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Die Ehe - Zeugnis der Lieblosigkeit

AW: Die Ehe - Zeugnis der Lieblosigkeit

klar, keine Rose ohne Dornen. Dennoch überwiegen die Vorteile. Außerdem ist wahre Liebe ja bekanntlich unabhängig von der Erwiderung. Auch das will gelernt sein - und dazu gehört das Leid. Dumm gelaufen, wenn daraus die falschen Schlüsse gezogen werden......

So fasse ich auch Gottes Liebe auf. Sie ist immer da, auch wenn der geliebte Mensch sie nicht erwidert.

Weiter möchte ich über das Thema nicht sprechen. Das überlasse ich Kaawi, wenn sie von der erfüllten Liebe, die ihr ihr Mann entgegenbringt, wenn sie gerade dran ist, schreibt. :D
 
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AW: Die Ehe - Zeugnis der Lieblosigkeit

Sind nicht die, die immer nur von Treue und Gemeinsamkeit reden, aber nie die Ehe einzugehen bereit sind, die wahren Heuchler?

Ist es nicht die Ehe und die damit einhergehende Verantwortung, die all die Jahrhunderte eine Versorgung der Kinder erst ermöglichte, die die Männer zügelte und deren Energie in die Versorgung der Familie, also den Arterhalt und den Fortbestand sichernd... kanalysieren konnte? Ist nicht die Zerstörung der Ehe und damit der Familie ein Ausdruck des Verfalles unserer Gesellschaft?

Das sehe ich nicht so. Es ist eine Erfindung unseres Geistes, dass zwei Menschen, die gemeinsam Kinder haben, diese alleine großziehen müssten. In Wahrheit tun sie es ja auch nicht, und unsere Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr dahin entwickelt, dass die gesamte Gesellschaft diese Erziehung mehr und mehr übernimmt. Dafür gibt es Schulen, Kindergärten, Betreuungseinrichtungen, Kindergeld,...
Es gab und gibt auch Kulturen, wo es selbstverständlich ist, dass eine Gemeinschaft die Erziehung der Kinder übernimmt. Es ist meines Erachtens auch sinnvoller und erstrebenswerter für die Entwicklung des Kindes, als auch die Entwicklung der Eltern.

Was die Treue anbelangt. Ich bin kein Befürworter zahlloser Liebschaften oder ein Gegner von Monogamie. Ich denke aber, dass die Ehe in ihrer Form, wie sie heute besteht, den Bedürfnissen der Menschen nicht gerecht wird.
 
AW: Die Ehe - Zeugnis der Lieblosigkeit

Das sehe ich nicht so. Es ist eine Erfindung unseres Geistes, dass zwei Menschen, die gemeinsam Kinder haben, diese alleine großziehen müssten. In Wahrheit tun sie es ja auch nicht, und unsere Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr dahin entwickelt, dass die gesamte Gesellschaft diese Erziehung mehr und mehr übernimmt. Dafür gibt es Schulen, Kindergärten, Betreuungseinrichtungen, Kindergeld,...
Es gab und gibt auch Kulturen, wo es selbstverständlich ist, dass eine Gemeinschaft die Erziehung der Kinder übernimmt. Es ist meines Erachtens auch sinnvoller und erstrebenswerter für die Entwicklung des Kindes, als auch die Entwicklung der Eltern.

Was die Treue anbelangt. Ich bin kein Befürworter zahlloser Liebschaften oder ein Gegner von Monogamie. Ich denke aber, dass die Ehe in ihrer Form, wie sie heute besteht, den Bedürfnissen der Menschen nicht gerecht wird.

jeder topf hat seinen deckel und wenn es(topf oder deckel)nicht passt??,dann passt er nicht!ist doch alles ganz einfach,kurze rede langer sinn....wer ordnet sich unter oder wer ist in der beziehung stärker(aus liebe ,rücksicht)?einer ist immer stärker und das soll sich zeigen!
 
