Doch, selbstverständlich haben wir auch die Verantwortung für alles, was wir tun, für Aufgaben, die wir haben... Ob bzw. inwieweit aber andere davon tatsächlich profitieren liegt allein in deren Verantwortung. Ja, wie es z. B. nur ein 'eher gegenteiliges' Unterfangen sein kann, ein Kind zu "Bildung" zwingen zu wollen.
Was hat das denn mit Verantwortung zu tun? Ob jemand von etwas profitiert, hängt nur in speziellen Fällen von seiner Verantwortung ab. Wenn zum Beispiel jemand ein Portmonnaie findet. Aber ich finde zum Beispiel nicht, dass es in der alleinigen Verantwortung eines Schülers liegt, nach seinem Schulabschluss ein Mensch mit guter Allgemeinbildung zu sein. Zum Einen sind seine Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen, normalerweise recht eingeschränkt. Zum Anderen ist das ein schwer zu verallgemeinerndes Ziel. Verantwortung verbinde ich mit verallgemeinerbaren Grundsätzen. Das sind Dinge, die man von jedem Menschen erwarten kann, unabhängig von seinem Geschlecht, seiner Herkunft, Bildung, Nationalität, Religion oder politischen Orientierung. So kann ich zwar nicht von jedem Menschen eine Verantwortung dafür abverlangen, das griechische Alphabet auswendig zu können, wohl aber, seinen Mitmenschen Respekt entgegenzubringen. Verantwortung hat immer etwas mit Gefühlen zu tun. Wissen ist kein Gefühl, Bildung ist kein Gefühl.
Wenn ich mich dafür verantwortlich fühle, Mitmenschen einen bestimmten Zugang zu einer bestimmten Bildung zu ermöglichen, heißt das nicht, dass alle, denen ich meinen Zugang anbiete, dafür verantwortlich sind, ihn zu benutzen. Sie sind dafür verantwortlich, ihre eigenen, individuellen Gaben und Fähigkeiten zu nutzen und auszubauen.
Hm - da weiß ich ja jetzt auch nicht 'so richtig'... oder meinst Du vielleicht, Verantwortung dafür, die richtigen Teile zu finden und richtig zu einem Ganzen zusammenzufügen? - Wie z. B. bei Deiner und für Deine Vorstellung von 'Leben' und dessen 'Welt'? Falls ja, dann natürlich ja, stimmt.
Schade, denn ich muss verneinen. Vielleicht hast du es schon richtig verstanden, aber angenommen, du hast verstanden, woran ich dabei denke. Dann ist das nicht der Teil meines Verantwortungsgefühls, sondern ein privater Drang. Mein Verantwortungsgefühl geht über diesen Drang hinaus und fängt erst dort an, wo der Drang schon produktiv war und ein Ergebnis ausgespuckt hat. Etwas sammeln, bündeln und eine Systematik erstellen. Aber nicht für mich persönlich aus Spaß an der Freude, sondern weil es gebraucht wird und dazu bestimmt ist, offengelegt zu werden.
- ? - Aber gut, ich frag ja schon, "wo, welches, beschreibst'es denn nun auch mal"?!
Perfektes Chaos ist kein Ding, sondern eher eine Vorstellung, eine Art Idee. Es ist etwas, das einen Anfang hat, aber kein Ende. Wie wenn man sich ein Bild ansieht, hinsieht, hineinfällt und plötzlich bemerkt, dass es kein Ende hat. Dem Ruf nach zu urteilen, wäre die Mona Lisa ein Bild, das dazu neigt, wenngleich nicht für mich. Perfektes Chaos ist nicht nur weit und groß, es ist auch schön und macht Sinn. Wie ein Stern neben einem schwarzen Loch neben einer Supernova.
Oha! - Äh... "genauer"?? Die hier z. Blst. hast Du aber alle nicht gefun... jedenfalls nicht "betrachtet"??:
Erstmal sowieso die beiden 'Grundpfeiler' von allem, 'Nichts <-> Alles'. Dann... 'sach ich jetz mal eben', 'weiß <-> schwarz, flach <-> hoch, gut <-> schlecht, angenehm <-> unangenehm, krank <-> gesund, heiß <-> kalt, arm <-> reich...' muss ich noch weitermachen?
Nein. Das sind Sprachbilder - keine Pole.
Ach ja, tatsächlich?! Du meinst also wirklich, die Bedeutungen wie z. B. 'groß <-> klein' gäbe es gar nicht ohne ihre Namen, Benennungen, echt?
Die beiden Begriffe "Name" und "Bedeutung" sind gleichbedeutend. Du meinst hier vielleicht den Zustand - ob es den jeweiligen Zustand ohne das Sprachbild nicht gäbe. Den gäbe es. Das Sprachbild veranschaulicht zudem eine gewisse Relation, eine Verhältnismäßigkeit. Ein Fels ist groß, ein Kieselstein ist klein. Ein Gebirge ist groß, ein Fels ist klein. Ein Kontinent ist groß, ein Gebirge ist klein. Ein Planet ist groß, ein Kontinent ist klein.
