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Gibt es einen Gott?

AW: Gibt es einen Gott?

Gerade Gott hat die Möglichkeit, das andere als sich selbst zu setzen. Oder willst Du ihm das in Abrede stellen?


Wie könnte ICH Gott etwas in Abrede stellen? :confused:
Und selbst wenn ich 's könnte und täte - was würde es denn ändern?
Man kann 100 Jahre über was reden, was man nicht weiß - was bewirkt das schon?


Die Freiheit entsteht gerade aus der Differenz. Wenn wir alle eins sind, dann gibt es keine Freiheit. Das spricht auch für den christlichen Gottesbegriff, in dem es eine Differenz zwischen den drei göttlichen Personen gibt. Also selbst in Gott gibt es eine Differenz, einen Unterschied. In Gott selbst gibt es Freiheit. Was heißt Liebe, dem anderen Freiraum zu geben und genau das passiert nach christlicher Vorstellung in Gott. Und weil es genau hier diese Differenz zwischen den 3 Personen gibt, kann es auch eine Differenz außerhalb Gottes geben. Das heißt, ja nicht, dass wir keinen Gottesbezug haben, in der Bibel heißt es ja auch: "Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt."

So, jetzt gehts aber schon wieder ins Begriffliche, was notwendig wird, wenn man so wie Du Gott in Begriffe fassen will. Gerade dann ist Gott aber nicht begriffen, sondern bloße Rede, ein Sprachspiel innerhalb der Logik.


ICH will Gott in Begriffe fassen? :confused:
Das ist doch völlig unmöglich! Was kenne ich denn schon von All dem, was ist? Ein Atömchen von allem, wenn überhaupt....


Es geht um menschliche Handlungsfreiheit. Wenn Du selbst Gott oder ein Teil Gottes bist, dann hast Du persönlich keine menschliche Freiheit mehr, denn dann unterliegt alles einer göttlichen Notwendigkeit und göttlichen Bestimmung.


Versteh ich nicht!
Wenn der ursprüngliche Schöpfer seinen Teilen Freiheit gibt, dann ist die Freiheit die Bestimmung!


Nicht der Mensch -> sondern Gott wäre dann schuld. Dann kann Dir auch nichts passieren, Du kannst nicht scheitern, jegliches Handeln ist richtig, Du könntest bspsweise zu morden beginnen, na und, bist ja ein Teil Gottes. Egal. Du hättest keine Freiheit mehr, Dich für das Richtige bzw Gute zu entscheiden. Es gäbe keine Gottesgerechtigkeit mehr.


Und warum sollte ich - bitteschön - morden wollen? :confused:
Was bringt es denn, wenn die Hand einen Fuß abhackt? Schadet sich nur selbst damit!


Das ist ja auch ein wesentliches Kennzeichen des Menschen, dass er alle Handlungen im transzendenten Gottesbezug vollzieht. D.h. dass er Handlungen vollzieht im Bewusstsein, dass gut auch wirklich gut ist.


Tja - wenn du das immer so genau weißt - gut für dich!
ICH weiß es nicht!
 
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AW: Gibt es einen Gott?

Gibt es einen Gott?

@early bird und scriberius:

Ist eine Differenz zwischen Gott und dem Menschen bzw Gott und der Natur nicht notwendig , weil wenn der Schöpfer mit der Schöpfung gleichgesetzt wird,

Wo ist dann noch Freiheit?

Wo ist die Freiheit Gottes, um in das natürliche Geschehen einzugreifen bzw zu wirken, wenn er selbst die Natur ist.

