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Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Ja, aber du wirst mir doch wohl zugeben, dass Philosophie kein Ding ist, dass man von außen anschieben kann! Philosophie ist ein TUN! Man kann etwas tun oder man kann es lassen. Man kann auch Interesse für ein Tun wecken, aber man kann es nicht wirklich künstlich erzeugen. Darum kommt es ja oft vor, dass jemand sich mit einem für ihn neuen Gebiet befasst, irgendwann feststellt, nee, das ist nichts für mich und weitersucht. Sucht er nicht weiter, obwohl es nicht wirklich seins ist, wird er mit der Zeit kreuzunglücklich.

Hallo EarlyBird, hallo ALLE!!!

Das nehme ich mir als Nächstes vor, denn das ist der Wichtigste Punkt in EarlyBirds Kommentar: Worüber reden wir hier eigentlich genau?

Denn das Thema dem Wortlaut nach zu verstehen, ist nicht schwer. Ziemlich schwer - und für jemanden ohne entsprechende Vorbildung oder vorherige Reflexion zu diesem Thema - fast unmöglich, ist, sich konkrete Beispiele vorzustellen, was mit "ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft" gemeint sein könnte.

Zu EarlyBirds oben zitierter Aussage: Inhaltlich alles KORREKT!

Philosophieren ist ein (individuelles) Tun, man kann die Leute nicht dazu anschieben, man kann sie nicht "mit Gewalt" dazu bekehren.

Richtig. Das kann man nicht. Aber: Ich stelle z.B. fest, dass in unserer Gesellschaft, in der alles in in Kategorien oder Schubladen aufgeteilt wird, es keinen Platz für das philosophische Sprachspiel gibt. Mehr noch: Das philosophische Sprachspiel existiert heute nicht (mehr)!!!

Argumentiere ich philosophisch, wird meine Kommunikation immer mit einer wissenschaftlichen Kommunikation verwechselt. Und dann wird kritisiert: Aber das, was du vorbringst, vermehrt das Wissen der Menschheit doch gar nicht! Bringt dieses oder jenes Fach überhaupt nicht voran!

Das ist dann auch immer richtig. Der Fehler dieser Kritiken liegt nur darin, dass philosophisches Argumentieren nach Erkenntisfortschritten für den Einzelmenschen sucht - und nicht für die Menschheit. Man versucht, gute, argrumentative Texte zu schreiben, aus denen ein jeder/eine jede mit ähnlichem Bildungsstand und einer vergleichbaren Fragestellung was lernen kann.

An diesem Punkt gerät der Philosophierende in eine Zwickmühle: Denn wenn man sagt, das, was er/sie macht, sei nicht wissenschaftlich, dann muss es offenbar unwissenschaftlich sein! Aber nichts liegt einem wirklichen Philosophen, der was auf sich hält, ferner als alle Esoterik. Unsere Erkenntnisse oder Einsichten sind durchaus richtig - das Problem, das die Wissenschaft hat, ist oft bloß, dass sie aus Sicht der Wissenschaft gar nicht neu sind.

In Summe: Eine Kommunikationsform, in welcher der Einzelmensch nach Erkenntnis sucht, existiert heute nicht mehr. Versuchen wir Philosophen zu kommunizieren, werden wir unausweichlich in die Wissenschaft oder in die Nichtwissenschaft (Esoterik) eingeordnet. In beides wollen wir nicht rein. In die Esoterik nicht, weil: eh klar! - und in die Wissenschaft nicht, weil uns die Erkenntnis des Einzelmenschen, und zwar in erster Linie die des/der Philosopherenden selber am Herzen liegt, um die sich die Wissenschaft einen feuchten Kehrricht kümmert.

