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eine Frage des Gewissens

was du gehört hast oder nicht ist nicht relevant, da du das system ändern willst, und das system umfasst auch fälle, die deiner aufmerksamkeit entgangen sind
ausserdem ist es nicht primär relevant, ob oder wie sehr das kind geschädigt wird
onaniert ein mann vor einem baby, ist anzunehmen, dass das baby auch nicht geschädigt wird
trotzdem stellt es klar eienn fall des sexuellen missbrauches dar

wenn du also ernsthaft über das thema diskutieren willst, setze voraus, dass es auch weibliche kinderschänder gibt

willst du diesen nun die eierstöcke herausnehmen lassen ?

lg,
Muzmuz
 
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Hast du dir dort ein Bild gemacht und dich in den Täter eingefühlt ohne ihn zu verurteilen?
niemand,
wenn ich versuche, mich in den täter einzufühlen,
und dann in der Lage bin, die Schändlichkeit meines verbrechens einzusehen,
und den guten Vorsatz habe, den Trieb nie wieder übermächtig werden zu lassen,
dies aber befürchten muß,
dann wäre ich sofort bereit mich kastrieren zu lassen.
 
man müsste alle erwachsenen einsperren, um kinder restlos zu schützen, denn alle menschen sind potentielle verbrecher....jedermann und jederfrau hat das potential zur gewalt
wer es wann oder wie einsetzt, lässt sich so gut wie gar nicht vorhersagen
sind aber alle eingesperrt, verhungern, verdurten und erfrieren die kinder
ist das dein szenario der heilen welt ?
Was soll das Muzmuz?
also, bevor die diskussion jetzt ins sinnlose abgleitet:

ich habe dafür plädiert, daß man (verurteilte) Triebtäter kastriert.
(nicht alle Menschen einsperrt, die ja nach deiner ansicht potentielle Triebtäter sind)

Das wäre eine angemessene Strafe und die beste Prävention.

Ich sehe, hier findet sich eine Mehrheit, die den triebtäter auch als Opfer sieht .
(als Opfer seiner triebe?
dann wäre er doch durch die Kastration den bösen Trieb los. )

Und, ich wiederhole ,
es macht mich depressiv wenn ich zur Kenntnis nehmen muß, daß das Prinzip
Täterschutz vor Opferschutz
schon so viel Zustimmung findet.

Wenn das so weitergeht:
perverse Justiz, glückliche Verbrecher, bedauernswerte Opfer.....
 
zu urteilen, welche strafe angemessen ist, steht dir glücklicherweise nicht zu
mir ebenso wenig, darum gibt es ja die entsprechenden institutionen

hier geht es nicht primär um opferschutz oder täterschutz, sondern um etwas viel wichtigeres: die menschenrechte
und auch ein verurteilter verbrecher steht unter dem schutz der menschenrechte
auch wenn du in reaktionärer manier triebtätern die menschenrechte abspechen willst, denkt die zivilisierte welt anders
glücklicherweise !

da du anscheinend völlig perplex warst ob der tatsache, dass es auch weibliche triebtäter gibt, sehe ich, wie eingehend du dich mit triebtäterschaft auseinander gesetzt hast
und trotzdem maßt du dir an, irgendwelche urteile zu fällen

wenn du also wirklich ernsthaft über ein thema diskutieren willst, tätest du gut daran, dich darüber einmal zu informieren, bevor du eine lösung für ein problem hinausposaunst, an dem viel klügere köpfe als du oder ich arbeiten

ich kann mir leider gut vorstellen, dass du ein eifriger teilnehmer bei lynchjustiz wärst, und das nicht nur bei triebtätern
du fühlst dich dabei noch im recht, was dich in gewisser weise schlimmer als ein kinderschänder macht (dieser ist sich meist der schuld bewusst, kann aber seine triebe nicht kontrollieren)

lg,
Muzmuz
 
Claus schrieb:
ich habe noch von keinem Jungen gehört, der durch sexuellen Mißbrauch durch eine frau körperlich oder seelisch schwer geschädigt wurde.

