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Enteignung von Reichen

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AW: Enteignung von Reichen

Wie wäre es denn mit einer "Enteignung" (Umverteilung) von Macht?
Nicht unbedingt Umverteilung, sondern Aufteilung auf alle wahlberechtigten Menschen.

Voraussetzung dafür wäre natürlich auch ein breiter Machtwille (die vielen Nichtwähler sprechen nicht für dessen Existenz) und - vor allem - der Wille zu teilen von den derzeitigen Machthabern, das alles in gelebten Demokratien.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Enteignung von Reichen

Voraussetzung dafür wäre natürlich auch ein breiter Machtwille (die vielen Nichtwähler sprechen nicht für dessen Existenz) und - vor allem - der Wille zu teilen von den derzeitigen Machthabern, das alles in gelebten Demokratien.

Das kann man so sehen... jedoch ist dieser Machtwille durchaus vorhanden und bringt vielleicht gerade deshalb viele Wähler dazu, diesen Machtwillen anderer, nicht zu wählen.
 
AW: Enteignung von Reichen

Das kann man so sehen... jedoch ist dieser Machtwille durchaus vorhanden und bringt vielleicht gerade deshalb viele Wähler dazu, diesen Machtwillen anderer, nicht zu wählen.
Wer sich mit den vorhandenen Ideen der Politik nicht identifizieren kann, muss wohl versuchen, eine neue Idee in Form einer neuen politischen Partei in die Gesellschaft zu bringen.

Danke für die links.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Enteignung von Reichen

Hallo,
wie soll eine Umverteilung an Macht oder Geldmitteln funktionieren, wer soll das organisieren so lange das Privateigentum das höchste Gut ist. Wird jedoch alles verstaatlicht fühlt sich niemand wirklich verantwortlich und es wird geschludert.
Es bräuchte eine Form mit materiellen Ressourcen umzugehen die nicht von Gier und Sucht geprägt ist.
Deshalb bleibe ich bei meiner Art der Lösung des Konfliktes arm oder reich an Geld indem ich noch andere Fähigkeiten zum Reichtum im Leben dazu zähle z.B. reich an ideellen Wahrnehmungen und Empfindungen und es auf diese Art möglich ist mit relativ wenig materiellen Dingen aus zu kommen aber dabei sehr viel bewusstes Gespür für Menschliches zu entwickeln, nicht nur bei Anderen sondern auch bei sich selbst. Das bedeutet allerdings, dass es zwar eine gute Macht über das Selbst gibt aber weniger über Andere. Es ist nach wie vor so, wer über große materielle Güter verfügt und viel Geld hat kann sich die Manipulation der Massen Kaufen und behält die Macht über Andere. Darin sehe ich das Problem der Industriestaaten, das Wirtschaftssystem funktioniert nur bei stetigem Wachstum des Profits, es ist Gier und Sucht vorprogrammiert.
Das andere Problem sind weniger die starken Reichen, sie sind produktiv, schaffen etwas auf der Welt und Fördern Andere, es sind eher die Schwachen mit Macht die noch Schwächere brauchen um sich etwas aufzuwerten. Sie verhindern jedwede Entwicklungsmöglichkeit und zwingen den Schwachen in seiner Schwäche zu Verharren ohne ihm die Chance zu geben sich daraus zu Befreien. Diese schwachen Menschen mit Macht sind aus meiner Sicht das eigentliche Problem in der Entwicklung, weniger die Reichen.

gruß fluuu
 
AW: Enteignung von Reichen

Windreiter schrieb:
Weiterführend dazu noch ein Film-Essay:

Das war aber mal ein ganz schlechter Scherz!

