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Ehe für alle?

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Eule weiß es deshalb, weil sie nicht nur Forschungsergebnisse des vorigen Jahrhunderts liest.

Danke für deinen Link, er bestätigt meine Ansicht dass man noch nicht genau weiß wie, wann, wieso Homosexualität entsteht, und auch du nicht.

Auszug aus deinem Link:

"Allerdings wurden bis heute keine genetischen Grundlagen für die sexuelle Orientierung gefunden, mit denen sich die Veranlagungs-Hypothese belegen ließe."

Ich lese vielleicht Forschungsergebnisse des vorigen Jahrhunderts, du aber liest deine eigenen Links nicht genau und hinterfragst auch nicht deren Informationen.

Die in deinem Link angesprochene Studie von dem Evolutionsbiologen William Rice, auf die du deine Behauptung stützt, ist nur eine theoretische Betrachtung und kein Beweis.

Vorweggenommen sei, dass die Forschungsgruppe Rice et al. ihrem Aufsatz deutlich voranstellt, dass es sich um theoretisch Betrachtungen handele, nicht um eine Untersuchung, die sich auf empirische Erhebungen zu „Homosexualität“ stütze. Sie wollten lediglich der Hypothese nach einer möglichen Bedeutung der Epigenetik bezüglich „Homosexualität“ nachgehen, könnten aber „keine definitive Evidenz dafür liefern, dass Homosexualität eine deutliche epigenetische Grundlage hat" (Rice et al. 2012: 357)
Quelle:https://dasendedessex.de/wp-content/uploads/2013/11/Voss_2013_Epigenetik_und_Homosexualitaet_.pdf
https://dasendedessex.de/wp-content/uploads/2013/11/Voss_2013_Epigenetik_und_Homosexualitaet_.pdf
 
Homosexualität, so wie hier der Begriff verwendet wird, ist eine Neigung. Neigungen haben zumeist mehr als nur eine Ursache. Seien sie genetischer oder sonstiger physischer Natur, geistiger oder sozialer. Der Wunsch nach einer einfachen Erklärung ist nachvollziehbar, lässt sich aber hier nicht erfüllen.

Dass sie nun (in Deutschland) heiraten dürfen halte ich für gut für manche Homosexuelle eine Genugtuung, aber gesellschaftlich für Makulatur. Für nicht nachvollziehbar halte ich das Gegeargument des "Schutzes der Familie" oder Sonstiges. Ich erkenne keinen Schaden an heterosexuellen Ehegemeinschaften, und Anspruch auch Exklusivitätsrechte bezüglich Familienstände ist doch etwas absurd....

Anders hingegen sehe ich es bei der Kirche. Wenn die Kirchenregeln homosexuelle Regeln nicht vorsehen, dann gibt es das eben nicht. Wie bei jedem anderen Verein haben die Mitglieder die Möglichkeit auszutreten, wenn ihnen die Vereinsregeln nicht passen. "Zwangsmitgliedschaft" wie de facto bei Staaten gibt es ja bei Religionen nicht.
Ich verstehe auch hier das Dilemma (in) der Kirche. Die gesellschaftliche Strömung führt hin zur Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Beziehungen. Andererseits ist es nicht die Grundlegende Ausrichtung einer Religion, gesellschaftlichen Strömungen zu folgen. Sie schreibt es sich zu, Gottes Wort zu repräsentieren - und da ist es schwer zu Argumentieren, dass sich Gottes Wort nach der Mode ausrichten solle. Andererseits gibt es da das schon erwähnt Austrittsrecht. Hält die Kirche stur an ihren Prinzipien fest, laufen ihr die Mitglieder davon. Das Ergebnis ist das Dilemma des Spagates zwischen Glaubwürdigkeit und Popularität.
Die Kirche ist keine politische Partei, die ihre Fundamente basisdemokratisch begründet, sondern genau im Gegenteil, durch Gottes Wille. Auch wenn in der Praxis "Gottes Wille" wiederum nur von Menschen postuliert wird.
 
