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Die Entstehung des irdischen Seins

Das Praktische an einer solchen neuen computergesteuerten "Spezies", wäre wohl, dass diese Roboter-Menschen nicht mehr frieren, hungern, dursten würden, dass sie keinen Schlaf und keine Ruhepausen mehr bräuchten, sich nicht mehr vermehren müssten, keine Nationalität hätten und überall einsetzbar wären, dass sie leistungsstark wären, keine Schmerzen, aber auch keinen freien Willen mehr hätten, sondern nur noch die einprogrammierten Befehle ausführen und sich wahrscheinlich auch nicht mehr streiten würden. Ob sie auch keine Kriege mehr führen würden, ist zwar fraglich, aber wenn sie es tun würden, könnte man ihnen zumindest keine Schuld zuweisen, weil sie schließlich nur das tun würden, was ihnen vorgegeben würde.

Trotz all dieser Vorteile, gefällt mir die Vorstellung davon, dass das menschliche irdische Sein durch ein solch unmenschliches ersetzt werden könnte oder irgendwann wird, überhaupt nicht, aber dass die Entwicklung immer mehr in diese Richtung geht, sieht man ja heute schon. Es werden nicht nur Ersatzteile, wie z.B. künstliche Hüft,- oder Kniegelenke in menschliche Körper eingebaut, sondern auch Herzschrittmacher in Herzen und Chips in das Gehirn von Menschen eingesetzt. Doch die Bedenken, dass uns solche Hirn-Chips die Menschlichkeit kosten werden, ist nicht von der Hand zu weisen.

 
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Wir haben die Wahl: Die Unzulänglichkeiten und Begrenztheiten unseres Lebens auf die Spitze zu treiben - wie das im Moment der Fall zu sein scheint, wenn man an die Ukraine denkt -, oder die ganz andere Richtung einzuschlagen, die tatsächlich zu einem befriedigenden und freudvollen Leben führt bzw. führen kann, wenn man danach sucht. Man muss sich nur klar darüber werden, was man will.
 
Du scheinst ein richtig guter Mensch zu sein, lieber @wiliwili
und ich danke dir vielmals für deine interessanten Antworten.

Glaubst du wirklich, dass wir (noch) die Wahl haben und eine andere Richtung einschlagen können, um ein befriedigendes und freudvolles Leben zu führen oder ist es nicht doch so, dass wir nur noch die Wahl haben, auf welcher Seite wir stehen? Also ob wir zu den sogenannten "Guten" oder den "Bösen" gehören wollen und uns den Gegebenheiten entweder freiwillig und aus vollster Überzeugung unterwerfen, oder ob wir dazu gezwungen werden (müssen).

Ich habe schon seit dem Beginn der Corona-Pandemie das ungute Gefühl, nicht mehr die freie Wahl zu haben, mein Leben so zu leben und zu genießen, wie ich es gerne möchte und stelle mit Bedauern fest, dass es zurzeit sogar noch schlimmer wird, weil die Regierung immer mehr in die privatesten Bereiche der Bürger eingreift und uns inzwischen sogar vorschreibt, wie viel Grad wir in unseren Wohnungen haben dürfen. Dabei spielt es m.E. keine Rolle, welche Parteien wir wählen, denn die anderen Parteien würden wahrscheinlich ähnlich vorgehen wie die derzeitige Regierung es tut und nicht nur den Krieg in der Ukraine unterstützen, sondern auch systematisch daran arbeiten, den Menschen die freie Wahl zu entziehen.
 
Mein Herz trägt eine schwere Last,
nicht nur weil ich ihn sehr vermisse,
sondern weil so viele Menschen von
Tag zu Tag unmenschlicher werden.


Doch tief in meinem Herzen drin,
finde ich sie, die Liebe, durch die
ich dieses Leid (er)-tragen kann.
 
