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Finanzkrise 2008

AW: Finanzkrise 2008

Es zeigt der Kapitalismus sein Gesicht: Gewinne werden privatisiert... Verluste sozialisiert. So ist im Grunde auch der Mensch in seiner Psyche... positives wird gerne als Eigenes gesehen und angenommen, das Negative weist man nur zu gerne Anderen zu (Ausnahmen werden oft als pathologisch betrachtet, was sie aber nicht unbedingt sind). Ein Gesetz (wie auch Moral) wird gerne für Andere als sinnvoll erachtet, für einen selbst ist es nur relevant, wenn man sich beobachtet fühlt. Daher wird auch jetzt im Geheimen agiert.

Scheiße, erst in der unterirdischen Kanalisation angekommen, ist ein anonymer Haufen, ein nicht zuordbarer, aber recycelfähiger Energieträger, wenn man sich seine beim Zersetzungsprozess austretenden Gase zunutze macht. So kann sie durchaus zu einer wohligen Wärme für kalte Füße werden.
 
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AW: Finanzkrise 2008

Nur ein gesunder Sozialismus hilft der Menschheit weiter!

wenn die paar hundert Milliarden,
die die Union, die SPD und und die FDP im Bundestag gebilligt haben,
in den Sand gesetzt werden/wurden,
dann wird die nächste Bundestagswahl ein interessantes Wahlergebnis bringen
 
AW: Finanzkrise 2008

"Schulden für alle

von Frédéric Lordon

Die Krise der Finanzmärkte hat in den USA begonnen. Doch Fälle wie Hypo Real Estate und Fortis zeigen: Das Versteckspiel mit faulen Krediten machten alle mit. Jetzt fordern selbst frühere Marktfundamentalisten die Rettung durch den Staat. Der Sozialismus marschiert, und niemand weiß, wohin."


Quelle: Le Monde diplomatique, deutsche Ausgabe
 
AW: Finanzkrise 2008

Ein gesunder Kapitalismus würde genauso funktionieren. Besäßen die Menschen die nötige geistige Reife, würde jede Regierungsform funktionieren.

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Gesunde Geister bevorzugen das Solidarprinzip (Nächstenliebe, Sozialismus)
Kapitalismus ist was für Egoisten und zwingt seine Teilnehmer zum Egoismus.
Diese Art 'Wettbewerb' bedeutet das Recht des Stärkeren
und trennt die Menschen voneinander.
Dagegen bündelt das Solidarprinzip Synergien und optimiert sie.
Das Gemeinwohl übersteigt die Summe aller Einzelvorteile bei Weitem.

lasst uns in diesem Sinne begreifen,

bessern wir uns. . .

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D
 
Dagegen bündelt das Solidarprinzip Synergien und optimiert sie.
Das Gemeinwohl übersteigt die Summe aller Einzelvorteile bei Weitem.

Der Sozialismus übersieht aber gerne ein wesentliches Merkmal der Menschen: Alle Menschen sind eben nicht gleich. Sie sind unter anderem auch ehrgeizig, andere dafür aber faul. Kompromissloser Sozialismus fördert jedoch die Faulheit indem er jede Arbeit gleich oder annähernd gleich bewertet. Der Kapitalismus hat die Menschen dazu bewegt, härter zu arbeiten. Das hat auch den Westen wohlhabender gemacht als den kommunistischen Osten.

Ein gesunder Geist wird daher solidarisch genug sein, um zu erkennen, dass der, der härter arbeitet, mehr bekommen soll, als der, der weniger arbeitet.
 
AW: Finanzkrise 2008

Benjamin schrieb:
Ein gesunder Geist wird daher solidarisch genug sein, um zu erkennen, dass der, der härter arbeitet, mehr bekommen soll, als der, der weniger arbeitet.

Das wäre auf die Finanzmärkte anzuwenden: wer in seiner Firma tatsächlich etwas erwirtschaftet, soll mehr bekommen, als der, der mit den Aktien bzw. dem Börsenwert dieser Firma handelt.

Jetzt haben aber in D Firmen überwiegend zu wenig Eigenkapital, um die Misere zu meistern; kaum ein Arbeitsplatz, der nicht kredit-, ich sage lieber: schuldfinanziert ist (deswegen ja die Krise, in die "Regierungen" - genauer: die Staatsbanken, die das Steuervermögen verwalten, eingreifen sollen, so wie der kleine Tom seinen großen Bruder ruft, wenn die Kumpels mal kloppen.)

Aber nein: das Staatsprinzip "Schuldenabbau", das uns u.a. eine beträchtliche Mehrwertsteuer beschert hat, zeigt sich heute willig, private Schulden zu übernehmen! Meine aber nicht: ich bin ja schuldenfrei.

Kannst du dir gar nicht vorstellen, wie mir das gegen die Hutschnur geht!

Hätte ich mich doch bloß verschuldet! Ich ärgere mich die Platze.
 
AW: Finanzkrise 2008

Der Sozialismus übersieht aber gerne ein wesentliches Merkmal der Menschen: Alle Menschen sind eben nicht gleich. Sie sind unter anderem auch ehrgeizig, andere dafür aber faul. Kompromissloser Sozialismus fördert jedoch die Faulheit indem er jede Arbeit gleich oder annähernd gleich bewertet. Der Kapitalismus hat die Menschen dazu bewegt, härter zu arbeiten. Das hat auch den Westen wohlhabender gemacht als den kommunistischen Osten.

