielleicht ist das eher an eine Annäherung an die Position Schellings zu interpretieren....

https://www.amazon.de/Philosophisch...qid=1469460256&sr=1-5&keywords=schelling+böse


täterschaft und schuldfrage kann man negativ und moralisch betrachten - muss es aber nicht sein - ich verwendete es hier als verursachende und gesellschaflich fakten schaffende weltgestaltende tat. wahrheiten sind nicht einfach so - sie werden gemacht. und für ihre folgen sollte man im bewusstsein der verantwortung darüber stehen.

Ja , man muss da aufpassen nicht in zu moralistische Kategorien dabei zu denken, wenn man das Wort "Täter" benutzt. Ich kann daher dein Punkt nachvollziehen. Man sollte das Wort Täter nur wegen moralischer Assoziationen deshalb nicht meiden.
 
Was w

Was war es denn,die Tat,warum wurde sie so gestraft;)
Das Anerkannte ist immer gut,auch wenn es schlecht ist,Mann/Frau weiß sich zu helfen;)
Frei machen ist schreiben und reden,sonst könnte das Wort nicht treiben;)
Windmühlen mahlen Korn und wer sonst noch malt soll malen;)


Nun, um es salopp zu sagen: Im Falle des Sokrates sind seine dauernden Gespräche den Athenern irgendwann auf den Senkel gegangen und als "ketzerisch" empfunden, daher hat man dann das Gericht eingeschaltet.

Im Falle von Jesus war dass dann ähnlich und man hat dass dann auch als "störend" für das allgemeine Klima empfunden...
 
Danke für den Hinweis auf Steiner (und die entsprechenden Links). Den kannte ich so davor nicht, wobei er ja soweit ich sehe eher in die "esoterisch-sprituelle " Ecke gehört . Er gilt auch als Begründer der sog. Anthroposophie . Aber ich kenne mich mit ihm weniger aus. Bei meiner Recherche hat sich ergeben, dass eigentlich Schelling einer der ersten modernen Vordenker des Bösen war und zwar in seiner Schrift über die menschliche Freiheit, auf die soweit ich sehe Heidegger Bezug nimmt. Vielleicht ist das eher an eine Annäherung an die Position Schellings zu interpretieren....

https://www.amazon.de/Philosophische-Untersuchung-menschlichen-Freiheit-Kleine/dp/386539387X/ref=sr_1_5?s=books&ie=UTF8&qid=1469460256&sr=1-5&keywords=schelling+böse


.
na ja -steiner war da etwas komplexer und ist eigentlich nur in der kenntnis seiner biographie zu verstehen. Anfangs war er flammender max stirner fan und bezeichnete sich (später eigentlich auch) als bekennender anarchist und materialist, ... er gehörte der berliner boheme an und war alles andere wie religiös oder esoterisch. nach einigen jahren wo es ihm körperlich, seelisch finaziell sehr schlecht ging führte ihn eine freundin in das freimaurisch theosophische bildungsbürgertum ein . Seine vorträge fanden dort schnell regen zulauf so dass er sich eine existenz aufbauen konnte wie auch in die leitung der theosophischen wie auch anderen gesellschaften einberufen wurde. in gegenleistung verpackte er seine erkenntnisse wie umfangreiches geschichtsphilosophisches wissen in theosophische sprache und symbolik. Allerdings übernahm er dann auch für sich freiaurisch okkulte methodiken so enstand die anthroposophie als gelungenes kind zweier philosophischer welten. Später übernahm er auch die verwaltung und archivierung des nietzsche nachlasses welchem im philosophisch sehr nahe stand. Später führte er dann seine Gruppen als Anthroposophische Gesellschaft aus der internationalen Esoterik heraus.

zu Schelling grosses Lob - ich kenne nur wenige welchen es gelang aus schellings werken für sich nutzen zu ziehen ..^^
du liegt da in deiner analyse Feuerbach sehr nahe welcher unter anderem das böse bei schelling analysierte und es als einfluss von den theosophie artigen schriften von Jakob Böhme deutete welchem schelling sehr zugetan war. allerdings macht es das verständnis nicht einfacher wenn man mystisch-theosophisches methodiken in kognitive philosophie umschreibt ......
http://www.textlog.de/boehme-boesen.html
 
Nun, um es salopp zu sagen: Im Falle des Sokrates sind seine dauernden Gespräche den Athenern irgendwann auf den Senkel gegangen und als "ketzerisch" empfunden, daher hat man dann das Gericht eingeschaltet.

