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Ehegrund

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AW: Ehegrund

.....Warum wollen Sie die "Freiheit" gegen eine "Utopie" (Paardasein) eintauschen??.....

fragt m.f.g. plotin
Eine konkrete Frage.

(Praktische) Gründe dafür, dass sich ein 64-jähriger noch einmal vermählt:
  • Man wird nicht gesünder - und Heimhilfen gehen ins Geld.
  • Lebensgefährten (mein derzeitiger "Stand") haben nicht einmal das Recht, bei Ärzten oder in Krankenhäusern Auskunft über den Gesundheitszustand des(r) Lebensgefährt(in) zu bekommen (jedenfalls in Österreich).
  • In streng katholischen Ländern oder Gebieten kann es einem passieren, dass man - nicht verheiratet - kein Doppelzimmer bekommt.
  • Recht auf Öffnen der Post des anderen gibt es keines - zumindest kein gesetzlich-verbrieftes.

Den Grund dagegen hast Du ja bereits genannt, wobei ich der Meinung bin, dass nicht einmal der amerikanische Präsident - verheiratet oder unverheiratet - ein absolut freier Mensch ist.

---------------------------------------------------

Unabhängig davon gibt es für mich 9 Voraussetzungen für eine funktionierende Ehe:

  • Er muss sie lieben.
  • Er muss ihr das mitteilen.
  • Sie muss ihm diese Mitteilung glauben.
  • Sie muss ihn lieben.
  • Sie muss ihm das mitteilen.
  • Er muss ihr diese Mitteilung glauben.
  • Beide müssen die gleiche Auffassung von Liebe haben.
  • Beider bisheriger unverzichtbarer Lebensstandard sollte
    beibehalten oder verbessert werden können.
  • Wer wen zuerst liebt, sollte jedem egal sein.
---------------------------------------------------

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Ehegrund

Eine konkrete Frage.

(Praktische) Gründe dafür, dass sich ein 64-jähriger noch einmal vermählt:
  • Man wird nicht gesünder - und Heimhilfen gehen ins Geld.
  • Lebensgefährten (mein derzeitiger "Stand") haben nicht einmal das Recht, bei Ärzten oder in Krankenhäusern Auskunft über den Gesundheitszustand des(r) Lebensgefährt(in) zu bekommen (jedenfalls in Österreich).
  • In streng katholischen Ländern oder Gebieten kann es einem passieren, dass man - nicht verheiratet - kein Doppelzimmer bekommt.
  • Recht auf Öffnen der Post des anderen gibt es keines - zumindest kein gesetzlich-verbrieftes.

Den Grund dagegen hast Du ja bereits genannt, wobei ich der Meinung bin, dass nicht einmal der amerikanische Präsident - verheiratet oder unverheiratet - ein absolut freier Mensch ist.

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Unabhängig davon gibt es für mich 9 Voraussetzungen für eine funktionierende Ehe:

  • Er muss sie lieben.
  • Er muss ihr das mitteilen.
  • Sie muss ihm diese Mitteilung glauben.
  • Sie muss ihn lieben.
  • Sie muss ihm das mitteilen.
  • Er muss ihr diese Mitteilung glauben.
  • Beide müssen die gleiche Auffassung von Liebe haben.
  • Beider bisheriger unverzichtbarer Lebensstandard sollte
    beibehalten oder verbessert werden können.
  • Wer wen zuerst liebt, sollte jedem egal sein.
---------------------------------------------------

Liebe Grüße

Zeili

.....Ok! Wenn ich Sie richtig "verstehe", sehen Sie die "Ehe bzw. Partnerschaft" vor dem
Hintergrund der "sozialen Absicherung" und der "gesellschaftlichen Konventionen". Kann man
machen, wenn man es denn so will!.....

.....Ich hingegen betrachte die "Ehe bzw. eine Partnerschaft", egal ob "Mann/Frau, Mann/Mann oder Frau/Frau",
vor dem Hintergrund einer "überflüssig" gewordenen "Institution", stört sie doch das "Individuum" in seiner
"Entwicklung"! "Paardasein" schafft, so meine Ich, bloß "Verwirrung, Widersprüche, Schmerz und Konflikte"!
Konflikte dergestalt, dass ein "Paardasein" bloß "unbeantwortbare" fragen aufwirft! Z.B. "Wie kann/soll/muss ich den
Bedürfnissen des anderen Entsprechen?" "Was darf/soll/muss ich erwarten, ohne ihre/seine Freiheit einzuschränken"?
"Wie kann/soll/muss ich meinen Willen durchsetzen in Verhandlung mit seinem/ihren Willen"? u.dgl.m. Angesichts all
dessen, betrachte Ich das "Paardasein" als überholte Utopie.....

meint m.f.g. plotin
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Ehegrund

man kann auch wegen des geldes heiraten und die gesamte angelegenheit zweckdienlich nützlich betrachten. die gründe sind fast schon egal, außer man heißt adam und eva.
 
