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Entwicklungssackgasse Normalität

AW: Cambozola vs. Gogonzola

Der Schimmel hat ein Problem: Je mehr er wächst desto weniger Brot zum verschimmeln ist da!


wenn 7 Milliarden Schimmelsporen die Augen zumachen, CDU und FDP wählen, wo liegt dann das Problem? Notfalls muß halt was gekürzt werden. Mein Vorschlag: eine Buchstabenkürzung. 7000 reiche Schimmelsporen auf Hatz4...

Der Rote Baron
 
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AW: Entwicklungssackgasse Normalität

heuzutage ist es "normal" irgendwas zu irgendwem zu reden und dann zu glauben, dass das ein gespräch war.

es ist (noch) nicht üblich, dass beide gesprächsteilnehmer darauf achten, sich auch gegenseitig zu erreichen.
dieses unachtsame verhalten findet sich natürlich in vielen bereichen, nicht nur im gespräch.
die menschen sind zwar bei-einander - doch sie sind nicht mit-einander.

hier wäre noch sehr viel entwicklungspotential.

:)
 
AW: Entwicklungssackgasse Normalität

Wie kommen wir aus den "dunklen Löchern"
der Menschheitsgeschichte in eine "lichtvolle
Zukunft"
, Johannes?
Naja, die Grundprinzipien à la "was du nicht willst, das man dir zue, das füg auch keinem andern zu" sind ja schon lange bekannt. Wir kennen den richtigen Weg, aber kaum einer wagt ihn zu gehen. Warum?

Jedenfalls ist (mir) schon lange klar, dass
es 1. ohne einen "allgemeinen
" BEWUSSTSEINSWANDEL"​
nicht gehen würde und 2. nicht ohne eine andere
(neue?) Auffassung von "Normalität".
- 3., 4., 5., 6. ff ...???
Und eben jenen gilt es zu verkaufen.

Ich erinnere mich noch gut an das quälende Gefühl, ich könnte nicht "mein" Stück vom Kuchen abbekommen. Es hat mich sicher auch das ein oder andere mal dazu motiviert, Dinge zu tun, auf die ich nicht stolz war.

Irgendwann kam der Bewusstseinswandel und die Einsicht, dass es "mein" Stück vom Kuchen so nicht gibt. Ich erkannte die Bedeutung der Dankbarkeit, die dazu führt, dass man im Leben nichts vergebens tut. Ich merkte, dass es nicht notwendig ist, ständig Forderungen zu stellen - wer gibt, bekommt schon was er braucht.
Dieser Bewusstseinswandel hin zu mehr Demut war eine Befreiung, die aber leider so nicht vermittelbar ist. Mit verbissenem Verzicht hat es absolut nichts zu tun. Aber es ist eben auch nicht "normal".

P.S.: Klar, dass die Menschheitsgeschichte
nicht nur aus "dunklen Löchern" bestand!
Meine Sicht dieser Vergangenheit ändert
sich fast täglich. Mal so :haare:, mal so ... :)
Tja, ein bischen erinnert es mich an meine Trial&Error-Art, an Dinge ranzugehen. Allerdings gibt es da einen deutlich sichtbaren Lerneffekt. Und in der Geschichte? Was haben wir gelernt?

Man kann ruhig schreiben: 'Für alles was sich gebessert hat, hat sich etwas anderes verchlechtert!'
Ich persönlich glaube dass wir nichtemal ein "Nullsummenspiel" geschafft haben, sondern fett im Minus sind .....
Ich weiß nicht, wie schlimm es war im Mittelalter als Hexe verbrannt zu werden und durch stinkende Straßen zu laufen. Die Geschichte hört sich schon physisch grausamer an als wir es heutzutage kennen. Wie sich die psychische Grausamkeit entwickelt hat, darüber wird weniger geschrieben - die hinterlässt ja auch keine Blutspuren.

das ist ein sehr gutes Thema!:danke:

Da ich nicht weiß, was normal ist habe ich immer weiter entwickelt, erst weil ich auch normal sein wollte und dann um zu merken, dass was so als normal gilt, ich überhaupt keine Luft zum Atmen habe.
Seit dem geht es mir darum Normen zu sprengen, zu hinterfragen und für andere gelten zu lassen und denen ich mich auch zeitweise anpassen kann.

meint :gitarre: :schaf: rg
Das ist das Motto :) Ich möchte mich nicht völlig von meiner Umgebung ausgrenzen, deswegen gibts bei mir auch hin und wieder Konformität. Aber täglich weniger. Lieber verkehre ich mit wenig Leuten, die dafür frei denken, als mit vielen, die dafür konform denken und handeln.