Wo ist die Freiheit des Menschen, wenn der Mensch selbst göttlich gedacht wird ohne jegliche Differenz zu einer äußeren Instanz?

es gibt doch eine Differenzierung, nämlich die der Individualisierung. Wenn wir alle eine große Seele sind, wovon ich ausgehe, dann bestehen wir als menschliches Individuum sowohl als physisch abgegrenztes Wesen auf der Erde, sind aber gleichzeitig ein untrennbarer Teil des Ganzen und auch ständig mit dem Rest vernetzt, selbst dann, wenn wir auf dem Mond herum hopsen. Freiheit gibt es reichlich. Ich kann jetzt hier schreiben, mir aber auch eine Kugel durch den Kopf ballern und mich damit aus der physischen Welt zurückziehen. Das ist die größte Freiheit, die ich habe. Warum sollte er eingreifen? Weil wir zuviel Mist bauen? Nöö. Wir haben auch die Freiheit, unseren Planeten aus Gier zu ruinieren, wir sind ja gerade dabei. Dann ist halt das Projekt Menschheit auch gescheitert, weil die Gier der Gierhälse über die Vernunft gesiegt hat. Schon bei der Planung technischer Systeme wird klar, dass es immer besser ist, die Intelligenz zu verteilen. Fällt so ein Teil aus, dann arbeitet der Rest unbeeindruckt weiter. Wird alles zentral gesteuert, dann ist das Ganze viel anfälliger. Wenn das der kleine scriberius schon weiß, dann erst der große Schöpfer.

den Hans Peter Dürr habe ich mir angesehen. Ja, es passt ganz gut, was er sagt. Nur, dass inzwischen neue Theorien neue Denkweisen zulassen. Auch er sagt, dass die Materie nur die Bausteine bereitstellt, die vom Geist belebt werden können, sind sie in geeigneter Struktur gewachsen.
 
AW: Gibt es einen Gott?

wenn mensch Vollkommenheit erreicht hat, ist evtl. eine Reinkarnation nicht mehr erforderlich, da die Annäherung an das Göttliche vollzogen wurde.
eine weitere Trennung wird nicht angestrebt und ist - falls sie erfolgt - somit stets zweckgebunden und dient m.E. der Erledigung einer notwendigen Aufgabe, die auf dieser Welt erforderlich sein könnte.......
sie ist immer genau bestimmt bzw. umrisssen, da ein langandauernder Aufenthalt ausserhalb ihrer "eigenen Sphäre" für eine "vollkommene Seele" nur schwer erträglich ist.....

das ist mir so eingefallen, als ich diesen Teil deines Textes gelesen habe....

guten Morgen an alle......

Was ist hier mit Vollkommenheit gemeint? In welcher Hinsicht und ist das für einen Menschen überhaupt möglich, Vollkommenheit zu erreichen?
 
AW: Gibt es einen Gott?

wir können es jedenfalls versuchen, es liegt in unserer Natur, verstehen zu wollen. Wenn sich nun aufgrund des heutigen Stands des Wissens neue, plausible Möglichkeiten auftun, warum nicht? Ich finde es sehr spannend, auch wenn es sich im Bereich des Glaubens abspielt. :)

nein, ich würde das auch nicht tun, das Gewissen ist bereits eine höhere Ebene, die würde ich aber noch eindeutig dem Inhaber zuordnen.

In den unteren Dimensionen gehen die Bausteine nie verloren, das wissen wir, wohl aber die Strukturen, zu denen sie zeitweise zusammenfinden. Ich meinte, dass diese Strukturen in höheren Dimensionen erhalten bleiben, wenn die stoffliche Basis wieder zerfallen ist.




H.P. Dürr - nie gehört. Ansonsten ja, klar. Meine Vorstellung geht davon aus, dass die zeitliche und räumliche Trennung nur hier der Fall ist, nicht aber in höheren Dimensionen. Wie ich darauf komme? Durch Einblicke, die mir zuteil wurden. Die Vertreibung aus dem Paradies verstehe ich als Menschwerdung, das Paradies gibt es, es ist überall. Wenn wir hinein wollen, dann müssen wir nur sterben. Wollen wir dort bleiben, dann müssen wir allerdings die dazu notwendige Seelenreife erarbeitet haben, sonst müssen wir wieder hinab auf den Erdboden und uns mit all den Kleingeistern, denen es nur ums Materielle geht, herumschlagen.

Ich habe in Deinem 2.Beitrag hier herausgelesen, dass Dir der Gedanke mißfällt, dass Gott ständig über uns wacht. Wenn Gott die Welt sich selbst überlassen hat und nicht eingreift würde sich aber auch das Beten (kann auch ohne Worte erfolgen) erübrigen.

