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Frage nach dem Sinn des Lebens

AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

die wahrheit bleibt immer die gleiche.
wie du sie benennst, bleibt dir überlassen.

allerdings ist das einzig "positive" daran, dass du erkennst, dass auch im "negativen" viel postitives enthalten ist (und das ist ja nicht zu verachten *grins*).
mit "positivem denken" allein könntest du in die irre gehen.

...und natürlich stimme ich darin zu, dass ein jeder seinen ganz eigenen lebenssinn auf ganz eigene art finden und definieren kann.
doch die dahinterstehende wahrheit können jene, die ihre schon gefunden haben auch in diesen "fremden" worten verkleidet erkennen.


;) kathi



Das mit dem positiven Denken, meinte ich das es dienen sollte zur Pflege des Geistes und der Persönlichkeit.

Wenn ich über jemanden negativ denke, dann kann das insoweit förderlich sein, als ich darauf dann ein Verhalten gegenüber diese Person einbringe, wenn mir diese Person schaden zugefügt hat. Ich denke auch das negative Gedanken sofern diese Gedanken nicht mit meiner Person zusammenhängen, ooder diese Gedanken nicht über mich selber negativ denken förderlich sein können, wie gesagt wenn ich dadurch einer Person aus dem Weg gehen kann, oder aber beschliesse diese Person links liegen zu lassen, weil Sie mir Schaden zugefügt hat.

Kann man solche gedanken eigentlich als negative Gedanken bezeichen, wenn Sie mir positiv nutzen? Nein, ich denke nicht. Was also sind negative Gedanken?, Zerstörerische gedanken die mich selber, zu einem bösen Menschen machen?
 
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AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Ich sehe das genauso. Deswegen waren ja eigentlich alle Philosophen keine "gewöhnlichen" Menschen sondern hoben sich durch ihr Denken von der Masse ab. Sie nahmen nichts so hin, wie es ist. Sie untersuchten, kritisierten, sinnten nach, hinterfragten um so zu einer anderen Wahrheit zu gelangen.
Das klingt jetzt aber sehr elitär. Platon sah die Philosophen gar so erhöht, dass er in seinem Buch "Politeia" die Herrschaft in die alleinige Hand der Gelehrten legen will. Er wollte wortwörtlich die "Herrschaft der Besten" - die Aristokratie.
Ich richte mich da eher nach Karl Popper, der den diktatorischen Staat nach Platon verdammte und jeden Menschen als Philosophen sah. Jeder, der zweifelt, philosophiert, ist Philosoph. Gut: Der Eine mehr als der Andere, aber auf die Handlung an sich kommt es an.
Ist das Leben wirklich so wie es uns die Masse darlegt, müssen wir immer mit dem Strom schwimmen? Müssen wir immer uns an übergeordnete Systeme halten und orientieren. Das soll nicht heissen das man gegen Gesetze verstossen muss, aber ich denke, das die Menschen die sich von der Masse oder der gesellschaftlichen Norm abheben gesünder und zufriedener leben.
Es kommt immer drauf an, woran du glaubst:

- Bist du gläubig, verehrst du irgendeine Gottheit, dann ist ein Glaubens- und damit Moralsystem bereits gegeben.
- Glaubst du nicht, liegt es in deiner Hand, dich und deine Moral zu formen.

Ich verweise da gern auf Sartre, obwohl ich in der Konsequenz nicht so radikal bin wie er. Da uns kein "Gott" geschaffen hat, sind wir auch nicht definiert. Sartre sagt, die Existenz geht der Essenz (dem Wesen) voraus. Der Mensch ist bei seiner Geburt ein tabula rasa. Alles weitere kannst du viel besser beim Link nachlesen. ;)
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Das klingt jetzt aber sehr elitär. Platon sah die Philosophen gar so erhöht, dass er in seinem Buch "Politeia" die Herrschaft in die alleinige Hand der Gelehrten legen will. Er wollte wortwörtlich die "Herrschaft der Besten" - die Aristokratie.
Ich richte mich da eher nach Karl Popper, der den diktatorischen Staat nach Platon verdammte und jeden Menschen als Philosophen sah. Jeder, der zweifelt, philosophiert, ist Philosoph. Gut: Der Eine mehr als der Andere, aber auf die Handlung an sich kommt es an.Es kommt immer drauf an, woran du glaubst:

hallo, daimos!

