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Glückskettenrente

Claus schrieb:
Wieviele können wir denn verkraften nach deiner Meinung?

und es ist sicher nur die "einwanderung" nur von außerhalb der EU gemeint?
Du hättest auch ein Publizist werden können: ich will eine Wahl, Du willst gleich eine öffentliche. Also gut, ich werde eine Zahl nennen, erwarte dann aber auch Gegenseitigkeit.

Ich dachte ursprünglich nur auf nationaler Ebene und habe vergessen, dass es schon eine Deckelung geben soll. Also ich denke, in Österreich können bei guter Wirtschafts- und Sozialpolitik 10 Millionen Menschen so leben, dass keiner hungern, frieren oder an heilbaren Krankheiten leiden muss, Zugang zu allen für ihn wichtigen Informationen hat und sich auch die für ihn/sie am besten geeigneten Verhütungsmittel leisten kann. An genaue absolute Zahlen in der EU wage ich mich nicht heran. Die Zuwanderer gehören auf die ganze politische Einheit verteilt und zwar nach einem Schlüssel, der sich aus den Komponenten

wirtschaftlicher Reichtum
Bevölkerungsdichte und
Wohnmöglichkeit

zusammensetzt.

Vorschlag für den Aufteilungsschlüssel zwischen EU-Bürgern zu den anderen Erdlingen: 7:3.

This was my proposal.

Zeili
 
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Ich würde es nicht schlimm empfinden, wenn wir Deutschen weniger würden (über Österreicher trau ich mir dazu lieber keine Einschätzung zu ;-) ). Die Heuchelei der Politik um dieses Thema gefällt mir nicht, da ich glaube, die Massengesellschaft, die Massenarbeitslosigkeit, die infernale Verkehrsdichte, der Lärm... usw...kommt auch mit ein paar Milliönchen weniger Menschen aus...warum soll es mit Deutschland „bergab gehen“, wenn wir in ein paar Jahren nur noch 50.Mio wären? Allein um das Rentensystem zu sichern, finde ich es etwas egoistisch, zum „Kinder machen“ aufzurufen. Welche Liebe hält ein Staat für die Kinder bereit, deren Existenz aus finanziellen Gründen entstand. Die Bedingung, für deren Leben ist doch in diesem Zusammenhang schon offensichtlich...“du lebst für mich“. Auf so eine Idee können auch nur wir zivilisierten Kopfmenschen kommen.

Weniger Kinder bedeuten natürlich weniger Konsumenten für die, sich auf Massenartikel ausrichtende Wirtschaft. Wer soll den Plunder noch kaufen. Vielleicht steckt auch da das wirkliche Gespenst, das man mit Kindergeld und Co. vertreiben wollte. Doch man begreift langsam, dass eine Wiege, die in einem eisigen Raum steht, auch nicht lebensfreundlicher wird, wenn man eine diamantbesetzte Decke in die Wiege legt. Vielleicht sollte man lieber ein lebensfreundlicheres Land schaffen, was den Eltern weniger Zukunftsangst und mehr sozialen Zusammenhalt bietet, Rücksicht für Arbeitszeitprobleme von Müttern und Vätern, was den Jugendlichen eine Lehrstelle und einen Studienplatz bereithält und wo eine Mutter sich bei der Arbeitssuche anschließend nicht entschuldigen muss, wenn sie 3 Jahre „Berufserfahrung eingebüßt“ hat, weil ein Kind sich nun leider noch nicht von Geld stillen lassen kann ...alsdass man auch das wieder symbolisch durch die Geldspritze ersetzt und dann das Kind den Gesetzen eines raubtierartigen Marktes aussetzt.