Geschweige denn von Widerholungstäterinnen :)

deshalb kann ich deine frage nicht ernst nehmen

Gruß von Claus

Claus, es gibt auch Fälle, bei denen Frauen Kinder dazu nötigen oder zwingen, sexuelle Handlungen an ihnen, sich selbst oder anderen Kindern vorzunehmen. Das ist ebenso sexueller Missbrauch, der die Kinder vielleicht weniger körperlich schädigt, aber dafür u.U. genauso zu seelischen Schäden führt.
Irgendetwas in mir weigert sich in den Täter auch Opfer zu sehen.
Es mag sein, dass diese Täter als Kinder selbst einmal zu Opfern wurden, aber das gilt für mich max. als mildernder Umstand, aber nicht als Entschuldigung. Sie mit den von ihnen geschändeten Kindern auf eine Stufe zu stellen, sehe ich als Verrat an den Kindern an. Ich weiß nicht, wie hoch der Prozentsatz der Triebtäter ist, die selber irgendwann mal Opfer waren, aber ich glaube, dass es sich die Waage hält mit denen, die eine "normale" Kindheit hatten und trotzdem ihren Trieb nur durch das Quälen, Misshandeln und Missbrauchen von Kindern meinen befriedigen zu können.
Allzu große Toleranz gegenüber allen Triebtätern beweist für mich nichts anderes, als Missachtung gegenüber dem Leid, das missbrauchte Kinder erlitten und erleiden werden.
Und wenn hier schon Jesu Worte zitiert werden, dann sollte man auch dieses beachten:
.....und wenn dich deine rechte Hand zur Sünde verführt, so haue sie ab und wirf sie von dir; denn es ist besser für dich, dass eins deiner Glieder verloren geht und nicht dein ganzer Leib in die Hölle kommt.
Man kann die Hand auch stellvertretend für jedes andere Körperteil oder Glied sehen.......Kastration????
Das ist es eben, was die "Denker" und Intellektuellen von den "Normalos" trennt. Vor lauter Denken und Philosophieren verwischen sich oft die Grenzen und das "Normale" und "Menschliche" wird hintenan gestellt. Hauptsache ist, dass wir unsere Entscheidung philosophisch und soziologisch begründen können, dabei aber zu leicht vergessen, dass die Opfer Kinder sind, denen weder Philosophie noch Soziologie helfen können, sondern nur das Gefühl, dass man sie und ihr schlimmes Erlebnis ernst nimmt, den Täter bestraft, und ihnen ansonsten hilft, das Erlebte zu verarbeiten.
Wenn auch die Erwachsenen nach Gründen suchen, warum dieser Mensch diesem Kind das angetan hat, so hilft dieses Suchen dem Kind erstmal gar nichts. Und es hilft ihm auch nichts, dass der Täter vielleicht früher mal das gleiche hat durchleiden müssen, wie es heute.
Für mich kommt erstmal der Opferschutz. Was aus dem Täter wird oder die Suche nach Gründen für seine Tat, ist für mich nur zweitrangig. Ihm soll man helfen, das ist klar. Aber das Hauptziel dieser Hilfe sollte darauf ausgerichtet sein, dass er niemals wieder einem Kind schaden wird.

Rhona
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich kann mir leider gut vorstellen, dass du ein eifriger teilnehmer bei lynchjustiz wärst, und das nicht nur bei triebtätern
du fühlst dich dabei noch im recht, was dich in gewisser weise schlimmer als ein kinderschänder macht (dieser ist sich meist der schuld bewusst, kann aber seine triebe nicht kontrollieren)

muzmuz, bevor du noch weiter in Extase gerätst und deine Vorstellungen noch weitere Blüten treiben:

Leute, die durch ihre Einstellung zur Sache oder aktive Mittäterschaft in der Justiz,
sich mitschuldig machen,
daß Wiederholungstäter Kinder schänden und töten, die können mich zwar beschimpfen, aber nicht treffen.

Ende der diskussion (für mich jedenfalls) und tschüß

Claus

ps

danke Rhona (jetzt erst gesehen)

du gibst mir ein wenig Hoffnung für die Menschheit zurück !
 