Ein gesunder Geist wird daher solidarisch genug sein, um zu erkennen, dass der, der härter arbeitet, mehr bekommen soll, als der, der weniger arbeitet.


Ehrgeiz: Jemand sieht gute Gründe mehr zu tun!
Faulheit: Jemand sieht gute Gründe nicht mehr zu tun!

Jeder sieht für sich selbst gute Gründe! Individuelle Gründe!

Ehrgeiz: Das Ego sieht gute Gründe...
Faulheit: Das Ego sieht gute Gründe...

... in Relation zu was? In Relation zu anderen Egos! Im "solidarischen" Vergleich!

Ehrgeiz: Der Geiz Anderer, jemanden zu ehren? Der Geiz, Andere zu ehren?
Faulheit: Der Geiz, Anderer durch Ehrgeiz erworbene Ehre durch ebensolchen Ehrgeiz zu Ehren?
 
AW: Finanzkrise 2008

Klaus Staeck, der bekannte Karikaturist und Präsident der Berliner Akademie der Künste, hat sich gestern in einem Interview mit Kulturzeit (3sat), zum Turbokapitalismus geäußert.

Leider gibt es keine schriftliche Form des Interviews (persönlich wäre mir eine solche lieber), deswegen hier in einem Videostream seine sehr gute Analyse:

http://wstreaming.zdf.de/3sat/veryhigh/081021_staeck_kuz.asx
 
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AW: Finanzkrise 2008

°!°
Benjamin schrieb:
Der Sozialismus übersieht aber gerne ein wesentliches Merkmal der Menschen: Alle Menschen sind eben nicht gleich. Sie sind unter anderem auch ehrgeizig, andere dafür aber faul. Kompromissloser Sozialismus fördert jedoch die Faulheit indem er jede Arbeit gleich oder annähernd gleich bewertet. Der Kapitalismus hat die Menschen dazu bewegt, härter zu arbeiten. Das hat auch den Westen wohlhabender gemacht als den kommunistischen Osten.

Ein gesunder Geist wird daher solidarisch genug sein, um zu erkennen, dass der, der härter arbeitet, mehr bekommen soll, als der, der weniger arbeitet

Wer gute Arbeit liefert,
soll auch angemessen dafür
belohnt werden, also nach seiner Leistung.
Aber nicht in dem krassen Vergütungsgefälle, wie es beim Egoitätsprinzip
die Regel ist. Dieses Egoitätsprinzip beherrscht den Kapitalismus und prägt
seine Teilnehmer zum reinen Eigenvorteilsdenken. Ja das Eigenvorteilskalkül
wird zur Triebfeder des 'freien' Marktsystems und erhebt dieses zum Ideal.
Die Einkünfte eines Managers resultieren nicht aus der Qualität seiner Arbeit,
sondern aus seiner Machtstellung im Wirtschaftssystem. Diese Macht nutzt er nicht in Verantwortung für das Gesellschaftsganze, sondern prinzipiell zu
seinem eigenen Erfolg, den er in seinem Marktwert sucht.
So einem Mänätscher anvertraut eine Shareholder Copany ein riesiges
Potenzial an Macht, Kapital, Ressourcen, Menschenschicksalen und Einfluss
auf das Gesammtsystem. Mit diesem Potenzial, diesem Machtfaktor verfährt
der Vielbemächtigte nach seinem Gutdünken, dh nach seinem (schnellen) Vorteil.
Nachhaltigkeit, also Verantwortung vor dem Gesellschaftsganzen zählt als Kostenfaktor und wird wegrationalisiert zum Zwecke der Gewinnmaximierung.
Rendite wird mit schnellem Geld gemacht und nicht mit langjährigen Investitionen. Mit derselben Logik wie Rendite fixierte Fischfangflotten nahezu alle Fischgründe bis zum Äußersten überfischen und sich dabei objektiv selbst beschädigen, reizt der Finanzmarkt sämmtliche Eintagschancen aus, um seinen Augenblicksbörsenwert maximal zu steigern zwecks schneller Renditen (ca 25%)
Genau mit dieser Strategie ging er auch Hopps zu Lasten des doofen Ehrlichen,
der diesen halunkischen Akkermännern sein Vertrauen
geschenkt hat in Zeiten der Unübersichtlichkeit.
Die ganze Scheiße haben wir also dem Egoitätsprinzip zu verdanken
und dem Mangel an Gemeinschaftsempfinden, denn ein Sozialismus kennt
solche Exzesse nicht, weil er Partialinteressen weit weniger Raum lässt.

Alle habens geahnt,
Keiner wolltes wissen,
Niemand hats geglaubt. . .

Wer sich zum Kapitalismus bekennt
hat sich auch zu seinem Scheitern zu bekennen
und vom Sozialismus zu schweigen, denn er
muss noch Herausstudieren was richtig ist.

Wozu werden wir älter, wenn
wir nicht dazulernen. . .

lieber Windreiter,
Gefühlsfluss beherrscht unser Leben und Denken.
Unterscheiden hebt uns höher.
Das Ego meint
der Ehrgeiz meint
die Faulheit meint
und Keiner weiß. . .

disküssend
D
 
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