Eine kleine Sache haben bei alledem auch die Marketingstrategen zu verantworten. Die Zerrüttung des Familienverbundes ist nicht ausschließlich eine Folge der Emanzipation und des Flexibilisierungs-Druckes auf dem Arbeitsmarkt. Es ist in den letzten Jahren einfach „schick“ geworden, dass die Kinder mit siebzehn-achzehn aus dem Haus gehen und eigene Hausstände gründen. Eigene Hausstände brauchen eigene Einrichtungen, brauchen externe Kinderbetreuungen usw. Dieser Punkt, dass eben eine Achzehnjährige, die „noch bei den Eltern wohnt“ als unattraktiv und rückständig gilt...bewirkt, dass die technische Umsetzung vom Kinder betreuen schon ganzschön schwierig und unnötig teuer geworden ist. Aber hier stellt sich die Frage, wer den längeren Atem hat...die Imobilienlobby und der schwedische Single-Haushalt-Einrichter oder das Selbstbewußtsein einer Achzehnjährigen.

Die Wirtschaft, auch die privaten Wohnraum-Eigentümer verdienen sich teilweise dumm und dämlich an solchen Entwicklungen...warum lässt man diese nicht die Rentenkasse sanieren. Denkbar wäre eine Pflichtabgabe auf Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, gleich wie aus Kapitaleinkünften, die unter Berücksichtigung ordentlicher Freibeträge, etwa so berechnet werden könnte, wie die Rentenbeiträge vom Arbeitseinkommen.

Viele Grüße
Bernd
 
Zitat von Zeilinger:
ich will eine Wahl, Du willst gleich eine öffentliche. Also gut, ich werde eine Zahl nennen, erwarte dann aber auch Gegenseitigkeit.

Na schön.
Wie oben gesagt, ich bin für 1 Prozent Zuwanderung mit den schon von suche gemachten Einschränkungen.

Damit meine ich einwanderung von außerhalb der EU, denn innerhalb der EU gibt es Freizügigkeit.
Aber so , wie jetzt für gewisse neue Mitglieder die Freizügigkeit beschränkt ist, würde ich die Umzugsmöglichkeiten für Immigranten auch beschränken:

1.
Sie müssen für eine gewisse Zeit (10 Jahre?) ihren wohnsitz dort nehmen, wo es Arbeitsplätze für sie gibt.
2.
es muß vermieden werden, daß Ghettobildung erfolgt.

claus
 
Zitat von Bernd:
Pflichtabgabe auf Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, gleich wie aus Kapitaleinkünften, die unter Berücksichtigung ordentlicher Freibeträge

Haben wir doch schon. Noch mehr Steuern drauf, und es wandert noch mehr Kapital ab.

Warum sind Schweiz und Luxemburg so reich?
weil sie die Steuerschraube nicht so weit anziehen.

die privaten Wohnraum-Eigentümer verdienen sich teilweise dumm und dämlich an solchen Entwicklungen
Wenn es so wäre, dann gäbe es (beispielsweise in München) einen Bauboom. Die Mietwohnungen würden wie Pilze aus der Erde schießen. Warum ist das nicht so? Weil Mieterschutzbestimmungen verhindern, daß jemand (der gescheit ist) sein Geld in Mietwohnungen anlegt.

meint Claus
 
Bernd schrieb:
Vielleicht sollte man lieber ein lebensfreundlicheres Land schaffen, was den Eltern weniger Zukunftsangst und mehr sozialen Zusammenhalt bietet, Rücksicht für Arbeitszeitprobleme von Müttern und Vätern, was den Jugendlichen eine Lehrstelle und einen Studienplatz bereithält und wo eine Mutter sich bei der Arbeitssuche anschließend nicht entschuldigen muss, wenn sie 3 Jahre „Berufserfahrung eingebüßt“ hat, weil ein Kind sich nun leider noch nicht von Geld stillen lassen kann ...alsdass man auch das wieder symbolisch durch die Geldspritze ersetzt und dann das Kind den Gesetzen eines raubtierartigen Marktes aussetzt.

