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Götter <> Menschen - Funktion der Religionen

AW: Götter <> Menschen - Funktion der Religionen

Hallo EarlyBird
Wenn es wie bei mir um den Weltfrieden geht, dann können Bergriffe gar nicht weit genug gefasst werden.
Denn beim Frieden geht es um die Integration von Gegensätzen und nicht um deren Ausgrenzung oder Abschiebung.


Hi rotegraefin, bei MENSCHEN geht es darum! Bei Begriffen ist es eher gut zu differenzieren, dann kann man sich nämlich besser verständigen.


Ich kann jedem Menschen nur vor den Kopf gucken. Da habe ich schon die unglaublichsten Sachen erlebt, seit dem wundert mich gar nichts mehr.


Nun ja, da hast du schon Recht. Ich hab auch nichts dagegen, denn ich mach mir so meine Gedanken, wie das mit meinem Vater ist, der das größte Beispiel für einen areligiösen, eigenbrötlerischen Menschen ist, das ich kenne. Freunde hat er aber trotzdem. Aber er würde sich niemals auch nur einen Zentimeter irgendwo anpassen. :confused:


Das ist ja die Schwierigkeit zu erkennen, welche Grenze gibt es überhaupt? Die Grenzen beginnen immer bei der Tradition und dem Glauben, den man so übernommen hat. Dieses zu hinterfragen und dann nicht gleich das Kind mit dem Bade ausschütten ist die Kunst, die ich versuche zu erlernen und immer besser zu beherrschen. Der Umgang miteinander wirkte bei mir schon mal heilend aber nicht durchgängig. Denn was gestern noch positiv war, war am nächsten Tag schon wieder unerwünscht. Da bleibt dann nichts als :confused:


So sind Menschen, veränderlich ohne Ende. Ich glaube, sowas versteht man erst mit zunehmendem Alter. Als Kind fasst man es noch nicht.


Klar brauchen wir Menschen uns gegenseitig, aber wie ich mich immer wieder mit etwas konfrontiert sehe von deren Verhalten ich genau weiß es führt mit ziemlicher Sicherheit zu einem schleichenden Tod. Da bleibt einfach eine Grundpanik, die jeder natürlich gesunde Mensch nicht kennt und damit instinktiv ablehnt.


Hm, schwierig. Natürlich kann einen das Verhalten eines anderen Menschen regelrecht krank machen, da muss dann dann schauen, dass man irgendwo Hilfe bekommt. (Kann auch ein Buch sein, dass einem eine neue Perspektive gibt!) Es gibt ja immer verschiedene Möglichkeiten mit etwas umzugehen, mit dem man nicht klar kommt - zumindest, wenn man erwachsen ist und nicht total abhängig.


Ich meine wir brauchen mehr Menschen, die sich gegenseitig anerkennen und wertschätzen und zwar ohne Schmuh und Schmeicheleien. Ich brauche ein weit gestecktes Ziel, wenn ich nicht in die Gefahr kommen will mich Selbst aufzugeben.

:liebe: :schaukel: :schaf: rg


Schlecht wäre es nicht. Frgt sich aber, ob man die Anerkennung auch annehmen kann, das fällt mir zumindest nicht leicht, obwohl ich in meinem persönlichen Umfeld durchaus welche entgegengebracht bekomme! :confused:


LG

EarlyBird :)
 
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AW: Götter <> Menschen - Funktion der Religionen

Ja, seh ich auch so! Ich finde den Begriff Religion hier auch ziemlich weit gefasst, so gesehen fällt ja wirklich alles drunter.


Es geht nach meinem Verständnis hier z.Z. nicht um eine Definition des Begriffes "Religion", sondern um ihre Funktion für den Einzelnen und wodurch diese Funktion möglicherweise ersetzt wird.