AW: Ehegrund

ich[/B] halte es diesbezüglich mit dem dänischen religiös-philosophischen Schriftsteller Sören KIERKEGAARD, der einmal in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts sinngemäss trefflich formuliert hatte:
"Heirate, und du wirst es bereuen. Heirate nicht, und du wirst es auch bereuen. Heirate oder heirate nicht, du wirst beides bereuen. ..." :lachen:

ich finde es nicht weiter hilfreich irgendetwas zu bereuen. man sollte eher geneigt sein das beste daraus zu machen, das gilt für fehler und das richtige gleichermaßen.
 
AW: Ehegrund

.....Ok! Wenn ich Sie richtig "verstehe", sehen Sie die "Ehe bzw. Partnerschaft" vor dem Hintergrund der "sozialen Absicherung" und der "gesellschaftlichen Konventionen". Kann man
machen, wenn man es denn so will!.....
Ich habe über die Partnerschaft - sei sie nun kirchen- und/oder weltenrechtlich sanktioniert oder nicht - die von mir angeführte Meinung. Falls sie mich zusätzlich sozial absichert und/oder irgendeiner gesellschaftlichen Konvention entspricht, stört mich das nicht. "Gesellschaftliche Konvention" wäre überdies noch auszudiskutieren. Wann beginnt sie ? Nach drei Generationen ? Nach 10 Generationen ? Bei Christi (oder irgendeines anderen Religionsgründers) Geburt ?

.....Ich hingegen betrachte die "Ehe bzw. eine Partnerschaft", egal ob "Mann/Frau, Mann/Mann oder Frau/Frau", vor dem Hintergrund einer "überflüssig" gewordenen "Institution", stört sie doch das "Individuum" in seiner "Entwicklung"!
Ich glaube, dass die Mann/Frau-Beziehung den Menschen in seiner Entwicklung eher fördert (Du hast/Sie haben es aber ohnehin unter Anführung geschrieben, welche für mich eine Infragestellung bedeuten[t] ?!) Zwangsbeziehungen halte aber auch ich für absolut schlecht.

"Paardasein" schafft, so meine Ich, bloß "Verwirrung, Widersprüche, Schmerz und Konflikte"! Konflikte dergestalt, dass ein "Paardasein" bloß "unbeantwortbare" fragen aufwirft!
Ein professioneller Scheidungsanwalt würde wahrscheinlich nicht anders schreiben.

1.) "Wie kann/soll/muss ich den Bedürfnissen des anderen Entsprechen?"
2.) "Was darf/soll/muss ich erwarten, ohne ihre/seine Freiheit einzuschränken"?
3.) "Wie kann/soll/muss ich meinen Willen durchsetzen in Verhandlung mit seinem/ihren Willen"?
Zu 1, 2 und 3: Jedes "Muss" ist etwas krampfhaftes; denkt man genauer und tiefer darüber nach, "muss" man alles aauch nur bedingt, nämlich dann, wenn man etwas Bestimmtes will. Wenn ich mit 40 Jahren eine Villa, eine Yacht und einen hochklassigen BMW haben will, nichts geerbt oder im Lotto gewonnen habe, legal bleiben will, werde ich hart arbeiten müssen.

Alles andere lässt sich ausreden - Ehrlichkeit und die Bereitschaft, dem anderen zu glauben, ist dabei natürlich unerlässlich.

Angesichts all dessen, betrachte Ich das "Paardasein" als überholte Utopie.....

meint m.f.g. plotin
Meine Lebensgefährtin kann derzeit nicht gut stehen, also werde ich jetzt das Abendmahl machen.

Trotz aller unserer Meinungsverschiedenheiten möchte ich Ihnen das Du anbieten.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Ehegrund

.....Warum wollen Sie die "Freiheit" gegen eine "Utopie" (Paardasein) eintauschen??.....

fragt m.f.g. plotin

Muss man doch gar nicht, moderne Verkehrs- und Kommunikationstechnik machen es doch längst möglich, in räumlicher Ferne ein

autonomes Dasein mit
seelischem Nahsein

sowie

körperliches Einssein
mit geistigem Zweisein

zu verknüpfen.

Gut, die Konflikte um Grenzziehungen und -überschreitungen bleiben einem auch bei Fernbeziehungen nicht erspart, aber das sind ja keine speziellen Paarprobleme, sondern die tauchen überall auf, wo Menschen aufeinander treffen, im beruflichen Feld ebenso wie im Kegelclub, und notfalls verlagert man sie eben ins Politische oder Weltanschauliche. :lachen:

Oder ist es umgekehrt, und systembedingte Missstände erzeugen erst den Kampf um die Grenzen, der sich dann auch aufs Zivilgesellschaftliche und Private ausbreitet? :dontknow:

Lg Kaawi
 
AW: Ehegrund

Wenn ich mit 40 Jahren eine Villa, eine Yacht und einen hochklassigen BMW haben will, nichts geerbt oder im Lotto gewonnen habe, legal bleiben will, werde ich hart arbeiten müssen.

