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Frage nach dem Sinn des Lebens

AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Sollte auch kein Vorwurf sein. Niemand kennt jede philosophische Strömung.Laut Sartre sind wir das ja auch nicht, da Sartre einen (personifizierten) Schöpfer ablehnt - gerade aus diesem Grunde ja, dass Menschen kein Werkzeug sind.
Allerdings gibt es laut Sartre auch Menschen, die dies nicht erkennen und sich selbst zum Sklaven machen, sich nur als Werkzeug sehen, indem sie an einen Schöpfer glauben, der uns kreiert, entworfen etc. hat. Solche Menschen haben nach Sartre einen "schlechten Glauben" ("mauvaise foi") und verleugnen ihre Freiheit. Sartre sagt, der Mensch ist zur Freiheit verdammt, der Mensch ist Freiheit.

Soviel zur kleinen Sartre-Exkursion. :p


Hallo danke für deine Aufklärung zu Sartre. Welcher Strömung gehört er an? Ja dieser Sartre ist mir jetzt schon sympathisch; offen und ehrlich gesagt suggeriert uns ja die Gesellschaft da draussen jedoch, das wir Werkzeuge sind, oder etwa nicht? Aber ich denke wir sind es nur, wenn wir es zulassen, als Werkzeuge zu fungieren.

Zur Freiheit verdammt ist ein ungutes Wort finde ich, das stösst mir negativ auf. Ich würde eher sagen er ist zur Freiheit geboren.:reden:

Ansonsten gehe ich was Sartre betrifft mit Ihm konform, und ich denke auch nicht das ein Schöpfer, bzw. der Schöpfer eine personifizierte Gestalt ist.

Gruss
 
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AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Jean-Paul Sartre war Begründer des atheistischen Existenzialismus.

Hier ein Eintrag aus dem Philosophenlexikon und sein bekanntes Essay.

danke daimos,

hab ich mir fast gedacht. Cooler Typ dieser Sartre, helles Köpfchen. Werde mich eingehender mit Ihm beschäftigen.

Zum Schluss möchte ich noch sagen: das der Sinn des Lebens, die Suche nach Ihm selber ist, aber dennoch möchte ich auch festhalten, das jeder für sich selber den Sinn finden muss, in sich selber, indem man zu sich selber spricht, in sich hineinhorcht.

Wer bin ich?

Wohin möchte ich?

Was kann ich tun?
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Zum Schluss möchte ich noch sagen: dass der Sinn des Lebens, die Suche nach ihm selber ist, aber dennoch möchte ich auch festhalten, das jeder für sich selber den Sinn finden muss, in sich selber, indem man zu sich selber spricht, in sich hineinhorcht.

Ich habe es sicher schon mal gesagt: es ist sinnlos, nach dem Sinn des Lebens zu fragen. Aber nach dem Sinn des eigenen Lebens zu fragen, ist auf jeden Fall sinnvoll. Wie du schon sagst: jeder muss selbst den Sinn finden.

Gruss
Hartmut
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

ähnliche dikussionen hatten wir hier schon mehrmals.

hier ein Beitrag von mir aus einem früheren thread:


Zitat von Nereva
Meiner Ansicht ist der Sinn des Lebens, dass man lernt. Schlicht und einfach lernt. Seinen Horizont zu erweitern und vieleicht das eine oder andere wiederlegen zu können sind doch das schönste am Leben.
ich gebe dir recht, Nereva!

vorausgesetzt, wir verstehen unter dem Lernziel das gleiche.

Lernen im Sinne von Faust
„erkennen was die Welt im innersten zusammenhält“

also zu verstehen, wie unser weltall entstanden ist,
warum die Vorgänge um uns herum so ablaufen wie wir sie sehen,
Voraussagen zu treffen für die Zukunft
(nicht wie eine Hellseherin sondern wie ein Astronom, der mit bestimmtheit weiß, daß zum beispieldie Sonne in 5 milliarden Jahren ihr Leben aushaucht....)

Diese Erkenntnisse zu gewinnen und zu verstehen, dafür lohnt es sich zu leben.

Gruß von Claus
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Traut sich jemand, diese Erkenntnisse in Tatsachen umzusetzen?
Welchen Sinn hast du für dich gefunden. Welchen Sinn hast du deinem Leben gegeben.
Wie erlebst du dein Leben. Wie schlägst du eine Brücke zwischen dem verstandesmäßigen Erkennen und dem Erleben dessen.

Wie erlebst du deinen Sinn konkret?

Bernd
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Hallo Bernd!
Deine konkrete Frage verdient eine konkrete Antwort.

Der Sinn, den ich meinem Leben gegeben habe, nachdem ich entdeckt habe, dass es keinen allgemeingültigen Sinn gibt, ist "Liebe".
Das hört sich jetzt ein bisschen banal an, ist es aber keineswegs. Denn ich habe mir vorgenommen, herauszufinden, was das überhaupt ist. Und nicht nur als Wort oder als romantisches Gefühl, sondern als mächtigen Lebensimpuls.

Meine Erfahrungen auf diesem Weg haben mich auch immer wieder dazu gebracht, Gewohnheiten zu ändern, herkömmliche Wege zu verlassen und mich auf abenteuerliche Pfade zu begeben. Ich habe z.B. meine Wohnung verkauft und bin in eine WG gezogen, ich habe meinen stressigen Job aufgegeben, ich habe meine Verpflichtungen so weit abgebaut, dass ich meinen Tag spontan und frei zur Verfügung habe. Meine Prioritäten konzentrieren sich auf die Unterstützung meiner Tochter und meiner vier Enkel und auf meine Tätigkeit im Gemeinderat. Ich versuche so bewusst wie nur möglich meine Entscheidungen so zu treffen, dass meine Handlungen annehmend und verbindende Auswirkungen haben.

