• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Hoffnungslos

AW: Hoffnungslos

Ich hab einige Biographien in den Werken von Alice Miller gelesen!
Ich weiß, was Wiederholungszwang ist und ich weiß - durch die Werke von Wilhelm Reich - dass nicht abgeführte Emotionen in Muskelverspannungen gespeichert werden!
Das genügt, um mir Einiges herzuleiten!

Ja - jetzt kann ich mir 's erklären!
Normalerweise ist die biologische Reaktion auf Angriff Flucht oder Gegenangriff. Geht beides nicht, kommt der Totstellreflex, die Schockstarre.
Die Gefühle können nicht durch Bewegung abgeführt werden, werden also gespeichert.
Dazu kommt die Konditionierung durch den Quäler, wenn das Opfer für die kleinste Gegenaggression bestraft wird - es lernt, dass es, wenn es den Täter angreift, entsetzlich leiden muss. Darum kann es sich später auch nicht mehr gegen ihn wehren (das wäre genauso, als würde man von ihm verlangen in Feuer zu springen), sondern muss die Gegenaggression an einem Stellvertreter auslassen - was kurzfristig Erleichterung/Freude bewirkt, aber auf Dauer wohl nicht wirklich nützt, denn tief drinnen weiß der Mensch ja, wem er 's WIRKLICH zu verdanken hat!



mit miller und reich liegt man nie verkehrt :)



sondern muss die Gegenaggression an einem Stellvertreter auslassen - was kurzfristig Erleichterung/Freude bewirkt, aber auf Dauer wohl nicht wirklich nützt


so kann es sein, muss aber nicht.

wie gesagt, ich hab einige biographien von "profis" studiert, eine übereinstimmung war stets, bei männern (frauen sind auch hier unterrepräsentiert) - vater nicht vorhanden oder als modell gar nicht tauglich, schläger und dergleichen.


wenn dich mal ein buch interessiert, das auch gut in den themenkomplex passt: von pilgrim, muttersöhne, der ansatz von der art der mutterbeziehung aus in bezug auf ungenügende mannwerdung. letzteres ist ein weit verbreitetes, sehr folgenschweres ding in bezug auf defizitäre entwicklung und gehört schon auch mit zur betrachtung des sadismus.
innerlich verwahrlost aufwachsen kann ja ein kind kaum mit einer guten, warmherzigen mutter. hier werden, wie der titel besagt, die söhne betrachtet, von hitler bis zum papst, von elvis bis sonstwas ist einiges dabei, sehr schön zu lesen.


gute nacht :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
AW: Hoffnungslos

Puuuuuuuuuuh. Ginge es ihm um Macht, bräuchte er keine Angst. :D :D Denn all jene, die ihm freiwillig die Macht überlassen würden, hätten Null Chance. Genauso wie beim Masochisten.

Hab ich doch geschrieben: Er braucht diese Angst um Freude zu empfinden. Woraus er wiederum Energie schöpft. Und da es krank ist, gibt es auch keine gesunde Erklärung.

Zu kurz gedacht.

Hm - dem Sadisten geht es also um das Machtgefühl?
Oder wieso braucht er die Angst seiner Opfer?

Weil kein anderer Zugang zu einem Menschen
ihn so sehr ermächtigen könnte, Retter zu sein.
Ein Bedürfnis, dem er umso stärker ausgeliefert ist,
je mehr er diesen Menschen 'liebt'.
 
AW: Hoffnungslos

Puuuuuuuuuuh. Ginge es ihm um Macht, bräuchte er keine Angst. :D :D Denn all jene, die ihm freiwillig die Macht überlassen würden, hätten Null Chance. Genauso wie beim Masochisten.

Hab ich doch geschrieben: Er braucht diese Angst um Freude zu empfinden. Woraus er wiederum Energie schöpft. Und da es krank ist, gibt es auch keine gesunde Erklärung.

Und in dem Kontext noch zu Deinem ersten Satz:
Solche befände er als eitler und ambitionierter Perfektionist
seiner 'Liebe' nicht für wert. Demnach auch nicht seiner 'Rettung'.
Was nicht ausschließt, dass er sie nicht ebenfalls quält -
nur eben nicht mit jener Hingabe seiner selbst, nach der er so giert.

Im Grunde denkt ein intelligenter Sadist gnostisch:
Er will sich sein Heil verdienen müssen können.
 
AW: Hoffnungslos

mit miller und reich liegt man nie verkehrt :)






so kann es sein, muss aber nicht.


