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Gott - die Ewigkeit

AW: Gott - die Ewigkeit

das problem ist mE nach dass du in deiner naiven weltsicht (ist jetzt nicht bösse gemeint - man nennt dies so) deine vorstellung von der äusseren welt mit der äusseren welt verwechselst......

evtl kommst du näher an die problematik ran wenn du die herleitung der begriffe historisch verfolgst

lese mal was über das "universalien problem" welches bei der entstehung des konstruktivismus pate stand... evtl kannst du danach mich besser verstehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Universalienproblemhttp://de.wikipedia.org/wiki/Universalienproblem

Zum Universalienstreit hier die Kurzfassung von Manfredo:

Im sogenannten Universalienstreit geht es letztendlich um die Allgemeinbegriffe. Es geht um das was Sprache vermag...
Das Bild von Thomas von Aquin, nämlich Abbildung der Wirklichkeit durch Sprache orientiert sich an dem was grob Aristoteles so sagt. Das heißt wir nehmen mit unseren Sinnen verschiede Bäume wahr und daraus bilden wir so etwas wie ein inneres geistiges Bild. Obwohl wir keinen Baum sehen, können wir uns so etwas wie einen Baum vorstellen. In diesem geistigen Bild kann man dann durch Abstraktion intuitiv soetwas wie eine Gemeinsamkeit dieser Bäume feststellen. Ich kann wahrnehmen was das unveränderliche ist, was den Baum zu einem Baum macht. Man nimmt intuitiv das Wesen eines Baumes wahr. Der Baum ist Baum durch sein Baumsein, weil er Anteil hat an diesem allgemeinen Wesen Baum.
Bei Platon haben wir dieses allgemeine Baumsein noch irgendwo in einer transzendenten Welt der Ideen.
Bei Aristoteles nicht, dass heißt, es gibt kein eigenes Baumsein, das es unabhängig von den Einzeldingen irgendwo gäbe. Nichts desto trotz kommt diesem allgemeinen Wesen des Baumes Realität zu, also wir sind hier bei den sogenannten Universalien, sprich Universalie heißt, wir haben einen Begriff, der ist in einer Weise universal, dass er quasi Aufschluß gibt über alle Einzeldinge und der Begriff bezeichnet etwas, das zuhöchst real ist. Also wenn wir uns über Bäume unterhalten, unterhalten wir uns eigentlich über das Wesen von Bäumen.
Ockham hat die große These vertreten, alles was man denkerisch nicht braucht, kann man auch weglassen, also es gibt nachwievor die Einzeldinge, die wahrnehmbar sind, aber das geistige Bild brauch ich nicht unbedingt als eine methodische Annahme. Es ist nach Ockham kein grundlegendes darunter liegendes Wesen anzunehmen, sprich ich kümmere mich um Einzeldinge, aber nicht um ein allgemeines Wesen. Der Baum ist einfach Baum. Die Universalie fällt damit weg, damit kommt ihr keine ontologische Realität zu. Das allgemeine Wesen ist letztendlich eine Folge von Abstraktion, ein Konstrukt , das ich mir bilde, um etwas über Einzeldinge aussagen zu können. Nicht nur Ockham sondern auch Abälard vertritt solch eine Position.
Im 14. Jhdt. bekommt diese Auffassung so etwas wie eine Breitenwirkung. Ockham geht davon aus, dass Gott alles Seiende individuell geschaffen aht, also er hat nicht ein Wesen Frau geschaffen und dann verschiedene Einzelwesen dazu, sondern er hat verschiede Menschen geschaffen, die wir in der Folge als Frau bzw Mann identifizieren usw. Der Begriffsnominalismus wäre nur Einzeldinge existieren, allgemeine Begriffe sind Fiktion, gedankliche Abstraktion bzw Mittel der Vorstellung um das Einzelne zu erkennen. Das wäre die Position gegen den Universalienrealismus. Das bedeutet natürlich auch, dass unsere Begriffe die Wirklichkeit nicht einfach abbilden, das war noch die Position von Aristoteles oder von Thomas von Aquin auch der ganze Platonismus arbeitet so, also mit Sprache bilden wir Wirklichkeit nicht ab, sondern Sprache verschafft uns so etwas wie einen perspektivischen Zugriff, letztendliche einen instrumentellen Zugriff auf Wirklichkeit.