Zuletzt bearbeitet:
Claus schrieb:
muzmuz, bevor du noch weiter in Extase gerätst und deine Vorstellungen noch weitere Blüten treiben:

Leute, die durch ihre Einstellung zur Sache oder aktive Mittäterschaft in der Justiz,
sich mitschuldig machen,
daß Wiederholungstäter Kinder schänden und töten, die können mich zwar beschimpfen, aber nicht treffen.

Ende der diskussion (für mich jedenfalls) und tschüß

Claus

ps

danke Rhona (jetzt erst gesehen)

du gibst mir ein wenig Hoffnung für die Menschheit zurück !

deine menschenverachtende einstellung versetzt mich weniger in exstase als in sorge, und deine jetzige flucht hilft dir nicht unbedingt dein gesicht zu wahren
menschenrechte gelten eben für alle menschen, auch für verurteilte straftäter
so wie du verlangst, dass triebtäter ihre triebe unter kontrolle halten, kann man auch von dir verlangen, deinen rachetrieb im zaum zu halten
du bist offensichtlich nicht bereit das zu tun, was du von anderen verlangst
unkontrollierte emotionen sind eben die ursache von lynchjustiz
auch ich empfinde angesichts kinderschändung abscheu und ekel, aber ich habe mich soweit unter kontrolle, dass ich die täter nicht am nächsten baum aufzuknüpfen oder zu verstümmeln gedenke

lg,
Muzmuz
 
Muzmuz, deine Antwort zeugt nur davon, dass du niemals betroffen warst (zum Glück). Anscheinend gab es in deinem sozialen Umfeld bisher keinen Fall von Missbrauch oder Misshandlung.
Das, was du schreibst, mag ja logisch, sozial und gerecht sein, aber es ist nicht objektiv!! Sorry, ich schreib jetzt einfach mal so weiter, wie ich denke und wie ich es auch sagen würde, stünden wir uns real gegenüber.
Ihr, die ihr so souverän und rational denkt, habt überhaupt keine Ahnung! Ihr wisst nicht (ich wiederhole mich: zum Glück), wie es in den Opfern aussieht und was diese Tat mit und aus ihnen macht. Ihr seid für mich reine Theoretiker, die aus Statistiken und Medien ihr Halbwissen schöpfen. Unterhalte dich mal mit Opfern und deren Familien und du wirst u.U. anders denken. Zwischen Theorie und dem wahren Leben liegen oft Welten.
Sibels Zorn und Pausieren kann ich sehr gut verstehen. Ihr wisst gar nichts!! Ihr seid weltfremd in eurer Toleranz und Menschlichkeit!!!
Überleg doch mal, was menschverachtender ist. Ist es die Tatsache, dass ich kaum Entschuldigung für die Täter finde, oder ist es, weil du und auch andere, nicht das Leiden der Kinder als das erkennt, was sie u.U. ihr ganze Leben behindern wird?
Kommt mal runter von eurem hohen Ross und erkennt einfach mal das Leben, was es aus uns macht und wo es langgeht. Theoretisieren kann man jedes Thema, das ist klar. Aber sobald es ans Reale und Konkrete geht, schweifen die "Denker" ab und verheddern sich in Theorems, um sich mal ja nicht der Realität stellen zu müssen.

Rhona
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
liebe rhona,

ein richter hat unvoreingenommen zur sache zu gehen
ich bin mir der schrecklichkeit der situation des opfers durchaus bewusst,
jedoch ist die täterverstümmelung keine geeignete therapie für das opfer
selbst die todesstrafe ist für die angehörigen eines mordopfers keine wirksame genugtuung bzw therapie
ich weiss, du versuchst, dass ich mich insofern emotional beteilige, sodass mir kein objektives urteil mehr möglich ist, nur den blickpunkt des opfers habe und nach rache und vergeltung schreie

das selbe versuchen befürworter der todestrafe mit der aufforderung "stelle dir vor, dein kind wird ermordet...."