Nee klar - kommt ja bei Miller auch eindeutig raus, wann ein Opfer selber zum Täter wird!


wie gesagt, ich hab einige biographien von "profis" studiert, eine übereinstimmung war stets, bei männern (frauen sind auch hier unterrepräsentiert) - vater nicht vorhanden oder als modell gar nicht tauglich, schläger und dergleichen.


wenn dich mal ein buch interessiert, das auch gut in den themenkomplex passt: von pilgrim, muttersöhne, der ansatz von der art der mutterbeziehung aus in bezug auf ungenügende mannwerdung. letzteres ist ein weit verbreitetes, sehr folgenschweres ding in bezug auf defizitäre entwicklung und gehört schon auch mit zur betrachtung des sadismus.
innerlich verwahrlost aufwachsen kann ja ein kind kaum mit einer guten, warmherzigen mutter. hier werden, wie der titel besagt, die söhne betrachtet, von hitler bis zum papst, von elvis bis sonstwas ist einiges dabei, sehr schön zu lesen.


gute nacht :)


Ja - die "vaterlose" Gesellschaft - danke für den Tipp, aber ich glaub, zur Zeit eher nicht, hab noch genug mit mir selbst zu tun!
 
AW: Hoffnungslos

Nur einmal noch spende ich dir das Wort und danach muss ich wohl zur Kenntnis nehmen, dass mit dir jedwede Diskussion sinnlos ist und werde in deine Richtung für immer Schweigen.

Ein Bedürfnis, dem er umso stärker ausgeliefert ist,
je mehr er diesen Menschen 'liebt'.

Du beschreibst einen PSYCHOPATHEN -> Und das ist etwas völlig anderes.
 
AW: Hoffnungslos

Zu kurz gedacht.



Weil kein anderer Zugang zu einem Menschen
ihn so sehr ermächtigen könnte, Retter zu sein.
Ein Bedürfnis, dem er umso stärker ausgeliefert ist,
je mehr er diesen Menschen 'liebt'.


Kann ich mir vorstellen!
Im Grunde schreit er ja innerlich selbst nach Rettung, wie es jedes Opfer tut - wer lässt sich schon freiwillig quälen oder gar gern?
Da wird das eben auch in Anderen gesehen. Wahrscheinlich nicht mal zu Unrecht! Wenn ich dran denke, wie früher Kinder durch die Bank behandelt wurden - hat man ja mitgekriegt, auch bei Freunden und Schulkameraden - da hat sich auch manches Kind gewünscht, es würde mal gerettet.
Später geht 's natürlich nicht mehr - vergangen ist vergangen - nur die Gefühle bleiben, bis man sie durch hat.
 
AW: Hoffnungslos


.....

Die Typen, die du meinst, wurden schlicht gebrochen. Aus diesen Brüchen entstehen Tyrannen, die nicht sich selbst leben.

Der Sadist jedoch lebt sich selbst, nur halt auf kranke Weise.


Auch das mag ich nicht ganz ohne Einwand stehenlassen.
Es ist richtig, dass ein Sadist speziellen Weg
aus aussichtslos erscheinender seelischer Misere gefunden hat.
Doch ist dieser Weg nicht vergleichbar
mit dem unteren Ausgang eines Trichters,
durch den notgedrungen nur gewisse Anteile
des ursprünglicheren Wesens hindurchpassen,
bzw. muss dieses ursprünglichere Wesen seiner selbst
(wie immer das beschaffen sein mochte)
nicht entsprechend deformiert sein,
damit es da überhaupt hindurchpasst?
So gesehen ist das, was ihm angetan wurde
und dazu bewog, ganz spezifischen Weg zu finden,
doch durchaus auch ein Persönlichkeitsbruch, oder nicht?
Wichtigster Ansatzpunkt angesichts zwangsläufig
daraus eruierender Miseren ist aber wohl für Betroffene
die nüchterne Betrachtung dessen, was unten rauskommt .....
 
AW: Hoffnungslos

Nur einmal noch spende ich dir das Wort und danach muss ich wohl zur Kenntnis nehmen, dass mit dir jedwede Diskussion sinnlos ist und werde in deine Richtung für immer Schweigen.



Du beschreibst einen PSYCHOPATHEN -> Und das ist etwas völlig anderes.

'Psychopathen' gibt es als eigenständige Bezeichnung nicht mehr.
Eben weil ihr Auftreten so vielfältig möglich ist.
Der Begriff hat sich als unbrauchbar, weil als viel zu weit erwiesen.
Und selbst als er noch für gültig angesehen wurde,
war man sich weitesgehend einig,
dass Psycopathen gar keiner anteilnehmenden Gefühle fähig sind.

Interessanter als Deinen inhaltlichen Einwand,
finde ich die emotionale Art Deiner Reaktion.
Tu halt, was Du meinst, tun zu müssen -
selbst wenn's panisch intendierte Abwehr ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
AW: Hoffnungslos

'Psychopathen' gibt es als eigenständige Bezeichnung nicht mehr.
Eben weil ihr Auftreten so vielfältig möglich ist.
Der Begriff hat sich als unbrauchbar, weil als viel zu weit erwiesen.
Und selbst als er noch für gültig angesehen wurde,
war man sich weitesgehend einig,
dass Psycopathen gar keiner anteilnehmenden Gefühle fähig sind.
...

:ironie: Das werde ich sofort allen Macht-Menschen in allen Macher- und bürokratisch-digitalen Kontroll-Systemen erzählen ...:lachen:
 
Zurück
Oben