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Die Benediktusregel

AW: Die Benediktussregel

Kapitel 07
55. Die achte Stufe der Demut: Der Mönch tut nur das, wozu ihn die gemeinsame Regel des Klosters und das Beispiel der Väter mahnen.

Die Benediktusregel

Octavus humilitatis gradus est si nihil agat monachus, nisi quod communis monasterii regula vel maiorum cohortantur exempla.
 
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AW: Die Benediktussregel

Kapitel 07:
56. Die neunte Stufe der Demut: Der Mönch hält seine Zunge vom Reden zurück, verharrt in der Schweigsamkeit und redet nicht, bis er gefragt wird.

57. Zeigt doch die Schrift: "Bei vielem Reden entgeht man der Sünde nicht."

58. "Der Schwätzer hat keine Richtung auf Erden."

Die Benediktusregel

# Nonus humilitatis gradus est si linguam ad loquendum prohibeat monachus et, taciturnitatem habens, usque ad interrogationem non loquatur,
# monstrante scriptura quia in multiloquio non effugitur peccatum,
# et quia vir linguosus non dirigitur super terram.
 
AW: Die Benediktussregel

Kapitel 07:
60. Die zehnte Stufe der Demut: Der Mönch ist nicht leicht und schnell zum Lachen bereit, steht doch geschrieben: "Der Tor bricht in schallendes Gelächter aus."


Die Benediktusregel

Undecimus humilitatis gradus est si, cum loquitur monachus, leniter et sine risu, humiliter cum gravitate vel pauca verba et rationabilia loquatur, et non sit clamosus in voce,
 
AW: Die Benediktussregel

Kapitel 07:
60. Die elfte Stufe der Demut: Der Mönch spricht, wenn er redet, ruhig und ohne Gelächter, demütig und mit Würde wenige und vernünftige Worte und macht kein Geschrei,

61. da geschrieben steht: "Den Weisen erkennt man an den wenigen Worten."

Die Benediktusregel

# Undecimus humilitatis gradus est si, cum loquitur monachus, leniter et sine risu, humiliter cum gravitate vel pauca verba et rationabilia loquatur, et non sit clamosus in voce,
# sicut scriptum est: Sapiens verbis innotescit paucis.
 
AW: Die Benediktussregel

K "Es gibt Wege, die den Menschen richtig scheinen, die aber am Ende in die Tiefe der Hölle hinabführen."


So sieht es momentan aus. Das beste Zeichen ist dieser heute beliebte Satz: "Ich tue was ich will!"
Interessant zu beobachten wie die Menschen gegen bald jedes alte, geistige Gesetz handeln und tatsächlich glauben damit durchzukommen. Es ist fast schon bewundernswert wie in der Gesellschaft heute unnachgiebig Kloakenwasser als feinster Wein verkauft wird ...

Gute Regeln, aber niemand kann alle umsetzen. Es würde schon reichen wenn ihr 50% schafft!
Dieser Mann war wirklich tief weise ...
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Die Benediktussregel

1. So sieht es momentan aus. Das beste Zeichen ist dieser heute beliebte Satz: "Ich tue was ich will!"
...
2. Dieser Mann war wirklich tief weise ...
Zu 1.:
Dabei heisst die Regel:
"Liebe - und dann tue was du willst!"
Zu 2.:
Welcher "Mann":dontknow:
Der Erfinder dieser Regeln war wahrscheinlich hochgradig neurotisch ...:dontknow:
moebius
 
AW: Die Benediktussregel

Zu 1.:
Dabei heisst die Regel:
"Liebe - und dann tue was du willst!"
Zu 2.:
Welcher "Mann":dontknow:
Der Erfinder dieser Regeln war wahrscheinlich hochgradig neurotisch ...:dontknow:
moebius

Das weiß ich nicht, ob er das war. Ich kann mich schlecht in die Zeit der Völkerwanderung vor 1500 Jahre hineinversetzen. Er war zu mindestens ein Autodidakt. Das schlimme an dieser Regel, wie sie negativ verstanden, immer mehr, in der jüngsten Geschichte der Klöster gut zu verfolgen, zur Neurosenbildung und -verfestigung beigetragen hat und den eigentlichen Sinn der Regel in ihr Gegenteil verkehrt hat.

Nie geschieht das Böse so perfekt,
als wenn es mit gutem Willen und reinem Herzen getan wird.

unbekannt​

meint :megaphon: :schaf: rg
 
AW: Die Benediktussregel

Kapitel 07:
60. Die zwölfte Stufe der Demut: Der Mönch sei nicht nur im Herzen demütig, sondern seine ganze Körperhaltung werde zum ständigen Ausdruck seiner Demut für alle, die ihn sehen.

