AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft
Zitat von Weberin:
"Von SELBST DENKEN wird niemand satt."
Das ist so wahr, vor allen Dingen wenn bedacht wird, das Not erfinderisch macht.
Dann brauchen wir noch sehr viel Not, damit alle satt werden.
rg
Hmmmm,
dieser Eintrag beschäftigt mich. Obwohl er von der inhaltlichen Bezugnahme her auch nicht eindeutig einordenbar ist. (Was ist genau gemeint: "Von SELBST DENKEN wird niemand satt"?)
Tatsache ist, wenn man jemandem auf seinem Weg zum Selberdenken hin behilflich wäre, dann müsste das doch durchaus einen Marktwert haben. Es müsste also durchaus etwas sein, eine Dienstleistung, für die Menschen auch bereit sind, etwas zu bezahlen - und also etwas, von dem jemand satt werden kann.
Gut. Und jetzt wundert mich - Staunen ist ja die erste Eigenschaft der PhilosophInnen - dass sich offenbar mit so ziemlich allem auf dem Markt Geld verdienen lässt mit Ausnahme von Philosophie.
- Es lässt sich Geld verdienen mit wertvollen Dingen und mit Kram;
- es lässt sich Geld verdienen mit nützlichen Dingen, mit nutzlosen Dingen und oft sogar mit dem Menschen schädlichen Dingen;
- es lässt sich Geld verdienen mit Dingen, die dem Menschen Spass machen und Genuss bereiten und mit solchen, die ihm sinnlos erscheinen und ihm verdriessliche Mühe bereiten.
Freilich, alle diese Dinge werden nur dann nachgefragt, wenn die Menschen in irgendeiner Form einen "Nutzen" für sich persönlich in ihnen erkennen können (obwohl ein bisschen objektiver betrachtet vielleicht gar keiner da ist).
Aber einen Nutzen für sich persönlich könnte man ja auch in der Philosophie erkennen.
Warum aber tun das die Menschen nicht???
Es muss noch etwas anderes geben, das die Philosophie von allen (erfreulichen und nicht erfreulichen) marktgängigen Produkten unterscheidet?
Aber was?