• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Ich bin halt nicht so klug wie du, rote Gräfin und muss auch mal nachfragen...
Das hat doch nichts mit Klugheit zu tun, sondern mit Wahrnehmung. Windreiter hat doch sehr plastisch an seinem eigenen Leben die Zusammenhänge erlebt gesehen und geschildert. Das macht einen doch erst einmal nur platt und hilflos, weil es so nüchtern geschildert bei mir einen ganzen Film eines entsetzlichen Kinderschicksals in Gang setzt. Von dem ich weiß, dass es ihn tausend- und millionenfach gibt und ich es genauso sehe und mich eben so entsetzlich hilflos macht, dass mir alles Recht ist Hauptsache ich kann etwas unternehmen, damit sich solche Kinderschicksale nicht wieder holen. Dies beginnt dann mit dem eigenen empathischen Denken und Handeln. Von dem ich langsam kapiert habe, dass dies so auch nicht gewünscht ist, weil leider die meisten lieber das Haar in der Suppe suchen, anstatt die Suppe zu essen, die ihnen vorgesetzt wird. :haare:
Wenn dich das zum Kotzen bringt, nimm halt immer einen Eimer mit, wenn du meine Beiträge liest! :D
Ich denk nicht dran. Ich erlaube mir Dich mit meiner Wut zu belasten und halte Dich für stark genug, dass Du sie aushalten kannst. Bei mir ist da eben das Ende der Fahnenstange erreicht und wer nicht hören will muss eben fühlen.
Ich kann übrigens auch ohne dein Verständnis leben, es reicht, wenn ich mich selbst verstehe! :)
Das ist ja toll auf welch einer Insel Du lebst! Mir reicht es eben nicht, dass die Menschen sich gegenseitig so verständnislos behandeln. Das erlebe ich als ein festgefahren Sein auf einem ganz trotzigen Kleinkindstadium. :zunge3: :nudelwalk
Andere nennen es Stolz und gekränkter Narzissmus kannste Dir aussuchen, was Dir passt.
Das ist wohl auch der kleine und feine Unterschied zwischen uns.
Ja das habe ich gemerkt, gelobt sei der Individualismus!

:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
Werbung:
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

"Würdest du aber genauer hingucken" - ich möchte meine Rolle als studierter Philosoph doch auch so auffassen, dass es meine Aufgabe ist, auf Diskurstricks hinzuweisen. "Würdest du genauer hingucken" - suggeriert ein besseres Wissen, bedeutet aber in Wirklichkeit nichts. Denn: Würdest du genauer hingucken, dann könntest du sogar die Kopfläuse in den Haaren der Bäckereiverkäuferin sehen. Aber: Wenn du genauer hinguckst, siehst du wieder nicht den Menschen.


wollen wir uns also den Menschen, mitsamt seinem leuchtenden philosophischen Hof um seinen Kopf herum mal genauer ansehen:

da hat die Bäckereiverkäuferin es also geschafft, nach der Promotion in Philosophie ihr Geschlecht zu ändern (männliche Bäckereiverkäufer werden einfach nicht gesucht). Um aber nun den Job auf 60 Euro-Basis zu bekommen, mußte sie sich noch einen kleinen Trick einfallen lassen, um sich interessanter zu machen. Sie feilte mit viel Geduld und Spucke an ihrem Lebenslauf, weil... da waren die Jahre des erfolgsverwöhnten Philosophierens und Doktorierens sonst zu deutlich zu sehen und hätten dem Chefbäcker und FDP-Mietglied jenes Bröselchen Intelligenz vorschnell verraten, das aber dem gemeinen Volk vorbehalten sein sollte.

