Du hast aber im anderen Thread von eventuell
"negativen Folgen im Jenseits" geschrieben.
Das halte ich für anmaßend - also nicht von Dir,
sondern von demjenigen, der dies zu behaupten
wagt!
Meiner Meinung nach darf man so manches
erwägen - bedenken oder meinen. "Nur" Angst
schüren hat noch niemanden auf einen guten
Lebensweg bringen können - ich halte eben so
einen Rat für grundlegend falsch!
Nun ja, jetzt weiß ich nicht so recht, ob und was ich darauf antworten soll. Das letzte was ich will, ist Angst machen. Also falls das gesamte Themengebiet "Eventuelle (temporäre, nicht ewige) negative Folgen im Jenseits" für dich ein Trigger-Thema ist, dann ignoriere einfach alles folgende (Ist überhaupt kein Problem, ich verstehe das sehr gut, ich hab auch meine Trigger-Themen, bei denen ich abschalte) :
Man kann die geistige Welt mit einem Hochgebirge vergleichen, zum Beispiel dem Himalaya. Wenn man nun vorhat, dort eine Bergtour zu unternehmen, dann ist man sehr gut beraten, sich darauf vorzubereiten. Man sollte nicht sagen: Ich fahr einfach mal dahin und dann schau ich vor Ort wie ich klar komme. Man braucht eine Landkarte, einen Kompass, die entsprechende Ausrüstung etc. So ist es auch mit der geistigen Welt: Wenn wir komplett unvorbereitet in diese Welt übergehen, dann kann es erst mal holprig werden. Ich behaupte nicht, dass ich das sicher weiß, aber die Anthroposophie lehrt es und für mich macht es logisch betrachtet Sinn. Wenn ich unvorbereitet im Himalaya ankomme, habe ich erst mal das Problem, dass ich eine Landkarte, einen Kompass, die Ausrüstung etc. besorgen muss. In einem fremden Land, mit einer fremden Sprache. Ich stelle mir das schwierig und anstrengend vor. Natürlich ist es nur ein temporärer Prozess, aber wenn wir unsere Zeit auf der Erde nur mit Oberflächlichem und Weltlichem verbringen, dann wird er vielleicht etwas länger dauern als wenn wir zumindest versuchen, die spirituellen Dinge schon von dieser Seite aus zu verstehen (was du ja offenkundig tust, also kein Grund zur Sorge).
Kennst du den Film 2001 von Stanley Kubrick? Die berühmte Stargate-Sequenz am Ende? Ungefähr so überwältigend stelle ich mir den Übergang in die geistige Welt vor. Wie soll denn zum Beispiel jemand, der sein Leben lang Materialist war und wirklich alles Metaphysische abgelehnt hat, diesen Schock, dass es doch eine geistige Welt gibt, verarbeiten. Sicherlich nicht innerhalb einer Minute. Im Grunde ist alles, was ich damit sagen will, dass wir die geistige Welt ernst nehmen sollten. Das wir Respekt vor ihr haben sollten. Ausdrücklich
nicht Angst! Sondern Respekt. Mit Wohlfühl-Spiritualität konnte ich noch nie etwas anfangen. Man muss die Dinge realistisch betrachten. Aber natürlich wird die Akklimatisierungsphase nur temporär sein, vielleicht bei manchen Menschen sogar gar nicht nötig sein und was danach kommt ist natürlich wunderbar. Die geistige Welt ist unsere Heimat, wir werden die Trennung endlich überwunden haben. Hier reichen Worte dann sowieso nicht mehr aus. Das ist das Starchild ganz am Ende von Kubricks Film, wir sind dann wieder aufgehoben und sicher in unserer Heimat.
Natürlich muss man bei diesem Thema immer bedenken, dass wir von dieser Seite aus die geistige Welt nur mit Worten beschreiben können. Was das alles dann tatsächlich in der Transzendenz bedeutet, ist natürlich noch mal eine andere Geschichte. Genau so wenig wie ein Schimpanse wirklich wissen kann, was es bedeutet ein Mensch zu sein, genau so wenig können wir wirklich wissen, wie es auf der anderen Seite sein wird. Ich sehe das alles nur als Annäherungen an ein letzten Endes unerschöpfliches Thema.