Gruß, Kaawi :)
 
AW: Götter <> Menschen - Funktion der Religionen

Nun ich werde mich wohl nicht gleich richtig ausgedrückt haben. Wie schon gesagt der Glaube ( und damit die FRage wer das richtige glaubt) ist persöhnlicher Natur. Wenn ich von der einheitlichen Religion spreche so meine Ich damit einen ganz grundlegenden Konsens. Dieser KOnsens soll nur dazu dienen das Normalle zu definieren, ist also eine Frage der Moral. Diese Morall oder auch Ethik genannt wird gebraucht um die Fragen der Philosophie der Juristik und der Medizien zu beantworten. Ich denke hier besonders an die Frage was rechtens ist, und wie man mit den Menschen zum Beispiel in der Psychiatrie umgehen sollte. Aber dieser KOntext sollte auf der einen Seite alle Fragen hinreichend klärren ( die unbedingt beantwortet werden müssen) zum anderen soviel freiraum für die eigene Meinung an bieten wie möglich.

Die Begriffe „Moral“ oder „Ethik“, welche Du anführst, bergen bereits kulturell geprägte Rechtsgedanken, denn Buddhisten haben eine andere Moral; - daher Rechtsauffassung als Moslems oder Christen (oder andere Religionen); - denn eine „objektive Moral“ (genau so wenig wie eine kulturell unabhängige objektive Gerichtsbarkeit) die gibt es nicht.

Gerade die Juristik (auch die Medizin) ist (sind) kulturell sehr geprägt; und Religion sind immer Ausdrucks von Codices, über Generationen gewachsenen Verhaltensbasen jeweiliger Kulturentwicklungen - und gerade Religion und Glaube bringen diesen spezifischen Moment zum Ausdruck; denn was in der einen Kultur (also auch Religion) als „normal“ gilt ist in einer anderen als „abnormal“. Der sog. „Normbegriff“ (od. „Normalbegriff“) in einer Kultur und Rechtsordnung ist wie kaum ein anderer so verschiedenartig auslegbar und jeweils eng verknüpft mit Glaube und Religion; - denn nichts bindet Dich psychisch mehr an eine jeweilige Rechtsordnung als Glaube und Religion,

meint
K. M.
 
AW: Götter <> Menschen - Funktion der Religionen

Es geht nach meinem Verständnis hier z.Z. nicht um eine Definition des Begriffes "Religion", sondern um ihre Funktion für den Einzelnen und wodurch diese Funktion möglicherweise ersetzt wird.


Gruß, Kaawi :)


Ja klar, Kaawi! :)

Aber, wenn man die Funktion(en) untersuchen will, muss man sich doch zunächst über die Definitionen klar werden. Ich glaube, ich hab es hier schon mal irgendwo geschrieben, ich unterscheide zwischen Religion und Spiritualität. Mit Religion verknüpfe ich unwillkürlich das, was ich von klein auf darunter verkauft bekommen habe. Aber Andere haben da andere Verknüpfungen entwickelt. Und ich habe festgestellt, dass Religion nicht nur eine Funktion hat. Für den Einen ist es einfach etwas, was zum gesellschaftlichen Leben gehört und was man mitmacht ohne groß drüber nachzudenken. Andere engagieren sich, um den Inhalten ihrer Religion Leben zu verleihen. Wieder Anderen geht es um das Gemeinschaftserlebnis. Und dann gibt es noch den Mystiker, dem es um die Gotteserkenntnis geht. Und natürlich den Priester, dem es um Seelsorge geht. Das ist das, was mir im Augenblick dazu einfällt, es gibt sicher noch mehr!


LG

EarlyBird :)
 
AW: Götter <> Menschen - Funktion der Religionen

Ja klar, Kaawi! :)

Aber, wenn man die Funktion(en) untersuchen will, muss man sich doch zunächst über die Definitionen klar werden.

Was hältst Du von dieser Differenzierung, um den wesentlichen Unterschied zwischen Spiritualität und Religion herauszustellen :

"Religion" speist sich aus einer Lehre von außen,verlässt sich also auf die Innerlichkeit anderer Menschen (=Propheten)

"Spiritualität" entspringt dem eigenen Inneren?