Die Wirtschaft, auch die privaten Wohnraum-Eigentümer verdienen sich teilweise dumm und dämlich an solchen Entwicklungen...warum lässt man diese nicht die Rentenkasse sanieren. Denkbar wäre eine Pflichtabgabe auf Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, gleich wie aus Kapitaleinkünften, die unter Berücksichtigung ordentlicher Freibeträge, etwa so berechnet werden könnte, wie die Rentenbeiträge vom Arbeitseinkommen.

Viele Grüße
Bernd
Dem ersten Teil Deiner Antwort zuzustimmen, fällt nicht schwer. Dazu gehört auch ein Wertewandel - Kinder können auch Reichtum wenngleich anderer Art bedeuten, was Zeilinger zurecht andeutet.

Dein letzter Absatz, lieber Bernd, verursacht ein wenig Stirnerunzeln.

1. "Die Wirtschaft" - wer oder was ist das? Gehören die Millionen Arbeitnehmer nicht auch dazu? Zählt der kleine, um Aufträge ringende Handwerker auch zu jenen, die sich "dumme und dämlich verdienen"? Gilt das auch für die Tausenden von konkursreifen Firmen?
2. Ich halte mit Dir jede Wette in beliebiger Höhe, dass eine zusätzliche "Pflichtabgabe" (Steuern zahlen sie eh) auf Vermietung und Verpachtung sofort auf die Mieter und Pächter mit entsprechenden Folgen umgelegt wird.
3. Die Wette gilt gleichfalls für die Folgen der Abgaben auf Kapitaleinkünfte: Das Kapital - scheu wie ein Reh - flieht sofort ins Ausland.

Nein, dauerhaft lässt sich die Rentenkasse nur sanieren, genauer: der Generationenvertrag halten nur durch mehr Kinder und/oder Zuwanderung.


@Sammelantwort an Claus, Zeilinger, scilla und suche
Euren Thesen kann ich weitgehend zustimmen.
Stillschweigend haben wir in Deutschland - die österreichischen Verhältnisse kenne ich nicht so genau - das Problem des fehlenden Nachwuchses zur Aufrechterhaltung der Rentenstabilität durch Zuwanderung zu lösen versucht. Aber es war eine in die sozialen Sicherungssysteme - wie alle empirischen Forschungen ausweisen. Eine einzige Zahl mag dies verdeutlichen: Der Anteil der Sozialhilfeempfänger ist bei Ausländern dreimal so hoch wie bei Deutschen, gleiches gilt für den Arbeitslosenanteil. Bitte beachtet, ich spreche von Anteil als Prozentsatz der jeweiligen Bevölkerungsgruppe. Es bedarf keiner Erörterung, dass ALG II-Bezieher keine Leistungsträger für die Altersversorgung sein können.
Schwer zu beantworten ist die Frage: Wie viel Zuwanderung verkraftet ein Land? Das hängt von vielen Faktoren ab; aber es würde wohl zu weit führen, das jetzt näher zu erörtern. Ein bestimmter % hilft kaum weiter; entscheidend ist woher kommen die Immigraten, welche Vorbildung haben sie und wie integrationswillig sind sie?

Schlimm ist die Rasanz der Schrumpfung. In Frankreich werden im Mittel je Frau im Fertilitätsalter 1,9 Kinder geboren; das ist zwar auch noch etwas zu wenig (erforderlich: 2,16); aber wesentlich besser als in D und ähnlich A mit 1,3 Kindern bei fallender Tendenz. Vollzöge sich der demographische Kollaps langsamer, wären alle damit zusammenhängenden Probleme leichter zu lösen.
Dank an Euch namentlich Genannte, die Ihr zur Diskussion beigetragen habt.
Ziesemann
 
von Claus: Haben wir doch schon. Noch mehr Steuern drauf, und es wandert noch mehr Kapital ab.
Ich meinte hier keine Steuern, sondern Zahlungen für die RV und KV. Viele Menschen haben so riesengroße Einkünfte aus Kapitalvermögen und Vermietung, dass diese Einkommen für die Rentenkasse und Krankenversicherung herangezogen werden könnten. Ich glaube, wir sind uns über das Ausmaß dessen, was manche da still und heimlich gesponsert vom Halbeinkünfteverfahren oder der Verlustzuweisung aus Mietobjekten vereinnahmen, nicht ganz bewusst.