guter beitrag, denn ich denk auch jeder kann philosophieren und macht es aus, oft ohne zu wissen, dass er es macht. dass philosophen die besten sind, möchte ich sowieso bestreiten:)
die herrschaft der besten muss nicht immer eine aristokratie sein, denn deren vorfahren einmal die besten waren, diese leute regieren dabei mit traditionaler legimität des machtanspruchs, obwohl sie selbst nicht mehr die besten sind, das ist reale aristokratie!
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Das klingt jetzt aber sehr elitär. Platon sah die Philosophen gar so erhöht, dass er in seinem Buch "Politeia" die Herrschaft in die alleinige Hand der Gelehrten legen will. Er wollte wortwörtlich die "Herrschaft der Besten" - die Aristokratie.
Ich richte mich da eher nach Karl Popper, der den diktatorischen Staat nach Platon verdammte und jeden Menschen als Philosophen sah. Jeder, der zweifelt, philosophiert, ist Philosoph. Gut: Der Eine mehr als der Andere, aber auf die Handlung an sich kommt es an.Es kommt immer drauf an, woran du glaubst:

- Bist du gläubig, verehrst du irgendeine Gottheit, dann ist ein Glaubens- und damit Moralsystem bereits gegeben.
- Glaubst du nicht, liegt es in deiner Hand, dich und deine Moral zu formen.

Ich verweise da gern auf Sartre, obwohl ich in der Konsequenz nicht so radikal bin wie er. Da uns kein "Gott" geschaffen hat, sind wir auch nicht definiert. Sartre sagt, die Existenz geht der Essenz (dem Wesen) voraus. Der Mensch ist bei seiner Geburt ein tabula rasa. Alles weitere kannst du viel besser beim Link nachlesen. ;)


Nein nicht elitär, sondern anders als die Masse. Die breite Masse nimmt alles so hin wie es ist. Der Philosoph nicht. Ich möchte hier nicht auf diverse elitär wirkende Philosophen der hellenistischen Philosophie eingehen, die es natürlich wie z.B. Platon gab. Ich gebe hier durchaus Popper auch recht, das Menschen Philosophen sind, aber alle Philosophen sind nicht gleich sondern unterscheiden sich von den diversen Weltanschauungen etc. Was ist der Unterschied zu den "berühmten" Philosophen, welche Autoren waren, Vorlesungen hielten und philosophische Richtungen prägten (rationalismus, Kritizismus, Empirismus etc) Von daher kann man nicht behaupten das alle Menschen "berufliche" Philosophen sind.

ja klar philosophieren tut ein jeder, aber das hat nichts mit dem Beruf Philosoph zu tun. Hier sollte man abwägen und unterscheiden.
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Das klingt jetzt aber sehr elitär. Platon sah die Philosophen gar so erhöht, dass er in seinem Buch "Politeia" die Herrschaft in die alleinige Hand der Gelehrten legen will. Er wollte wortwörtlich die "Herrschaft der Besten" - die Aristokratie.
Ich richte mich da eher nach Karl Popper, der den diktatorischen Staat nach Platon verdammte und jeden Menschen als Philosophen sah. Jeder, der zweifelt, philosophiert, ist Philosoph. Gut: Der Eine mehr als der Andere, aber auf die Handlung an sich kommt es an.Es kommt immer drauf an, woran du glaubst:

- Bist du gläubig, verehrst du irgendeine Gottheit, dann ist ein Glaubens- und damit Moralsystem bereits gegeben.
- Glaubst du nicht, liegt es in deiner Hand, dich und deine Moral zu formen.

