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Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

.....
Irgendwie scheint dir zu entgehen, dass immer mehr Menschen das bisherige System in Frage stellen!
...

Und irgendwie scheint Dir zu entgehen, dass das bisherige System mit all seinen Teil-Systemen sich schon längst an die Wand :wut3: gefahren hat ...was aber die (ohn) -mächtigen Macher- und Macht-Deppen im(in)
1. Vati-kahn 2. Berlin 3. Washington 4. Moskau 5. Wall-Street 6. Bankfurter Börse 7. Peking 8. Tokio 9. CERN[ - und anderswo ...noch nicht gemerkt haben ...

Aus meiner unmaßgeblichen wissenschaftstheoretischen Perspektive spricht man(n) hier auch in Anlehnung an Th. KUHN von einem längst überfälligen Paradigmenwechsel...:lachen::lachen::lachen:
 
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AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Und irgendwie scheint Dir zu entgehen, dass das bisherige System mit all seinen Teil-Systemen sich schon längst an die Wand :wut3: gefahren hat ...was aber die (ohn) -mächtigen Macher- und Macht-Deppen im(in)
1. Vati-kahn 2. Berlin 3. Washington 4. Moskau 5. Wall-Street 6. Bankfurter Börse 7. Peking 8. Tokio 9. CERN[ - und anderswo ...noch nicht gemerkt haben ...

Aus meiner unmaßgeblichen wissenschaftstheoretischen Perspektive spricht man(n) hier auch in Anlehnung an Th. KUHN von einem längst überfälligen Paradigmenwechsel...:lachen::lachen::lachen:


Doch, doch, moebius, ich HAB es gemerkt! :)
So läuft das eben in einem Forum, der Eine merkt nicht, was der Andere gemerkt hat und merkt noch nicht mal, dass er es nicht merkt und vice versa! :D
Worte sind eben ein unzulängliches Mittel der Komm!-uuuuh-niiiiie!-kation! :lachen:
Mit der Zeit kriegt man es dann aber doch mit, das finde ich einigermaßen tröstlich! :sekt:
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

wenn ich in dieses kleine inhaltliche Thread-Highlight des Denkforums mal eine Anmerkung einbringen darf: dieses Gesprächsmuster "Person A kritisiert mit großer Genauigkeit die unangenehmen Auswüchse unserer oberflächlichen und entwerteten Gesellschaft, während Person B ständig neue Argumente findet, wie sich Person A doch nicht so sehr damit identifizieren, sondern eigene Wege gehen sollte", ist ja nicht gerade neu.

Das macht exemplarisch den heutigen Professionalisierungsgrad des Leugnens systemimmanenter Probleme deutlich.

Anstatt die dringend benötigte Bestätigung zu liefern, daß sich der Kritiker den gesellschaftlichen Irrsinn nicht lediglich einbildet und daher zurecht dagegen protestiert und gut daran tut, wenigstens einen Teil seiner Kraft zur Veränderung eben dieser Zustände einzusetzen, wird genau diese Energie ständig auf den Kritiker zurückgelenkt und ihrer tatsächlich vorhandenen subversiven Kraft beraubt.

Das könnte man als böswillige Manipulation deuten, wenn man in diesem Beispiel der Person B bewußte Absichten unterstellt. Vielleicht ist Person B ein(e) Professionelle(r) im weiten Feld der Psychologie, vielleicht Coach oder Therapeut, also eine Person, die aufgrund ihrer gesellschaftlichen Funktion bzw. wegen ihres Images an "besonderer Verständnisbereitschaft" vorrangig von zweifelnden, denkenden, kritisierenden und damit eben auch Unterstützung suchenden Menschen angesteuert wird.

Was soll dann eine Person A davon halten, ständig mit immer wieder denselben rethorischen Phrasen abgewimmelt zu werden? Vielleicht bloß ein Mißverständnis? Das mag der offene, nicht übertrieben mißtrauische Mensch eine ganze Weile annehmen und nachfragen, sich erklären, aber umso enttäuschter nach einer guten Weile feststellen, daß er nicht nur nicht verstanden wird, sondern daß das vielleicht auch noch bewußte Absicht ist...