Das Ausmaß kommt beispielsweise zu Tage, wenn man mal eine Zahl erfährt, was die Deutschen an Aktienverlusten durch den Crash 1999 steuerwirksam geltend machen konnten. Die Verluste aus dem Börsenniedergang damals, die konnten in voller Höhe steuerlich geltend gemacht werden. Erst nach dem Crash wurde in 2001 in Deutschland ein Gesetz verabschiedet, dass ab 2002 bestimmte im Privatvermögen besitzliche Anteilseinnahmen nurnoch hälftig versteuert werden müssen. Verluste im Niedergang voll steuermindernd und kurz drauf, als bereits die Verluste realisiert wurden... Gewinne nurnoch hälftig. Da wird die alleinverdienende Mama aber Augen machen.

von Ziesemann:
1. "Die Wirtschaft" - wer oder was ist das? Gehören die Millionen Arbeitnehmer nicht auch dazu? Zählt der kleine, um Aufträge ringende Handwerker auch zu jenen, die sich "dumme und dämlich verdienen"? Gilt das auch für die Tausenden von konkursreifen Firmen?
Na Moment bitte. Du kannst nicht die Großverdiener ausnehmen, indem du einzelne ums Überleben kämpfende ausnimmst. Für die Klein und Normalverdiener gibt es schon ordentliche Freibeträge. Die Wirtschaft die ich meine, sind nicht nur Banken und Großunternehmen, sondern auch Privatleute, die ihr Kapital in Investment-und Aktienfonds oder Privatinvestitionen, Anleihen oder vormals Bauherrenmodelle...Verlustzuweisungsgesellschaften usw. steck(t)en.


2. Ich halte mit Dir jede Wette in beliebiger Höhe, dass eine zusätzliche "Pflichtabgabe" auf Vermietung und Verpachtung sofort auf die Mieter und Pächter mit entsprechenden Folgen umgelegt wird.

Die Marktmacht des umlegenden Anbieters müsste dazu aber gestärkt werden, sonst würde das der Markt regeln und ließe sich das nicht umlegen. Vielleicht reißt man ja auch deshalb überall Wohnraum ab. Wir wetten lieber nicht, denn Wetteinnahmen sind steuerfrei, womit mein Gewinn genau in die selbe Kerbe schlägt, wo ich ihn kritisiere. Du hast Recht, dass noch höhere Abgaben Unsinn sind, bei Unternehmenssteuern bin ich sogar für niedrige Belastungen. Wo man m.E. eingreifen und für die Solidargemeinschaft abknöppeln muss, das sind Gewinne, die aus Spekulationen und fiktiven Wertzuwächsen resultieren. Außerdem beziehe ich meine Abgaben immer auf Größenordnungen, die ich in Relation zu dem setze, was ein Mensch zum angenehmen Leben (schon nicht mehr) wirklich braucht.

3. Die Wette gilt gleichfalls für die Folgen der Abgaben auf Kapitaleinkünfte: Das Kapital - scheu wie ein Reh - flieht sofort ins Ausland.

Das Kapital ist bereits still und heimlich zurück gekommen. Es wurden riesige Auslandsinvestitionen in Deutschland getätigt...beispielsweise auf dem Imobilienmarkt...dort haben ausländische Vermögensmassen von Kommunen und maroden Wohnungsbaugesellschaften die Imobilien straßenzugweise aufgekauft. Wir brauchen "anderes" Kapital...was in SV-pflichtige Nutzung des Faktors Arbeit mündet.