Ich verweise da gern auf Sartre, obwohl ich in der Konsequenz nicht so radikal bin wie er. Da uns kein "Gott" geschaffen hat, sind wir auch nicht definiert. Sartre sagt, die Existenz geht der Essenz (dem Wesen) voraus. Der Mensch ist bei seiner Geburt ein tabula rasa. Alles weitere kannst du viel besser beim Link nachlesen. ;)

Die Existenz geht lt. Sartre vom Wesen voraus, erklärt jedoch nicht wovon das Wesen ausgeht? Wer das Wesen erschafft, bzw. ursprünglich wer die ersten Lebewesen oder Essenzen erschaffen hat? Ich denke doch das es ein Schöpfer Wesen gibt, welches den grundstein für die Leben gelegt hat, oder für alles Lebendige im Universum.
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Daimos, guter Link den du gepostet hast.
Dieser kurze Aufsatz Sartres zeigt (mir) einmal mehr auf sehr anschauliche Weise, wie viel aufschlussreicher es ist, das zu lesen, was jemand primär denkt, bzw. schreibt, als das was sekundär darüber geschrieben, bzw. gedacht wird.

In diesem Sinne wäre es sicher sinnvoll, diese Texte auch zu nutzen *lol*, da sonst die Diskussionen ins Beliebige abzudriften neigen - allein schon aus dem Grunde, des unscharfen Gebrauchs der Begriffe innerhalb eines Paradigmas.

Im konkreten Falle des Sartreschen Existentialismus etwa die Dichotomie Existenz/Wesen ...
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

ja klar philosophieren tut ein jeder, aber das hat nichts mit dem Beruf Philosoph zu tun. Hier sollte man abwägen und unterscheiden.

Das unterscheidet Philosophen und Juristen von Chemikern und Physikern:

philosophieren tut jeder
und ein gesundes Rechtsempfinden hat jeder,
der ein gewisses Maß an Lebenserfahrung hat,

aber Naturwissenschaftler wird man nur durch das Studium der Naturgesetze.

jeder Physiker ist auch ein Philosoph,
die meisten Philosophen verstehen nichts von Physik

meint Claus
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Die Existenz geht lt. Sartre vom Wesen voraus, erklärt jedoch nicht wovon das Wesen ausgeht? Wer das Wesen erschafft, bzw. ursprünglich wer die ersten Lebewesen oder Essenzen erschaffen hat? Ich denke doch das es ein Schöpfer Wesen gibt, welches den grundstein für die Leben gelegt hat, oder für alles Lebendige im Universum.
Ich glaube, da gibt es Missverständnis. Sartre gebraucht "Wesen" nicht im Sinne von "Geschöpf", sondern als Charakter, als Substanz. Ist schwer zu fassen.

Für Sartre kommt die Existenz zuerst. Er ist Atheist, also liegt es laut ihm allein am Menschen selbst, sich ein Wesen zu geben, sich zu definieren - dies tut er durch sein Handeln. Anders als bei einem gedachten Schöpfer ist der Mensch zur Freiheit verdammt. Unter einem Schöpfer wäre der Mensch nichts weiteres als ein Werkzeug. Durch die Schöpfung wäre die Essenz der Existenz vorausgegangen. Das ist der fundamentale Unterschied im atheistischen Existenzialismus.
Am besten liest du dir meinen Link durch. ;)
Daimos, guter Link den du gepostet hast.
Dieser kurze Aufsatz Sartres zeigt (mir) einmal mehr auf sehr anschauliche Weise, wie viel aufschlussreicher es ist, das zu lesen, was jemand primär denkt, bzw. schreibt, als das was sekundär darüber geschrieben, bzw. gedacht wird.

In diesem Sinne wäre es sicher sinnvoll, diese Texte auch zu nutzen *lol*, da sonst die Diskussionen ins Beliebige abzudriften neigen - allein schon aus dem Grunde, des unscharfen Gebrauchs der Begriffe innerhalb eines Paradigmas.

