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Grundsicherung - Debatte

AW: Grundsicherung - Debatte

Was die Grundsicherung betrifft, dürfen wir nicht vergessen, dass alle Menschen Grundbedürfnisse wie
Essen,
Kleidung,
Schutz vor extremen Witterungen (Wohnen),
medizinische Versorgung und
Zugang zu den wichtigsten Informationen​
haben, egal, wieviele nützlich Fähigkeiten sie besitzen und wie ihr Gesundheitszustand und ihre Arbeitsmoral aussieht.

Lieb-kritische Grüße

Zeili
Das ist ja alles nicht so falsch, was Du schreibst; aber versuche doch bitte zu verstehen, daß mit der Anerkennung dieser Grundbedürfnissen nichts, aber auch gar nichts konkret für einen Rechtsanspruch geregelt ist.
Medizin. Versorgung, wie schön. Aber auch teuerste Präparate, Herzschrittmacher für 90jährige, jahrelange Dialyse für 80jährige?! Du tust so, als ob Wohnung = Wohnung sei, als sei das selbstverständlich. Wieviel Luxus soll sich der Grundgesicherte leisten dürfen? Essen, natürlich muß er essen. Hat er aber auch das Recht, im ****Restaurant zu speisen?! Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.

Gruß Ziesemann
 
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AW: Grundsicherung - Debatte

Zeili, lass Dich nicht beirren - Du hast die Grundbedürfnisse ganz schön und wahrheitsgemäß aufgezählt.

Nur Ignoranten und Wortverdreher werden anfangen zu fragen, was User Z. fragt.

Wenn ich vom Grundbedürfnis Wohnen spreche, meine ich nicht das Penthouse von Verzetnisch und Co., aber auch nicht die völlig menschenunwürdigen Löcher, in denen heute noch so arme Häuter wohnen müssen.

Diese Liste könnte ich fortführen -ABER. die, die nur quasseln wollen und nichts zu ändern bereit sind, werden nichts verstehen.
Außerdem bin ich der Meinung, dass die realen Rechtsverhältnisse in der BRD und bei uns ziemlich verschieden sind, wenngleich nicht die soziologischen Tatsachen, die Grundversorgung in irgendeiner Form bald nötig machen werden.

Grüßchen
marianne
 
AW: Grundsicherung - Debatte

Was die Grundsicherung betrifft, dürfen wir nicht vergessen, dass alle Menschen Grundbedürfnisse wie
Essen,
Kleidung,
Schutz vor extremen Witterungen (Wohnen),
medizinische Versorgung und
Zugang zu den wichtigsten Informationen
haben, egal, wieviele nützlich Fähigkeiten sie besitzen und wie ihr Gesundheitszustand und ihre Arbeitsmoral aussieht.

Hat in D zur Zeit jeder (siehe meine obigen postings), wohl auch in Ö, Zeili.
Aber es sollte jedem, der für seinen Lebensunterhalt arbeitet
(wahrhaftig nicht immer mit Freuden und Spaß, wenn ich andie Landwirschaft denke,
und nicht alle mit einer 28 bzw 35 stunden Woche, wenn ich an die Selbständigen mit ihrer in der Regel 60 stündigen Wochenarbeitszeit denke)
nicht egal sein, ob er für seinen arbeitsfähigen aber arbeitsunwilligen Nachbarn dessen Grundsicherung mit erarbeitet.

Eine Kassiererin im Supermarkt sieht das sicher genauso wie ich, sie könnte für fast das gleiche Geld den ganzen Tag den Bauch in die Sonne halten,
rate mal, was sie lieber täte

fragt Claus

ps
und deshalb solltest Du aus Deinem obigen Statement das mit der Arbeitsmoral herausstreichen
 