Indes der gewagte Plan klappte: anstatt fürderhin die Tage zwischen der kalten philosophischen Praxis und dem nach dem Auszug der Menschenrechtsorganisation frei gewordenen Wiener Apartement zu vertrödeln, gab' es nun die warme Backstube zur spirituellen Betätigung. Mit einer kleinen Injektionsnadel spritzte sie vor Arbeitsbeginn ihre ganzen Hoffnungen auf eine bessere Welt in die noch warmen Brötchen, mal subkutan unter Sesam, mal wie ein Künstler nach alten Überlieferungen als Muster unter den Mohn. manchmal klatschte sie dabei so verzückt in die Hände, daß sogar die Kopfläuse erschüttert waren und in seltenen Fällen den Halt in ihrem Leben verloren.

Und wenn dann die Kunden Schlange standen und ein Tütchen nach dem anderen mit ihren gierigen Wurstfingern schnappten, lächelte sie bei jedem einzelnen einen kleinen, kaum wahrnehmbaren Augenblick lang. Die Tür bimmelte dann jedes Mal, so als ob sich der gehende Kunde für immer verabschieden wollte...

Der Rote Baron
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Hallo EarlyBird,

wir reden, wie üblich, weit aneinander vorbei.


Hi philohof!


Ich gewöhne mich langsam dran! :D


Nein, das ist nicht die ewige, leidige Diskussion, ob man für Lebenshilfe Geld verlangen kann - und das kann sie auch gar nicht sein: WARUM?
*) weil es ausjudiziert ist und es ein Gesetz darüber gibt, dass man für Lebenshilfe Geld verlangen darf
*) dieses Geld für ihre Dienste aber nur die Lebens- und Sozialberater dürfen.

Diese Berufsgruppe hat damit alles erreicht, was eine Berufsgruppe erreichen kann: Sie sind vom Gesetzgeber zum geschützen Beruf erhoben worden.

Diese Diskussion, ob man für Lebenshilfe Geld verlangen darf, ist also schon geführt worden UND IST BEREITS VORBEI! (Willkommen in der Realität!) Deshalb kann mein Diskussionsvorschlag kein Beitrag zu dieser "ewigen, leidigen Diskussion" mehr sein.


Nun ja, ich lebe in Deutschland und hier wird sie noch geführt!


Mein Vorschlag oder meine Frage war ganz einfach: Sollte man fürs Philosophieren nicht schon allein deswegen Geld verlangen, damit man im philosophischen Gespräch in der Realität ankommt? Denn mit der Realität kommt man genau dann in Kontakt, wenn es Geldverkehr gibt, wenn Steuern gezahlt werden müssen, wenn Verträge unterzeichnet werden etc.


Ich hoffe doch, dass Geld und Staat für dich nicht die EINZIGE Realität sind! :confused:


Solange das Philosophieren nur ein bloßes Reden bleibt, das gratis ist, ist es wie ein Stück weißes Papier, auf dem ich alles tun darf, weil jede Handlung ungestraft bleibt. Die Gefahr ist daher sehr groß, dass mein Philosophieren sehr realitätsfremd wird, weil es sich sozusagen im luftleeren Raum bewegt.


Hm, für mich ist der Raum außerhalb des Geldverdienens alles, nur nicht luftleer. Für mich ist er sogar unendlich viel größer als der Geldverdienraum. Wir scheinen sehr verschieden zu sein!


Bewege ich mich allerdings ins soziale Leben hinein - und das geschieht genau dann, wenn ich Geld fürs Philosophieren verlange - dann stoße ich auf die gesetzlichen Regelungen dieser Welt und finde mich in der Realität wieder.

Liebe Grüße
philohof


Für mich ist das nur ein kleiner Teil des sozialen Lebens. Ich verstehe unter sozial alles, was mit zwischenmenschlichem Austausch zu tun hat und der Geldaustausch ist das Wenigste.


LG

EarlyBird
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Hallo EarlyBird,

also psychoanalytisch gesehen könnte man wohl sagen, dass man an deinem Widerstand gegen meine Argumente erkennen kann, dass sie etwas in dir treffen - und in gewisser Weise wohl auch von dir als zutreffend eingesehen werden.


Hallo philohof!