Diese Lebensweise hat meine persönliche Entwicklung zu einer Frau, die das tut, was sie für richtig hält, unterstützt und gleichzeitig meine Beziehungen zu anderen Menschen gestärkt.

Ich sehe viel klarer als früher, welche Zusammenhänge zwischen meinem Handeln und dem Zustand besteht, in dem ich jetzt bin. Ich sehe, welche Konsequenzen mein Tun nach sich zieht. Und ich weiß, dass ich für mein Tun selbst verantwortlich bin.

Ich bin vor einigen Jahren vor einer grundsätzlichen Entscheidung gestanden: Leben oder Tod. Manche haben hier im DF meine diversen Beiträge schon gelesen.
Ich hab mich fürs Leben entschieden und bei jeder kleineren Entscheidung denke ich daran, dass ich JA zum Leben gesagt habe. Das lässt mich auch auf diesem Weg bleiben. Rückschläge und Umwege halten mich nicht mehr davon ab, mein Ziel im Auge zu behalten. Für mich sind Leben und Liebe dasselbe.

:blume1:
lilith
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Ich habe es sicher schon mal gesagt: es ist sinnlos, nach dem Sinn des Lebens zu fragen. Aber nach dem Sinn des eigenen Lebens zu fragen, ist auf jeden Fall sinnvoll. Wie du schon sagst: jeder muss selbst den Sinn finden.

Gruss
Hartmut

Nichts anderes meine ich mit meiner Aussage. Jedoch sollten wir bei der Suche nach dem eigenen Sinn des eigenen Lebens, denn Sinn auch finden.

Ist nur die Frage, was ist wenn ich Ihn (den Sinn meines Lebens) nicht finde? Brauche ich Ihn eigentlich um Glücklich und Zufrieden leben zu können? Wer findet seinen Sinn? Ist jeder auf der Suche?

Bedeutet Sinnfindung nicht eigentlich gleichzeitig geistiges Befriedigung, endlich SEINS gefunden zu haben?
 
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AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Hallo Bernd!
Deine konkrete Frage verdient eine konkrete Antwort.

Der Sinn, den ich meinem Leben gegeben habe, nachdem ich entdeckt habe, dass es keinen allgemeingültigen Sinn gibt, ist "Liebe".
Das hört sich jetzt ein bisschen banal an, ist es aber keineswegs. Denn ich habe mir vorgenommen, herauszufinden, was das überhaupt ist. Und nicht nur als Wort oder als romantisches Gefühl, sondern als mächtigen Lebensimpuls.

Meine Erfahrungen auf diesem Weg haben mich auch immer wieder dazu gebracht, Gewohnheiten zu ändern, herkömmliche Wege zu verlassen und mich auf abenteuerliche Pfade zu begeben. Ich habe z.B. meine Wohnung verkauft und bin in eine WG gezogen, ich habe meinen stressigen Job aufgegeben, ich habe meine Verpflichtungen so weit abgebaut, dass ich meinen Tag spontan und frei zur Verfügung habe. Meine Prioritäten konzentrieren sich auf die Unterstützung meiner Tochter und meiner vier Enkel und auf meine Tätigkeit im Gemeinderat. Ich versuche so bewusst wie nur möglich meine Entscheidungen so zu treffen, dass meine Handlungen annehmend und verbindende Auswirkungen haben.

Diese Lebensweise hat meine persönliche Entwicklung zu einer Frau, die das tut, was sie für richtig hält, unterstützt und gleichzeitig meine Beziehungen zu anderen Menschen gestärkt.

Ich sehe viel klarer als früher, welche Zusammenhänge zwischen meinem Handeln und dem Zustand besteht, in dem ich jetzt bin. Ich sehe, welche Konsequenzen mein Tun nach sich zieht. Und ich weiß, dass ich für mein Tun selbst verantwortlich bin.

Ich bin vor einigen Jahren vor einer grundsätzlichen Entscheidung gestanden: Leben oder Tod. Manche haben hier im DF meine diversen Beiträge schon gelesen.
Ich hab mich fürs Leben entschieden und bei jeder kleineren Entscheidung denke ich daran, dass ich JA zum Leben gesagt habe. Das lässt mich auch auf diesem Weg bleiben. Rückschläge und Umwege halten mich nicht mehr davon ab, mein Ziel im Auge zu behalten. Für mich sind Leben und Liebe dasselbe.

:blume1:
lilith



Hallo lilith,

du meinst also das der Sinn des Lebens für dich selber die Liebe ist? Wie jedoch definierst du Liebe als Sinn des Lebens? Ist der Sinn des Lebens die Suche nach der Liebe? Was ist wenn die Suche keine Ende hat, und immer wieder erschüttert wird? Kann man dann davon sprechen das der Sinn des Lebens die Liebe ist? Finde ich die Liebe nicht, habe ich dann denn Sinn meines Lebens nicht gefunden?

Ich meine es gibt verschiedene Arten von Liebe: Zu den Elter, Geschwister, Freunde kann man auch lieben, Tiere auch, Partner/Ehpartner.

Welche Liebe im Bezug auf den Sinn des Lebens meinst du?
 
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