AW: Grundsicherung - Debatte

Das ist ja alles nicht so falsch, was Du schreibst; aber versuche doch bitte zu verstehen, daß mit der Anerkennung dieser Grundbedürfnissen nichts, aber auch gar nichts konkret für einen Rechtsanspruch geregelt ist.
Medizin. Versorgung, wie schön. Aber auch teuerste Präparate, Herzschrittmacher für 90jährige, jahrelange Dialyse für 80jährige?! Du tust so, als ob Wohnung = Wohnung sei, als sei das selbstverständlich. Wieviel Luxus soll sich der Grundgesicherte leisten dürfen? Essen, natürlich muß er essen. Hat er aber auch das Recht, im ****Restaurant zu speisen?! Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.
Natürlich hat das alles nur einen Sinn, wenn auch ein Rechtsanspruch besteht - jedes nicht einklagbare Gesetz ist zahnlos, das gilt nicht nur für Sozialgesetze.

Zu medizin. Versorgung und Luxus: Natürlich bleibt es ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste Faktor, was sich ein Gemeinwesen erwirtschaften kann. Es ist aber auch eine Frage der Gewichtung: ich bin dafür, dass einem Industriellen, der 5 Villen und 3 Yachten besitzt, eine Villa weggenommen wird, um damit die Herzschrittmacher für fünf 90jährige zu finanzieren. Der Industrielle hat weiter kein Wohnungsproblem, die fünf 90jährigen (von denen vielleicht zwanzig 70jährige noch etwas lernen können) könnten weiterleben.

Ob ein (Nur)-Grundsicherungsempfänger das Recht hat, auf Dauer in einem ****Restaurant zu speisen ? Ich finde, die moralische Frage stellt sich hier noch gar nicht, weil er ja gar nicht das Geld dazu hat.

Wenn Du ein Christ bist, Ziesemann, wirst Du über das Gebot der Nächstenliebe nichts gegen die Grundsicherung haben, bist Du ein Sozialdemokrat, wirst Du jedem die Erfüllung seiner Grundbedürfnisse gönnen.

Bist Du beides nicht und sympathisierst Du auch nicht für eine der beiden Ideologien, dann bist Du emotional ärmer als ich mit meiner 45 qm Eigentumswohnung und meinen 700,- Euro Notstandshilfe pro Monat und ich kann Dich nur bedauern.

Soziale Grüße

Zeili
 
AW: Grundsicherung - Debatte

Zeili, versteh mich bitte recht:

ich gönne dem Blaubären (und jedem in ähnlicher situation), obwohl er nie einen Pfennig dazu beigetragen hat,
das soziale Netz, in dem er jetzt aufgefangen wurde,
ihm wird man aufgrund seines Alters und seiner Krankheit keine Arbeit mehr anbieten,
(zumal er weder einen beruflichen noch einen akademischen Abschluß hat),
aber er verbringt seine Zeit nicht damit, seinen Mitmenschen, die für ihn arbeiten, noch zum Ärgernis zu werden,

wie etwa gewisse junge Kerle, die schon vormittags mit der Flasche in der Hand auf öffentlichen Plätzen herumlungern und die Passanten belästigen, und die ich immerzu in den A treten könnte.

Ich denke, da sind wir uns einig?

fragt Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Grundsicherung - Debatte

Hat in D zur Zeit jeder (siehe meine obigen postings), wohl auch in Ö, Zeili.
Aber es sollte jedem, der für seinen Lebensunterhalt arbeitet
(wahrhaftig nicht immer mit Freuden und Spaß, wenn ich andie Landwirschaft denke,
und nicht alle mit einer 28 bzw 35 stunden Woche, wenn ich an die Selbständigen mit ihrer in der Regel 60 stündigen Wochenarbeitszeit denke)
nicht egal sein, ob er für seinen arbeitsfähigen aber arbeitsunwilligen Nachbarn dessen Grundsicherung mit erarbeitet.

