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Ich habe in der Liebe betrogen

Empfinde Deinen Gedanken nicht als frauenfeindlich, eher als pubertären Ausdruck extrem vereinfachter Ideale bezüglich des Zusammenlebens von Frauen und Männern oder allen anderen vorstellbaren, geschlechtlichen Konstellationen.

Es konnte mir hier bisher noch niemand begründen, warum meine Idee mit den staatlich subventionierten Prostituierten schlecht sein soll. Mir wurde nur aufgezeigt, dass die Idee unkonventionell ist. Das wusste ich auch vorher schon.

Und, des innewohnenden Ausdrucks, nicht auch nur zu ahnen, dass auch Frauen einen sexuellen Trieb besitzen.

Den haben sie. Und sie begraben ihn unter ihren narzisstischen Komplexen und feministischen "Idealen".

Überlege, ob ich, wäre ich eine Frau, nicht den Wunsch verspüren Dich zu steinigen ...

Aber gerne doch. Immer feste drauf, da gibts nichts mehr zu zerstören.
 
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Weiter oben fand ich gerade (Wikipedia zitiert?) Berthold Brecht und Simone de Beauvoir unter anderen als (Wahrheits-) Beweis funktionierender Polyamorie zitiert. Liest man neuere Biografien über Beauvoirs Verhältnis zu Sartre, stellt man plötzlich fest, dass die Sicht auf diese scheinbar progressive Beziehung, bislang verallgemeinernd als für beide zufriedenstellend benutzt wurde. Heute wissen wir, sie hat gelitten "Wie ein Hund". Helene Weigel ging es auch nicht viel besser. Das verständliche Bestreben nebst innewohnendem Leid, auch nach dem Eintreten einer neuen "Favoritin" mit solch einem Genie weiterhin auf Tuchfühlung zusammen zu sein, sollte nicht als Ideal für ein egoistisches, verantwortungsloses Ausleben s(e)iner Triebhaftigkeit herhalten. Brecht, sich seiner frühen, möglichen und auch relativ früh eingetretenen Sterblichkeit bewusst, kann ich es noch nachsehen. Ansonsten zeigt es mir eher die heute verbreitete Unfähigkeit sich zu entscheiden. Wer eine, seinem Gewissen und seiner Prägung verkaufbare Möglichkeit (moralische Krücke also) sucht, mit anderen Liebe zu machen, sollte das m. E. lieber im Stillen, verborgenen machen oder sich konsequent von seinem bisherigen Partner trennen. Liebe(n) (machen) ist/sollte nie mit Betrug oder ähnlichen Attributen belegt werden. Zu heilig!
 
Es konnte mir hier bisher noch niemand begründen, warum meine Idee mit den staatlich subventionierten Prostituierten schlecht sein soll. Mir wurde nur aufgezeigt, dass die Idee unkonventionell ist. Das wusste ich auch vorher schon.
Staatliche Subventionierung + kostenloser Zugang zur Dienstleistung verträgt sich nicht. Wer soll für die Kosten aufkommen? Und: es gibt Prostituierte die Selbstständigkeit betreiben - für sie wäre es aufjedenfall ein Verlustgeschäft.
 
Staatliche Subventionierung + kostenloser Zugang zur Dienstleistung verträgt sich nicht. Wer soll für die Kosten aufkommen?

Bei uns in Deutschland ist es üblich, dass in solchen Fällen einfach eine neue Steuer eingeführt wird. Wir würden dann alle ein paar Euro Prostitutionssteuer im Monat bezahlen und dann wäre die Sache geklärt.

Und: es gibt Prostituierte die Selbstständigkeit betreiben - für sie wäre es aufjedenfall ein Verlustgeschäft.

Das stimmt natürlich. Irgendjemand zahlt immer die Zeche, wenn etwas verändert wird. Das ist aber bei allen Themen in allen Bereichen so.
 
Bei uns in Deutschland ist es üblich, dass in solchen Fällen einfach eine neue Steuer eingeführt wird. Wir würden dann alle ein paar Euro Prostitutionssteuer im Monat bezahlen und dann wäre die Sache geklärt.
Vorausgesetzt es finden sich Wähler für eine Partei die solch eine Steuer einführen wollen würde -- angesicht der multiplen Krisen die Europa gerade in einem weitaus gewichtigerem Maße beschäftigen -- ich denke es bedarf hierfür keiner weiteren Erkärung, wie unbedeutend dieses Problem gegenwärtig erscheint -- parallel dazu fällt mir ein, falls es wirklich durchgesetzt werden sollte, womit ich nicht mal im Traum rechnen würde, was käme dann als nächstes? Die Kaviarsteuer? Ich hoffe der Hintergrund meiner Übertreibung leuchtet ein.
 
Weiter oben fand ich gerade (Wikipedia zitiert?) Berthold Brecht und Simone de Beauvoir unter anderen als (Wahrheits-) Beweis funktionierender Polyamorie zitiert. Liest man neuere Biografien über Beauvoirs Verhältnis zu Sartre, stellt man plötzlich fest, dass die Sicht auf diese scheinbar progressive Beziehung, bislang verallgemeinernd als für beide zufriedenstellend benutzt wurde. Heute wissen wir, sie hat gelitten "Wie ein Hund". Helene Weigel ging es auch nicht viel besser. Das verständliche Bestreben nebst innewohnendem Leid, auch nach dem Eintreten einer neuen "Favoritin" mit solch einem Genie weiterhin auf Tuchfühlung zusammen zu sein, sollte nicht als Ideal für ein egoistisches, verantwortungsloses Ausleben s(e)iner Triebhaftigkeit herhalten. Brecht, sich seiner frühen, möglichen und auch relativ früh eingetretenen Sterblichkeit bewusst, kann ich es noch nachsehen. Ansonsten zeigt es mir eher die heute verbreitete Unfähigkeit sich zu entscheiden. Wer eine, seinem Gewissen und seiner Prägung verkaufbare Möglichkeit (moralische Krücke also) sucht, mit anderen Liebe zu machen, sollte das m. E. lieber im Stillen, verborgenen machen oder sich konsequent von seinem bisherigen Partner trennen. Liebe(n) (machen) ist/sollte nie mit Betrug oder ähnlichen Attributen belegt werden. Zu heilig!

