Ich meine hier vielmehr, eitle Menschen stellen sich als schön, groß, tugendhaft, usw...dar und geben diesen Aspekten ihres Selbstbildes übermäßige Bedeutung.
Als Beispiel, körperliche Attraktivität: Wenn ich mir gewiss bin, dass andere Menschen mich attraktiv finden, dann müsste ich doch nichts mehr dazu tun. Eitle Menschen aber tun etwas dafür, sei es Sport, Solarium, Ernährungskontrolle, Kosmetik, Mode, etc....weil sie DAS BESTREBEN haben als attraktiv wahrgenommen zu werden. Hätten Sie die Gewissheit, dass dem sowieso so wäre, müssten Sie die Mühen nicht mehr auf sich nehmen.
Der Wunsch, von anderen akzeptiert / bewundert / respektiert / gemocht etc zu werden ist natürlich und Teil eines jeden sozialen Wesens. Das reicht vom Menschen bin hin zu den staatenbildenden Insekten. Die jeder Wunsch kann natürlich auch dieser übertrieben werden. Wo aber die Übertreibung beginnt, ist zumeist Geschmackssache.
Der Pfau gilt ja deswegen als eitel nicht, weil er so schön ist, als schön wahrgenommen wird oder sich dessen sicher ist, sondern weil er mit seinem Stolzieren und Präsentieren seines Rades etwas tut, um als schön wahrgenommen zu werden.
So kann als Credo der Eitelkeit nicht "Andere finden mich gut", sondern "Mir ist wichtig, dass Andere mich gut finden" lauten. So schreibt auch Wikipedia "
Eitelkeit (
lat. vanitas) ist die übertriebene Sorge um die eigene körperliche
Schönheit oder die geistige
Vollkommenheit, den eigenen
Körper, das Aussehen und die Attraktivität oder die Wohlgeformtheit des eigenen Charakters.". Also eine Sorge, nicht eine Gewissheit.