• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Die Folgen der Kurzsichtigkeit

Hitze macht so manches verdaulicher.

Iss mal die Sau oder Kuh roh.
Dann weißt du, was ich meine.

Bekömmlicher, ja....aber dass rohes Eiweiß in relevanten Mengen unverdaut wieder ausgeschieden würde, ist mir nicht bekannt.
Die Verdauung zerlegt ja Proteine in einzelne Aminosäuren, und die werden durch das Garen nicht verändert.
Erst wenn das zeug "verbrennt", aber das ist ja nicht der Sinn des Garens.

Das Garen macht vielen Keimen den Garaus, und vor Allem in Vorkühlschrankzeiten war das ein wichtiger Punkt.
 
Werbung:
Sicher ist der Begriff "Natur" oder "Natürlichkeit", wie jede Begriffsfindung, eine Frage der Definition.

Richtig, und da du behauptet hast, der Mensch hätte sich "von der Natur entfernt" musst du diese auf irgendeine Definition der Natur bzw ihrer Grenzen bezogen haben.
Und, nach dem Inhalt ebenjener Definition fragte bzw frage ich.

Da ich den Menschen als Teil der Natur sehe - es ist mMn auch keine menschliche Existenz außerhalb der Natur vorstellbar - ist eine "Entfernung von der Natur" für mich paradox.
 
Richtig, und da du behauptet hast, der Mensch hätte sich "von der Natur entfernt" musst du diese auf irgendeine Definition der Natur bzw ihrer Grenzen bezogen haben.
Und, nach dem Inhalt ebenjener Definition fragte bzw frage ich.

In mittlerweile mehreren, ausführlichen Beiträgen habe ich meinen Standpunkt erklärt. Nach meiner Ansicht (und nicht nur meiner) hat sich der Mensch einer natürlichen Selektion weitestgehend entzogen und sich seine eigene, kulturelle Selektion geschaffen, und das schon lange.
Eingehender kann ich es nicht mehr erläutern, daher ist an dieser Stelle für mich diese Diskussion beendet.
 
Mir ging es, wie gesagt, um die Frage, ob Lebewesen, die den Ort ihres Daseins nicht verändern, sich parallel zu entwurzelten Wesen, wie Mensch und Tier entwickelten oder ob die eine Gruppe mittelbar aus der anderen hervorging. Ein Lebewesen, das vor seinen Feinden nicht flüchten kann, wie der Baum, müsste eigentlich als höher entwickelt gelten.

Auf welcher Basis höher entwickelt ?
Meinst du eventuell, wenn er nicht flüchten kann, aber trotzdem überlebt, müsste das auf eine höhere Entwicklung schließen lassen ?
In jenem Falle, nein. Dass der Baum nicht wie ein Stück rohes Fleisch gejagt und gefressen wird, liegt an seiner weitgehenden Unverdaulichkeit.
Neben Wasser sind Zellulose und Lignin die Hauptbestandteile von Bäumen, und die sind für die meisten Lebewesen schwer bis nicht verdaulich.
Der Baum kann es sich leisten stehen zu bleiben, weil er "wenig Wert" hat, und weniger, weil er höher entwickelt wäre.

Ein Stein hat überhaupt keine Abwehrmechanismus, und wird dennoch nicht gefressen (auch wenn manche Vögel ab und zu gezielt Steinchen schlucken mögen ;)).
Das, weil es überhaupt keinen Nährwert hat, und nicht weil er so hoch entwickelt wäre, dass er keinerlei Flucht oder Abwehr bedarf.
 
Auf welcher Basis höher entwickelt ?
Meinst du eventuell, wenn er nicht flüchten kann, aber trotzdem überlebt, müsste das auf eine höhere Entwicklung schließen lassen ?
In jenem Falle, nein. Dass der Baum nicht wie ein Stück rohes Fleisch gejagt und gefressen wird, liegt an seiner weitgehenden Unverdaulichkeit.
Neben Wasser sind Zellulose und Lignin die Hauptbestandteile von Bäumen, und die sind für die meisten Lebewesen schwer bis nicht verdaulich.
Der Baum kann es sich leisten stehen zu bleiben, weil er "wenig Wert" hat, und weniger, weil er höher entwickelt wäre.

Ein Stein hat überhaupt keine Abwehrmechanismus, und wird dennoch nicht gefressen (auch wenn manche Vögel ab und zu gezielt Steinchen schlucken mögen ;)).
Das, weil es überhaupt keinen Nährwert hat, und nicht weil er so hoch entwickelt wäre, dass er keinerlei Flucht oder Abwehr bedarf.
Wenn du einem Baum einen Ast abbrichst, stirbt er nicht.

Wie sieht es bei Mensch und Tier aus?

Das Gehirn der verwurzelten Pflanze ist unter der Erde. Und dort tummeln sich viele Feinde.
 
In mittlerweile mehreren, ausführlichen Beiträgen habe ich meinen Standpunkt erklärt. Nach meiner Ansicht (und nicht nur meiner) hat sich der Mensch einer natürlichen Selektion weitestgehend entzogen und sich seine eigene, kulturelle Selektion geschaffen, und das schon lange.
Eingehender kann ich es nicht mehr erläutern, daher ist an dieser Stelle für mich diese Diskussion beendet.