Danke für den Beitrag!

Ich bin auch für mehr Entschiedenheit -- „Für ein Schiff, das seinen Hafen nicht kennt, weht kein Wind günstig“ (Seneca)
 
Vorausgesetzt es finden sich Wähler für eine Partei die solch eine Steuer einführen wollen würde -- angesicht der multiplen Krisen die Europa gerade in einem weitaus gewichtigerem Maße beschäftigen -- ich denke es bedarf hierfür keiner weiteren Erkärung, wie unbedeutend dieses Problem gegenwärtig erscheint --

Frag mal alle Männer, die aus welchen Gründen auch immer in die Kategorie "Incel" fallen - sie werden dir widersprechen.

Und dazu noch:

Warum soll der Zugang zu sexueller Befriedigung a) kostenlos sein (ist er doch sowieso mittels geschickter Hände)...

Mag stimmen und das Internet bietet einen (ebenso kostenlosen) Zugang zu Tonnen an "Inspirationsmaterial", aber das ist niemals vergleichbar mit echtem Sex. Wer das behauptet, hatte noch nie welchen (ich will dir aber weder das eine noch das andere unterstellen).
 
Frag mal alle Männer, die aus welchen Gründen auch immer in die Kategorie "Incel" fallen - sie werden dir widersprechen.

Und dazu noch:



Mag stimmen und das Internet bietet einen (ebenso kostenlosen) Zugang zu Tonnen an "Inspirationsmaterial", aber das ist niemals vergleichbar mit echtem Sex. Wer das behauptet, hatte noch nie welchen (ich will dir aber weder das eine noch das andere unterstellen).
Manchmal habe ich das Gefühl, dass jene, die sich zu den Incel und weiteren, ähnlichen Gruppierungen zählen, Opfer, der sich aus früher übermäßigem TV-Genuss und weiterführend dem folgenden Internetgebrauch, medialen Abhängigkeit sind. Wer nie angeleitet wurde, den Konsum von TV oder Internets sinnhaft in sein Leben einzubinden, der hat einfach ver- oder nicht gelernt auch mit richtigen Menschen von Angesicht zu Angesicht zu kommunizieren. Zu streiten, zu spielen, zu hassen, zu lieben oder auch sich zu versöhnen. Weiß nicht (mehr), wie zwischenmenschliche Probleme entstehen und erst recht nicht, wie man sie löst. Sicher gibt es tolle Studien zu den Auswirkungen unserer modernen Medialen Welt. Aber sie werden die Betroffenen, bspw. Incels, nicht erreichen, genauso wenig jene, die gar nicht betroffen sind. Gerade erkennbare Aspekte deren Selbstmitleids, des sich Abgehängt Fühlens und in Umkehrung der Bedürfnisse, den Frauenhass, empfinde ich als Indizien. Und den Erfolg von Tinder und sonstigen Kuppel-Apps. Wo früher fast jeder mit Ambitionen auf einen Partner, auch ohne einer dieser verhassten "Adonis" zu sein, beim Kontakt mit Frauen durch vielerlei Vorzüge (wie Klugheit) brillieren konnte, nimmt sich der auf das Medium Internet fixierte selbst die Chance auf kongeniale Kontakte. Sozialisiert sich der Einfachheit halber mit anderen Einsamen und genießt im gemeinsamen Leiden mit Gleichgesinnten das Schicksal. Hier auch gleich mal die Frage an den Gründer des Threads, wie er sich selbst einschätzt? Übrigens las ich mal in einer früheren, populären Psychologiezeitschrift einen Artikel über eine Frau, die mit 40 ihren ersten Sex hatte. Hat mich sehr beeindruckt, wie wütend sie war über die Menschen, die sie verantwortlich dafür gemacht hat, ihr beigebracht/vermittelt zu haben, dass Sex im Leben keine Rolle spielen sollte. Trifft also alle Geschlechter.
 
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Zum Thema "Lüge" hörte ich neulich ein Lied von Zarah Leander (Nur nicht aus Liebe weinen), fand den Text treffend formuliert. Ausschnittsweise eine Strophe:
Es gibt auf Erden nicht nur den Einen.
Es gibt so viele auf dieser welt-
Ich liebe jeden der mir gefällt.
Und darum will ich heute Dir gehören.
Du sollst mir Treue und Liebe schwören,
wenn ich auch fühle, es muss ja Lüge sein.
Ich lüge auch und bin dein.

Den Text hat sie nicht selbst geschrieben, Bruno Batz hieß der Texter. Jedoch gefällt mir diese Vorstellung, dass die starke Frau die von der (matriarchalischen?) Gesellschaft oktroyierte Ächtung promiskuitiver Betätigung einfach ignoriert, so lange sucht bis das der Richtige (im evolutionären Sinne?) in ihr Leben tritt ...
 
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