Dominanzwende

[Helmfried]

Wie wäre es mit Ehrlichkeit statt Schauspiel für die Dominanz?

Wer ehrlich beiben will, wird wohl auf große Karrieren in der Politik oder der Wirtschaft verzichten müssen. Etwas zu sagen, das nicht (ganz) stimmt ist naja.....Etwas nicht zu sagen, was sehr wohl stimmt, ist nicht viel besser. Die meisten können der "Kröte", sich - in solchen Zusammenhängen - ein Stück weit verkaufen zu müssen, nicht aus dem Weg gehen.

Ich wünsche uns allen viel Ehrlichkeit an diesem Abend.

Ehrlichkeit für sich (mit Recht) in Anspruch nehmen zu können, macht gute Gefühle. Ein aufgeräumter Kopf ist gut; ein offenes Herz, ein auf Liebe ausgerichtetes Empfinden und Wirken, bringt Fülle und glückliche Momente.
Dein Wirken hier verfolge ich mit Freude.
LG * Helmfried

 

[5Zeichen]

Soeben in der Zeitung gelesen:

«Wie lässt sich voraussagen, ob jemand glücklich altert? Die Wärme der Beziehungen einer Person ist entscheidend.»

Also auf zu den Beziehungen!

Ja, das klingt plausibel.

Der Trend geht allerdings zur Vereinzelung ...

 

[Gerlind]

Um eine Beziehung einzugehen bedarf es Zweier, die es tun. Was anderes ist Symbiose.

 

[bribli]

Der Trend geht allerdings zur Vereinzelung ...

Ja, der Massenmensch folgt einem Trend! Er hat sich selbst noch nicht gefunden.
Wenn aber die Vereinzelung zu Individuation führt, hat er ja eine Chance...

 

[Bernd]

Wenn die Verarmung gemeinschaftsbildend ist, folgen sie auch der Verarmung.
Die Herde bedeutet Aufgehobensein und Richtigsein.

 

[CarlMoor]

Ja, der Massenmensch folgt einem Trend! Er hat sich selbst noch nicht gefunden.
Wenn aber die Vereinzelung zu Individuation führt, hat er ja eine Chance...

Die Schwierigkeit ist, Individuation, Individualismus, Hyperindividualismus, Egoismus und Narzissmus austreichend zu differenzieren und Vereinzelung als spezifischen Massentrend überhaupt zu erfassen und zu verarbeiten.
Reckwitz hat das mit seinem Singularitätsbegriff gut hinbekommen.
Um es kurz runterzubrechen: Früher war man etabliert und hatte 'es' geschafft, wenn man das machte was alle machten: Massentourismus, dicht an dicht an der Adria, Auto, Fernseher, Haus, Kinder, Hund und Garten.
Heute hat man es geschafft. wenn man ausweisen kann, dass man ganz besondere und einzigartige Momente miterlebt hat, die so nie wieder kommen. Das legendäre Konzert, der Urlaub zu Fuß durch Norwegen oder den Amazonas. Die Pizza, die nur Mauro so backen konnte ... Gerne online dokumentiert.

 

[Gerlind]

Es dominiert immer noch:

Logos​

und auch hier im Thread.

 

[Gerlind]

Nach Jean-François Lyotard wird im Logozentrismus „vom Denken verlangt, am Rationalisierungsprozeß teilzunehmen. Jede andere Denkweise wird verurteilt, isoliert und als irrational abgelehnt“;

 

[bribli]

Rationalisieren heisst doch in immer kleinere Portionen (Rationen) zu trennen. Sowas liegt mir nicht allzu sehr.
In der Rubrik "Allgemeine Diskussionen" fühle ich mich deshalb wohler als in "Philosophie Allgemein".
Der trend zu Vereinzelung oder Vereinsamung deutet auf Trennung. Trennung von den Mitmenschen. Aber gleichzeitig
beinhaltet das auch, wieder mehr über sich selbst nachzudenken - wenn man es mit TV, handy usw. nicht übertreibt.
Man realisiert wieder, dass man den übertriebenen Konsumquatsch nicht braucht, dass man über den Sinn seines Lebens nachdenken kann
und sich nicht alles aufdrängen lässt.
Und man würdigt Foren, in denen nicht nur gequatscht und gestritten wird, sondern auch gemeinsam nachgedacht wird.

 

[Gerlind]

Mich dünkt, "Vereinzelung" ist eine "Diagnose" von woanders her.
Die "Diagnose" diagnostiziert möglicherweise "Vereinzelung", wo ein "Einzelner" "ganzheitlich" "gestimmt" ist.