Na ja, es leben heute viel mehr Menschen auf der Erde als noch vor einigen hundert Jahren. Für die Menschen dürften sich die durchschnittlichen Lebensumstände verbessert haben. Dafür leben jetzt aber auch viel weniger Tiere und Pflanzen auf der Erde. Für diese haben sich die Lebensbedingungen eindeutig verschlechtert.

Das geht mir teilweise zu schnell. Irgendwie versucht ihr die Lebensumstände in Zahlen zu packen um dann zu vergleichen, ob sich was "verbessert" hat.

Ist es "besser" dass wir mehr geworden sind?
Ist es "besser" dass wir uns schneller fortbewegen können?
Ist es "besser" dass wir quer über die Welt kommunizieren können?
Ist es "besser" dass wir viele Krankheit mit Medikamenten besiegen können?
Ich denke man kann halbwegs beruhigt alle Fragen mit "ja" beantworten. Aber sind wir bereit für das alles? von mir ein klares nein.
Ein geistig Erwachsener ist dazu in der Lage ein Handy halbwegs sinnvoll einzusetzen. Ein kleines Kind verfällt dem Rausch der Jamba-Klingeltöne. Ein geistig Erwachsener ist dazu in der Lage, mit einem Auto von a nach b zu fahren. Ein jugendlicher verfällt dem Rausch der Geschwindigkeit. Und das ist es eben. Angesichts der rasanten technologischen Entwicklung sind wir alle mehr oder weniger wie kleine Kinder. Vom Jamba-Kind bis zum Atombomben-hortenden Staatschef. Unsere Möglichkeiten beherrschen uns, nicht wir unsere Möglichkeiten. Kein Problem, ist normal...

Der Schimmel hat ein Problem: Je mehr er wächst desto weniger Brot zum verschimmeln ist da!
Also ich denke mehr Brot haben wir eindeutig gebacken. Wenn auch die Qualität schlechter geworden ist.

heuzutage ist es "normal" irgendwas zu irgendwem zu reden und dann zu glauben, dass das ein gespräch war.
Jo, deswegen versuche ich auf alles einzugehen ;) Somit dauerts dann eben mal knapp eine Stunde, bis der Beitrag fertig ist...
An der Stelle möchte ich aber mal einem bekannten Vorurteil begegnen: das Problem des Nicht-Zuhören-Könnens betrifft nicht nur Männer.

Abendlich Grüße und vielen Dank für eure (An)Teilnahme :)
Johannes
 
AW: Entwicklungssackgasse Normalität

...weil er NEU ist.

:) kathi

Es ist doch ständig was NEU. Und wird trotzdem angenommen.

Ich denke den "Grundwerten" haftet einfach das Langweiler-Image an. Wer es ausprobiert, findet das boa-ey-Party-geilo-Leben, das man ständig irgendwie rechtfertigen muss, langweilig und sinnlos.

Aber ausprobiert wird eben üblicherweise nur, was blinkt, laut und geil ist. Der langweiligste, sinnloseste Kram wird verkauft, wenn er nur das "richtige" Image hat.

Wer es schafft, Zurückhaltung oder Demut als "boa-ey" zu verkaufen, verdient den Nobelpreis. :clown2:
 
AW: Entwicklungssackgasse Normalität

lieber johannes,
das, wovon du sprichst, ist mAn eine ERKENNTNIS-sache.

ich kann mich erst dann vom schillernden weg des erfolges wegbegeben, wenn ich im inneren schon erkannt habe, dass das nur äußerer schein und trug ist.
dann gehe ich den weg nach innen, zuerst im dunkeln, dann immer heller...und irgendwann schillert da was in mir selbst.

doch zu beginn, da hab ich angst.
das altgewohnte ewig-gestrig-abgelutschte muster erscheint mir "gangbarer" als der weg zu mir selbst.
denn wer kann mich dabei begleiten?
und wer wird mich dabei stützen?
wer wird mich aufmuntern und motivieren?

niemand.

das muss ich fortan selber tun.

und nicht nur das: die anderen "normalen" menschen, kennen sich nicht mehr mit mir aus. sie wenden sich von mir ab - oder ich von ihnen.

allein bin ich dann.

und das macht schon angst.

zumindest mir, die ich diesen weg schon seit einiger zeit gewählt habe.

zurück kann ich ja nicht mehr.
aber stillstehen, ja, das geht. und verharren. und so tun, als könnt´ es noch ein weilchen so bleiben.

so ist dieser weg zu manchen zeiten doch sehr zäh, wie mir scheint.