Lässt sich das christliche Weltbild und seinem dreieinen Gott mit Deinem Weltbild vereinbaren? Was sind nicht harmonisierbare Unterschiede, abgesehen von der Wiedergeburtslehre (auch von manchen christlichen Theologen in der Geschichte vertreten, wenn auch lehramtlich verurteilt) und dem Pantheismus (wobei ich hier nicht so einen großen Unterschied sehe, ob direkt göttlich oder nur ein Bezug zu Gott)?
 
AW: Gibt es einen Gott?

es gibt doch eine Differenzierung, nämlich die der Individualisierung. Wenn wir alle eine große Seele sind, wovon ich ausgehe, dann bestehen wir als menschliches Individuum sowohl als physisch abgegrenztes Wesen auf der Erde, sind aber gleichzeitig ein untrennbarer Teil des Ganzen und auch ständig mit dem Rest vernetzt, selbst dann, wenn wir auf dem Mond herum hopsen. Freiheit gibt es reichlich. Ich kann jetzt hier schreiben, mir aber auch eine Kugel durch den Kopf ballern und mich damit aus der physischen Welt zurückziehen. Das ist die größte Freiheit, die ich habe. Warum sollte er eingreifen? Weil wir zuviel Mist bauen? Nöö. Wir haben auch die Freiheit, unseren Planeten aus Gier zu ruinieren, wir sind ja gerade dabei. Dann ist halt das Projekt Menschheit auch gescheitert, weil die Gier der Gierhälse über die Vernunft gesiegt hat. Schon bei der Planung technischer Systeme wird klar, dass es immer besser ist, die Intelligenz zu verteilen. Fällt so ein Teil aus, dann arbeitet der Rest unbeeindruckt weiter. Wird alles zentral gesteuert, dann ist das Ganze viel anfälliger. Wenn das der kleine scriberius schon weiß, dann erst der große Schöpfer.

den Hans Peter Dürr habe ich mir angesehen. Ja, es passt ganz gut, was er sagt. Nur, dass inzwischen neue Theorien neue Denkweisen zulassen. Auch er sagt, dass die Materie nur die Bausteine bereitstellt, die vom Geist belebt werden können, sind sie in geeigneter Struktur gewachsen.

Was ich nicht verstehe ist, Du schreibst einerseits von einem Schöpfer und andererseits davon, dass wir alle göttlich sind. Weshalb mussten wir dann geschöpft werden, dann sind wir doch alle selbst Gott oder zumindest ein Teil davon? Dann sind wir auch schon von Ewigkeit her in meiner Schlussfolgerung.
 
AW: Gibt es einen Gott?

Was ich nicht verstehe ist, Du schreibst einerseits von einem Schöpfer und andererseits davon, dass wir alle göttlich sind. Weshalb mussten wir dann geschöpft werden, dann sind wir doch alle selbst Gott oder zumindest ein Teil davon? Dann sind wir auch schon von Ewigkeit her in meiner Schlussfolgerung.

Aber was heisst/bedeutet eigentlich:
Zeit, Ewigkeit ...:dontknow:

Bzw.: Zeit, Ewigkeit ....:dontknow:

Dazu, hoffentlich zum letzen mal, die Reflexion von Meister Ludwig WITTGENSTEIN:

Satz 6.4311 aus dem Tractatus logico-philosophicus:

"Der Tod ist kein Ereignis des Lebens. Den Tod erlebt man nicht.
Wenn man unter Ewigkeit nicht unendliche Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der ewig, der in der Gegenwart lebt."
 
AW: Gibt es einen Gott?

Was ich nicht verstehe ist, Du schreibst einerseits von einem Schöpfer und andererseits davon, dass wir alle göttlich sind. Weshalb mussten wir dann geschöpft werden, dann sind wir doch alle selbst Gott oder zumindest ein Teil davon? Dann sind wir auch schon von Ewigkeit her in meiner Schlussfolgerung.


Wer sagt denn, dass wir erschaffen werden MUSSTEN? :dontknow:
Sowieso haben wir uns wohl eher entwickelt - innerhalb von All das, was ist und aus Bestandteilen davon!
 
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