Im Falle von Jesus war dass dann ähnlich und man hat dass dann auch als "störend" für das allgemeine Klima empfunden...
alle welche die stabilität eines systems gefährden sind aus dessen perspektive grundböse und müssen beseitigt werden ^^
 
na ja -steiner war da etwas komplexer und ist eigentlich nur in der kenntnis seiner biographie zu verstehen. Anfangs war er flammender max stirner fan und bezeichnete sich (später eigentlich auch) als bekennender anarchist und materialist, ... er gehörte der berliner boheme an und war alles andere wie religiös oder esoterisch. nach einigen jahren wo es ihm körperlich, seelisch finaziell sehr schlecht ging führte ihn eine freundin in das freimaurisch theosophische bildungsbürgertum ein . Seine vorträge fanden dort schnell regen zulauf so dass er sich eine existenz aufbauen konnte wie auch in die leitung der theosophischen wie auch anderen gesellschaften einberufen wurde. in gegenleistung verpackte er seine erkenntnisse wie umfangreiches geschichtsphilosophisches wissen in theosophische sprache und symbolik. Allerdings übernahm er dann auch für sich freiaurisch okkulte methodiken so enstand die anthroposophie als gelungenes kind zweier philosophischer welten. Später übernahm er auch die verwaltung und archivierung des nietzsche nachlasses welchem im philosophisch sehr nahe stand. Später führte er dann seine Gruppen als Anthroposophische Gesellschaft aus der internationalen Esoterik heraus.

zu Schelling grosses Lob - ich kenne nur wenige welchen es gelang aus schellings werken für sich nutzen zu ziehen ..^^
du liegt da in deiner analyse Feuerbach sehr nahe welcher unter anderem das böse bei schelling analysierte und es als einfluss von den theosophie artigen schriften von Jakob Böhme deutete welchem schelling sehr zugetan war. allerdings macht es das verständnis nicht einfacher wenn man mystisch-theosophisches methodiken in kognitive philosophie umschreibt ......
http://www.textlog.de/boehme-boesen.html

Ich danke für den Hinweis jedenfalls auf Steiner. Bei wikipedia wird auch von seinen philosophischen Schriften gesprochen.

"Frühe philosophische Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In dieser Zeit entstanden einige philosophische Werke:

  • zunächst die erkenntnistheoretischen Schriften Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung(1886) und
  • Wahrheit und Wissenschaft (1892),
  • 1894 die daran anknüpfende Philosophie der Freiheit; Steiner publizierte sie 1918 in überarbeiteter Fassung erneut[13]und bezeichnete sie auch im Alter noch als sein Hauptwerk."
https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Steiner

Aber mit Steiner kenne ich mich nur bedingt aus. Daher ist das für mich Neuland. Ich danke daher für die Anregung. Ich hatte jedenfalls bisher den Eindruck, dass dieser Autor eher aus der esoterischen Ecke stammt, aber ich kann mich da auch täuschen. Wobei Anarchist sein , für mich auch etwas problematisch ist.

Ist denn die Anthroposophie eine philosophische Richtung oder mehr Esoterik?

Interessant ist die Anmerkung zu Nietzsche und Steiners Stellung zu dessen Nachlass.

Nun ich bin zu Schelling über Heidegger gekommen, denn dieser interpretiert Schellings Freiheitsschrift.

Und dann habe ich eben bei Schelling selbst mal nachgeschlagen ^^

Bei Feuerbach ist mir nur dessen Schrift über das Chrisentum bekannt.

Von Jakob Böhme habe ich jedenfalls gehört , aber das sind Autoren, die ich noch nicht ganz so gut kenne. Daher mein Dank für den Hinweis. Ich denke, ich werde dem nachgehen ;)


PS: Wobei mich Steiner an Schelling erinnert, denn beide sprechen von Freiheit. Oder bezieht sich Steiner hier nicht auf Schelling?
 
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