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Liebesfilm im Fernsehen

Na ja - Jedem seinen eigenen Liebesfilm: zu dieser augenblicklichen Zwischenbilanz muss ich - für mich - zunächst einmal kommen.

Liebe ist nicht immer eine Rose - man kann es tun oder auch bleiben lassen - mit oder ohne Kick - als Außenbeobachter/In oder als "Werktätige/r usw usw:Haut mich, wenn ich eine Aspekt unserer gemeinschaftlichen Kommentare vergessen habe - vielleicht bin ich maso und freue mich maßlos über die Schläge, wer weiß denn das - ich nicht !

Für mich ist ein Liebesfilm - der Liebesfilm aller Zeiten:

Wenn die Kraniche ziehen

Sensibel dargestellte Tragödie zweier Liebenden während des letzten Weltkrieges: Veronika wird vom Bruder ihres Verlobten, einem Drückeberger, verführt, während Boris an der Front stirbt.
Genre: Drama
Buch: Wiktor Rosow
Darsteller: Wassili Merkurjew, Tatjana Samoilowa, Alexej Batalow
Regie: Michail Kalatosow
Land: UdSSR
Jahr: 1957
Länge: 95 Min.
FSK: 12

also: falls Ihr allerdings denkt, dass ich 1957 schon eine alte Dame war, irrt Ihr Euch - und wenn dieser Film mal wieder in einem Kinomuseum gespielt wird, haue ich doch glatt einige Euros hinter die Kinokasse, um noch einmal eine menschliche Tragödie miterleben zu können und weinend die Scham Veronikas , ihren Konflikt zwischen der ungewollten, aber erfüllten Sexualität und dem, was man so Liebe nennt, die vom Herzen kommt, mitzuerleben.

Und dabei voller Wut auf gesellschaftliche Zustände- Krieg - Woinà - zu sein, die ( für mich wieder einmal) zeigen, das wir alle, mögen wir es nun wahr haben oder nicht, den Menschen an seiner Bestimmung, ein ganzer Mensch zu sein, hindern.

Und dieses ganze Menschsein drückt meines Erachtens Novalis am besten aus:

Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
sind Schlüssel aller Kreaturen,
wenn die, so singen oder küssen,
mehr als die Tiefgelehrten wissen,
wenn sich die Welt ins freie Leben
und in die Welt wird zurückbegeben,
wenn dann sich wieder Licht und Schatten
zu echter Klarheit werden gatten
und man in Märchen und Gedichten
erkennt die wahren Weltgeschichten,
dann fliegt vor einem geheimen Wort
das ganze verkehrte Wesen fort.

Novalis (aus Heinrich von Ofterdingen)


Und wenn dieses einzige Wort im Liebesfilm visualisiert wird - ist es für mich ein Liebesfilm.


Ja, ja, sprach die alte Oberförsterin....

Marianne
 
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Last Hippie schrieb:
... tja, also

stark beeindruckt hat mich mal ein Film, der meiner Schätzung nach in Frankreich oder Kanada gedreht sein könnte, und ich suche den Filmtitel, damit ich das Teil in mein Videoarchiv aufnehmen kann.

Der Film wurde vor locker mehr als 10 Jahren im Fernsehen gesendet.

...eine Liebesbeziehung also...

zum Inhalt:

Mann und Frau haben beide ihr bisheriges Leben hinter sich gelassen und lernen sich an der See kennen. Die Frau war unheilbar krank, verschwieg dies und wollte lediglich ihre letzten Monate an der See verbringen. Bei ihm weiß ich nicht mehr so genaues über sein Vorleben. Entweder kam er aus dem Gefängnis oder er wurde von einer Frau enttäuscht bzw. betrogen. Aus irgendeinem Grund wollte er sich das Leben nehmen. Auf jedem Fall hatte er alles hinter sich gelassen.
Beide suchten keinesfalls eine Beziehung zum anderen. Sie verliebten sich dann aber doch ineinander. Dann kamen leichte Streitigkeiten auf, die daher rührten, dass sie nicht offen zu einander waren.
Später dann erkannten beide, dass sie die große Liebe des Lebens gefunden hatten.
( hier jetzt Zeitraffer )
In der letzten Filmszene war sie verstorben und er rannte mit einem Baseballschläger eine lange Straße hinunter und zertrümmerte eine Autowindschutzscheibe nach der anderen.

Soweit der Film aus meiner Erinnerung. Wäre schön, wenn der nächste den Filmtitel drunterschreibt :)
Glaube den Film zu kennen:

"Liebe einen Sommer lang" - oder so ähnlich.

Der, den ich meine, war mit Peter Falk (=Columbo-Darsteller) und aus den 80-ern. Allerdings eher ein amerikanischer Streifen.

