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glaube

AW: glaube

Wer seine Kinder mit religiöser Moral (- egal welcher Konfession) vergiftet, darf sich nicht wundern, wenn diese später in ihrem Leben auf der Strecke bleiben!
Ich glaube, wenn das Wort Religion ausgetauscht wird gegen Tradition und Kultur, die ja immer schon etwas vom Menschen hergestelltes ist, dann können wir uns in aller Ruhe wieder in den lebendigen Kreislauf der Evolution wieder finden, wo jeder seinen wichtigen Platz hat im ewigen kommen und gehen. Das nennt sich dann sein eigenes Schicksal als Chance zu begreifen.
Im Grunde gibt keine „Sittenbildung“ (- was immer dieser Unsinn sein soll), denn die Rechtsgeschichte lehrt, dass alles was in einer Epoche verboten war, in einem anderen historischen Abschnitt (oder Kulturraum) erlaubt, sogar gefördert wird und je nach politischen Verhältnissen und Umständen den Herausforderungen der jeweiligen Zeit angepasst wird, aber nach einigen Jahrzehnten wieder gesetzlich und „moralisch?“ genau entgegengerichtet betrachtet wird;
Das habe ich auch so beobachtet und es kann sogar so dem Alten Testament entnommen werden. Die alten Götter wurden jeweils verflucht und verteufelt. Ohne den sogenannten Sündenfall hätte es eben keine Entwicklung gegeben. Allerdings macht einem jede Erkenntnis eben auch ungemein Angst, weil sie einen aus der angestammten Gruppe wirft. Es bedarf einer gewissen weiteren Entwicklung, das eben das was verlassen wurde eben nicht notwendigerweise abgewertet werden muss sondern eben auch der Integration bedarf und dann kann Friede einkehren.
Wirklich bleibende verhaltensnormative Werte kann man mit Vorsicht u.a. eventuell aus den ägyptischen Weisheitslehren schöpfen, welche über (etwa fünf) Jahrtausende in ihren Wesensgrundzügen kaum Veränderungen erfahren haben, stehen aber trotz deren Vernunft oftmals diametral zur (heutigen) Rechtsordnung (besonders in christlich- jüdischen Kulturkreisen);
Ich meine es braucht nur der goldenen Regel und eines wachsamen Auges, was jetzt im Augenblick Not tut mehr nicht.

:liebe: :schaukel: :schaf: rg​
 
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AW: glaube

Sitte hat erst einmal mit Religion nichts zu tun; Sitten sind verbindliche Regel und Normen hinsichtlich soziales Verhalten in der menschlichen Gesellschaft.
Sitten unterliegen dem sozialen Wandel.
Bildung ist Formung des Menschen im Hinblick auf sein Menschsein.
Zeichen der Bildung: Das reflektierte Verhältnis zu sich, zu andern und zur Welt.
 
AW: glaube

"Bildung ist die Fähigkeit, die verborgenen Zusammenhänge zwischen den Phänomenen wahrzunehmen."Václav Havel

Diese Fähigkeit ist ohne die Ent-Wicklung der Reflexions-Kompetenz (= Selbst-Erkenntnis) wohl nicht möglich.
moebius
 
AW: glaube

"Bildung ist die Fähigkeit, die verborgenen Zusammenhänge zwischen den Phänomenen wahrzunehmen."Václav Havel

Diese Fähigkeit ist ohne die Ent-Wicklung der Reflexions-Kompetenz (= Selbst-Erkenntnis) wohl nicht möglich.
moebius

Oft wird Selbsterkenntnis mit Selbstrechtfertigung verwechselt: nur was bedingungslos sein darf, kann erkannt werden.

Meint Kaawi :)
 
AW: glaube

Jetzt kommen wir der Sache näher, ich würde gerne mehr darüber erfahren!

Für den Anfang zum Einlesen kann ich dieses Buch wirkliche empfehlen:

Die Weisheitsbücher der Ägypter
- Lehren für das Leben

http://www.amazon.de/Die-Weisheitsbücher-Ägypter-Lehren-Leben/dp/3760812023

als Leseprobe:

http://www.uni-hildesheim.de/~stegmann/aegypten.htm

- Und sehr schön übersetzt und aufbereitet!
(von „Thutmosis III.“ - als Nickname/Ägyptologieforum)

Die Lehre des Ptahhotep
(Hieroglyphisch und Deutsch)

http://www.astrodoc.net/andere/Ptahhotep/ptahhotep.htm

Gruß
K. M.
 
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AW: glaube

Für den Anfang zum Einlesen kann ich dieses Buch wirkliche empfehlen:

Die Weisheitsbücher der Ägypter
- Lehren für das Leben

http://www.amazon.de/Die-Weisheitsbücher-Ägypter-Lehren-Leben/dp/3760812023

als Leseprobe:

http://www.uni-hildesheim.de/~stegmann/aegypten.htm

- Und sehr schön übersetzt und aufbereitet!
(von „Thutmosis III.“ - als Nickname/Ägyptologieforum)

Die Lehre des Ptahhotep
(Hieroglyphisch und Deutsch)

http://www.astrodoc.net/andere/Ptahhotep/ptahhotep.htm

Gruß
K. M.
Herzlichen Dank!
Gruß M.
 
AW: glaube

Oft wird Selbsterkenntnis mit Selbstrechtfertigung verwechselt: nur was bedingungslos sein darf, kann erkannt werden.

Meint Kaawi :)

Ja, das geschieht vor allem dann, wenn ein Mensch voller Angst und Schuldgefühlen ist...
Zum "bedingungslosen Sein" fällt mir noch eine sehr schöne Definition des Religionsphilosophen Paul TILLICH ein:
"Glaube ist das Ergriffensein von dem, was einen Menschen unbedingt angeht."
Deutung:
Im Grunde rechtfertigt nur das Un-Bedingte selbst, dass sich der Mensch davon un-bedingt (= bedingungs-los) "angehen" lässt!
Jeder Glaube an Bedingtes wie z.B. Macht, Geld, Ansehen usw. rechtfertigt nicht, dass der Mensch sich davon un-bedingt angehen lässt!
Interpretiert moebius TILLICH!:)
 
AW: glaube

Ja, das geschieht vor allem dann, wenn ein Mensch voller Angst und Schuldgefühlen ist...
Den Hass und die extreme Verunsicherung des Vertrauens nicht zu vergessen!
Zum "bedingungslosen Sein" fällt mir noch eine sehr schöne Definition des Religionsphilosophen Paul TILLICH ein:
"Glaube ist das Ergriffensein von dem, was einen Menschen unbedingt angeht."
Ist das Unbedingte bei Tillich vergleichbar mit dem Unmittelbaren bei Kierkegaard?
Deutung:
Im Grunde rechtfertigt nur das Un-Bedingte selbst, dass sich der Mensch davon un-bedingt (= bedingungs-los) "angehen" lässt!
Ja, es liegt in der Natur der "Sache".
Jeder Glaube an Bedingtes wie z.B. Macht, Geld, Ansehen usw. rechtfertigt nicht, dass der Mensch sich davon un-bedingt angehen lässt!
Es dennoch zu fordern liegt in der Natur der Macht.

LG Kaawi :)
 
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