Trotzdem hast du auch Recht, so einfach, wie ich es mir mache, ist das nicht zu lösen. Ich sag das hier nur, um das, was immer totgeschwiegen wird, mal aus der Versenkung zu holen. Denn man kann nicht immer nur an denen sparen, denen das Geld für die Kinder nachher fehlt...man sollte Lösungen suchen, um alle nach ihrer Leistungsfähigkeit ins Boot zurück zu holen.

Viele Grüße
Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat von Bernd:
Das Kapital ist bereits still und heimlich zurück gekommen.

Man erfährt nur immer wieder, wie Promis ihren Wohnsitz im Ausland nehmen, damit sie nicht so sehr von der deutschen Steuer abgezockt werden.
Und ständig werden Leute erwischt, die ihr Bargeld illegal über die grenze schaffen.
Ja, die sind so doof und riskieren es. Wenn ich viel Geld hätte, würde ich es in kleinen 14999 -Euro-Portionen legal rüberbringen aufs Nummernkonto ....

Den Vorwurf unpatriotischenHandelns würde ich zurückweisen. Unpatriotisch handeln diejenigen, die das Geld aus dem Lande treiben. Eichel hatte vor drei Jahren vollmundig Straferlass für die Steuerflüchtlinge angekündigt, wenn sie zurückkommen. Ist einer zurückgekommen? Nicht, daß ich wüßte.....

gruß von Claus
 
entscheidend ist woher kommen die Immigraten, welche Vorbildung haben sie und wie integrationswillig sind sie?

Schlimm ist die Rasanz der Schrumpfung. In Frankreich werden im Mittel je Frau im Fertilitätsalter 1,9 Kinder geboren; das ist zwar auch noch etwas zu wenig (erforderlich: 2,16); aber wesentlich besser als in D und ähnlich A mit 1,3 Kindern bei fallender Tendenz. Vollzöge sich der demographische Kollaps langsamer, wären alle damit zusammenhängenden Probleme leichter zu lösen.
Dank an Euch namentlich Genannte, die Ihr zur Diskussion beigetragen habt.

Dass wir aus reicheren Ländern keine kinderwilligen Immigranten bekommen werden, ist klar. Trotzdem würde ich meinen, dass sie auch vom Äußeren her nicht allzu unterschiedlich von uns sein sollten. Auf diese Weise würde auch die Integration leichter fallen. Sie müssen bildungsmäßig nicht aus der obersten Schichte kommen. Ein guter Durchschnitt tut es auch, ist vielleicht sogar besser, da die nachfolgende Generation sich bildungsmäßig leichter tut. Kinder von Akademikern steigen meistens wieder ab (nicht immer). Nur von den unteren und nicht bildungswilligen Einwanderern haben wir in Österreich bereits zu viele. Dazu zähle ich auch die die sogenannten U-Boote.
Das schadet uns nur, vom Weiterhelfen keine Rede. Sie hängen sich meistens nur in unser Sozialnetz.

Diese Einwanderungserlaubnisse müssten bestens durchdacht sein. Die Integrationsfähigkeit darf man allerdings nicht zu eng fassen. Es gibt bei uns viele Gruppen, wahrscheinlich auch in Deutschland, die mehr oder weniger in einem Ghetto leben und trotzdem gute Staatsbürger sind. Man kann schließlich niemanden dazu zwingen, mit jemanden Umgang zu pflegen, der ihm nicht liegt oder den er nicht mag. Auch unsere Kultur muss ihnen nicht unbedingt zusagen. Die Beherrschung der Sprache ist natürlich Voraussetzung. Meines Erachtens sollten es auch Menschen in einem gebärfähigen Alter sein. Ihre Kinder wachsen dann sowieso in unsere Gesellschaft hinein.

Und selbst dann, wenn all das klappen sollte, wird es schwer sein, das bereits entstandene Manko an Kindern auszugleichen. Unsere Politiker müssten sich endlich am Riemen reißen, denn es ist kurz vor zwölf.