Beide lernen sich in einer Selbsthilfegruppe kennen, weil beide an Krebs erkrankt waren. Diagnose:unheilbar.
Ihre Beziehung gestaltete sich deshalb so schwierig, weil sie keine Chance auf Dauer hatte und beide eher deprimiert waren, soweit ich mich erinnere.
Dennoch verbrachten sie einen herrlichen Sommer miteinander, der damit endete, dass er ihr versprechen mußte, sie allein ihren letzten Weg gehen zu lassen.
Dieses Versprechen hielt er nicht ein und besuchte sie im Spital, wo sie auch starb.
Letzte Szene w.o.

Ich sah den Film als junge Frau vor vielen Jahren und war total in Tränen aufgelöst.
Der Film war sehr berührend und wunderbar gespielt.

Liege ich richtig mit meinem Vorschlag?
 
Céline schrieb:
Tja, und das Blumenkind hat den Titel "seines" Films immer noch nicht. Hier wird man eben doch nicht geholfen *loool*
Vielleicht ja doch! Mal sehen, was Hair Hippie zu meinem Film zu sagen hat.

Ich will mich übrigens mit einem meiner Lieblings-Liebesfilme in den Reigen der sentimentalen Tränendrüsen-Reinigerinnen einreihen:

Jenseits von Afrika

mit Meryl Streep und Robert Redford, sowie Klaus Maria Brandauer.

Mittlerweile muss ich bereits bei Erklingen der Filmmusik weinen *schluchz*:
so schön, so traurig, so fantastisch dargebracht, so berührend.
Gute Musik, herrliche Aufnahmen, eine tolle Frauengeschichte und dann noch auf Tatsachen beruhend!


Ein anderer Film, den ich unlängst im Fernsehen sah und der mir sehr gut gefallen hat, hieß "Die Tulpe" und war aus Frankreich.
Leider habe ich den Anfang versäumt - wie so oft.
Auch die Schauspieler sind mir leider unbekannt. Céline, vielleicht kennst Du sie?

Die Handlung:
Frau wird auf der Urlaubsfahrt von ihrem Mann und Kind irrtümlich in einer Tankstelle zurückgelassen.
Sie schlägt sich in eine kleine Ortschaft durch und findet dort Unterkunft.
Bald stellt sie fest, dass sie das bisherige Leben satt hat und meldet sich nicht bei ihrem Mann.
Stattdessen schließt sie Kontakte mit den Leuten und fängt in einem Blumenladen an zu arbeiten.
Hier kommt es zu sehr berührenden und schönen Szenen.
Auch zu einem Einzelgänger bahnen sich ganz zarte Bande an, die aber immer unausgesprochen bleiben.
Inzwischen sucht sie ihr Ehemann mittels eines Detektivs, was sehr lustige Episoden mit sich bringt.
Endlich entdeckt geht sie dann doch wieder zurück und gibt beim Abschied dem stillen Verehrer einen Tulpenstrauß.
Todtraurig sitzt dieser tagelang vor den Tulpen und ist unfähig, eine Handlung zu setzen bis das letzte Tulpenblatt mit einem mächtigen Plumpser auf die Resopalplatte des Tisches gefallen ist.
Danach beschließt er, sie zu sich zu holen.

Ein sehr lustiger, leiser und warmherziger Film.
 
*nickewieblöd* Den Film kenn ich, ist aber kein französischer, sondern ein italienischer. "Pane e tulipani" mit Bruno Ganz und Lucia Maglietta in den Hauptrollen. Der Bus an der Autobahnraststätte fährt ohne Rosalba ab, sie will per Anhalter nach Hause, weil aber "morgen" eh Sonntag ist und Mimmo (der Ehemann) eh schimpfen wird, geniesst sie ein wenig Freiheit, schlägt sich nach Venedig durch (von wegen kleine Ortschaft *lol*) und nistet sich bei Fernando ein, um vorübergehend ein neues Leben zu führen. Fernando ist ein Melancholiker und auch Trinker, aber sehr feinfühlig und schöngeistig, rezitiert für sie aus "Orlando furioso" von Ariost... den Rest hat Kathi erzählt.

Ein wunderbarer Film, melancholisch, romantisch und trotzdem ne Liebeskomödie. Einmalig!
Und alle sehen wir normale Menschen aus (auch am Morgen *loooool*), richtig erfrischend!
 
Céline schrieb:
*nickewieblöd* Den Film kenn ich, ist aber kein französischer, sondern ein italienischer. "Pane e tulipani" mit Bruno Ganz und Lucia Maglietta in den Hauptrollen. Der Bus an der Autobahnraststätte fährt ohne Rosalba ab, sie will per Anhalter nach Hause, weil aber "morgen" eh Sonntag ist und Mimmo (der Ehemann) eh schimpfen wird, geniesst sie ein wenig Freiheit, schlägt sich nach Venedig durch (von wegen kleine Ortschaft *lol*) und nistet sich bei Fernando ein, um vorübergehend ein neues Leben zu führen. Fernando ist ein Melancholiker und auch Trinker, aber sehr feinfühlig und schöngeistig, rezitiert für sie aus "Orlando furioso" von Ariost... den Rest hat Kathi erzählt.