Ich komme mit deiner Sichtweise nicht zurecht, nicht damit nicht, dass ich deine Argumente einsehe! Aber ich muss sie eben akzeptieren, du bist du und ich bin ich und jeder sieht es so, wie er es sieht.


Zum obigen Zitat: Dass das auf Dauer krank macht, glaub ich auch. Aber das scheint die Wirtschaft nicht groß zu stören. Sie macht weiter wie bisher und akzeptiert innere Kündigungen. Der Grund dafür ist auch leicht verständlich: Das Konkurrenzprinzip, das über alle Unternehmen regiert, ist viel zu mächtig. Und wenn meine MitarbeiterInnen innerlich gekündigt haben und diejenigen der Konkurrenz haben es auch, habe ich keinerlei Konkurrenznachteil!


Die Mitarbeiter stört es aber sehr wohl und auf Dauer werden sie sich auch irgendwie zur Wehr setzen!


"Würdest du aber genauer hingucken" - ich möchte meine Rolle als studierter Philosoph doch auch so auffassen, dass es meine Aufgabe ist, auf Diskurstricks hinzuweisen. "Würdest du genauer hingucken" - suggeriert ein besseres Wissen, bedeutet aber in Wirklichkeit nichts. Denn: Würdest du genauer hingucken, dann könntest du sogar die Kopfläuse in den Haaren der Bäckereiverkäuferin sehen. Aber: Wenn du genauer hinguckst, siehst du wieder nicht den Menschen. Wenn du ganz genau hinguckst, mit wissenschaftlichem Gerät etwa, siehst du vielleicht einen Tumor in der Lunge dieser Person, aber du siehst wieder nicht den Menschen. Philosophisch gesehen, bedeutet richtig hinzugucken also: die gesamte Situation angemessen zu beurteilen. Und da ist es dann vielleicht nicht richtig, zu genau hinzugucken.


Mit "genau hingucken" meinte ich in diesem Fall, dass man durchaus realisieren kann, dass da jeweils ein MENSCH vor einem steht und nicht irgendein Apparat!


Also, EarlyBird, es gibt einen Fall, indem du Recht hättest, dass dort in der Bäckerei ein Mensch steht, das ist folgender: Wenn das Schicksal dieses Menschen ausschließlich darin besteht, Bäckereiverkäuferin zu sein, sie in dieser Tätigkeit genau das tut, was sie will und sie in ihr alle ihre menschlichen Potentiale realisiert. Mit anderen Worten: Wenn es ihr schon ins Gesicht geschrieben steht, dass sie nichts anderes kann und will als Bäckereiverkäuferin zu sein.


Das ist doch Unsinn! Zum Menschsein gehören viele Aspekte, nicht nur das Berufsleben! Und das weiß ich auch, wenn ich einem Menschen in seiner beruflichen Funktion begegne!


Nein, Mensch ist man nicht immer. Wenn ich z.B. zum Arzt gehe oder auf ein Amt, so höre ich "klick" auf, ein Mensch zu sein - und wenn ich aus dem Gebäude wieder herauskomme, schaltet sich mein Menschsein langsam wieder ein, rebootet und fährt wie ein Computer langsam wieder hoch. Es ist wirklich interessant, z.B. zu beobachten, wenn man beim Arzt von der Ordinationsbediensteten (meistens ein Wauwau der Marke Bullterrier) in das Wartezimmer verwiesen wird, wie das eigene Zeitbedürfnis (was ist für mich zu lang, zu kurz, was würde ich als angebracht einschätzen) mit einem Schlag ausgeschaltet wird und nur noch die Regeln der Ordinationszeit gelten, wie also der Mensch an die Institution angepasst wird und genau in dem Maße aufhört, eine Einheit zu sein, mit der zu rechnen ist, die um ihre Zustimmung zu fragen ist, die auch noch zählt.

