Anideos
Well-Known Member
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Du hast anscheinend den Absprung während der Pandemie verpasst. Viele haben es gewagt und sich beruflich umorientiert. In der Gastronomie gibt es jetzt Personalmangel, da könnte es sich vielleicht finanziell lohnen, den Arbeitgeber zu wechseln. Gesünder würdest du bei einem besseren Verdienst allerdings nicht, außer wenn deine Rückenschmerzen psychosomatischer Natur sind.Fangen wir mal auf einer ganz alltäglichen Ebene an: Ich arbeite seit über 20 Jahren in der Gastronomie. Alle, die sich in dem Bereich auskennen, wissen, dass das einer der stressigsten Arbeitsbereiche ist, die es gibt. Ich bin inzwischen mental und körperlich mehr oder weniger erledigt, wache jeden Tag mit Rückenschmerzen auf etc. Diese Jobs müssten viel, viel besser bezahlt sein, und es gibt auch Jobs in anderen Sparten, bei denen jeder einfach weiß, dass sie komplett unterbezahlt sind. Und dennoch ist es utopisch anzunehmen, dass sich da jemals etwas entscheidendes an der Bezahlung ändern wird. In zehn Jahren bin ich wahrscheinlich reif für die Frührente und das hatte ich dann davon. Das ist ein ganz kleiner Ausschnitt aus der normopathischen Gesellschaft.
Wie dem auch sei, das alles rechtfertigt nicht deine Behauptung, die Gesellschaft sei normopathisch - ein vor dir kreiertes Wort. Du projizierst wie immer deine persönliche Situation auf die gesamte Gesellschaft.
Kennst du die Anekdote mit dem Rabbi, der täglich an Gott betete, er möge ihn bitte einen Sechser im Lotto gewinnen lassen? Ja, Rabbi, antwortete er irgendwann genervt, aber spiel du endlich mal Lotto.