Ein wunderbarer Film, melancholisch, romantisch und trotzdem ne Liebeskomödie. Einmalig!
Und alle sehen wir normale Menschen aus (auch am Morgen *loooool*), richtig erfrischend!

Jajajajajajajajajajajajajaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :umarm: :umarm: :umarm:

Genau: "Brot und Tulpen" hieß er. Schön, dass Du ihn kennst und dass Du mir den Anfang erzählen konntest.
:danke: Kathi
 
kathi schrieb:
Glaube den Film zu kennen:

"Liebe einen Sommer lang" - oder so ähnlich.

Der, den ich meine, war mit Peter Falk (=Columbo-Darsteller) und aus den 80-ern. Allerdings eher ein amerikanischer Streifen.


Ich sah den Film als junge Frau vor vielen Jahren und war total in Tränen aufgelöst.
Der Film war sehr berührend und wunderbar gespielt.

Liege ich richtig mit meinem Vorschlag?


hi kathi,

bei Peter Falk würde ich eher nein sagen, schließe es aber besser mal nicht aus. Denn in jüngeren Jahren war er ja noch nicht so der Columbo-Character, der er heute ist. Das Amerika dicht an Kanada liegt ist ja bekannt, und da ist es in Teilen auch sehr französich.
Weiterhin benutzt du das Wort "berührend", das ist eben genau das, was ich meinte. Es ist ein Film, der berührt.
Aber du schreibst auch: letzte Szene wie oben. Die Baseballschlägerszene dürfte es in keinem andern Film geben.

Ich auf alle Fälle danke Dir und besorg mir sofort den Film.
(Im Internet gibt es ihn leider schonmal nicht)

:) :) :) :)
lieben Gruß
Hippie

Forbidden Love
Liebe einen Sommer lang (Forbidden Love)

Rubrik: Drama
Regie: Steven Hilliard Stern
Darsteller: [Yvette Mimieux] [Andrew Stevens] [Lisa Lucas] [Jerry Houser] [Randy Brooks] [Lynn Carlin] [Hildy Brooks] [John Considine] [Dana Elcar] [Eb Lottimer] [Jill Jacobson] [Bryan O'Byrne] [John Petlock] [Jeffrey Lynn] [Steve Fifield]
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hippie,

der Film "Forbidden Love" ist eindeutig nicht der Film, den ich gemeint habe.
Offensichtlich ist also mein Titelvorschlag falsch.
Bei Peter Falk bin ich mir jedoch zu 99% sicher. Er hatte allerdings keinen Trench-Coat an und sah auch ziemlich manierlich und attraktiv aus.
Sag´mir, wenn Du den Film gefunden hast und wie er wirklich heißt.
(Ich bilde mir ein, dass er vor nicht allzu langer Zeit nochmal im Fernsehen gelaufen ist.)

lg kathi :winken1:
 
oder ich hab den falschen ergoogelt:

Eintrag in der IMDb zeigen:" Liebe einen Sommer lang. Aufgerufen: 214 Mal.
Genre(s): Drama. Originaltitel: Forbidden Love. Herstellungsland: USA. ...
"


Ich will Falk ja gar nicht ausschliessen, aber unter dem deutschen Titel, der auch irgendwie passen könnte, findet man nix im Inet.

Werd mal ne Videothek nach dem Titel befragen.

Edit:
die 4,5 Bewertungspunkte stören ein wenig.
Hab noch das hier gefunden, das würde auch passen:

Erscheinungsart:
Free-TV
Sender: ZDF
Sendedatum: 12. Jan. 1988
Freigabe: unbekannt
Fassung indiziert? nein
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Kabel 1 Filmlexikon


ja, könnte trotzdem der von mir gesuchte Film sein. Ich werd mal gucken, ob der ausleihbar ist, dann kann ich mir ein eigenes Urteil bilden.


Liebe einen Sommer lang 1982
FORBIDDEN LOVE

USA, 1982
Produktionsfirma: CBS/Orion/Sama/Zerneck Prod.
Kinoverleih: offen
Länge: 89 Orig. 96 min
Erstaufführung: 12.1.1988 ZDF

Kritik:
Eine reiche und attraktive Mittvierzigerin verliebt sich in einen weitaus jüngeren, vergleichsweise mittellosen Assistenzarzt. Sie beginnen ein Verhältnis, das weder von ihren Bezugspersonen akzeptiert wird noch die Perspektive auf eine längere Beziehung zu bieten scheint. Überzuckertes Fernsehmelodram um Alterskonflikte und Rollenprobleme, die sich aus zu großen Altersunterschieden ergeben; glatt und sentimental, mit einem tränenreich konstruierten Ende.

Regisseur(e):
Steven Hillard Stern


Produzent(en):
Marcy Gross - Ann Weston

Darsteller:
Yvette Mimieux - Andrew Stevens - Jerry Hauser - Randy Brooks - John Considine
 
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