Man kann also - und hier helfe ich dir vielleicht weiter, EarlyBird - wahrscheinlich nicht, nein: sicher nicht, Menschen dazu bringen zu philosophieren, die das nicht wollen. Aber man könnte gegebenenfalls schon Menschen, die mit Philosophie nichts am Hut haben, dazu bringen, zu akzeptieren, dass es so etwas wie das "philosophische Sprachspiel" gibt. Das bedeutet nun zwar noch nicht ein Interesse für Philosophie, aber es bedeutet eben doch, dass philosophische Kommunikationen von uninformierten Menschen nicht von vornherein in den geistigen Mülleimer geworfen werden, sondern diese sich sagen: "Halt, da war doch was! Kommunikationen dieser Art existieren, und sie gehorchen gewissen Regeln. Und ich darf sie deshalb nicht von vornherein verwerfen, sondern muss mich zumindest vorher besser darüber informieren, welche die Regeln ihrer Gültigkeit sind, bevor ich urteile, dass sie "Mist" sind."

Bringt das, ein bisschen Erhellung, Aufklärung in die Angelegenheit?

herzlichst
philohof
 
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AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Lieber philohof! :)


Stimme dir in fast allem zu, was du grade geschrieben hast - nur in einem Punkt muss ich dir aus eigener Erfahrung widersprechen: Es gibt viele "Orte" in der Gesellschaft, in denen es ausschließlich um Erkenntnisfortschritte für den einzelnen Menschen geht, nur werden sie von der sog. Fachwelt noch nicht als solche erkannt! Z.B. gibt es grade im Übergangsbereich von Psychologie und Esoterik viele neue Ansätze, um die Selbsterkenntnis, die individuelle Entwicklung zu ermöglichen und zu fördern.
Was im Mainstream als Esoterik bezeichnet wird, ist lediglich eine Vorstufe derselben, ein illusionärer Bereich, in dem nach Patentlösungen gesucht wird. Wobei selbiges Verhalten sich natürlich NICHT auf die Esoterik beschränkt, die Esoterik ist da nur eine willkommene Projektionsfläche! :D


LG

EarlyBird :)
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

.......



Man kann also - und hier helfe ich dir vielleicht weiter, EarlyBird - wahrscheinlich nicht, nein: sicher nicht, Menschen dazu bringen zu philosophieren, die das nicht wollen.
....

Leidest Du etwa an einem verkappten Helfersyndrom...:confused::haare:
Schöne Grüße von Wolfgang SCHMIDBAUER....:winken3:
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Lieber philohof! :)
Stimme dir in fast allem zu, was du grade geschrieben hast - nur in einem Punkt muss ich dir aus eigener Erfahrung widersprechen: Es gibt viele "Orte" in der Gesellschaft, in denen es ausschließlich um Erkenntnisfortschritte für den einzelnen Menschen geht, nur werden sie von der sog. Fachwelt noch nicht als solche erkannt!

Lieber Earlybird,
he he, du sagst es ja selbst: diese Orte werden von der Fachwelt nicht als solche anerkannt. Also gibt es diese Orte nicht: Denn die Anerkennung, das ist der Ort. Und die Anerkennung der Fachwelt wirkt sich aus, indem andere sich nach ihr richten - und entsprechend gibt es dann für manche Dinge Platz und für andere, die diese Anerkennung nicht gefunden haben, gibt es nirgends Platz.

Z.B. gibt es grade im Übergangsbereich von Psychologie und Esoterik viele neue Ansätze, um die Selbsterkenntnis, die individuelle Entwicklung zu ermöglichen und zu fördern.
Was im Mainstream als Esoterik bezeichnet wird, ist lediglich eine Vorstufe derselben, ein illusionärer Bereich, in dem nach Patentlösungen gesucht wird. Wobei selbiges Verhalten sich natürlich NICHT auf die Esoterik beschränkt, die Esoterik ist da nur eine willkommene Projektionsfläche! :D

Hier muss ich dir möglicherweise widersprechen: Es ist schon möglich, dass es im Übergangsbereich zur Esoterik interessante Ideen gibt. Aber solange sie esoterische Ideen bleiben, können sie mit Philosophie nichts zu tun haben. Philosophie ist eine offene Disziplin, die auf rationalem Argumentieren beruht und nicht auf Gurus oder Offenbarungen. Wenn wir zulassen, dass man Philosophie auch nur in die Nähe, in den Geruch von Esoterik bringt, dann können wir sie genausogut auch gleich begraben oder im Mülleimer der Geschichte entsorgen,

meint philohof
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

??????
Wie kommst du auf sowas?
Was meinst du damit?
In welchem Zusammenhang sagst du das?
Was soll das bedeuten?

einfach cool bleiben, sinnlose Fragen, zusammenhanglose Kommentare... hier alles alltäglich. Das DF ist nämlich wie eine psychiatrische Anstalt, nur mit der Besonderheit, daß hier niemand an seiner Kleidung als Arzt oder Patient einzuordnen ist...