Klüger, wenn auch defensiv argumentiert:

http://www.archiv-grundeinkommen.de/bvfa/dahrendorf.htm

In beiden Fällen wird verschwiegen, daß ein garantiertes, arbeitsunabhängiges Grundeinkommen nicht zu den staatlichen, bürgerfinanzierten Sozialversicherungsleistungen hinzutritt, sondern diese ersetzen soll. Dahrendorf rechnet etwa 600 Euro pro Monat, um den Mindestbedarf einer Einzelperson für Lebensunterhalt und Absicherung im Krankheits/Arbeitslosigkeits/Altersfall zu decken. Hartz VII für alle, und die Reichen bekommen das ja auch.

Klar, "sozialdemokratische" Rechnungen kommen teurer: die sehen einkommensunabhängige Versorgungsleistungen vor, müssen aber auch den dafür erforderlichen Verwaltungsapparat finanzieren.

Grundeinkommensgewährleistung bei Wegfall des abgaben - und teils steuerfinanzierten sozialstaatlichen Sicherungssystems bedeutet, daß der Staat Dir (umverteiltes) Geld gibt, du aber deine Zahnarztrechnung davon auch selber ganz und gar bezahlst: ein einfacher Kontrollbesuch kostet dann 200 Euro. Folge: Wer geht noch zum Zahnarzt?

windreiter schrieb:
Wie wäre es denn mit einer "Enteignung" (Umverteilung) von Macht?

So nicht, da ist mir der "Sozialstaat" samt Parität und Subsidiarität doch lieber.
 
AW: Enteignung von Reichen

fluuu schrieb:
Das andere Problem sind weniger die starken Reichen, sie sind produktiv, schaffen etwas auf der Welt und Fördern Andere, es sind eher die Schwachen mit Macht die noch Schwächere brauchen um sich etwas aufzuwerten.
Das ist zu bedenken: die Stiftung von Bill Gates investiert mehr in Bildung von Menschen in armen Ländern, als ein Projekt der UN je erreichen könnte.

Und genau in diesem Zusammenhang mache ich gleich einmal einen neuen thread auf: "Warum Nordkorea Atomwaffen braucht."
 
AW: Enteignung von Reichen

Das ist zu bedenken: die Stiftung von Bill Gates investiert mehr in Bildung von Menschen in armen Ländern, als ein Projekt der UN je erreichen könnte.

Und genau in diesem Zusammenhang mache ich gleich einmal einen neuen thread auf: "Warum Nordkorea Atomwaffen braucht."

Interessantes Argument. Bill Gates sucht sich allerdings selbst aus, wo sein Geld nutzbringend eingesetzt werden soll. Wenn er beschließt, lieber eine Fußballmannschaft zu kaufen (wie der Red Bull Erfinder Mateschitz aus Ö), dann kann ihm das auch keiner verwehren.

Geld verschafft Macht. In einer Demokratie hat der Staat auch auf die Bedürfnisse derer zu achten, die wenig oder nichts haben.

Dein Beispiel mit dem Zahnarztkontrollbesuch, den sich mit der Grundsicherung keiner mehr leisten kann.... Darüber kann ich nur lachen. Den Kontrollbesuch würde meine Krankenkasse ja noch bezahlen, aber die Zahnkrone, die ich schon längst nötig hätte, die bezahlt keiner. Aber die kostet ja auch bloß an die 600 Euro. Das ist bei meinem Einkommen leider nicht finanzierbar. Also spar ich mir auch gleich den Kontrollbesuch. Wozu soll ich da hingehen? Um mir anzuhören, was alles gemacht werden müsste, was ich mir leider nicht leisten kann?
:blume1:
 
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AW: Enteignung von Reichen

Das war aber mal ein ganz schlechter Scherz!

Klüger, wenn auch defensiv argumentiert:

http://www.archiv-grundeinkommen.de/bvfa/dahrendorf.htm

Schaut man sich den von dir zitierten Autor 'Ralf Dahrendorf' mal näher an, stellt er sich als ein Botschafter der INSM (Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft), einer Arbeitgeberlobby vor.

Das war wohl eher von dir ein schlechter Scherz, zumal auch noch als klüger angekündigt!
 
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