Was meint ihr - und dieses "ihr" ist eben der kleine Denkforumsausschnitt dieser nichtperfekten Welt um uns herum, in der es viel mehr Systemmitläufer als Systemzweifler gibt - was meint also ihr zu der Feststellung, daß es zwei verschiedenen Personen B-Typen geben mag:

zum einen diejenigen, die sich über die Grenze ihrer eigenen erlebten heilen Welt vielleicht vorgeblich, aber keinesfalls wirklich hinwegbewegen möchten und daher UNBEWUSST ihr eigenes Verleugnungs- und Verdrängungssystem "das ist doch alles nicht wirklich so schlimm..." ausleben.

Und zum anderen diejenigen, die genau wissen, was sie tun, wenn sie vielleicht im DF genauso eine manipulierte Wirklichkeit konzeptionieren, wie sie es sonst an ihrem Arbeitsplatz in einer Pressestelle, einer Redaktion oder vielleicht einer staatlichen Institution sonst auch tun. Vielleicht als "Professionelle" sogar dafür bezahlt werden, um zweiflenden Menschen den antreibenden Wind des "Revoluzzers" aus den Segeln zu nehmen, damit das System weiter unbehelligt die Menschen aussaugen, für sich beanspruchen und eines Tages geregelt in Rente und zur Beerdigung schicken kann. Bloß kein revolutionäres Aufsehen erregen. Bloß nichts wirklich in Frage stellen. Das will ja niemand...

Der Rote Baron

Also ich wäre dann für die Variante, welche von Dir noch nicht bedacht wurde.
Person C also!
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Ich vermute stark, dass du mit Person B MICH meinst! :D
Falls das zutrifft, kann ich nur sagen, dass du nicht lesen kannst!

also wohl die unbewußte Variante...


Ich leugne keineswegs die gesellschaftliche Realität, ich möchte auch vieles ändern, aber eins weiß ich, die Gesellschaft ist vielschichtig und je nachdem, wo man aufgewachsen ist, bzw. wo es einen hinverschlägt, kriegt man total verschiedene soziale Realitäten mit! (Und ich meine damit NICHT, über wieviel Geld einer verfügt!)

das stimmt zwar, hat aber mit dem Thema m.E. wenig zu tun.


Und es gibt eben Dinge, die man NICHT ändern kann.

Den Tod. Und nachträglich nicht geboren werden, geht auch nicht. Ansonsten prinzipiell alles. Aber wir wissen ja, daß es immer wieder Menschen gibt und geben wird, die behaupten, daß eine Fahrt mit der Eisenbahn töten kann... zum Glück ist aber nicht jeder ein Bahnchef...


Man kann Interesse an einem Thema wecken, man kann Begabungen fördern, dass das heute nicht gemacht wird, das sehe ich auch!
Aber man kann z.B. einen Bankkaufmann nun mal nicht zu einem Musiker machen, wenn er das selber nicht will!
Mehr sage ich nicht!

darum ging es ja auch nicht.


Dass philohof sich einsam fühlt, wenn er niemanden hat, mit dem er seine Leidenschaft teilen kann, ist klar. Drum sage ich ihm ja, dass Suchen mehr hilft, als aus Nicht-Philosophen Philosophen machen zu wollen! Wenn jemand das SELBST will, ist es natürlich kein Problem, aber das ist nun mal die Vorausset

warum sagst du ihm nicht einfach, daß er mit seinen Beobachtungen vollkommen Recht hat und jede Unterstützung wert ist. Du ihn allerdings nicht unterstützen willst... das wäre wenigstens ehrlich.


Übrigens mache ich das NICHT beruflich, du brauchst dir also keine Sorgen zu machen, dass mir arme leidende Klienten Geld in den Rachen werfen, um sich von mir anpassen zu lassen! :lachen:

was machst du denn beruflich?

fragt der

Rote Baron
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Doch, doch, moebius, ich HAB es gemerkt! :)
So läuft das eben in einem Forum, der Eine merkt nicht, was der Andere gemerkt hat und merkt noch nicht mal, dass er es nicht merkt und vice versa! :D
Worte sind eben ein unzulängliches Mittel der Komm!-uuuuh-niiiiie!-kation! :lachen:
Mit der Zeit kriegt man es dann aber doch mit, das finde ich einigermaßen tröstlich! :sekt:

Wenn Du denkst, der andere denkt, dass Du denkst, dass er gedacht hat, dass Du denkst.....dann: Denkste :wut3:
Aber wo ein Kopf ist und eine Wand, ist manchmal auch ein Durch-Bruch:
1. für die Wand 2. für den Kopf 3. für den Kopf und für die Wand ...:clown2:
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Hm, philohof, ich kann mich nicht erinnern, jemals am Philosophieren gehindert worden zu sein. Natürlich gab es immer auch Leute , die es nicht interessiert, aber mit denen hab ich es dann auch nicht gemacht, hat ja keinen Zweck....