Falls ja, wie/so das denn??
Sprache dient unserer Kommunikation. Ich halte es für einen Trugschluss, zu glauben, dass mit dem Sprachbild des Gegensatzes echte Polaritäten beschrieben werden. Ich meine nur, dass es einen Unterschied gibt zwischen wissenschaftlicher Polarität und Verständigungselementen.
Aber das eigentlich Wichtige daran: Du glaubst auch, es könnte das jeweils eine überhaupt ohne das andere geben, ja??
Inhaltlich sehe ich in dieser Frage keinen Unterschied zu der vorigen. Unsere Kommunikation würde auch funktionieren, wenn wir heute das Wort "klein" aus dem Duden streichen, das Wort "groß" aber weiterhin verwenden würden. Nur weil etwas keinen Namen hat, heißt es nicht, dass es nicht existiert. An dieser Stelle eine Anekdote, über die ich einige Tage lang nachgedacht habe:
Ich muss 14 gewesen sein, da machte ich im Schulsport eine Trinkpause. Ich setzte mich und lehnte mich an eine Wand, schon kurz davor wurde es unbeschreiblich komisch - es war eine Aura, eine Vorahnung wie im Halbschlaf. Ich weiß nicht mehr, ob ich müde war, aber ich nehme es an. Mir kamen zuerst Gedanken und immer mehr davon. Viele von denen, die ich hier auch von dir lese. Du erinnerst mich deshalb an mich. Dann, als die Gedanken, ich sage mal, die Schallmauer durchbrochen haben und zu schnell waren, als dass ich in vollständigen Sätzen hätte mitdenken können, begann ein Traum, eine Vision. Ich sah eine parallele Dimension, ich sah einen Quantensprung. Als ich mich in der Turnhalle an der Wand lehnend, eine Trinkpause machend wiederfand, befand ich mich im Konflikt mit dem Glauben, mit dem ich erzogen wurde, und schickte trotzdem ein Stoßgebet zu Gott, irgendjemand möge irgendwann dem, was ich gesehen habe, einen Namen geben.
So wichtig deshalb, weil 'Mensch' sich doch soo gern... einem seiner schlimmsten weil so verhängnisvollen Irrtum hingibt, er könnte alles das, was ihm nicht gefällt, ihm 'unangenehm' nicht in seinen Kram passt, 'wegmachen, bekämpfen, sogar ausmerzen....'
Aha? Ist das so?
jo, wie 'Krankheit' beispielsweise - ohne dabei auch nur zu ahnen, ahnen zu wollen, das aber tatsächlich jegliches solches Unterfangen nichts als... 'völlig bescheuert' sein muss!! -
Ja, ganz einfach, weil in Wahrheit nichts, ganz und gar nichts ohne seinen Gegenpol, sein 'Gegenstück' überhaupt sein könnte/kann! Und all derartiges Bestreben und Bemühen immer nur das genaue Gegenteil bewirken kann, nämlich, dass er sich gerade mit dem, was er weghaben will gerade dadurch insbesondere beschäftigen muss, beschäftigt ist.
Wenn man etwas weg haben will, ist man erstmal damit beschäftigt. Das macht Sinn. Als die Abolitionisten die Legalität des Sklavenhandels in den USA abschaffen wollten, waren sie damit beschäftigt. Das darf man wohl annehmen.
Okay, damit hast Du Dir tatsächlich ein paar schwierigere 'Dinger' ausgesucht, einfallen lassen zur "Betrachtung", aber schwierig allein deshalb, weil sie selbst schon in ihrer
Bedeutung jedenfalls 'nicht sofort' klar, eindeutig sind. Aber bitte nicht vergessen, Nichts und Alles brauchen auch sie schon mal
unbedingt und sowieso für ihre Existenz, auch für ihre unbedingt notwendige Möglichkeit, wenn auch 'nur just nicht da, 'hier' zu sein.
Zum "PC" würde mir aber jetzt 'zusätzlich noch eben' als sein Gegenpol einfallen, wenn wir uns jetzt mal auf die Bedeutung 'elektronisches Schreibgerät' einigen könnten: 'mechanische Schreibmaschine', oder 'Kugelschreiber'...
"Quader" <-> 'Kugel'
Ja, über "Nase, Leguan" müssten wir... nochmal gesondert reden, denn habe jetzt grad' überhaupt keine Zeit mehr... doch, wirklich, im Ernst, ganz ehrlich.
Schöne Versuche, aber findest du die Bedeutung von "PC, Nase, Leguan und Quader" wirklich unklar und uneindeutig? Und müssen Gegensätze klar und deutlich sein, was eigentlich kein Merkmal von Relationen ist?