AW: Die Ehe - Zeugnis der Lieblosigkeit

Die Liebe fordert die Ehe nicht, sondern die Ehe ist ein freiwilliger Akt. Sie ist ein symbolhafter Ausdruck, als Zeichen der Liebe.

Ja, denn Liebe fordert gar nichts. Auch nicht Treue.

Aus Achtung vor der Würde des anderen. Es ist unehrbar den anderen einfach so wegzuwerfen, nur weil man plötzlich einen Menschen kennen lernt, der attraktiv ist.

Der Mensch ist mehr als ein Tier, das nur auf Triebbefriedigung aus ist. Der Partner will sich auch auf einen verlassen können, will vertrauen können, dass man zueinander steht. Wenn alles beliebig wird, kann nichts aufgebaut werden, dafür braucht es Beständigkeit. Jemand, der wirklich Ehre hat, betrügt nicht.

Menschen wegwerfen? Das klingt so, als glaubte man den Menschen zu besitzen.

Natürlich wollen Partner, dass man ihnen treu ist. Dieser Wunsch entspringt aber nicht dem, was ich unter "Liebe" verstehe.

Ich habe schon geschrieben, Liebe verstehe ich als eine Art und Weise, wie man handelt, spricht, und überhaupt mit seiner Umwelt interagiert. Liebe zeigt sich z.B. durch selbstlose Handlungen, dass man nachts für den Partner aufsteht und zur Apotheke fährt, dass man ihm etwas kocht, bevor er nachhause kommt oder allerlei andere Dinge für ihn tut, ohne selbst einen direkten Vorteil davon zu haben. Liebe zeigt sich aber auch durch Mitgefühl und Zärtlichkeit. Dass man zuhört, und die Probleme des anderen Ernst nimmt, dass man ihn mit liebevollen Worten anspricht, und ihn zärtlich berührt. Liebe kennzeichnet sich vor allem durch geben. Man gibt etwas von sich. Sei es Arbeit, Zeit, Aufmerksamkeit oder eine andere Form von Energie.

Der Wunsch, dass der Partner treu ist, entspringt genau dem Gegenteil von geben. Es ist der Wunsch, dass man weiterhin bekommt. Das geht bis dahin, dass der eine sagt: "Ich gebe dir, solange du bereit bist, mir zu geben." Die Ehe drückt genau dies aus. Eine Art Vertrag. Man ist nur gewillt, solange zu lieben, solange der andere es tut. Man drückt damit aus, den anderen zu besitzen. Man drückt das Gegenteil von Liebe aus. Den Wunsch zu bekommen.

Ja, viele sagen, die Ehe wäre ein Symbol der Liebe, sie zeige, man wolle den anderen bis zu seinem Lebensende lieben. Ihm geben, was er braucht, mit allem, was dazu gehört. Doch wenn dies wirklich der Wunsch der beiden Personen ist, dann brauchen sie keinen Vertrag dafür. Ganz im Gegenteil, man braucht einen Vertrag, wenn es der eine plötzlich nicht mehr will. Man will etwas garantieren, was angeblich immer freiwillig geschehen soll, nämlich dass der eine den anderen liebt. Doch damit ist es nicht freiwillig, und somit auch keine Liebe.
 
AW: Die Ehe - Zeugnis der Lieblosigkeit

ich schrieb ja bereits dass ich unter der gesellschaftlichen rechtsform einer beziehung und der sozialen beziehungsform strikt differenziere ...

aber wenn du schon die ehe auf beides bezogen haben möchtest:
was schwebt dir vor ?

eine EmbH bzw BmbH (Ehe/Beziehung mit beschränkter Haftung) (jeder haftet nur mit den aufwendungen welche er bereits eingegeben hat ohne weitere verantwortung) ?
 
