Es muss doch ganz ganz schrecklich sein, in einem
"falschen"
Körper geboren zu sein - damit leben zu müssen!
Diese Menschen werden so geboren. Das ist nix, was man sich aussuchen kann. Viele haben einen schlimmen und langen Leidensweg hinter sich, eben genau wegen dem bullshit, der hier auch abgelassen wird, und das treibt sie am Ende in den Selbstmord.
Okay, ich habe auch ein schweres Leiden anzumelden: Ich bin in der
falschen Zeit geboren worden. Gibt es für mich auch irgend eine Diversitäts-Selbsthilfegruppe oder muss ich da alleine durch?
Und die von dir sogenannte rechte Dumpfbacken-Ecke ist heutzutage die Ecke, aus der die allermeisten Freidenker kommen.
Höcke ist ein konservativer Politiker, kein Freidenker. Die Freidenker sind für mich einfach diejenigen, die nicht beim Zeitgeist mitmachen. Man findet sie in ganz unterschiedlichen Kreisen. In der spirituellen Subkultur, auf Querdenkerdemos, in der Geisteswissenschaft. Es sind diejenigen, die sich nicht von Themen wie Gender, Klima und Ethnomasochismus dominieren lassen. Gerade letzteres ist in unserer Gesellschaft extrem weit verbreitet, obwohl die allermeisten den Begriff gar nicht kennen:
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Ethomasochismus ist eine Form des Selbsthasses. Es handelt sich um ein Phänomen der Überkompensation. Meistens sind weiße Menschen davon betroffen. In westlicher Schule werden Menschen systematisch dazu angehalten, andere Menschen zu respektieren. Aus der Furcht heraus, diesen gesellschaftlichen Normvorstellungen nicht zu genügen, findet ein Selbsradikalisierungsprozess statt:
1.ich möchte andere Menschen nicht verletzen
2.alle Menschen sind gleich
3.ich mag Menschen, die anders sind
4.ich bevorzuge Menschen, die anders sind
5.ich hasse Menschen, die wie ich sind
Lange nachdem ihre Toleranz für Menschen anderer Herkunft in eine Herabsetzung der eigenen Ethnie umgeschlagen ist, glauben sie noch für eine gute Sache einzutreten. Das persönliche Geltungsbedürfnis spielt dabei eine wichtige Rolle. Weil Selbstkritik in christlichen Ländern tendenziell poitiv besetzt ist. Ethnomasochisten verkennen jedoch das Selbsthass und Fremdenhass ethisch gleich sind.
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Auch hier zeigt sich wieder, dass es sich beim Verhalten der Freidenker eher um einen passiven Akt handelt, ein Nichtmitmachen. Wir sehen nicht ein, wieso wir uns selbst zerfleischen sollten, denn jedes Volk hat dunkle Aspekte in der Vergangenheit und vor allem sind diese Dinge so lange her, dass kein heute lebender Mensch mehr etwas damit zu tun hatte. Wir haben die übersteuerte Eigenliebe von früher gegen einen übersteuerten Selbsthass eingetauscht und das kann nicht die Lösung sein.
Der Großteil jener mit der sogenannten "Anti-Haltung" versteht inhaltlich gar nicht, wogegen er eigentlich ist. Hauptsache, dagegen sein.
Es wird dich vielleicht überraschen, aber ich stimme dir zu, nur sehe ich das nicht negativ. Wir haben es hier mit einer so komplexen Situation zu tun, dass ich dir auf der Verstandesebene und der Verstehensebene nicht haargenau sagen könnte
gegen was ich eigentlich bin. Das liegt daran, dass wir alle in diesem
Ding aufgewachsen sind, das wir nun loswerden wollen. Es ist eine schizophrene Situation, ganz klar. Man kann das in logischen Worten nicht zum Ausdruck bringen, nur in Kunstform. Siehe
Fight Club.
Das brauchen jene Personen, um sich als Individuum fühlen zu können.
In der Regel sind es Menschen, die in ihrer Entwicklung zu wenig beachtet und als Individuum geschätzt worden sind.
Klar, die psychologische Ebene, die geht immer. Ich behaupte ja immer noch, dass wir alle das Trauma unserer Geburt noch nicht verarbeitet haben, als wir zuerst aus der geistigen Welt und dann aus dem Mutterleib gerissen wurden. Da fängts schon an. Wenn dann noch mehr dazukommt, oh je. Wir können uns also darauf einigen, dass wir alle einen Schaden haben, einen Schaden und einen
Schatten, den darf man auch nicht vergessen.