Mehr kann ich dazu nicht sagen. Aber vielleicht habt Ihr noch bessere Ideen. Aber dann müssten die Politiker unsere Beiträge lesen, damit ihnen endlich ein Licht aufgeht.

Eure

suche :debatte:
 
Sicherheit der Pensionen (Renten)

Um wieder zum Kern des Themas zurückzukommen, nämlich, ob unsere Pensionen (Renten) gesichert sind.

In Österreich diskutiert man hier seit Jahren (teilweise wird es schon umgesetzt), das sogenannte
3-Säulen-Modell. Demnach soll es 3 Töpfe für die Pension (in Österreich gebräuchlicher Ausdruck für Rente; im wesentlichen ist das gleiche gemeint, nämlich die Altersversorgung) geben:

1.) Die ASVG-Beiträge der Arbeitgeber- und Arbeitnehmer (für unsere deutschen Freunde: ASVG = Allgemeines Sozialversicherungsgesetz), über das wir bis jetzt hauptsächlich diskutiert haben. Es funktioniert eben im Umlageverfahren, d.h. praktisch die Erwerbstätigen zahlen im Rahmen des Generationenvertrages für die Ruheständler. Die Schwachstellen wurden schon angeführt.

2.) die Betriebspensionen. Bei uns (in Ö) gibt es sie meist nur in größeren Betrieben, also in nicht besonders vielen.

3.) die Eigenvorsorge. Schwachpunkt: die Wenigverdiener. Wer € 1000,- netto im Monat verdient,
€ 300,- Miete bezahlt, einen verdienten Urlaub auch machen will, wird wohl kaum etwas für das Alter auch noch ansparen können.

Trotzdem möchte beim derzeit herrschenden Turbokapitalismus und der Bis45wieeineZitroneAuspressenunddannwieeineheißeKartoffelfallenlassen-Philosophie den
20- bis 40-Jährigen Arbeitnehmern raten, rechtzeitig möglichst gut vorzusorgen, wenn möglich bis zum 45. Lebensjahr wenigstens das Wohnproblem gelöst zu haben.

Noch etwas zur Kinderfreudigkeit. Ich habe zwar selbst keine Kinder, kann mir aber vorstellen, dass man mit € 1600,- netto 14 Mal pro Jahr schon eine 3-köpfige Familie über die Runden bringen kann.

Liebe rentenversicherte Grüße

Zeili
 
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Bernd schrieb:
Ich meinte hier keine Steuern, sondern Zahlungen für die RV und KV. Viele Menschen haben so riesengroße Einkünfte aus Kapitalvermögen und Vermietung, dass diese Einkommen für die Rentenkasse und Krankenversicherung herangezogen werden könnten.
Lieber Bend, wenn man einen Schreiber korrigiert, gerät man leicht in den Verdacht der Schulmeisterrei, der Vorwurf "Oberlehrer" ist in Deutschland, aber nur in D, fast tödlich. In F und E z.B. sind die Lehrer hochgeachtet!
Dennoch wage ich es im Vetrauen auf Deine Fähigkeit zur Sachlichkeit:
1. Mit dem Thema hat die Frage, wer und was könnte noch zur Sicherung der Sozialsysteme herangezogen werden, nur wenig zu tun, denn immer braucht es Menschen, also Kinder, die "riesengroße Einkünfte" haben.
2. Jeder Fachmann, jeder Politiker wird Dir sofort bestätigen, dass massenhafte Mehreinnahmen des Staates und der Sozialversicherungsträger nur durch Belastung der Massen und der Masseneinkommen zu erzielen sind.
3. Der Oberbegriff von Steuer und Sozialbeiträgen sind "Abgaben". Es ist für den Einkommensnettoempfänger völlig egal, ob ihm die Abzüge als Steuer oder als Sozialbeiträge deklariert werden. - Wenn die Beiträge, wie geplant, zur RV gleich blieben sollen und dafür der Steuerzuschuss (jetzt 40%) erhöht werden soll, dann siehst Du diesen Zusammenhang. Übrigens: Genau dafür wird ja die MWSt ab 1.1.07 um 3% nach oben geschraubt, was das Verfügungseinkommen genauso mindert wie eine höhere direkte Belastung.