Eine Kassiererin im Supermarkt sieht das sicher genauso wie ich, sie könnte für fast das gleiche Geld den ganzen Tag den Bauch in die Sonne halten,
rate mal, was sie lieber täte

fragt Claus
ps
und deshalb solltest Du aus Deinem obigen Statement das mit der Arbeitsmoral herausstreichen
In Österreich, Claus, ist es vielfach so, dass Arbeitslose und sonstige Sozialfälle weniger als € 500,- im Monat zur Verfügung haben; da sogar unternehmerfreundliche Politiker zeitweise einsehen, dass niemand mit diesem Betrag (über)leben kann, muss man diesen Leuten Wohnungsbeihilfe, Heizkostenzuschuss, Rezeptgebührenbefreiuung etc. gewähren. Das ist ein weiterer Verwaltungsaufwand, weil das ja wer entscheiden und bearbeiten muss. Das ist wieder volkswirtschaftlich gesehen unrentabel. Diese Leute könnten (genauso wie die Verwaltungsleute des mit den Arbeitslosengeldern befassten Amtes) im Verkauf oder in der Produktion der Privatwirtschaft arbeiten (falls es ihnen von den "göttlichen" Unternehmern gegönnt wird) und so viel eher zum Bruttosozialprodukt beitragen.

Das mit der Arbeitsmoral wollen wir nicht so blauäugig sehen, claus. Würden genug Leute genug Arbeitsmoral haben, würden sie das auch ausstrahlen und sicher einige Arbeitsunwillige Gesunde mitreissen. Ich habe in zig Kursen hunderte Arbeitslose kennengelernt: ich kann Dir versichern, die Leute die arbeiten könnten und nicht wollen, sind unter der 20%-Grenze (bei Basis 100 der Arbeitslosen). Man soll endlich aufhören, zu glauben, Arbeit zu haben hänge nur von den - potentiellen - Arbeitnehmern ab.

Die Arbeitslosigkeit ist zum Großteil darin begründet, dass Unternehmer tausende von Arbeitnehmern kündigen "müssen", um ihren Gewinn von 15 % auf 18 % zu maximieren.

Leicht zornig

Zeili
 
AW: Grundsicherung - Debatte

wie etwa gewisse junge Kerle, die schon vormittags mit der Flasche in der Hand auf öffentlichen Plätzen herumlungern und die Passanten belästigen, und die ich immerzu in den A treten könnte.

Ich denke, da sind wir uns einig?

fragt Claus
Wir sind uns insofern wohl einig, dass uns die Randalierer und Belästiger keine Freude bereiten - aber könnte das nicht daran liegen, dass zu viele Geizige zu wenige Sicherheitskräfte einstellen,

gegenfragt

Zeili
 
AW: Grundsicherung - Debatte

Wir sind uns insofern wohl einig, dass uns die Randalierer und Belästiger keine Freude bereiten - aber könnte das nicht daran liegen, dass zu viele Geizige zu wenige Sicherheitskräfte einstellen,

gegenfragt

Zeili

da hast du zweifellos recht, zeili,
aber gleich kommen die Menschenrechtler und fragen, wohin denn aber mit diesen Belästigern und Randalierern,
denn, daß sie dies tun und herumlungern und belästigen und randalieren,
das ist ihr Menschenrecht,
und an ihrem Zustand sind sie ja nicht schuld, schuld sind ja immer die anderen,
wahrscheinlich ich, der ich denen ein solches Leben als Steuerzahler ermögliche,

und die Sozialhilfe für ein so "spießiges Leben" verschwenden ,wie es der Blaubär führt (oder der Zeili),
nein danke, lieber alles gleich versaufen und dann auf Mundraub gehen.....

also, Zeili, gegengefragt, wohin mit ihnen?

Claus
 
AW: Grundsicherung - Debatte

ich bin dafür, dass einem Industriellen, der 5 Villen und 3 Yachten besitzt, eine Villa weggenommen wird, um damit die Herzschrittmacher für fünf 90jährige zu finanzieren. Der Industrielle hat weiter kein Wohnungsproblem, die fünf 90jährigen (von denen vielleicht zwanzig 70jährige noch etwas lernen können) könnten weiterleben.
Sag mal Zeilinger, soll das ein ernst zu nehmender Vorschlag sein?! "Weggenommen wird" - das wäre in D (vermutlich auch in A) schon aus verfassungsrechtlichen Gründen überhaupt nicht möglich. Außerdem gibt es mehr Herzschrittmacheraspiranten als Millionäre mit 5 Villen.
Ob ein (Nur)-Grundsicherungsempfänger das Recht hat, auf Dauer in einem ****Restaurant zu speisen ? Ich finde, die moralische Frage stellt sich hier noch gar nicht, weil er ja gar nicht das Geld dazu hat.
Aber meine - ironisch-rhetorische - Frage war doch: Soll das auch zur Gundsicherung gehören? Wie wär's mit ***? Darf er das dürfen?