lg
 
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AW: Gott - die Ewigkeit

Möglicherweise eröffnet sich die Einsicht, dass gewisse von manchen (Vorsprüngen) nur das Ergebnis glücklicher Umstände sind.

lg

Oder eben besonders unglücklicher solcher.
Was unterm Strich deutlich mehr Freyheit schenkt.
Ich lass mir doch nicht von Leuten ans Bein pissen,
die nicht mal ansatzweise erlebten,
was mir das Leben auf den Rücken geladen hat.
Und sich darob auch noch egomanisch
in ihrem Eher-Wenig-das-dafür-Exzessiv suhlen.
Nö, echt nicht .....
Kleingeister denken nie weiter als ihr Kleingeist ihnen erlaubt.
Mein Geist hat auch Grenzen -
aber das ist ja nun noch lange kein Grund,
aus Hundenapf zu fressen,
den irgendwer als Silbertablett deklariert.
Sollen sie halt Victor Frankl lesen.
Und endlich mal lernen - statt so zu tun,
als gäbe es für sie nichts mehr dazuzulernen.

Oh ja, ich fühle sehr zornig .....
 
AW: Gott - die Ewigkeit

Zum Universalienstreit hier die Kurzfassung von Manfredo:

Im sogenannten Universalienstreit geht es letztendlich um die Allgemeinbegriffe. Es geht um das was Sprache vermag...
Das Bild von Thomas von Aquin, nämlich Abbildung der Wirklichkeit durch Sprache orientiert sich an dem was grob Aristoteles so sagt. Das heißt wir nehmen mit unseren Sinnen verschiede Bäume wahr und daraus bilden wir so etwas wie ein inneres geistiges Bild. Obwohl wir keinen Baum sehen, können wir uns so etwas wie einen Baum vorstellen. In diesem geistigen Bild kann man dann durch Abstraktion intuitiv soetwas wie eine Gemeinsamkeit dieser Bäume feststellen. Ich kann wahrnehmen was das unveränderliche ist, was den Baum zu einem Baum macht. Man nimmt intuitiv das Wesen eines Baumes wahr. Der Baum ist Baum durch sein Baumsein, weil er Anteil hat an diesem allgemeinen Wesen Baum.
Bei Platon haben wir dieses allgemeine Baumsein noch irgendwo in einer transzendenten Welt der Ideen.
Bei Aristoteles nicht, dass heißt, es gibt kein eigenes Baumsein, das es unabhängig von den Einzeldingen irgendwo gäbe. Nichts desto trotz kommt diesem allgemeinen Wesen des Baumes Realität zu, also wir sind hier bei den sogenannten Universalien, sprich Universalie heißt, wir haben einen Begriff, der ist in einer Weise universal, dass er quasi Aufschluß gibt über alle Einzeldinge und der Begriff bezeichnet etwas, das zuhöchst real ist. Also wenn wir uns über Bäume unterhalten, unterhalten wir uns eigentlich über das Wesen von Bäumen.
Ockham hat die große These vertreten, alles was man denkerisch nicht braucht, kann man auch weglassen, also es gibt nachwievor die Einzeldinge, die wahrnehmbar sind, aber das geistige Bild brauch ich nicht unbedingt als eine methodische Annahme. Es ist nach Ockham kein grundlegendes darunter liegendes Wesen anzunehmen, sprich ich kümmere mich um Einzeldinge, aber nicht um ein allgemeines Wesen. Der Baum ist einfach Baum. Die Universalie fällt damit weg, damit kommt ihr keine ontologische Realität zu. Das allgemeine Wesen ist letztendlich eine Folge von Abstraktion, ein Konstrukt , das ich mir bilde, um etwas über Einzeldinge aussagen zu können. Nicht nur Ockham sondern auch Abälard vertritt solch eine Position.
Im 14. Jhdt. bekommt diese Auffassung so etwas wie eine Breitenwirkung. Ockham geht davon aus, dass Gott alles Seiende individuell geschaffen aht, also er hat nicht ein Wesen Frau geschaffen und dann verschiedene Einzelwesen dazu, sondern er hat verschiede Menschen geschaffen, die wir in der Folge als Frau bzw Mann identifizieren usw. Der Begriffsnominalismus wäre nur Einzeldinge existieren, allgemeine Begriffe sind Fiktion, gedankliche Abstraktion bzw Mittel der Vorstellung um das Einzelne zu erkennen. Das wäre die Position gegen den Universalienrealismus. Das bedeutet natürlich auch, dass unsere Begriffe die Wirklichkeit nicht einfach abbilden, das war noch die Position von Aristoteles oder von Thomas von Aquin auch der ganze Platonismus arbeitet so, also mit Sprache bilden wir Wirklichkeit nicht ab, sondern Sprache verschafft uns so etwas wie einen perspektivischen Zugriff, letztendliche einen instrumentellen Zugriff auf Wirklichkeit.

