AW: Gott zu wissen ist gut zu wissen.
Hallo Bernies Sage
Bernies Sage
Ja, der Glaube ist für viele ein Verstärker ihres Wissens. Ob dies gut ist möchte ich bezweifeln. Wissen ist nie zu 100 % gesichert, denn wir werden von unserer Umwelt oft getäuscht oder erkennen nur die Teile von Wahrheiten ohne den Zusammenhang zu verstehen. Wenn wir unser vermeintliches Wissen durch den Glauben verstärken, bedeutet dies, das Wissen festzuschreiben und nicht weiter zu prüfen, zu fragen und zu forschen. Oft ist der Zweifel ja auch schon von Glaubensgemeinschaften verboten worden.
Gerade das vermeintliche Wissen um Gott ist nicht gesichert und es liegen dem auch keine Beweise zu Grunde. Jede Offenbarung auf Grund von Glauben ohne jegliche, irgendwie gesicherte Wissensgrundlage ist reine Phantasie und béhindert die ernsthafte Forschung.
LG Hans
Hallo Hans,
danke für Deine Stellungnahme. - Natürlich kann < ohne jegliche, irgendwie gesicherte Wissensgrundlage > eine ernsthafte Forschung gar nicht betrieben werden. - Aber es gibt auch genügend Interessengruppen, die gerade eine ernsthafte Forschung – wegen der unbekannten Nebenwirkungen - am liebsten zielgerichtet verhindern möchten. Und das kann ich sogar verstehen.
Denn es kommt 'nicht von ungefähr', worauf
Hilary Whitehall Putnam (= die Bedeutung der Sprache findet man nicht im Kopf) und
Robert David Putnam ( = die Bedeutung des gemeinsamen Vertrauens findet man nur selten in einer Multikulti-Gesellschaft) sowie
Alan Turing (= jedes vorstellbare mathematische Problem ist lösbar, sofern dieses auch durch einen Algorithmus gelöst werden kann) in aller Deutlichkeit ihrer empirischen Forschungsergebnisse immer wieder hingewiesen haben und dabei teilweise in der Öffentlichkeit vom ganz seriösen Journalismus verzerrt in ihren Intentionen wiedergegeben wurden, weil das Volk eben nur einfache Sprachmuster konsumieren möchte, um alles sehr schnell verstehen zu können.
Was die ernsthafte Grundlagenforschung des Geistes in Deutschland anbetrifft, so wird diese noch immer als Monopol der politisch unterwanderten Kirchenvertretungen verstanden und ausgeübt, auf strikte Einhaltung eines (öffentlichen) Tabus „in der Erforschung der Naturwissenschaft des Geistes“ wird immer noch besonderes viel Wert gelegt.
Wie Du richtig zu bemerken scheinst, kann das Wissen nie zu 100% 'gesichert' werden. - Dieses 'Problem', - das natürlich auch ebenso ein Glücksfall sein könnte - trifft nämlich auf die in der Nachbearbeitung uns überlieferte Vergangenheitsbewältigung und die politisch vorgezogen aktualisierte Zukunftsbewältigung nahezu gleichermaßen zu und findet auch zunehmend
gegenwärtig gleichzeitig statt.
Sowohl das (konventionelle) Wissen als auch die (normale) Logik beruhen auf einem geschlossenen Betrachtungssystem, welches aber in Wirklichkeit eben gerade nicht formal uneingeschränkt (für alle Bereiche des Lebens) vorausgesetzt werden kann.
In der Philosophie gibt es rund 100 verschiedene Spielarten von Logik, die (fast) alle nur das Entwicklungsziel haben, für einen Computer in einem weitgehend selbsttätigen Programm nachvollziehbar zu einer komplexen Entscheidungsfindung beizutragen, welche den Menschen angeblich überfordert, was aber gerade beim Menschen dann noch mehr Komplexe verursacht.
Was ich dagegen mit <
Gott zu wissen ist gut zu wissen > zum Ausdruck bringen möchte, das ist keine neue Religionsfreiheit, sondern das sichere Wissen um die sich selbst vernünftig beschränkende Freiheit des Geistes innerhalb der Grenzen des Logos in streng rationaler Gottgläubigkeit, ergänzt und umworben von einer angenommene Rotationszielgerichtetheit polarisierender Natur als automatischer Begleiter.
An der Tatsache eines natürlichen originären Wissensübertragungsverlust über viele Jahrtausende hinweg gibt es für mich keine Zweifel. - Allerdings teile ich dort Deine Zweifel, wo der Glaube unkritisch mit Wissen vermischt und vermengt wird und demzufolge zum Fanatismus neigt.
Im Gegensatz zur irdischen Materie, wo gilt, dass dort, wo ein Körper ist, natürlich kein anderer Körper sein kann, gilt dies für die Psyche (innerhalb) und den Geist (außerhalb) aber gerade nicht.
Denn dort wo ein Geist ist, kann auch ein anderer Geist sein, sodass das klassische Raumverständnis auf das Denkraumverständnis nicht nebeneinander sondern ineinander anwendbar ist und damit sehr bedeutsam für alle phantasievollen Lerntechniken.....
Was ich noch anmerken möchte: In meinem pluralistisch differenziert anwendbaren Weltmodell ist der Geist kein physikalischer Aggregatszustand sondern ein in der Vollkommenheit notwendiger
Aggregatsabstand,......welcher die Brücke zum Humor als Krücke des Verstandes bildet und von der Bibel gemieden wird.....
Selig sind,....die Hebelarm im Geiste!
Schöne Grüße an alle.
Bernies Sage