Siehst du, Zeili, so denken wahrhaft blöde Leute. Also die hart arbeitende Mehrheit, die es genauso gut auch etwas weicher haben könnte. Aber wenn man blöd ist, dann gehört man natürlich auch wenig bestraft dafür. Muß also hart arbeiten, nicht WEIL der BMW zuhause das verlangt, sondern OBWOHL kein BMW zuhause steht. Es müssen sogar sehr viele wie blöd arbeiten, damit sich ein einziger, der gar nichts arbeitet, sondern das Geld für sich arbeiten lässt, anstatt dir und mir einen blöden BMW zuhause halten kann. Der Kick dabei ist wahrscheinlich gar nicht der BMW, sondern der Lacher, den ein so hart BMW-fahrender Großgeldbesitzer für die vielen Idioten übrig hat. Vielleicht weil er die dahinter stehende Naivität des "Hart arbeitens" so putzig findet... :lachen:

Wäre die Mehrheit nicht so blöd im Kopf, dann ginge es ihr nicht mehr darum, sich den BMW wie eine Wurst vor die Nase halten zu lassen, damit sich die Ruderer auf der Neolibgeleere noch etwas mehr anstrengen, sondern darum, wie man verhindert kann, daß das nächste neoliberale Arschloch auf der Welt an einen BMW herankommt. Die Frage muß einfach nur lauten, wie man die Großgeldgedanken aus den wenigen Galeerenführern herausgeprügelt kriegt, das ändert dann wirklich etwas...


Meine Lebensgefährtin kann derzeit nicht gut stehen, also werde ich jetzt das Abendmahl machen.

Kauf' ihr halt nen BMW... :lachen:
 
AW: Ehegrund

Siehst du, Zeili, so denken wahrhaft blöde Leute. Also die hart arbeitende Mehrheit, die es genauso gut auch etwas weicher haben könnte. Aber wenn man blöd ist, dann gehört man natürlich auch wenig bestraft dafür. Muß also hart arbeiten, nicht WEIL der BMW zuhause das verlangt, sondern OBWOHL kein BMW zuhause steht. Es müssen sogar sehr viele wie blöd arbeiten, damit sich ein einziger, der gar nichts arbeitet, sondern das Geld für sich arbeiten lässt, anstatt dir und mir einen blöden BMW zuhause halten kann. Der Kick dabei ist wahrscheinlich gar nicht der BMW, sondern der Lacher, den ein so hart BMW-fahrender Großgeldbesitzer für die vielen Idioten übrig hat. Vielleicht weil er die dahinter stehende Naivität des "Hart arbeitens" so putzig findet... :lachen:
Ich schrieb von legalem Arbeiten, Du beschreibst hier Gauner, Schmarotzer oder schmarotzerische Gauner.

Wäre die Mehrheit nicht so blöd im Kopf, dann ginge es ihr nicht mehr darum, sich den BMW wie eine Wurst vor die Nase halten zu lassen, damit sich die Ruderer auf der Neolibgeleere noch etwas mehr anstrengen, sondern darum, wie man verhindert kann, daß das nächste neoliberale Arschloch auf der Welt an einen BMW herankommt.
Ja.

Die Frage muß einfach nur lauten, wie man die Großgeldgedanken aus den wenigen Galeerenführern herausgeprügelt kriegt, das ändert dann wirklich etwas...
Gewalt ist immer nur eine kurzfristige Lösung und hat bis jetzt immer nur Gegengewalt hervorgerufen.

Kehren wir wieder zu den Ehegründen zurück - dort fängt die Gesellschaft an ?!

Zeili
 
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AW: Ehegrund

Ich schrieb von legalem Arbeiten, Du beschreibst hier Gauner, Schmarotzer oder schmarotzerische Gauner.

Einigen wir uns doch auf die Bezeichnung "Marktwirtschaft". Etwas Höflichkeit in unserem, nahe der wirtschaftlichen Nutzungsdauer liegendem Alter, sollte schon sein... :lachen:

Gewalt ist immer nur eine kurzfristige Lösung und hat bis jetzt immer nur Gegengewalt hervorgerufen.

Also, auf die Gegengewalt zum Neoliberalismus warte ich bis heute...

Kehren wir wieder zu den Ehegründen zurück - dort fängt die Gesellschaft an ?!
Zeili

Heirate halt, ehe du zugrunde gehst... :lachen:
 
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