lg

Eine sehr angemessene Kurzfassung des sog. Universalien-Streits ! :schnl:

Es gibt aber nicht nur die erkenntnistheoretisch-ontologische Kontroverse zwischen Realis-mus und Nominalis-mus, die im christlichen Mittealter (Hoch- und Spätmittelalter/Scholastik) eine Rolle gespielt hatte, denn die Geschichte der Philosophe und der einzelnen Wissenschaften ist weiter gegangen - und wir leben/reflektieren/philosophieren heute, also im Jahr 2011!

Gruß, moebius
 
AW: Gott - die Ewigkeit

Behauptet ein Ahörnchen.
Das nichts vom Rauschen alter Wälder weiß.

Nur mal so eingestreut,
weil jedes Detail mehr
angesichts gegebener Lernsituation
Verschwendung wäre.
Woran die Sicht schmaler Bäumchen
rein gar nichts ändern kann.
Es gibt einfach Vorsprünge,
die sich nicht mittels Trotz
aufholen lassen.
Jedenfalls nicht zur gleichen Zeit.
Was aber wurscht ist,
weil Zeit nur eine Dimension
im Gefüge der insgesamten.

No chance - hier und jetzt.
Zumindest nicht für Lullepupp,
der sich mit Abspicken begnügt
und das zum Ei des Columbus erklärt,
um wenigstens sich freizusprechen.


Was weißt du denn, wovon ich etwas weiß? :confused:
Ich sag 's dir halt nochmal, du liegst voll daneben! :lachen:
 
AW: Gott - die Ewigkeit

das problem ist mE nach dass du in deiner naiven weltsicht (ist jetzt nicht bösse gemeint - man nennt dies so) deine vorstellung von der äusseren welt mit der äusseren welt verwechselst......

evtl kommst du näher an die problematik ran wenn du die herleitung der begriffe historisch verfolgst

lese mal was über das "universalien problem" welches bei der entstehung des konstruktivismus pate stand... evtl kannst du danach mich besser verstehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Universalienproblemhttp://de.wikipedia.org/wiki/Universalienproblem


Anscheinend kann ich mich nicht richtig verständlich machen! Ich sag hier meiner Ansicht nach klar und deutlich, dass sich meine Vorstellung von der Welt von der äußeren Welt unterscheidet, alldieweil ich das gar nicht alles bewusst abspeichern kann, was ich in der äußeren Welt wahrnehme!
Stell dir einen Baum, den du kennst vor, mit so vielen Einzelheiten, wie es dir möglich ist und dann geh raus und BETRACHTE ihn und anschließend wirst du dann schon wissen, was ich meine!
Mag ja sein, dass meine Weltsicht naiv ist, sie reicht aber aus, um zu erkennen, wie komplex der Baum ist - und alles andere auch! :rolleyes:
 
AW: Gott - die Ewigkeit

Oder eben besonders unglücklicher solcher.
Was unterm Strich deutlich mehr Freyheit schenkt.
Ich lass mir doch nicht von Leuten ans Bein pissen,
die nicht mal ansatzweise erlebten,
was mir das Leben auf den Rücken geladen hat.
Und sich darob auch noch egomanisch
in ihrem Eher-Wenig-das-dafür-Exzessiv suhlen.
Nö, echt nicht .....
Kleingeister denken nie weiter als ihr Kleingeist ihnen erlaubt.
Mein Geist hat auch Grenzen -
aber das ist ja nun noch lange kein Grund,
aus Hundenapf zu fressen,
den irgendwer als Silbertablett deklariert.
Sollen sie halt Victor Frankl lesen.
Und endlich mal lernen - statt so zu tun,
als gäbe es für sie nichts mehr dazuzulernen.