AW: Die Ehe - Zeugnis der Lieblosigkeit

ich schrieb ja bereits dass ich unter der gesellschaftlichen rechtsform einer beziehung und der sozialen beziehungsform strikt differenziere ...

aber wenn du schon die ehe auf beides bezogen haben möchtest:
was schwebt dir vor ?

eine EmbH bzw BmbH (Ehe/Beziehung mit beschränkter Haftung) (jeder haftet nur mit den aufwendungen welche er bereits eingegeben hat ohne weitere verantwortung) ?

Die Rechtsform der Ehe ist ein Ausdruck unserer inneren Einstellung zur Ehe als Beziehungsform. Freilich trifft das nicht auf jeden Menschen zu, aber es trifft auf sehr viele Menschen zu.

Was du unter einer Beziehung mit beschränkter Haftung verstehst, ist mir nicht ganz klar.
Was mir vorschwebt ist auf jeden Fall eine Liebesbeziehung. Davon sind die meisten Ehen sehr weit entfernt. Zumindest wenn man meine Definiton von Liebe hernimmt. Die meisten Ehen würde ich als eine Art Symbiose bezeichnen. Die Partner sind von einander abhängig, emotional und materiell. Sie lieben aber kaum.
 
AW: Die Ehe - Zeugnis der Lieblosigkeit

Die Rechtsform der Ehe ist ein Ausdruck unserer inneren Einstellung zur Ehe als Beziehungsform. Freilich trifft das nicht auf jeden Menschen zu, aber es trifft auf sehr viele Menschen zu.

Was du unter einer Beziehung mit beschränkter Haftung verstehst, ist mir nicht ganz klar.
Was mir vorschwebt ist auf jeden Fall eine Liebesbeziehung. Davon sind die meisten Ehen sehr weit entfernt. Zumindest wenn man meine Definiton von Liebe hernimmt. Die meisten Ehen würde ich als eine Art Symbiose bezeichnen. Die Partner sind von einander abhängig, emotional und materiell. Sie lieben aber kaum.

Ja ja, wie sagte ...ääähhh.... schrieb seinerzeit schon Sören KIERKEGAARD im 19. Jahrhundert:

"Heirate, und du wirst es bereuen, heirate nicht, und du wirst es auch bereuen. Heirate oder heirate nicht, du wirst beides bereuen."
 
AW: Die Ehe - Zeugnis der Lieblosigkeit

Ja ja, wie sagte ...ääähhh.... schrieb seinerzeit schon Sören KIERKEGAARD im 19. Jahrhundert:

"Heirate, und du wirst es bereuen, heirate nicht, und du wirst es auch bereuen. Heirate oder heirate nicht, du wirst beides bereuen."

und weiter:häng dich auf und du wirst es bereuen oder häng dich nicht auf und du wirst es bereuen.
 
AW: Die Ehe - Zeugnis der Lieblosigkeit

und weiter:häng dich auf und du wirst es bereuen oder häng dich nicht auf und du wirst es bereuen.

1. Was hat sich Aufhängen mit Heiraten zu tun ...:dontknow:

2. Snd Sie so dumm, wie Sie in diesem denkforum schreiben ...:dontknow:
3. Im Übrigen bitte ich zu beachten, dass nach erfolgreichem Suizid duch sich Aufhängen der erfolgreiche Suizidant nichts mehr zu bereuen hat, vermute ich denkend ...:rollen:
 
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Realität versus abstrakte Idealvorstellung.

KIERKEGAARD schrieb:
Heirate, und du wirst es bereuen,

heirate nicht, und du wirst es auch bereuen.

Heirate oder heirate nicht, du wirst beides bereuen.
Abgesehen von dieser Einsicht drängt sich die Frage auf,
warum Benjamin nicht davon ablassen kann,
die Verhältnisse in real existierenden Ehen
mit seiner Idealvorstellung von Liebe zu vergleichen.

Dass das Eine nur sehr wenig mit dem Anderen zu tun hat,
darauf wurde ja bereits hingewiesen.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
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