ich folge dir insofern, dass ich mich so gut es geht in das opfer versetze, aber eben auch in den täter
denn um ein möglichst gerechtes urteil zu fällen muss man einen sachverhalt von allen seiten beleuchten, nicht nur von einer seite

natürlich schreien opfer nach vergeltung
der wunsch nach rache ist menschlich
sie haben aber nicht das recht, vergeltung zu üben, und dritte schon gar nicht

da sich aber menschen oft nur schwer unter kontrolle haben, sind die, die recht sprechen dürfen, institutionalisiert worden
auch ein richter darf nicht angesichts seines ekels aus dem bauch heraus entscheiden, sondern muss sich an das gesetz halten

claus will die grundsätze des rechtsstaates niederreißen, um seiner wut und seinem entsetzen ein ablassventil zu bescheren
derartigen destruktivismus will ich nicht unerwidert im raum stehen lassen

menschenrechte sind ein grundsatz und ich denke, man muss zu grundsätzen stehen, auch wenn sie in einer gewissen situation "unangenehm" sein können
das macht meiner meinung nach zivilisation aus

lg,
Muzmuz
 
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Kann Vergeltung eine Tat ungeschehen machen? Ein Unrecht, ein Verbrechen auslöschen?

Wenn wir Triebtäter kastrieren, dann müssten wir doch Mördern, oder sogar Dieben die Hände abhacken, damit sie nicht mehr morden und stehlen können. Ist es das, was Ihr wollt? Was unterscheidet uns dann eigentlich von jenen Fanatikern und Fundamentalisten, denen wir uns doch so sehr überlegen fühlen? (Ohne Sarkasmus: Deren Handlungen wir ablehnen und verurteilen)

Und Claus: Hast du Kinder? Haben die je etwas gemacht, das du für falsch gehalten hast? Wenn ja: Hast du dann ihre Handlung verurteilt, oder sie selbst als Person?

Wenn es jemanden stört, dass ich eine Stelle aus der Bibel zitiere, kann ich nur sagen, sorry, aber so steht's drin. Und zu behaupten, Jesus hätte das nur gesagt, weil es im 20., 21. Jhdt. "normal" ist, die "Ehe zu brechen", hieße, die Stelle sehr zu verzerren. Es heißt ausdrücklich: "Wer von Euch ohne Schuld ist, ...", dass heißt, das Augenmerk liegt auf dem "Balken im eigenen Auge", was jetzt natürlich auch wieder falsch interpretiert werden kann. Wer sich dafür interessiert, warum wir zwischen Tat und Täter unterscheiden sollen, lese nach bei Erik Blumenthal: "Wege zur inneren Freiheit."

Ich habe deutlich gesagt, dass Opferschutz Vorrang haben muss. Das heißt aber noch lange nicht, dass wir in die alttestamentarische Haltung "Aug um Auge und Zahn um Zahn" zurückfallen müssen! Umgekehrt: wenn ich den Täter zwar nicht entschuldige (wer könnte das schon?), aber verstehe, wie es dazu kommen konnte, heißt das noch lange nicht, dass ich das Opfer vergesse! Schwarz-Weiß-Denken ist zwar einfach, wird aber der Wirklichkeit in keiner Weise gerecht!

Die Aussage, dass die meisten Täter früher selbst Opfer waren, ist selbstverständlich keine Entschuldigung sondern eine Erklärung einer Tat.

Wer Opfer wirklich schützen will, muss sich darüber im Klaren sein, dass der Wunsch nach Rache zwar verständlich ist, aber kein weiteres Verbrechen verhindert. Auch hier gilt: etwas zu verstehen bedeutet nicht es richtig zu heißen! Wer Opfer ist und das Erlebte nicht bewußt aufarbeitet, gibt es unbewußt an andere weiter. Das ist nachgewiesen.
Dass diese Aufarbeitung mühsam und vor allem sehr schmerzlich ist, kann hoffentlich jeder verstehen, aber nachfühlen kann es sicher nur, wer es selbst erlebt hat.

MfG
Jane
 
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