Vor unserer Zeitrechnung und weiter davor gab es keine Ich-Menschen so wie heute, wo sich jeder seine eigenen Gedanken macht, sondern damals machten sich alle, die in einem Stammensverbund lebten, dieselben Gedanken über etwas. Jemand, der etwas anderes dachte, galt als Verräter,
wurde geächtet, aus dem Verbund ausgeschlossen. Die Sippe war dasselbe wie heute das Individuum, war eine Stimme, ein Gedanke, eine Person. In gewisser Weise erinnert es an das Zusammenleben von Herdentieren. Der Vorteil ist, dass man sich getragen weiß von der Gemeinschaft. Auch hat man die ganze Verantwortung nicht allein zu tragen, weder für sich noch für andere. Der Gruppengeist ist dafür zuständig.
Deswegen musste man auch nicht so viel mit einander reden - man verstand sich sozusagen ohne Worte. Jeder wusste, was der andere denkt und fühlt.
Heute sind wir ganz in uns eingekapselt. Wir sind furchtbar einsam geworden. Ob wir in einer Familie leben oder ein Single-Daein führen - wir sind absolut getrennt von einander. Noch nie waren die Menschen so isoliert wie heute. Die äußere Hülle wird in Zukunft noch dichter, der Abstand zueinander noch größer werden und damit auch die Unfähigkeit, aufeinander zuzugehen und sich auf andere Belange einzulassen. Die eigenen Interessen sind das Wichtigste, das Ich wird zum Maßstab für alle, am eigenen Denken und Vorstellen wird alles gemessen.
Gleichzeitig sind wir merkwürdigerweise gar nicht bei uns selbst, sondern verlieren uns im Außen. Wie passt das zusammen? Wir lassen uns beeinflussen und beherrschen von dem, was andere denken und reden, schotten uns nicht ab. Wir lassen uns hinreißen von Stimmungen und Strömungen, die durch die Welt gehen.
Wenn wir aber in unserer heutigen Gesellschaft ein befriedigendes und freudvolles Leben führen wollen, was wir im Grunde ja alle wollen, dann müssen wir das Außen und Innen streng von einander trennen. Als Ich-Menschen, die wir nun einmal geworden sind, dürfen wir nicht alles ungefiltert in uns aufnehmen, was die Gemüter draußen bewegt. Wir müssen uns vielmehr frei halten von äußeren Einflüssen, vorallem wenn sie schädlich und negativ sind. Der Gruppengeist, der früher den sozialen Frieden aufrecht erhielt, der muss heute ersetzt werden durch uns selbst. Wenn wir also nicht unglücklich werden wollen im Leben, müssen wir dafür sorgen, dass unser Ich zum Hüter und Wächter unserer Seele wird, indem wir alles Negative von uns fern halten, das in der Welt draußen kursiert. Es belastet uns in doppelter Hinsicht, weil wir ja im Grunde nichts ändern können weder praktisch noch dadurch, dass wir uns damit belasten.
Das heißt aber nicht, dass wir keine Anteilnahme zeigen sollen. Wie ein außenstehender Beobachter sollen wir alles betrachten, ohne uns selbst mit hineinziehen zu lassen.
Das ist auch die richtige Form, wenn wir helfen wollen, denn helfen wollen kann nur, wer auf festem Boden steht.
Die größte Hilfe aber, die wir langfristg leisten können, besteht in dem, was wir denken. Nicht durch unsere "Muskeln" haben wir die Geschichte geschrieben, sondern durch unsere Gedanken und unsere Gesinnung. Dass die Welt so ist, wie sie sich uns heute zeigt, das ist das Ergebnis der Gedanken, die sich die Menschen seit eh und je gemacht haben. Und ob einer materiell gesehen reich oder arm ist, ob er Glück oder Pech hat im Leben, das ist nur die Folgerescheinung von seiner Grundstimmung, die er mit sich trägt. Aber Gut und Geld vergeht, genauso wie Glück und Leid, aber die Gedanken, die dahin geführt haben, bleiben für immer bestehen.
 
Ach, tut das gut, deine liebevollen Worte zu lesen, @wiliwili .
Damit hast du mir gerade ein Lächeln ins Gesicht "gezaubert". :)

Also, erst einmal vielen Dank dafür, meine ausführliche Antwort
erscheint dann später. Ich wünsche dir einen schönen Sonntag.
 