Liebe Grüße
philohof



Also, ich werde nicht zum Computer, wenn ich zum Arzt gehe, eher zum Hirsch! :D
Und ein Arzt, der mich als "Fall" oder wie eine zu reparierende Maschine betrachtet oder mich ewig lange warten lässt, hat mich das erste und das letzte Mal gesehen!


LG

EarlyBird
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Das hat doch nichts mit Klugheit zu tun, sondern mit Wahrnehmung. Windreiter hat doch sehr plastisch an seinem eigenen Leben die Zusammenhänge erlebt gesehen und geschildert. Das macht einen doch erst einmal nur platt und hilflos, weil es so nüchtern geschildert bei mir einen ganzen Film eines entsetzlichen Kinderschicksals in Gang setzt. Von dem ich weiß, dass es ihn tausend- und millionenfach gibt und ich es genauso sehe und mich eben so entsetzlich hilflos macht, dass mir alles Recht ist Hauptsache ich kann etwas unternehmen, damit sich solche Kinderschicksale nicht wieder holen. Dies beginnt dann mit dem eigenen empathischen Denken und Handeln. Von dem ich langsam kapiert habe, dass dies so auch nicht gewünscht ist, weil leider die meisten lieber das Haar in der Suppe suchen, anstatt die Suppe zu essen, die ihnen vorgesetzt wird. :haare:


Hm, ich hab schon als Kind entsetzliche Kinderschicksale direkt mitgekriegt und es macht mich NICHT platt und hilflos von einem zu hören.


Ich denk nicht dran. Ich erlaube mir Dich mit meiner Wut zu belasten und halte Dich für stark genug, dass Du sie aushalten kannst. Bei mir ist da eben das Ende der Fahnenstange erreicht und wer nicht hören will muss eben fühlen.


Komisch - ich fühle garnichts! :confused:


Das ist ja toll auf welch einer Insel Du lebst! Mir reicht es eben nicht, dass die Menschen sich gegenseitig so verständnislos behandeln. Das erlebe ich als ein festgefahren Sein auf einem ganz trotzigen Kleinkindstadium. :zunge3: :nudelwalk


Das bedeutet ja nicht, dass ich mich selber auch nicht verstehen muss! Ich verstehe mich durchaus und das reicht mir! :)


Andere nennen es Stolz und gekränkter Narzissmus kannste Dir aussuchen, was Dir passt.
Das ist wohl auch der kleine und feine Unterschied zwischen uns.
Ja das habe ich gemerkt, gelobt sei der Individualismus!

:liebe: :geist: :schaf: rg


Ok, ich bin stolz und narzisstisch, habe es zur Kenntnis genommen!
Und was bist du? :confused:


LG

EarlyBird :zunge3:
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Hm, ich hab schon als Kind entsetzliche Kinderschicksale direkt mitgekriegt und es macht mich NICHT platt und hilflos von einem zu hören.
Hast Du Dich ab gepanzert vor zu viel Gefühl?

Komisch - ich fühle garnichts! :confused:
Dann scheint da eine Mauer zu sein! Ich kann es nur schlecht nachvollziehen, dass Du da offensichtlich gefühllos bist. Aber es ist wohl so.
Das bedeutet ja nicht, dass ich mich selber auch nicht verstehen muss! Ich verstehe mich durchaus und das reicht mir! :)
Dann ist es ja gut. Ich bin eben nicht so bescheiden. Es reicht mir eben nicht, mich alleine zu verstehen. Damit würde ich mein Ziel verfehlen.
"Jeder ist sich selbst der Nächste." gehört zu einen der acht Lebenslügen die kenne.

Ok, ich bin stolz und narzisstisch, habe es zur Kenntnis genommen!
Und was bist du? :confused: LG EarlyBird :zunge3:
Das verrate ich doch keinem mehr. Ich bin doch nicht blöd. Ich hab mich damit abgefunden, dass das eh keiner kapiert und wer es kapiert hat meint es angreifen zu müssen.
Ich weiß was ich will und das kannst Du auch nach lesen.

:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Hast Du Dich ab gepanzert vor zu viel Gefühl?


Seit wann machen Gefühle denn hilflos? :confused:


Dann scheint da eine Mauer zu sein! Ich kann es nur schlecht nachvollziehen, dass Du da offensichtlich gefühllos bist. Aber es ist wohl so.


Was sollte ich denn deiner Auffassung nach fühlen, wenn mir einer sagt "Wer nicht hören will muss fühlen"?


Dann ist es ja gut. Ich bin eben nicht so bescheiden. Es reicht mir eben nicht, mich alleine zu verstehen. Damit würde ich mein Ziel verfehlen.
"Jeder ist sich selbst der Nächste." gehört zu einen der acht Lebenslügen die kenne.


Es muss ja nicht gleich eine Lebenslüge sein! :lachen:


Das verrate ich doch keinem mehr. Ich bin doch nicht blöd. Ich hab mich damit abgefunden, dass das eh keiner kapiert und wer es kapiert hat meint es angreifen zu müssen.
Ich weiß was ich will und das kannst Du auch nach lesen.

:liebe: :geist: :schaf: rg


Interessiert mich doch nicht die Bohne, was du willst! Ich hab gefragt, was du bist! Aber du musst es mir natürlich nicht sagen - ich merke es ja auch so! :D


LG

EarlyBird :sekt:
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Hallo philohof!
Ich komme mit deiner Sichtweise nicht zurecht, nicht damit nicht, dass ich deine Argumente einsehe! Aber ich muss sie eben akzeptieren, du bist du und ich bin ich und jeder sieht es so, wie er es sieht.


Hallo EarlyBird,

das ist natürlich ein Problem. Was machen wir da?

Aber bevor ich was sage, lieber noch einmal die Rückfrage, was du genau meinst. Bedeutet diese Aussage: Du siehst meine, Argumente ein, willst ihnen aber trotzdem nicht folgen, weil sie dir nicht "schmecken"?

In dem Fall hätten wir nämlich ein philosophisches Problem: Philosophie besteht in der Bereitschaft, sich vom Gesprächspartner/der Gesprächspartnerin überzeugen zu lassen, wenn man einsieht, dass er/sie die besseren Argumente hat.

Wenn man hingegen sagt: Ich denke zum Schein ein bisschen nach, aber sobald es drauf ankommt, folge ich doch lieber meinen gewohnten Meinungen, weil die sind mir angenehmer, dann ist das irgendwie eigentlich keine Philosophie, sondern im Gegenteil ein bisschen schade um die Mühe. Weil man sich dadurch ja auch selber um die Früchte der geistigen Anstrengung bringt, nicht wahr?

Ich würde an dieser Stelle mal gern von dir ARGUMENTE hören/lesen (denn bisher liefere ja hauptsächlich ich welche, warum du z.B. alle öffentliche, offizielle, organisierte und gesetzlich geregelte Realität so sehr entwertest, sie einfach wegwischst aus der Diskussion. Ich meine: Die Motivation ist mir nicht klar. Jemand der schnurstracks quer über die Autobahn marschiert, weil er/oder sie nur auf sich selbst und das eigene Menschsein konzentriert ist, dem geht es ja auch nicht besser dadurch, wenn er dann vom erstbesten Auto erfasst und zermatschkert wird.

Uff!

Liebe Grüße
philohof
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Hallo EarlyBird,

das ist natürlich ein Problem. Was machen wir da?

Aber bevor ich was sage, lieber noch einmal die Rückfrage, was du genau meinst. Bedeutet diese Aussage: Du siehst meine, Argumente ein, willst ihnen aber trotzdem nicht folgen, weil sie dir nicht "schmecken"?

In dem Fall hätten wir nämlich ein philosophisches Problem: Philosophie besteht in der Bereitschaft, sich vom Gesprächspartner/der Gesprächspartnerin überzeugen zu lassen, wenn man einsieht, dass er/sie die besseren Argumente hat.