Im konkreten Falle des Sartreschen Existentialismus etwa die Dichotomie Existenz/Wesen ...
Ja, ich merk es immer wieder, wenn man die Begriffe nicht so fassen kann, wie sie ursprünglich erdacht wurden.

Wenn man dann etwas genauer (er)klären will, muss man weit ausholen, um Begriffe einzuführen etc.
 
AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Ich glaube, da gibt es Missverständnis. Sartre gebraucht "Wesen" nicht im Sinne von "Geschöpf", sondern als Charakter, als Substanz. Ist schwer zu fassen.

Für Sartre kommt die Existenz zuerst. Er ist Atheist, also liegt es laut ihm allein am Menschen selbst, sich ein Wesen zu geben, sich zu definieren - dies tut er durch sein Handeln. Anders als bei einem gedachten Schöpfer ist der Mensch zur Freiheit verdammt. Unter einem Schöpfer wäre der Mensch nichts weiteres als ein Werkzeug. Durch die Schöpfung wäre die Essenz der Existenz vorausgegangen. Das ist der fundamentale Unterschied im atheistischen Existenzialismus.
Am besten liest du dir meinen Link durch. ;)
Ja, ich merk es immer wieder, wenn man die Begriffe nicht so fassen kann, wie sie ursprünglich erdacht wurden.

Wenn man dann etwas genauer (er)klären will, muss man weit ausholen, um Begriffe einzuführen etc.


Muss ehrlich gestehen mit Sartre habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt, mag sein das ich da was missverstanden habe:reden:

Ich mag diese Bezeichnung das der Mensch nur ein Werkzeug ist sowieso nicht, der Mensch ist meiner Meinung nach das höchste Körperlich/geistige Wesen, er kann für sich selber entscheiden, Tiere können das nicht, Pflanzen, Insekten auch nicht. Tiere vielleicht zum Teil, man weiss ja bis heute nicht ob Tiere denken können, fühlen tun sie jedoch, das ist unumstritten meiner Meinung nach. Den wer Schmerz empfindet fühlt.Aber trotzdem ist der Mensch nicht perfekt, niemand ist perfekt, nicht mal der Schöpfer scheint es zu sein.

Vielleicht sind wir ein Teil eines Schöpfers, oder sein Ebenbild?
 
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AW: Frage nach dem Sinn des Lebens

Muss ehrlich gestehen mit Sartre habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt, mag sein das ich da was missverstanden habe:reden:
Sollte auch kein Vorwurf sein. Niemand kennt jede philosophische Strömung.
Ich mag diese Bezeichnung das der Mensch nur ein Werkzeug ist sowieso nicht, der Mensch ist meiner Meinung nach das höchste Körperlich/geistige Wesen, er kann für sich selber entscheiden, Tiere können das nicht, Pflanzen, Insekten auch nicht. Tiere vielleicht zum Teil, man weiss ja bis heute nicht ob Tiere denken können, fühlen tun sie jedoch, das ist unumstritten meiner Meinung nach. Den wer Schmerz empfindet fühlt.
Laut Sartre sind wir das ja auch nicht, da Sartre einen (personifizierten) Schöpfer ablehnt - gerade aus diesem Grunde ja, dass Menschen kein Werkzeug sind.
Allerdings gibt es laut Sartre auch Menschen, die dies nicht erkennen und sich selbst zum Sklaven machen, sich nur als Werkzeug sehen, indem sie an einen Schöpfer glauben, der uns kreiert, entworfen etc. hat. Solche Menschen haben nach Sartre einen "schlechten Glauben" ("mauvaise foi") und verleugnen ihre Freiheit. Sartre sagt, der Mensch ist zur Freiheit verdammt, der Mensch ist Freiheit.

Soviel zur kleinen Sartre-Exkursion. :p
 
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