LG Kaawi :)
 
AW: Götter <> Menschen - Funktion der Religionen

Was hältst Du von dieser Differenzierung, um den wesentlichen Unterschied zwischen Spiritualität und Religion herauszustellen :

"Religion" speist sich aus einer Lehre von außen,verlässt sich also auf die Innerlichkeit anderer Menschen (=Propheten)

"Spiritualität" entspringt dem eigenen Inneren?

LG Kaawi :)


Ja, das finde ich gut! :) Danke, hatte mir das selbst noch nie so klar gemacht!


LG

EarlyBird :)
 
AW: Götter <> Menschen - Funktion der Religionen

@ Kaawi
Ich mische mich mal ein und ergänze Deinen Beitrag, liebe Kaawi:
RELIGIONEN benötigen ein "Gottes"-Bild, kollektive (soziale) Rituale usw., um die Angst zu bannen,
SPIRITUALITÄT kann auf Gottes-Bilder und Rituale verzichten, weil Angst keine Rolle mehr spielt ...
LG, moebius :blume1:
 
AW: Götter <> Menschen - Funktion der Religionen

@ Kaawi
Ich mische mich mal ein und ergänze Deinen Beitrag, liebe Kaawi:
RELIGIONEN benötigen ein "Gottes"-Bild, kollektive (soziale) Rituale usw., um die Angst zu bannen,
SPIRITUALITÄT kann auf Gottes-Bilder und Rituale verzichten, weil Angst keine Rolle mehr spielt ...
LG, moebius :blume1:


Hm, interessanter Gedanke, aber etwas möchte ich noch genauer wissen. Was heißt das für dich, dass die Angst keine Rolle mehr spielt? Dass man keine mehr hat oder dass man gelernt hat mit seinen Ängsten umzugehen?


LG

EarlyBird :)
 
AW: Götter <> Menschen - Funktion der Religionen


Deine Abbildung im angegeb. Link erinnert mich an:

Grigori Jefimowitsch Rasputin

(russ. Григорий Ефимович Распутин, wiss. Transliteration Grigórij Efímovič Raspútin; * 10. Januarjul./ 22. Januar 1869greg. in Pokrowskoje bei Tjumen, Gouvernement Tobolsk, Russisches Reich (heute Oblast Tjumen, Russland); † 17. Dezemberjul./ 30. Dezember 1916greg. in Petrograd) war ein russischer Wanderprediger, dem Erfolge als Geistheiler nachgesagt werden.

http://wapedia.mobi/de/Grigori_Jefimowitsch_Rasputin


Gruß :sekt:
K. M.
 
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AW: Götter <> Menschen - Funktion der Religionen

@ Kaawi
Ich mische mich mal ein und ergänze Deinen Beitrag, liebe Kaawi:
RELIGIONEN benötigen ein "Gottes"-Bild, kollektive (soziale) Rituale usw., um die Angst zu bannen,
SPIRITUALITÄT kann auf Gottes-Bilder und Rituale verzichten, weil Angst keine Rolle mehr spielt ...
LG, moebius :blume1:

Hi moebius,

damit wären wir dann wieder bei der Funktion von Religion und Spiritualität.
Ich stimme Dir zu, dass der Umgang mit der Angst eine zentrale Rolle spielt. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen ist es sinnvoll, zwischen der lebenswichtigen zum Menschen gehörigen Furcht, die ihn vor konkreten Gefahren bewahrt und einer diffusen grundsätzlichen Lebensangst, bei der das Leben selbst die "Gefahr" darstellt, zu unterscheiden.

Der religiöse Mensch flieht mMn vor dieser Lebensangst, bevor er sie überhaupt wirklich kennen gelernt hat, in die Geborgenheit der Gruppe und den heraufbeschwörten Schutz "Gottes".

Der spirituelle Mensch dagegen durchlebt und erkennt diese Angst, und sucht sie als Einzelner zu überwinden.

Welche Rolle spielt dabei jeweils der Feind?

LG Kaawi :)
 
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