Wenn man hingegen sagt: Ich denke zum Schein ein bisschen nach, aber sobald es drauf ankommt, folge ich doch lieber meinen gewohnten Meinungen, weil die sind mir angenehmer, dann ist das irgendwie eigentlich keine Philosophie, sondern im Gegenteil ein bisschen schade um die Mühe. Weil man sich dadurch ja auch selber um die Früchte der geistigen Anstrengung bringt, nicht wahr?

Ich würde an dieser Stelle mal gern von dir ARGUMENTE hören/lesen (denn bisher liefere ja hauptsächlich ich welche, warum du z.B. alle öffentliche, offizielle, organisierte und gesetzlich geregelte Realität so sehr entwertest, sie einfach wegwischst aus der Diskussion. Ich meine: Die Motivation ist mir nicht klar. Jemand der schnurstracks quer über die Autobahn marschiert, weil er/oder sie nur auf sich selbst und das eigene Menschsein konzentriert ist, dem geht es ja auch nicht besser dadurch, wenn er dann vom erstbesten Auto erfasst und zermatschkert wird.

Uff!

Liebe Grüße
philohof



Hallo philohof!

Ich habe jede Menge Argumente gebracht und du nimmst sie nicht zur Kenntnis!
Wer hier wegwischt, das bist aus meiner Sicht du!
Also lassen wir es!


LG

EarlyBird
 
Werbung:
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

wollen wir uns also den Menschen, mitsamt seinem leuchtenden philosophischen Hof um seinen Kopf herum mal genauer ansehen:

da hat die Bäckereiverkäuferin es also geschafft, nach der Promotion in Philosophie ihr Geschlecht zu ändern (männliche Bäckereiverkäufer werden einfach nicht gesucht). Um aber nun den Job auf 60 Euro-Basis zu bekommen, mußte sie sich noch einen kleinen Trick einfallen lassen, um sich interessanter zu machen. Sie feilte mit viel Geduld und Spucke an ihrem Lebenslauf, weil... da waren die Jahre des erfolgsverwöhnten Philosophierens und Doktorierens sonst zu deutlich zu sehen und hätten dem Chefbäcker und FDP-Mietglied jenes Bröselchen Intelligenz vorschnell verraten, das aber dem gemeinen Volk vorbehalten sein sollte.

Indes der gewagte Plan klappte: anstatt fürderhin die Tage zwischen der kalten philosophischen Praxis und dem nach dem Auszug der Menschenrechtsorganisation frei gewordenen Wiener Apartement zu vertrödeln, gab' es nun die warme Backstube zur spirituellen Betätigung. Mit einer kleinen Injektionsnadel spritzte sie vor Arbeitsbeginn ihre ganzen Hoffnungen auf eine bessere Welt in die noch warmen Brötchen, mal subkutan unter Sesam, mal wie ein Künstler nach alten Überlieferungen als Muster unter den Mohn. manchmal klatschte sie dabei so verzückt in die Hände, daß sogar die Kopfläuse erschüttert waren und in seltenen Fällen den Halt in ihrem Leben verloren.

Und wenn dann die Kunden Schlange standen und ein Tütchen nach dem anderen mit ihren gierigen Wurstfingern schnappten, lächelte sie bei jedem einzelnen einen kleinen, kaum wahrnehmbaren Augenblick lang. Die Tür bimmelte dann jedes Mal, so als ob sich der gehende Kunde für immer verabschieden wollte...

Der Rote Baron

Hallo Roter Baron,

dem Ton nach klingt das wie eine Kritik auf etwas, das ich gepostet habe. Aber dem Inhalt nach... ja, man weiß eigentlich nicht, was der Inhalt ist.

Ich meine: Falls du mich ganz einfach nur hinausekeln willst, das brauchst du doch nicht so zu machen. Ich gehe ganz von alleine, wenn ihr mir sagt, dass ich hier unerwünscht bin.

philohof
 
Zurück
Oben