Hallo Freunde,

danke führ Eure Kommentare! In dieser Runde war es besonders lustig für mich, insbesondere durch die Kommentare von EarlyBird und RedBaron. (Wobei ich mit "lustig" vor allem meine, dass wir philosophisch wo hinkommen, dass es interessant und brisant wird.)

Ich danke dir, EarlyBird, dass du mir nicht bös warst, aber über das oben stehende Zitat von dir muss ich ein ERNSTES Wort reden, aber nicht nur mit dir, sondern ein grundsätzliches Wort zu unserem Thema:

Also wir leben in einer freien Gesellschaft. Oder: Wir leben in einer freien Gesellschaft. Da wird niemand am Philosophieren gehindert. Überhaupt in seinem Privatbereich kann ein jeder soviel philosophieren, wie er will. In seinen eigenen vier Wänden kann ein jeder auch mit dem Finger hoch in die Nase raufbohren und einen großen Nasenrammel, österr. Rawutzer, herunterholen, auch das ist nicht verboten.

Aber: Unsere heutige Gesellschaft funktioniert eben nicht mehr so wie frühere Gesellschaften, in denen man etwas, das man nicht haben wollte, verboten hat. Die Methode, wie man heute unliebsame Praktiken abstellt, ist einfach: Man lässt die Leute, die sie unternehmen, allein; man lässt sie ins Leere rennen; man lässt sie sterben.

Das ist eine viel sublimere und wirksamere Methode als die, etwas zu verbieten, denn hinterher kann niemand sagen, z.B.: "Die Gesellschaft hat das Philosophieren verboten" oder: "die herrschenden Kräfte in der Gesellschaft verhindern das Philosophieren aktiv", sondern wenn die philosophierende Stimme verstummt, wird einfach gesagt werden: "Diese Philosophie hat eben keinen Erfolg gehabt."

Wenn du also sagst, EarlyBird, du seist nie am Philosophieren gehindert worden, dann unterliegst du einem fatalen Denkfehler. Du stellst dir die Situation vor, als wärst du in einem diktatorischen Staat, der alle Praktiken einfach verbietet, die ihm unliebsam sind. Aber so funktioniert die Gesellschaft heute nicht. Da sich heute praktisch nichts an der Oberfläche halten kann, das nicht aktiv gefördert wird, kann man davon ausgehen, dass alles "verboten" ist, was nicht ausdrücklich gefördert wird.

Anders gesagt: Man kann ein Holzsteckerl, das im Wasser schwimmt, dadurch am Weitertreiben hindern, indem man es wo anbindet; man kann es aber genauso gut dadurch an der Bewegung hindern, indem man die Wasserströmung so lenkt, dass es gegen den Uferrand gedrückt wird. Ich will damit sagen: Aktives Hindern am oder Verbieten von Philosophieren ist eine ziemlich primitive sozialtechnische Methode. Man kann das viel geschickter machen - und so wird es ja auch heute gemacht.

Z.B. mussten früher philosophische Schriften oft die Zensur fürchten. Das hatte einen Vorteil. Sie hatten zumindest einen guten Leser, den Zensor. Heute hingegen hat man den überfüllten und verstopften Buchmarkt, der das Bekanntwerden interessanter neuer Ideen noch viel wirksamer verhindert als die Zensur.

Wie nun merkt man heute, dass man etwas Verbotenes macht? Man merkt es zumeist dadurch (weil ja nur die wenigsten Dinge aktiv verboten und abgestellt werden), indem man einfach alleingelassen wird. Mit der Zeit, kalkuliert die Gesellschaft, wird dem engagierten Individuum schon die Kraft ausgehen - und gewöhnlich behält sie recht damit.