Bernd schrieb:
Na Moment bitte. Du kannst nicht die Großverdiener ausnehmen, indem du einzelne ums Überleben kämpfende ausnimmst. Für die Klein und Normalverdiener gibt es schon ordentliche Freibeträge. Die Wirtschaft die ich meine, sind nicht nur Banken und Großunternehmen, sondern auch Privatleute, die ihr Kapital in Investment-und Aktienfonds oder Privatinvestitionen, Anleihen oder vormals Bauherrenmodelle...Verlustzuweisungsgesellschaften usw. steck(t)en.
Das Versagen des Gesetzgebers, z.B. Verlustzuweisungen zuzulassen, darfst Du den "Privatleuten" nicht zum moralischen Vorwurf machen; sie nutzten ganz legal nur die Möglichkeiten, die das Gesetz ihnen gab. Jetzt ist das alles beseitigt. Famos. Und? Ändert sich damit irgendetwas an den Finanzkalamitäten der RV und GKV.?! Nichts, absolut garnichts!
Teilweise hat auch Claus darauf schon berechtigt geantwortet.

Bernd schrieb:
Die Marktmacht des umlegenden Anbieters müsste dazu aber gestärkt werden, sonst würde das der Markt regeln und ließe sich das nicht umlegen. ren. Außerdem beziehe ich meine Abgaben immer auf Größenordnungen, die ich in Relation zu dem setze, was ein Mensch zum angenehmen Leben (schon nicht mehr) wirklich braucht.
Den ersten Satz habe ich nicht verstanden. Was ist die "Marktmacht des umlegenden Anbieters"? - Beim zweiten Satz stelle ich die Frage: Braucht der Mensch das, was er meint, wirklich zu brauchen? - Seit 1950 ist der reale Lebensstandard um das Deifache gestiegen. Dennoch wird gejammert, obwohl shon damals in D niemand mehr hungerte oder fror. - Doch jetzt schweife auch ich vom Thema ab - obwohl ich hinzufügen möchte: Ab 1951 hatten wir einen Geburtenüberschuss!

Bernd schrieb:
Das Kapital ist bereits still und heimlich zurück gekommen. Es wurden riesige Auslandsinvestitionen in Deutschland getätigt...beispielsweise auf dem Imobilienmarkt...dort haben ausländische Vermögensmassen von Kommunen und maroden Wohnungsbaugesellschaften die Imobilien straßenzugweise aufgekauft. Wir brauchen "anderes" Kapital...was in SV-pflichtige Nutzung des Faktors Arbeit mündet.
Nochmals: Das Kapital hat den Mut eines Rehs und das Gedächtnis eines Elephanten. Die vergessen nie, was ihnen Übles widerfahren ist. Und wehe Deine famosen Abgaben kämen - das Kapital wäre blitzschnell auf lange Zeit verschwunden.


Bernd schrieb:
Trotzdem hast du auch Recht, so einfach, wie ich es mir mache, ist das nicht zu lösen. Ich sag das hier nur, um das, was immer totgeschwiegen wird, mal aus der Versenkung zu holen. Denn man kann nicht immer nur an denen sparen, denen das Geld für die Kinder nachher fehlt...man sollte Lösungen suchen, um alle nach ihrer Leistungsfähigkeit ins Boot zurück zu holen.

Viele Grüße
Bernd
Uneingeschränkte Zustimmung! - Und damit sind wir wieder beim Thema

Mit bestem Gruß - Ziesemann
 
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