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Danke für deinen Link, er bestätigt meine Ansicht dass man noch nicht genau weiß wie, wann, wieso Homosexualität entsteht, und auch du nicht.

Habe ich behauptet zu wissen wie Homosexualität entsteht, oder dass sie genetisch bedingt ist? ich habe lediglich gesagt, sie ist angeboren. Und dass sie sich im frühembryonalen Stadium entwickelt. Das heißt, man wird nicht homosexuell, man wird so geboren. Das hast Du scheinbar geflissentlich überlesen.

Aber abgesehen davon ist es vollkommen egal. Es geht niemanden etwas an wer mit wem was macht, solange beide erwachsen sind und es freiwillig tun. Und wenn sie heiraten wollen, dann sollen sie es "dürfen".
 
Habe ich behauptet zu wissen wie Homosexualität entsteht, oder dass sie genetisch bedingt ist? ich habe lediglich gesagt, sie ist angeboren. Und dass sie sich im frühembryonalen Stadium entwickelt. Das heißt, man wird nicht homosexuell, man wird so geboren. Das hast Du scheinbar geflissentlich überlesen.

Da kann ich nicht zustimmen. Damit sagst du aus, die sexuelle Ausrichtung wäre spätestens bei der Geburt endgültig festgelegt wäre. Die sexuelle Entwicklung eines Menschens ist da aber mitnichten schon abgeschlossen. Aber, wie ich schon vorher schrieb, sprechen wir hier ja von einer Neigung, die viele Einflussfaktoren hat. Ja, rein physisch, hormonell bedingt, kann es da schon zu einer Grundlegenden Ausrichtung kommen. Aber, wie es bei der menschlichen Sexualität nun mal so ist, gibt es zwischen schwarz und weiß unzählige Schattierungen. Und vor Allem bei "Grenzfällen" halte ich eine abschließende Ausrichtung schon vor der Geburt für unplausibel.
Es ist ähnlich wie bei anderen Neigungen. Ein hoher Spiegel an Testosteron im frühembryonalen Stadium führt (falls keine Androgenresistenz vorliegt) zu starker Ausprägung männlicher Geschlechtsmerkmale und kann auch zur erhöhten Neigung zu physischer Gewalt im Leben führen. Aber, eben "kann". Die tatsächliche Gewaltneigung aber wird auch von anderen Faktoren beeinflusst - und ich meine hier immer noch Neigung, nicht Ausübung. Warum sollte das bei der sexuellen Neigung anders sein ?

Natürlich wird das gerne negiert, um diversen Ideen von "Umerziehung zur Heterosexualität" keine Basis zu geben. Aber ich meine, die Akzeptanz von Homosexualität sollte durch Toleranz, nicht durch Faktenleugnung und Unkenntnis erfolgen. Zum Wohle aller.
 
Kannst Du mir erklären, warum die Familie zerstört wird wenn Schwule und Lesben heiraten?

Homophobie beruht ja auch auf einer Angst. Was müsste es den männlichen Rechtsextremen kümmern, wenn ein anderer ein Homo ist ? Vor Allem männlichen Homos gegenüber müsste er besonders gelassen sein, da besonders sie keine Gefahr für seine Familie darstellen (er wird ihm seine eventuelle Sexualpartnerin am Allerwenigsten ausspannen wollen). Und doch verhält er sich aggressiv, muss sich also irgendwie bedroht fühlen. Wäre interessant, welche konkrete Angst hinter der aggressiven Ablehnung gegenüber dem Thema Homo steckt - und hierbei vor Allem gegenüber männlicher Homosexualität.
 
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Ich glaube, dass man nur mit Argumenten gegen Angst ankommt. Diese können aber natürlich auch aus der Erfahrung stammen. Aber vielleicht meinst du Predigten - dort ja, alleine mit Predigten (a'la "Homophobie ist schlecht !") wird man Ängste eher noch schüren als abbauen.
 
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