Ich sage das auch, weil in einen Threads meine Einsamkeit immer wieder hervorhebst, EarlyBird. Ich möchte dir hiermit erklären, was diese Einsamkeit ist: Sie ist nämlich nicht nur ein Gefühl (das ist sie nur ganz am Rande). In Wirklichkeit ist sie ein Resultat sozialer Verhinderungsmaßnahmen und dadurch zugleich (jetzt: aus meiner Perspektive) ein wunderbares und sehr exaktes Diagnoseinstrument für soziale Verbote und für die gesellschaft unliebsame Themen.

Denn, wenn du heute nicht ganz über die Stränge schlägst, dann wird dir heute nichts verboten. Du wirst einfach allein gelassen. Und wenn du die Einsamkeit spürst, dann weißt du: Hier habe ich offenbar was Verbotenes getan!

liebe Grüße
philohof
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Anstatt die dringend benötigte Bestätigung zu liefern, daß sich der Kritiker den gesellschaftlichen Irrsinn nicht lediglich einbildet und daher zurecht dagegen protestiert und gut daran tut, wenigstens einen Teil seiner Kraft zur Veränderung eben dieser Zustände einzusetzen, wird genau diese Energie ständig auf den Kritiker zurückgelenkt und ihrer tatsächlich vorhandenen subversiven Kraft beraubt.

Hallo Roter Baron!

Bei dem, was du im oben stehenden Zitat zum Ausdruck gebracht hast, fühle ich mich absolut verstanden. Nur will ich nicht, so wie du, sofort die Gesellschaft verändern, sondern ich bräuchte die Hilfe anderer Menschen dabei, meine Kritik weiterzudenken und sie besser auszuformulieren. Anstatt dessen werde ich meistens zurückgehalten und verbrauche einen Gutteil meiner Kraft damit, das kleine Stückchen Weg zu rechtfertigen, das ich bisher gegangen bin. Anstatt dass mir Hilfe zuteil würde, die mich dabei unterstützt, diesen Weg weiterzugehen und das Denkprojekt voranzutreiben. Ich komme mir oft vor wie ein erschöpfter Ackergaul, der allein einen viel zu schweren Pflug durch die steinharte Erde zieht. Von Zeit zu Zeit, wenn mich gerade die Gelsen stechen, kommt jemand vorbei und will mir helfen, indem er mich für das kritisiert, was ich schon geackert habe oder sich auf den Pflug draufsetzt.

LG philohof
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Wohin willst Du denn auf Deinem Weg überhaupt kommen ...:confused::dontknow:
 
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Hallo Roter Baron!

Bei dem, was du im oben stehenden Zitat zum Ausdruck gebracht hast, fühle ich mich absolut verstanden. Nur will ich nicht, so wie du, sofort die Gesellschaft verändern, sondern ich bräuchte die Hilfe anderer Menschen dabei, meine Kritik weiterzudenken und sie besser auszuformulieren. Anstatt dessen werde ich meistens zurückgehalten und verbrauche einen Gutteil meiner Kraft damit, das kleine Stückchen Weg zu rechtfertigen, das ich bisher gegangen bin. Anstatt dass mir Hilfe zuteil würde, die mich dabei unterstützt, diesen Weg weiterzugehen und das Denkprojekt voranzutreiben. Ich komme mir oft vor wie ein erschöpfter Ackergaul, der allein einen viel zu schweren Pflug durch die steinharte Erde zieht. Von Zeit zu Zeit, wenn mich gerade die Gelsen stechen, kommt jemand vorbei und will mir helfen, indem er mich für das kritisiert, was ich schon geackert habe oder sich auf den Pflug draufsetzt.

LG philohof


Hallo Philohof,

wenn dir die Philosophie keinen Spaß macht, wieso suchst du dir kein anderes Hobby? Du könntest dir zum Beispiel die vorbeikommenden Leute genauer anschauen, ihr Leben recherchieren, ihre Adresse, ihr soziales Umfeld, ihre Wohnung, Freunde, Bekannte, Partner, genaue Anzahl der Hunde und Katzen usw... und wenn die dann sterben, dann hast du einen ganzen Ordner zuhause, mit allem, was diesen Menschen ausgemacht hat...

Der Rote Baron
 
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