Lieber @wiliwili

Das frühere Leben von kleinen Gruppen Menschen war wirklich ganz anders als das, was wir heute leben. Ich weiß zwar nicht ob damals alle das selbe gedacht haben, aber zumindest hatten alle das gleiche Ziel, nämlich das Überleben der Gruppe zu gewährleisten. Dabei hatte jeder seine Aufgabe, die er erfüllen musste, denn sonst hätte die Gemeinschaft wohl nicht überlebt. Das ist heute wirklich ganz anders. Es sind zwar nicht alle Menschen gleich, aber die meisten denken tatsächlich nur noch an sich und vielleicht noch an ihre engsten Familienmitglieder, doch selbst das ist nicht bei jedem so.

Ich weiß ja nicht, ob du meine Utopie in meinem Blog gelesen hast, zu dem ich im Ausgangsbeitrag verlinkt habe, denn am Ende dieser Utopie habe ich die Frage gestellt, die mich schon lange beschäftig, nämlich ob das Denken oder das Fühlen zu der Fehlentwicklung der Menschheit geführt hat. Du scheinst der Ansicht zu sein, dass es das Denken ist und ein übersteigertes Ich/Ego, das zu dem geführt hat, was wir heute vorfinden. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich nur das Denken ist, das die Menschen einsam macht und dazu führt, dass wir uns oder viele sich nur noch mit sich selbst beschäftigen oder ob es nicht auch die Gefühle sind, die dazu führen, dass einige glauben nicht genug wert zu sein und anerkannt zu werden und andere sich für viel zu wichtig halten. Denn das Fühlen und Denken kann man m.E. nicht so strikt voneinander trennen.

Man kann sich zwar denken, dass man glücklich und zufrieden ist oder werden wird, sich aber trotz dem nicht glücklich und zufrieden fühlen. Und umgekehrt ist es genauso. Aber das Denken und die Einstellung die man hat, tun einen großen Teil dazu, wie man sich fühlt. Der andere Teil ist aber das Außen und die Mitmenschen, denn je mehr man sich abschottet, umso mehr ist man in seinen eigenen Gedanken gefangen und findet nicht die Bestätigung oder auch die Hilfe zum Umdenken, die man vielleicht dringend braucht. Zu den verschiedenen "Ich-Formen" habe ich verschiedene Grafiken erstellt, die aufzeigen, wie wichtig es ist, das Innen und das Außen in Einklang zu bringen, denn sowohl ein zu stark ausgeprägtes Ich oder Ego, als auch ein zu schwach ausgeprägtes Ich führen dazu, dass das Zusammenspiel zwischen dem Innen und Außen nicht funktioniert. Vielleicht werde ich diese Grafiken später hier einstellen, wenn sie dich interessieren und du das Thema gerne vertiefen möchtest.

Für den Moment komme ich erst einmal zum Ende und erledige meine ganz weltlichen Verpflichtungen. :)

