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Die Entstehung des irdischen Seins

In sich selbst ruhender Geist.

Sein und Nichtsein sind ungetrennt durcheinander,
ehe Himmel und Erde entstehen.
So still, so leer!
Allein steht es und kennt keinen Wechsel.
Es wandelt im Kreis und kennt keine Unsicherheit.
Man kann es fassen als die Mutter der Welt.
Ich weiß seinen Namen nicht.
Ich bezeichne es als Sinn.
Mich mühend seine Art zu künden,
nenne ich es Groß.
Groß, damit meine ich: immer im Flusse.
Immer im Flusse, damit meine ich: in alle Ferne.
In alle Fernen, damit meine ich: in sich zurückkehrend.

Laotse, Tao de King, Das Buch des Alten von Sinn und Leben (China um 600 v.Chr.)
 
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aber mir ist immer noch nicht klar, was Sie durch Ihre Antwort auf den folgenden, von Ihnen zitierten Teil meines Kommentars überhaut aussagen wollten, also im Bezug zum Thema "freier Wille" und Willensstärke.
.....Nun, "Ich wollte! Ihnen sagen, dass "anerzogenes, beigebrachtes, erlebtes usw." sehrwohl "willensbeeinflussende Faktoren" sind und das ein "von Anfang an abgeschottetes" Lebewesen nicht mal eine "Überlebenswillen" entwickelt!.....

meint plotin
 
.....Nun, "Ich wollte! Ihnen sagen, dass "anerzogenes, beigebrachtes, erlebtes usw." sehrwohl "willensbeeinflussende Faktoren" sind und das ein "von Anfang an abgeschottetes" Lebewesen nicht mal eine "Überlebenswillen" entwickelt!.....

meint plotin

Da gab es angeblich unter Ludwig dem 14. einen Versuch Kinder völlig isoliert und ohne Sprachunterricht aufwachsen zu lassen, angeblich sind alle im Laufe weniger Jahre gestorben.
 

Ja, in meiner ersten Zeichnung von dieser Grafik, habe ich in der Mitte Ich/Ego geschrieben und mir später die Frage gestellt, ob man dieses ursprüngliche Ich mit dem, wie ich meine, angeborenen freien Willen gleichstellen kann?! Denn in der Mitte, also dem 0% Punkt ist der Wille des Ichs noch unberührt und frei von jeglicher Beeinflussung von Außen, also abgesehen von der Temperatur oder den Lichtverhältnissen. Könnte man also das neugeborene Ich tatsächlich mit dem freien Willen gleichsetzen?
 
Da gab es angeblich unter Ludwig dem 14. einen Versuch Kinder völlig isoliert und ohne Sprachunterricht aufwachsen zu lassen, angeblich sind alle im Laufe weniger Jahre gestorben.

Ja, die Babys wurden gefüttert, und sie wurden trocken gelegt - "nur" eines bekamen sie nicht:
*Zuneigung*
-!

Ähnlich beschreibt *Stefan Zweig* ein Gefangenenschicksal: Er lässt seinen Protagonisten -bis zum beinahe Verrückt werden- total isoliert in einem abgeschlossenen Zimmer.
Der Mann hat Wasser, ein sauberes Bett,
und erhält regelmäßig Nahrung.

Was er nicht bekommt, ist Beachtung!

Der Gefangene hilft sich mit Brot gebasterlten Figuren, mit welchen er sich -geheim!- auf dem Überzug seiner Bettdecke "spielt" und dadurch
diese grausame Isolation "überlebt"

(Die Schachnovelle)
 
Ich,...wie wäre "Herz";)

Das Herz passt m.E. deshalb nicht, weil es ein Organ ist.

Man könnte zwar auch versuchen, das Ganze in Organen darzustellen, also z.B. das Herz für die Gefühle und das Gehirn für den Verstand, aber mit den anderen Eigenschaften wird das dann schon schwieriger. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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In sich selbst ruhender Geist.

Ja, "ein in sich selbst ruhender Geist" klingt schön, aber da ich "Geist" dem Verstand zuschreiben würde, würde sich dieser Begriff nicht mehr auf dem Punkt 0 % befinden, sondern nach rechts tendieren. Neutraler wäre wohl das "Selbst", selbst indem der Geist ruht. ;)
 
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