Der Rote Baron
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

einfach cool bleiben, sinnlose Fragen, zusammenhanglose Kommentare... hier alles alltäglich.

Das ist genau Deine Masche ~

Das DF ist nämlich wie eine psychiatrische Anstalt, nur mit der Besonderheit, daß hier niemand an seiner Kleidung als Arzt oder Patient einzuordnen ist...

Du kannst Arzt und Patient nicht unterscheiden!
Aber für Dich ~ lieber Baron ~ gilt: Du kannst hier nicht geheilt werden.

Sag mal, hast Du Deine Sozialstunden alle schon abgerissen?

Na ja ~ geht mich nichts an ~ aber interessieren tut es mich schon...

Lieben Gruß
:zauberer2
Axl
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

sinnlose Fragen, zusammenhanglose Kommentare... hier alles alltäglich. Z.B. ebenda:
Das ist genau Deine Masche ~


Du kannst Arzt und Patient nicht unterscheiden!

In manchen Fällen liegt der Fall klar. Bei dir tippe ich auf eine drogeninduzierte Psychose. Irreversibel. Wie oft warst du schon in der Klapse?


Aber für Dich ~ lieber Baron ~ gilt: Du kannst hier nicht geheilt werden.
Danke für die Symptom-Demonstration. Jetzt wissen die anderen besser, was ich meinte.


Sag mal, hast Du Deine Sozialstunden alle schon abgerissen?

Hättest gerne einen männlichen Pfleger, der dich aus- und anzieht? Schau' dich halt mal im Bahnhofsviertel um...


Na ja ~ geht mich nichts an ~ aber interessieren tut es mich schon...

Das ist der Unterschied: du bist uninteressant.


Der Rote Baron
 
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Lieber Earlybird,
he he, du sagst es ja selbst: diese Orte werden von der Fachwelt nicht als solche anerkannt.


Lieber philohof! :)


Lies bitte noch mal nach, ich sagte, "nicht ERKANNT", nicht "nicht ANerkannt"!
Das ist nicht das Selbe! :)


Also gibt es diese Orte nicht: Denn die Anerkennung, das ist der Ort.
Und die Anerkennung der Fachwelt wirkt sich aus, indem andere sich nach ihr richten - und entsprechend gibt es dann für manche Dinge Platz und für andere, die diese Anerkennung nicht gefunden haben, gibt es nirgends Platz.


Hehe, zum Glück wissen das all die Menschen, die solche Orte aufsuchen, nicht! :dreh:


Hier muss ich dir möglicherweise widersprechen: Es ist schon möglich, dass es im Übergangsbereich zur Esoterik interessante Ideen gibt. Aber solange sie esoterische Ideen bleiben, können sie mit Philosophie nichts zu tun haben. Philosophie ist eine offene Disziplin, die auf rationalem Argumentieren beruht und nicht auf Gurus oder Offenbarungen.


Na, wenn du Gurus und Offenbarungen für wahre Esoterik hältst, wundert mich deine Einstellung nicht! Hatte ja eigentlich versucht, dir rüberzubringen, dass Esoterik etwas ganz anderes ist und dass es da eben um die individuelle Entwicklung des Menschen geht. Aber entweder hab ich es falsch ausgedrückt oder du hast es überlesen!


Wenn wir zulassen, dass man Philosophie auch nur in die Nähe, in den Geruch von Esoterik bringt, dann können wir sie genausogut auch gleich begraben oder im Mülleimer der Geschichte entsorgen,

meint philohof


Oder umgekehrt! Wenn ihr versäumt mal über euren Tellerrand zu gucken und Vorurteile abzulegen, kann es gut sein, dass die Geschichte EUCH entsorgt, weil ihr nicht checkt, dass und warum sehr viele Menschen inzwischen woanders nach Antworten suchen!


LG

EarlyBird :)
 
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