........aber das könnte vielleicht "normal" dabei sein. ;)

liebe grüße in die nacht
kathi
 
AW: Entwicklungssackgasse Normalität

heuzutage ist es "normal" irgendwas zu irgendwem zu reden und dann zu glauben, dass das ein gespräch war.

es ist (noch) nicht üblich, dass beide gesprächsteilnehmer darauf achten, sich auch gegenseitig zu erreichen.
dieses unachtsame verhalten findet sich natürlich in vielen bereichen, nicht nur im gespräch.
die menschen sind zwar bei-einander - doch sie sind nicht mit-einander.

hier wäre noch sehr viel entwicklungspotential.

:)

manchmal sind Menschen viel näher, als frau glaubt... nebenan, übereinander... welch unachtsames Verhalten mag wohl dazu führen, daß der andere einfach keine Notiz nimmt...?

rätselt

Der Rote Baron
 
AW: Entwicklungssackgasse Normalität

Hallo Johannes
Ich erinnere mich noch gut an das quälende Gefühl, ich könnte nicht "mein" Stück vom Kuchen abbekommen. Es hat mich sicher auch das ein oder andere mal dazu motiviert, Dinge zu tun, auf die ich nicht stolz war.

Irgendwann kam der Bewusstseinswandel und die Einsicht, dass es "mein" Stück vom Kuchen so nicht gibt. Ich erkannte die Bedeutung der Dankbarkeit, die dazu führt, dass man im Leben nichts vergebens tut. Ich merkte, dass es nicht notwendig ist, ständig Forderungen zu stellen - wer gibt, bekommt schon was er braucht.
Dieser Bewusstseinswandel hin zu mehr Demut war eine Befreiung, die aber leider so nicht vermittelbar ist. Mit verbissenem Verzicht hat es absolut nichts zu tun. Aber es ist eben auch nicht "normal".
Merkwürdig, das war nie mein Problem. Mein Problem war eigentlich, warum Jesus ans Kreuz geschlagen worden ist, wenn er so lieb war? Und etwas später dann, warum meine christlichen Verwandten alles Christen nicht heftiger Widerstand geleistet haben im 3. Reich. Gekoppelt mit einer verrückten Lebensentscheidung von mir, mich anzustrengen nicht da zu sein. Da habe ich mich immer gewundert, warum ich trotz aller Anstrengungen immer wieder das Gefühl hatte nicht dazu zu gehören. Diese ziemlich komplizierte Lebenslüge aufzulösen ist nicht ganz leicht aber lohnenswert.
Deswegen gehe ich heute davon aus, dass fast in jedem Menschen eine ähnliche Fehlentscheidung zum Leben und der eigenen Existenz besteht, dies kann nur durch eine persönliche Beziehung und Konfrontation entdeckt und behoben werden. Eben das was so allgemein als normal angesehen wird höchst ungesund für den psychischen Haushalt ist.

Das ist das Motto :) Ich möchte mich nicht völlig von meiner Umgebung ausgrenzen, deswegen gibts bei mir auch hin und wieder Konformität. Aber täglich weniger. Lieber verkehre ich mit wenig Leuten, die dafür frei denken, als mit vielen, die dafür konform denken und handeln.
Das einfachste ist die Erkenntnis ein Teil des Problems zu sein, welches wir dabei sind zu lösen.
Jo, deswegen versuche ich auf alles einzugehen ;) Somit dauerts dann eben mal knapp eine Stunde, bis der Beitrag fertig ist...
An der Stelle möchte ich aber mal einem bekannten Vorurteil begegnen: das Problem des Nicht-Zuhören-Könnens betrifft nicht nur Männer.
Das Problem des Nicht-Zuhören-Könnens betrifft alle Menschen, die sich anstrengen müssen ihre eigenen Gefühle stark zu unterdrücken und die Menschen die sie ganz offenherzig auf der Zunge tragen und keine Idee davon entwickeln können, dass dies jetzt nicht gerade gut ankommen kann.
Das ist dann wieder normal

meint :waesche1: :schaf: rg
 
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AW: Entwicklungssackgasse Normalität

manchmal sind Menschen viel näher, als frau glaubt... nebenan, übereinander... welch unachtsames Verhalten mag wohl dazu führen, daß der andere einfach keine Notiz nimmt...?

rätselt

Der Rote Baron
vielleicht jenes, dass frau vor dem fernseher sitzt...und in gedanken weit, weit weg ist?

gar nicht anwesend?

:confused:
 
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