dasinci
Well-Known Member
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Zum Beispiel hat dir die Antwort, dass ich auf einen Beitrag von EarlGrey eingehen wollte, nicht besonders gefallen. Dabei war das aus meiner Sicht, eine ganz konkrete Antwort. Versteh' das nicht falsch, ich werde ganz gern nach meiner Meinung gefragt.Tja, da stellt sich für mich schon mal die Frage, wie Du überhaupt darauf kommen kannst, das könne für mich "eine konkrete Antwort" sein? Und, warum bist Du denn dann nicht "noch einmal drauf eingegangen"?
Ohje - sag mal, meinst Du etwa, dies hier sei ein 'Blog' (o. ä.) von mir? Ich jedenfalls ging bisher davon aus, es handele sich hier um eine Diskussion, und dass zu einer solchen völlig natürlich auch gehört, sein "Gegenüber" nach seiner Meinung zu fragen.
Ach, und "unlogisches Verhalten aus meiner Sicht" ist hier eher, immer noch kein wirklich konkretes Beispiel angeführt zu haben. Auch und gerade bezüglich "Antworten", die ich nicht habe "hören wollen" soll. Ich kann Dir dazu 'nur' entgegnen, dass Du ganz sicher sein kannst, dass ich hier geradezu nach Fragen 'lechze'. Allerdings je konkreter umso mehr.
Gerne. ...Nun, es ist ja alles noch da, kannst ja also alles nochmal nachlesen und es ohne Weiteres "nochmal versuchen". Aber, falls Du drauf bestehst, reihe ich sie Dir hier auch alle nochmal konkret auf, meine noch offenen Fragen.
Jetzt habe ich es ja versucht.Ach, und Du meinst tatsächlich, das wäre auch gar nicht nötig in einer Diskussion, solches zumindest zu versuchen?
Das habe ich nicht in Gänze verstanden. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich sagen, ja, ich halte Leben für Chaos. Und ja, ich trage die Verantwortung für mein Denken. Was ich erklärt habe, war, dass meiner Meinung nach der Einzelne nicht verantwortlich für sein Wohl und seinen gesellschaftlichen Status ist. In unserer Gesellschaft ist es möglich, dass anständige Menschen in Gefängnisse gesperrt werden oder ihnen unverdient anderes Übel widerfährt. Eine "Selbst Schuld"-Philosophie halte ich persönlich für keine Lösung.Aach, was für ein hanebüchener... Unsinn! -
Aber, liegt wohl 'ganz einfach' daran, dass Du 'Leben' (selbst, an sich) offensichtlich immer noch für "Chaos" hältst bzw. nicht einmal wahrnehmen, immer noch nicht erkennen und akzeptieren willst, dass es im Gegenteil der absolut geordnete Rahmen, die Grundlage ist, die alles Wirken von 'Mensch & Co.' überhaupt ermöglicht! Und, es mit seinen Gesetzmäßigkeiten und Konsequenzen nicht nur "bewertet", sondern 'sogar regelt'! Und ja, dies 'auch' ganz "individuell".
Dass es da überhaupt nichts zu "proklamieren" gibt, von wem oder was auch immer, sondern jede/r diese Verantwortung hat, sobald sie/er 'da' ist!
Und dass jede/r gerade und allein dadurch, eben durch die Verweigerung, dies zu erkennen und zu akzeptieren, "innerlich schwach werden, er würde an Selbstvertrauen einbüßen, er würde manipulierbar werden - vergiftet und angetriggert ...... würde er beginnen, an seinem eigenen Urteilsvermögen zu zweifeln und sich selbst für geringer halten als er ist."!
Dieser "immer gleichen", aber einzig wirklich "sinnhaften Pflicht"!
Oder willst, wolltest Du etwa z. B. ernsthaft behaupten, Du wärst nicht allein selbst für Dein Denken, oder wohl eher Nichtdenken hier, verantwortlich, das Dich dazu brächte, Dich sowas wie 'Pegida' anzuschließen?
In dem Wissen, dass es keine vollständige Antwort wäre, würde ich hier zunächst gern auf die Punkte, die du aufzählst, eingehen. Also, die Prämisse ist, dass ich tatsächlich fest daran glaube, dass der schreckliche Zustand unserer Gesellschaft geändert werden kann.Nun, jetzt mal von dieser nun wirklich "subjektiven, also individuellen Bewertung" abgesehen, wie meinst Du denn könnte daran tatsächlich überhaupt jemals irgendetwas geändert werden, wenn nicht dadurch, dass jede/r bei und mit sich selbst, in und mit seinem/ihrem eigenen Denken beginnt? - Hm?