Grüße an dich
von Soraya

PS: Hier noch einmal der Link zu meiner Utopie: https://genium.blogger.de/stories/2740025/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...............Heute sind wir ganz in uns eingekapselt. Wir sind furchtbar einsam geworden. Ob wir in einer Familie leben oder ein Single-Daein führen - wir sind absolut getrennt von einander. Noch nie waren die Menschen so isoliert wie heute..............
Klingt so ein wenig wie ´früher war alles besserˋ.
Dein Fazit über die Gegenwart klingt ziemlich pessimistisch.
Der Blick in die Vergangenheit, hat es so an sich, dass ich die guten Seiten gerne hervorhebe und die düsteren Aspekte schon mal vernachlässige.
Was den früher stärkeren Zusammenhalt betrifft, deutest du ja selbst an, dass das - durch die gegenseitige Abhängigkeit - eine unbedingte Notwendigkeit war. Allein schon der Jagderfolg war nur in der Gruppe aussichtsreich und der Schutz vor Überfällen gelang auch nur gemeinsam.
Zusammenhalt in der Sippe war also eine Überlebensfrage.
Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass es recht strenge Hierarchien gab.
Du schreibst: ´Jemand, der etwas anderes dachte, galt als Verräter´.
Genau, Abweichler und Außenseiter fanden meist ein schnelles Ende.
Schlichter Geist und Aberglaube produzierten so manches grausige Szenario.
Von der anfänglichen Urgesellschaft einmal abgesehen, verbrachte die Masse der Menschen ihr Leben in absoluter Unfreiheit.
Ob als Sklave, Leibeigener oder Frondienstleistender war das Leben sehr hart und zumeist absolut freudlos.
Was das Sippenleben in der Urgesellschaft betrifft (wo es schon recht sozial zuging) sehe ich heutzutage wenig Verlockung in einer Höhle oder Laubhütte zu campieren und mit einem Steinwerkzeug Bärenfelle auszuschaben.
Armut und Abhängigkeit bringt Notgemeinschaften hervor. Die sind zwar hilfreich aber eben - wie der Name schon sagt - aus der Not geboren.
Jetzt behaupte ich: Nie (zu keiner Zeit) war das Leben der Menschen so frei, so unabhängig und lebenswert wie heute.
Natürlich kann ich immer einige Extreme aufstapeln und daraus ableiten, wie furchtbar das Leben doch ist:
Corona, die Ukraine, das Klima, die Inflation, die Energiepreise und dann ist auch noch die Queen gestorben.
Natürliche diese Dinge gibt es und sie sind teilweise furchtbar.
Der Mensch muss akzeptieren, dass die äußere Realität weitab von einem Idealzustand ist aber ohne, dass sich sein Inneres verdunkelt.
Das Grundübel ist, dass die Menschen sich getrennt fühlen, nach dem Motto: ˋIch und die Welt da draußenˋ.
Mit dieser Schieflage verstärkt jeder, der dieser Verlockung verfällt, das , was er eigentlich beklagt.
Gemeinsamkeit entsteht nur durch persönliche Öffnung und so entstehende Offenheit. Dadurch entsteht auch mehr Toleranz und es kommt dazu, dass ich nun auch Menschen akzeptieren kann, die ich noch vor kurzem hätte auf den Mond schießen können.
Dass sich die Menschheit ändert, beginnt damit, dass der Einzelne sein Herz öffnet, Abgrenzungen auflöst und anderen Brücken baut, um es ihnen leichter zu machen.
Die Gegenwart gibt es her, dass jeder sein Glück finden kann oder zumindest ein halbwegs befriedigendes Leben führen kann.
Wer die Einsamkeit beklagt, muss sich auch fragen, ober er/sie auch bereit und fähig ist, auf andere Menschen zuzugehen; denn damit fängt es an.
LG * Helmfried
 
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Das kannst du zwar glauben und auch behaupten,
aber wissen, dass es wirklich so ist, kannst du es nicht.
Wie du schon selbst festgestellt hat erklärt diese Vorstellung unsere Welt nicht wirklich und ist deshalb auch absurd.
Was diese Vorstellung ist ... es ist eine Projektion menschlicher Wünsche.
Von dominanten Wünschen, von Menschen die gerne göttliche Stärke hätten und von devoten Wünschen von Menschen die sich
gerne einem ultimativen Herren unterordnen möchten.
Du hast die verstorbene Queen Elizabeth angesprochen. Von Gottes Gnaden Königin, liest man 2022.
Für jeden ansatzweise aufgeklärten Menschen ist das selbstverständlich Schwachsinn.
Die war Königin weil Ihre Vorfahren dafür gesorgt haben das sehr, sehr viele Menschen getötet wurden um deren Machtanspruch sicherzustellen.
Das klingt zwar weniger hübsch als durch Gottes Gnaden, ist dafür aber weitaus realistischer.
Ich kann nachvollziehen warum es den Wunsch nach Göttlichen gibt. Aber eigentlich ist diese Phantasie das es dieses bereits gibt, der Verbesserung des Lebens im Weg.
Denn wenn ich davon halluzinieren würde das es göttliches Leben bereits gibt, dann ist es sehr naheliegend zu versuchen diesem göttlichen Leben in den Ar*sch zu kriechen (zB. mit Lobesliedern) anstatt selbst für eine Verbesserung zu sorgen.
Klar, wenn ich etwas zu verbessern versuche kann es scheitern. Aber wenn es diesen Gott bereits gibt, für den die Lösung aller Probleme eine Kleinigkeit wäre, dann ist dessen Gunst weit wertvoller als meine stärksten Bemühungen selbst etwas zu verbessern. Diese Phantasie ist kontraproduktiv.
 
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