Wenn Du ein Christ bist, Ziesemann, wirst Du über das Gebot der Nächstenliebe nichts gegen die Grundsicherung haben, bist Du ein Sozialdemokrat, wirst Du jedem die Erfüllung seiner Grundbedürfnisse gönnen.

Bist Du beides nicht und sympathisierst Du auch nicht für eine der beiden Ideologien, dann bist Du emotional ärmer als ich mit meiner 45 qm Eigentumswohnung und meinen 700,- Euro Notstandshilfe pro Monat und ich kann Dich nur bedauern.

Soziale Grüße

Zeili
Mit solchemn klischees kann ich nun gar nichts anfangen. Ich bin ideologisch so überhaupt nicht einordbar. Und dass ich dann emotional ärmer sein soll, wenn ich nicht für eine der beiden Ideologien sympathisiere, leuchtet mir überhaupt nicht ein. Und was hat Deine kleine Eigentumswohnung mit der ideogischen Zuordnung zu tun? Emotionales Wohlgefühl hängt doch nicht primär von der qm-Zahl ab. Was vermischt Du denn da bloß?!
Mir wird die ganze Diskussion mal wieder zu persönlich und deshalb verabschiede ich mich von ihr.
Wünsche ein frohes Weiterdiskutieren.
Ziesemann
 
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AW: Grundsicherung - Debatte

Ziesemann,
Sag mal Zeilinger, soll das ein ernst zu nehmender Vorschlag sein?! "Weggenommen wird" - das wäre in D (vermutlich auch in A) schon aus verfassungsrechtlichen Gründen überhaupt nicht möglich. Außerdem gibt es mehr Herzschrittmacheraspiranten als Millionäre mit 5 Villen.
Wo ist plötzlich Deine Härte, Ziesemann ? Gilt sie nur beim Austeilen ? Tatsächlich wird das nicht so ablaufen, dass die - ach so christlichen Unternehmer - enteignet werden, sondern dass eben Gewinn-, Vermögenssteuer angehoben werden. MMn so lange, bis jeder 90-Jährige seinen Herzschrittmacher bekommt, wenn er ihn beantragt.

Aber meine - ironisch-rhetorische - Frage war doch: Soll das auch zur Gundsicherung gehören? Wie wär's mit ***? Darf er das dürfen?
So wie ich mir das vorstelle, soll die Grundsicherung ein Geld-Betrag sein und alle bisherigen Sozialunterstützungen wie Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Sozialhilfe, etc. - kurz alle Zuwendungen, die bisher ohne Leistung vom Staat gewährt wurden - ersetzen. Mit 800,- Euro wird der Nur-Grundsicherungs-Empfänger ohnediese nur dann ab und zu in ein Restaurant gehen können, wenn er 20 Tage im Monat hauptsächlich Reis und Nudeln isst.

Was vermischt Du denn da bloß?!
Mir wird die ganze Diskussion mal wieder zu persönlich und deshalb verabschiede ich mich von ihr.
Ich habe hier nichts vermischt. Ich glaube, dass Du ständig Menschen um Dich brauchst, die nur ein Fünftel Deines Vermögens und Deines Lebensstandards besitzen. Dass Du Dich von der Diskussion verabschiedest, ist natürlich Dein gutes Recht. Ich glaube aber, dass nichts anderes als eine Angst Deinerseits dahintersteckt, doch noch eine soziale Ader an Dir zu entdecken.

Mit freundlichen Grüßen

Zeili
 
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