Bernd schrieb:Es ist in den letzten Jahren einfach „schick“ geworden, dass die Kinder mit siebzehn-achzehn aus dem Haus gehen und eigene Hausstände gründen. Eigene Hausstände brauchen eigene Einrichtungen, brauchen externe Kinderbetreuungen usw. Dieser Punkt, dass eben eine Achzehnjährige, die „noch bei den Eltern wohnt“ als unattraktiv und rückständig gilt...bewirkt, dass die technische Umsetzung vom Kinder betreuen schon ganzschön schwierig und unnötig teuer geworden ist.
Das ist sicher nicht der Hauptgrund. Ich habe eine Zeitlang in Italien gelebt und dort ist es in vielen Städten so, daß aufgrund des oft schon krassen Wohnungsmangels die Kinder oft nicht einmal nach der Hochzeit aus der elterlichen Wohnung ausziehen (können).
Interessanterweise gibt es aber im als so kinderfreundlich bekannten Italien eine der niedrigsten Geburtenraten in Europa. Wenn man die Leute fragt, warum sie so wenige Kinder in die Welt setzen, kriegt man oft als Antwort, daß man selber noch bei den Eltern wohnt und in der Wohnung kein Platz ist (und es ist sicher kein Vergnügen, Kinder zu erziehen, wenn man sich in wichtigen Belangen seines Lebens noch immer an die Regeln der Eltern halten muß) oder daß man, wenn man eine eigene Wohnung hat trotzdem zögert, weil man davon ausgehen muß, daß man die Kinder die nächsten 30 Jahre nicht "loswird".....