Nein, 'die da Oben' werden es ganz sicher nicht entsprechend 'richten', ganz im Gegenteil! Das müssen wir 'hier unten', von hier schon selbst machen, zumindest initiieren. Was aber nur geht, ginge, indem wir, 'möglichst' jede/r einzelne von uns, überhaupt erst einmal begreifen lernen wollen, wollten, was und warum die das da überhaupt 'veranstalten'...
Ja, jedenfalls, indem wir die Verantwortung, die wir denen viel zu gern meinen zugeschoben zu haben und so losgeworden zu sein, wieder selbst übernehmen, uns dazu bekennen.
Und nein, sowas wie "als Einzelner kann ich ja sowieso nix machen" gilt nicht! Ist nichts als 'faule Ausrede'!
Erster Punkt: das Denken des Einzelnen.
Das Denken des Einzelnen ist eine relevante Größe für den Zustand einer Gesellschaft. Wer gesellschaftskritisch denkt, hat eine wackelige Position und wird leicht zum Opfer von diversen Angriffen, denn eine Gesellschaft, die sich für gut hält, will nicht, dass Kritik geäußert, verbreitet oder ernst genommen wird. Also müssen die Menschen, die mit einem gesellschaftskritischen Denken gesegnet wurden, niemals ihr Denken anzweifeln, sondern die Stärke, Kraft und Macht ihres Denkens akzeptieren, respektieren und ausbauen. Sie müssen mutig sprechen, sich gegenseitig unterstützen und den Fluss und die Veränderbarkeit von Gedanken bei ihren Überlegungen berücksichtigen.
Zweiter Punkt: die da oben.
Eine Gesellschaft, die so hierarchisch unterteilt ist, wie unsere, ist schwach. Sie mag auf Selbsterhaltung ausgerichtet sein, aber sie repräsentiert wenig Menschliches. Es ist nicht von Bedeutung, sich zu fragen, aus welchen Gründen Machthaber tun, was sie tun, um es nicht eine unmögliche, resp. sinnlose Herausforderung zu nennen. Es ist schwer genug, die Motive eines Menschen zu durchschauen, den man persönlich kennt - die Motive jedes einzelnen Amtsinhabers zu verstehen, wäre für eine gesellschaftliche Veränderung nicht notwendig. Ich meine, nicht für die letztlich agierende Masse. Für jemanden wie mich wäre es zwar nicht unmöglich, aber als Information für Viele wäre es irrelevant, oder? Ein gesellschaftlicher Wandel nur der Bürger würde nicht funktionieren - das wäre nicht genug. Man müsste sich zunächst von dem Gefühl des unten-Seins lösen. Wer die Gesellschaft nicht als Ganzes sehen kann, kann auch keine mögliche, ganzheitliche Veränderung sehen und letztlich mitgestalten.
Dritter Punkt: Verantwortung.
Dazu habe ich mich schonmal geäußert. Einfach zu sagen, wir als Volk müssen die Verantwortung wieder selbst übernehmen, die wir durch eine Abgabe der Wahlstimme vermeintlich abgegeben haben, klingt erstmal gut und machbar. Es ist aber nicht ganz so einfach. Fakt ist: wir leben in einem auf römischem Recht gebauten Staat, in welchem Menschen den Status von Eigentum haben. Dass ich mich als Individuum verantwortlich fühle, ändert also erstmal noch gar nichts an meinem brutal eingeschränkten Handlungshorizont.
Vierter Punkt: die Macht des Individuums.
Nichtsdestotrotz darf man - da bin ich ganz bei dir - die Macht eines Einzelnen nicht unterschätzen. In der Bibel sagt Jesus etwas Schönes dazu. Er lobt die vermeintlich kleinen Handlungen der Nächstenliebe. Derjenige, der dem durstigen, hungrigen, nackten, Obdach suchenden Jesus einen vermeintlich geringfügigen Dienst erwiesen hat - was hat dieser Mensch Großes getan! Er hat Hoffnung erhalten und um Hoffnung geht es. Um Glaube, Liebe und Hoffnung.