61. Das heißt: Beim Gottesdienst, im Oratorium, im Kloster, im Garten, unterwegs, auf dem Feld, wo er auch sitzt, geht oder steht, halte er sein Haupt immer geneigt und den Blick zu Boden gesenkt.

62. Wegen seiner Sünden sieht er sich zu jeder Stunde angeklagt und schon jetzt vor das schreckliche Gericht gestellt.

63. Immer wiederhole er im Herzen die Worte des Zöllners im Evangelium, der die Augen zu Boden senkt und spricht: "Herr, ich Sünder bin nicht würdig, meine Augen zum Himmel zu erheben."

64. Und ebenso sagt er mit dem Propheten: "Gebeugt bin ich und tief erniedrigt."

65. Wenn also der Mönch alle Stufen auf dem Wege der Demut erstiegen hat, gelangt er alsbald zu jener vollendeten Gottesliebe, die alle Furcht vertreibt.

66. Aus dieser Liebe wird er alles, was er bisher nicht ohne Angst beobachtet hat, von nun an ganz mühelos, gleichsam natürlich und aus Gewöhnung einhalten,

67. nicht mehr aus Furcht vor der Hölle, sondern aus Liebe zu Christus, aus guter Gewohnheit und aus Freude an der Tugend.

68. Dies wird der Herr an seinem Arbeiter, der von Fehlern und Sünden rein wird, schon jetzt gütig durch den Heiligen Geist erweisen.


Die Benediktusregel

# Undecimus humilitatis gradus est si, cum loquitur monachus, leniter et sine risu, humiliter cum gravitate vel pauca verba et rationabilia loquatur, et non sit clamosus in voce,
# sicut scriptum est: Sapiens verbis innotescit paucis.
# Duodecimus humilitatis gradus est si non solum corde monachus sed etiam ipso corpore humilitatem videntibus se semper indicet,
# id est in opere Dei, in oratorio, in monasterio, in horto, in via, in agro vel ubicumque sedens, ambulans vel stans, inclinato sit semper capite, defixis in terram aspectibus,
# reum se omni hora de peccatis suis aestimans iam se tremendo iudicio repraesentari aestimet, [65] dicens sibi in corde semper illud quod publicanus ille evangelicus fixis in terram oculis dixit: Domine, non sum dignus, ego peccator, levare oculos meos ad caelos.
# Et item cum Propheta: Incurvatus sum et humiliatus sum usquequaque.
# Ergo, his omnibus humilitatis gradibus ascensis, monachus mox ad caritatem Dei perveniet illam quae perfecta foris mittit timorem,
# per quam universa quae prius non sine formidine observabat absque ullo labore velut naturaliter ex consuetudine incipiet custodire,
# non iam timore gehennae, sed amore Christi et consuetudine ipsa bona et delectatione virtutum.
# Quae Dominus iam in operarium suum mundum a vitiis et peccatis Spiritu Sancto dignabitur demonstrare.
 
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AW: Die Benediktussregel

Kapitel 08:
Der Gottesdienst in der Nacht
1. Im Winter, das heißt vom ersten November bis Ostern, soll man zur achten Stunde der Nacht aufstehen; das entspricht vernünftiger Überlegung.

2. So können die Brüder etwas länger als die halbe Nacht schlafen und dann ausgeruht aufstehen.

3. Was nach den Vigilien an Zeit noch übrig bleibt, sollen die Brüder die es brauchen, auf das Einüben der Psalmen und Lesungen verwenden.

4. Von Ostern bis zum ersten November werde die Stunde des Aufstehens so bestimmt: Auf die Feier der Vigilien folgen nach einer kurzen Pause für die natürlichen Bedürfnisse der Brüder die Laudes, die bei Tagesanbruch zu halten sind.


Die Benediktusregel

Caput VIII: De Officiis divinis in noctibus

1. Hiemis tempore, id est a kalendas Novembres usque in Pascha, iuxta considerationem rationis, octava hora noctis surgendum est,
2. ut modice amplius de media nocte pausetur et iam digesti surgant.
3. Quod vero restat post vigilias a fratribus qui psalterii vel lectionum aliquid indigent meditationi inserviatur.
4. A Pascha autem usque ad supradictas Novembres, sic temperetur hora ut vigiliarum agenda parvissimo intervallo, quo fratres ad necessaria naturae exeant, mox matutini, qui incipiente luce agendi sunt, subsequantur.
 
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