AW: eine welt ohne geld
nun, ehrlich gesagt, an geld mangelt es mir nicht sehr.
dennoch gefällt mir der gedanke einer absoluten neuordnung des geldes und der grundwerte.
ebenso wie eine neubewertung der menschlichen leistungen.
vielleicht habe ich deswegen keine große angst, da ich mich vor leistungen für die allgemeinheit (die nicht aus egoistischen motiven entsprangen) nicht fürchte......
sowas können sich aber sicher viele menschen (noch) nicht so recht vorstellen.
Ich mir auch nicht!
Mir ist allerdings nicht ganz klar, wie du dir diese neue Gesellschaft vorstellst.
Sie setzt einen ganz anderen Menschen voraus als den jetzigen homo sapiens.
Wie soll sich dieser gierige, egoistische, bedürftige Mensch, dieses gespaltene Wesen, halb Tier, halb Geist, in ein weises, nur an das Wohl der Allgemeinheit denkendes und total ausgeglichenes Wesen verwandeln?
Welches Wunder muss geschehen?
Dezember 2012 - dem viele spirituelle Menschen entgegen fiebern?
Ich hätte nichts dagegen!
Allerdings sehe ich nicht das Geld an sich als den Bösewicht und Verantwortlichen schlechthin für alles, was im Argen liegt, sondern den achtlosen Umgang mit den begrenzten Ressourcen der Natur.
Die Überbevölkerung beschleunigt den Zusammenbruch der Systeme, sie frisst den Planeten regelrecht kahl mit ihren steigenden Ansprüchen.
Hinzu kommt die Bequemlichkeit des einzelnen, der wie gelähmt in seiner kleinen Sicherheit lebt, wenn er auch nur ein halbwegs gutes Auskommen hat.
Hauptsache, mir und meinesgleichen geht es gut, die anderen sind weit, weit weg ...
Ich nehme mich da keinesfalls aus - ich bin alles andere als eine Kämpfernatur, ehe eine Beobachterin.
Was würde sich ändern ohne Geld, das ich nach wie vor als ein gutes Tauschmittel ansehe?
Zur Zeit bestimmen diejenigen den Lauf der Dinge, die das meiste Geld haben. Gäbe es das Geld nicht, wären es mit Sicherheit die, die am meisten zu tauschen haben und nichts würde sich ändern.
Ein wenig lachen muss ich über die "Forderung", jeder müsse Freude an seiner Arbeit haben ...
Das hatten Menschen nie und nirgends!
Sogar in der Bibel steht, dass sich der Mensch im Schweiße seines Angesichts sein Brot verdienen müsse!
Glaubt jemand im Ernst, jemand, der für geistige Arbeiten ungeeignet ist, übe mit Freude den Beruf des Fensterputzers aus?
Auch, wenn jede Arbeit haargenau gleich bezahlt würde (wie eigentlich ohne Geld?), bekäme man keine Freiwilligen für Knochen- oder Dreckarbeit.
Da haben sich schon die Kommunisten geirrt!
Ich habe keine Ahnung, wo die Menschheit hinsteuert.
Vielleicht oder sogar wahrscheinlich in einen Zusammenbruch der bestehenden Systeme, aber dass das, was dann kommt, besser wird, bezweifle ich ganz stark, leider ...