Während unser tierischer Bruder folgsam seinem genetischen Imprint folgt und bis zur nächsten Paarungszeit geduldig ist, beginnt der Mann zu grübeln. Oder die Frau, schließlich geschieht, wenn falsche Signale gesendet wurden, das Gleiche auch beim anderen Geschlecht. Unsere liberale Erziehung, Prägung und deren häufige Unverträglichkeit mit unserem animalischen, sich biochemisch bemerkbar machenden Erbe, sehe ich eher für unsere empfundene Verletzung verantwortlich. In anderen, weniger toleranten Kulturen kommt es erst gar nicht zu solchen Empfindungen, Frauen sind quasi tabu, unsichtbar. Ist es also ein Privileg, solche Schmerzen, solches Leid, diesen Liebeskummer empfinden zu dürfen? am Leid messen wir schließlich die Freude, die Lust. Nur wer weiß, wie weh eine verschmähte Liebe tut, wird eine andere, vom zartesten Sprossen an, zu schätzen wissen.