Zitat von Jan Amos:
Demnach gründet sich der jüdische Anspruch auf den Besitz des Landes auf den ersten Raub und weitere nachfolgende Raubzüge gegenüber anderen Völkern. Habe ich das so richtig verstanden?
Denn, wenn ich die Bibel richtig verstehe, zog Moses nicht in menschenleere Gebiete, sondern es waren bereits andere semitische Stämme dort angesiedelt.
Eine Aussage, die ich sehr begrüße, denn sie zeigt, wie unsinnig dieser Streit ist, wer zuerst da war.
Wenn man dieser Logik folgt, dann müssten die Juden im heutigen Iran oer Irak angesiedelt werden, denn dort kam, soweit ich weiß Abraham her, der ja bekanntlich der Stammvater der Juden ist. Und wir Deutschen müssten nach Zentralasien zurück, wo wir Seite an Seite mit den Indern leben würden, denn das ist die Heimat der Indoeuropäer.
Obwohl nein, eigentlich müssten wir alle nach Afrika, denn da soll ja alles angefangen haben.
Diese Diskussion führt doch zu nichts und ist, etwas, was ich das letzte mal im Kindergarten gemacht habe, als mir ein Kumpel meinen Lieblingsstuhl geklaut hatte. Übrigens, wisst ihr, was mein Kumpel gesagt hat: "Weg gegangen, Platz vergangen." - Wenn ihr also eure komische Kindergarten-Diskussion weiterführen wollt, wer zuerst da war, dann zieht doch auch mal dieses Argument in Betracht, denn danach läuft die Weltgeschichte (siehe z.B. die Völkerwanderung in Europa).
Ich hab aber auch noch einen anderen Vorschlag:
Da wir alle vernünftig denkende Menschen sind, die im 21. Jahrhundert leben, die schon viel an menschlicher Dummheit und Unzulänglichkeit gesehen haben, könnten wir uns auch darauf besinnen, dass im Nahen Osten theoretisch Platz für alle ist, wenn nur jeder bereit wäre, Kompromisse einzugehen und nicht immer nur fordern, fordern, fordern und dem anderen aber bloß nichts zugestehen wollen würde.
Ich bin mir sicher, die Seelen der getöteten Kinder von Qana und der israelischen Jugendlichen, die vor einigen Jahren vor einer Diskothek von einem Selbstmordattentäter bzw. dessen Bombe zerfetzt wurden, und all die vielen anderen, unschuldigen Opfer werden es danken.
Mfg,
Sunnyboy