Oh ja, ich fühle sehr zornig .....


Ja, nandu - niemand hat so viel auf den Rücken geladen bekommen wie du! :trost:
Oder brauchst du keinen Trost, sondern Anerkennung? :dontknow:
Hm, ich glaub aber nicht, dass es wirklich viel bringt, wenn ein kleines Mädchen schreit: "Mami, ich leide aber viel mehr als meine Geschwister"! :confused:
Oder hat dich deine Mutter nur geliebt, wenn 's dir schlecht ging? :dontknow:
 
AW: Gott - die Ewigkeit

Anscheinend kann ich mich nicht richtig verständlich machen! Ich sag hier meiner Ansicht nach klar und deutlich, dass sich meine Vorstellung von der Welt von der äußeren Welt unterscheidet, alldieweil ich das gar nicht alles bewusst abspeichern kann, was ich in der äußeren Welt wahrnehme!
Stell dir einen Baum, den du kennst vor, mit so vielen Einzelheiten, wie es dir möglich ist und dann geh raus und BETRACHTE ihn und anschließend wirst du dann schon wissen, was ich meine!
Mag ja sein, dass meine Weltsicht naiv ist, sie reicht aber aus, um zu erkennen, wie komplex der Baum ist - und alles andere auch! :rolleyes:


Möglicherweise ist das auch alles nur sehr schwierig in Worte zu fassen!
Mit äußerer Welt meine ich die physische. Wobei auch mein Körper zu dieser gehört. Ich nutze meinen Körper, der Teil einer Wirklichkeit ist, um diese Wirklichkeit zu erfahren und mit und in ihr zu spielen.
Aber auf eine Art ist auch die physische Welt in mir drin, es kommt nur auf die Perspektive an, die ich grad einnehme! :)
Man könnte sagen, die Wirklichkeit inkarniert sich in sich selbst, um sich selbst zu erkunden, aber auch, um ein Abbild davon zu erzeugen! :)
Don Juan Matus sagte Castaneda, Mensch müsse eine Kopie seiner Lebens anfertigen, um frei zu werden. Weil das Gesamtwesen, das er den "Adler" nannte, sich vom Bewusstsein und dessen Erfahrungen ernährt und dieses beim Tod des Bewusstseins verschlingt, um sich diese Erfahrungen einzuverleiben. Mit der Kopie sei er aber auch zufrieden!
 
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AW: Gott - die Ewigkeit

Zum Universalienstreit hier die Kurzfassung von Manfredo:

Im sogenannten Universalienstreit geht es letztendlich um die Allgemeinbegriffe. Es geht um das was Sprache vermag...
Das Bild von Thomas von Aquin, nämlich Abbildung der Wirklichkeit durch Sprache orientiert sich an dem was grob Aristoteles so sagt. Das heißt wir nehmen mit unseren Sinnen verschiede Bäume wahr und daraus bilden wir so etwas wie ein inneres geistiges Bild. Obwohl wir keinen Baum sehen, können wir uns so etwas wie einen Baum vorstellen. In diesem geistigen Bild kann man dann durch Abstraktion intuitiv soetwas wie eine Gemeinsamkeit dieser Bäume feststellen. Ich kann wahrnehmen was das unveränderliche ist, was den Baum zu einem Baum macht. Man nimmt intuitiv das Wesen eines Baumes wahr. Der Baum ist Baum durch sein Baumsein, weil er Anteil hat an diesem allgemeinen Wesen Baum.
Bei Platon haben wir dieses allgemeine Baumsein noch irgendwo in einer transzendenten Welt der Ideen.
Bei Aristoteles nicht, dass heißt, es gibt kein eigenes Baumsein, das es unabhängig von den Einzeldingen irgendwo gäbe. Nichts desto trotz kommt diesem allgemeinen Wesen des Baumes Realität zu, also wir sind hier bei den sogenannten Universalien, sprich Universalie heißt, wir haben einen Begriff, der ist in einer Weise universal, dass er quasi Aufschluß gibt über alle Einzeldinge und der Begriff bezeichnet etwas, das zuhöchst real ist. Also wenn wir uns über Bäume unterhalten, unterhalten wir uns eigentlich über das Wesen von Bäumen.
Ockham hat die große These vertreten, alles was man denkerisch nicht braucht, kann man auch weglassen, also es gibt nachwievor die Einzeldinge, die wahrnehmbar sind, aber das geistige Bild brauch ich nicht unbedingt als eine methodische Annahme. Es ist nach Ockham kein grundlegendes darunter liegendes Wesen anzunehmen, sprich ich kümmere mich um Einzeldinge, aber nicht um ein allgemeines Wesen. Der Baum ist einfach Baum. Die Universalie fällt damit weg, damit kommt ihr keine ontologische Realität zu. Das allgemeine Wesen ist letztendlich eine Folge von Abstraktion, ein Konstrukt , das ich mir bilde, um etwas über Einzeldinge aussagen zu können. Nicht nur Ockham sondern auch Abälard vertritt solch eine Position.
Im 14. Jhdt. bekommt diese Auffassung so etwas wie eine Breitenwirkung. Ockham geht davon aus, dass Gott alles Seiende individuell geschaffen aht, also er hat nicht ein Wesen Frau geschaffen und dann verschiedene Einzelwesen dazu, sondern er hat verschiede Menschen geschaffen, die wir in der Folge als Frau bzw Mann identifizieren usw. Der Begriffsnominalismus wäre nur Einzeldinge existieren, allgemeine Begriffe sind Fiktion, gedankliche Abstraktion bzw Mittel der Vorstellung um das Einzelne zu erkennen. Das wäre die Position gegen den Universalienrealismus. Das bedeutet natürlich auch, dass unsere Begriffe die Wirklichkeit nicht einfach abbilden, das war noch die Position von Aristoteles oder von Thomas von Aquin auch der ganze Platonismus arbeitet so, also mit Sprache bilden wir Wirklichkeit nicht ab, sondern Sprache verschafft uns so etwas wie einen perspektivischen Zugriff, letztendliche einen instrumentellen Zugriff auf Wirklichkeit.

lg

ja - gut zusammen getragen..
ich versuche mal damit es nicht so abgehoben wirkt, daraus sich ergebende konsequenzen herzuleiten.
letzlich ist es ein streit um die kausale folge des kategorie-objekt zusammenhanges.
war zuerst der kuchen oder das rezept ...
die "realisten" beziehen sich auf die unsterbliche idee bei platon und meinen zuerst war die idee (in aussen sowie in innen welt)und daraus erzeugen sich aussen die dinge und innen unsere vorstellungen - nach der wahrnehmung eines dinges können wir dieses in einer idee klar erkennen und zuordnen.
die idee selber ist unsterblich und in sich somit perfekt - eine abweichung von idee und ding liegt an der unvollkommenheit der materie - eben schlechter abguss ... in der summe aller ideen als höchstes ideal liegt gott in seiner unendlichen perfektion und grösse. vom anfang bis in aller ewigkeit. alpha omega. die perfektion ist und alles was davon abweicht ist schmutz und unvollkommende materie welche es anzupassen gilt.

die nominalisten gehen der anderen kausalrichtung nach
nicht der kuchen ist nach dem rezept sondern das rezept ist eine empirisch erstellte beschreibung der erfahrenen/geschmeckten kuchen.
es gibt keine unsterbliche perfekten ideen. diese sind nur eine unvollkommende beschreibung des seins die auf unsere denken beruht und durch unsere sprache vermittelt wird. es gibt keine idealen bäume an sich das was wir als baum erkennen ist lediglich der unvollkommende versuch ein bündel von wahrgenommenen phänomene beschreiben zu wollen. es fängt an mit dem kleinsten phänomen eines von uns als "sandkorn" benannt. weiter über das von uns persönlich erlebte phänomens des "ichs" und gipfelt in der logischen weiterführung eines "göttlichen" phänomens.
unsere welt besteht aus der summe der von uns geschaffenen/konstruierten "begriffe" hervorgegangen aus dem von uns erlebten.
bei widersprüchen können wir schlecht das erlebte der beschreibung anpassen. es ist erforderlich unsere begrifflichkeit zu revidieren - unserer sprache unserem denken andere bedeutung zu geben. unsere begriffe neu zu definieren. vom kleinsten sandkorn .. über uns selber bis zum höchsten hin.

lg
EarlGrey
 
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