Auch Zuchttiere unterliegen nicht der "natürlichen Selektion", und dennoch sind es keine Menschen.
Andererseits kann es vorkommen, dass der Bereich der natürlichen Selektion ohne menschliches Zutun zumindest kurzfristig verlassen wird (bei Erobern eines "paradisischen" Lebensraumes und folgich ungehinderter Vermehrung kurzfristig, bei Aussterben einer Spezies langfristig bzw unwiederbringlich).
Und dennoch handelt es sich offensichlicht um "natürliche" Prozesse. Auch würde man das Ende der Dinos zwar einschneidend und ungewöhnlich, aber wohl nicht als unnatürlich bezeichnen.

Und, der Mensch unterliegt sehr wohl noch einer weitgehend als natürlich bezeichneten Selektion. Was denkst du, wie viele der befruchteten Eizellen sich letztendlich weiter zum Embryo und noch weiter zum Fötus entwickeln ?
Kommt es erst einmal zur Geburt eines Menschen, ist schon einiges an Selektion überwunden. Und auch wenn die Medizin auf Basis der Humanismus versucht, allen Menschen ein möglichst langes, menschenwürdiges Leben zu ermöglichen,
so ist auch ihr Grenzen gesetzt. Die Lebensdauer sowie die Anzahl der Nachkommen ist zwar nicht mehr rein bzw streng an die mechanistische Biologie gebunden, aber völlig entkoppelt eben auch nicht.

Aber, Eigenschaften können zwar einen Sachverhalt beschreiben, jedoch nicht definieren. Und so ist die Frage immer noch offen, wie ein Teil der Natur sich von der Natur entfernen kann.
Sprich: wie kann eine Teilmenge (Mensch) einer Grundmenge (Natur) zu einem Teil einer disjunkten Komplementärmenge der Grundmenge (Nicht-Natur) werden, ohne dabei in logische Widersprüche zu gelangen ?
 
Wenn du einem Baum einen Ast abbrichst, stirbt er nicht.

Wie sieht es bei Mensch und Tier aus?

Ja, und wenn sich ein Mensch einen Arm bricht, stirbt er in der Regel auch nicht. Was sagt das aus ?

Das Gehirn der verwurzelten Pflanze ist unter der Erde. Und dort tummeln sich viele Feinde.

Ja, und auf der Haut von Menschen und Tieren tummeln sich ggf auch viele Feinde. Aber, was sagt das aus ?
 
Du kannst einem Gras die Hälfte abschneiden, es wächst wieder nach, einen Menschen kannst du nicht in der Mitte durchschneiden. Tot und da ist nix mit nachwachsen.

Muzmuz.
 
Du kannst einem Gras die Hälfte abschneiden, es wächst wieder nach, einen Menschen kannst du nicht in der Mitte durchschneiden. Tot und da ist nix mit nachwachsen.

Muzmuz.

https://www.heute.at/s/frau-ohne-unterkorper-gebiert-zwei-gesunde-kinder-27666136

Bezüglich Nachwachsen überlasse ich die Widerlegung den Friseuren.
Von Lebewesen zu Lebewesen gibts es unterschiedliche Ausmaße und Stellen, wo man etwas wegscheneiden kann, aber worum geht es eigentlich ?

Es ist nicht so, dass man umso mehr wegschneiden kann, je primitiver und einfacher etwas ist ?
Beispielsweise kann man von einem Hammer ohne weitgehenden Funktionsverlust mehr wegschneiden als von einem TV-Gerät. Wäre der Hammer demnach das höher entwickelte Gerät ?
 
Werbung:
Und, der Mensch unterliegt sehr wohl noch einer weitgehend als natürlich bezeichneten Selektion.

Was für eine natürliche Selektion soll das denn sein? Weder hat der Mensch noch irgendein Raubtier zu fürchten, noch gibt es Grenzen bei der Nahrungsgewinnung (im Wesentlichen, und sicher: Noch nicht).

Selbst unsere Nahrung besteht aus Zuchtsorten, die Tiere, die Pflanzen. Die wilden Pendants Letzterer sind klein, sauer, bitter, faserig und wenig gehaltvoll. Und fast alle stammen nicht einmal von hier, sondern aus anderen Regionen der Welt. Darunter selbst Sorten, die zwar ursprünglich hier heimisch waren, aber die heutigen "wilden" Sorten stammen nicht von hier.
Ohne den Menschen wären die meisten der Zuchtsorten in der freien Natur nicht überlebensfähig. Sie würden entweder wieder zu ihren Ursprüngen verwildern, oder (wahrscheinlicher) verschwänden sie einfach. Die allersten Zuchtsorten des Menschen (Getreide) konnten überhaupt nur genutzt werden, weil der Mensch eine in der Natur nicht überlebensfähige, zufällige Mutation weiter gezüchtet hat.
Was soll an dem alles denn "natürlich" sein?

Selbst unsere Zuchttiere würden ohne den Menschen nicht existieren - und sehr schnell verschwinden oder sich erheblich verändern, wäre der Mensch mit einem Mal weg. Für manche Zuchttiere existieren die wilden Pendants nicht mehr - und man weiß nicht einmal wirklich genau, wie sie ursprünglich waren (Rind - und selbst das kam ursprünglich aus dem fruchtbaren Halbmond und nicht von hier). Als die Europäer erstmalig auf den amerikanischen Kontinent kamen, gab es dort keine Wildschweine.
Heutzutage gibt es sie dort. Sie entstanden (im Wesentlichen) aus entlaufenen Hausschweinen, die sich innerhalb von vllt. max. 100 Jahren in ihre Urform zurück entwickelten - offenbar kann eben in der Wildnis nur ein Wildschwein überleben, nicht aber ein Hausschwein.

Was ist an all dem denn "natürlich"?
 
Zurück
Oben