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Die Benediktusregel

AW: Die Benediktussregel

Kapitel 47:
Das Zeichen zum Gottesdienst
Die Zeit zum Gottesdienst am Tage und in der Nacht anzukündigen sei Sorge des Abtes. Er gebe selbst das Zeichen oder übertrage die Sorge dafür einem gewissenhaften Bruder, damit alles zur rechten Zeit geschieht.

Psalmen und Antiphonen sollen nach dem Abt die Brüder, denen es aufgetragen wird, nach ihrer Rangordnung vortragen.

Keiner aber nehme sich heraus, zu singen oder zu lesen, wenn er diese Aufgabe nicht so erfüllen kann, dass die Hörer erbaut werden.

Es geschehe mit Demut, Ernst und Ehrfurcht und im Auftrag des Abtes.


Die Benediktusregel

Caput XLVII: De significanda hora Operis Dei

1.Nuntianda hora operis Dei dies noctesque sit cura abbatis: aut ipse nuntiare aut tali sollicito fratri iniungat hanc curam, ut omnia horis competentibus compleantur.
2.Psalmos autem vel antiphonas post abbatem ordine suo quibus iussum fuerit imponant.
3.Cantare autem et legere non praesumat nisi qui potest ipsud officium implere ut aedificentur audientes;
4.quod cum humilitate et gravitate et tremore fiat, et cui iusserit abbas.
 
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AW: Die Benediktussregel

Kapitel 48:
Die Ordnung für Handarbeit und Lesung
Müßiggang ist der Seele Feind. Deshalb sollen die Brüder zu bestimmten Zeiten mit Handarbeit, zu bestimmten Stunden mit heiliger Lesung beschäftigt sein.

Und so meinen wir, durch folgende Verfügung die Zeit für beides ordnen zu können:

Von Ostern bis ersten Oktober verrichten sie morgens nach der Prim bis ungefähr zur vierten Stunde die notwendigen Arbeiten.

Von der vierten Stunde aber bis zur Sext sollen sie frei sein bis zur Lesung.

Nach der Sext und der Mahlzeit sollen sie unter völligem Schweigen auf ihren Betten ruhen. Will aber einer für sich lesen, dann lese er so, dass er keinen anderen stört.

Die Non werde früher gehalten, zur Mitte der achten Stunde; dann gehen sie bis zur Vesper wieder an ihre Arbeit.

Wenn die Ortsverhältnisse oder die Armut fordern, dass sie die Ernte selber einbringen, sollen sie nicht traurig sein.

Sie sind dann wirklich Mönche, wenn sie wie unsere Väter und die Apostel von ihrer Hände Arbeit leben.

Alles aber geschehe wegen der Kleinmütigen wegen maßvoll.


Die Benediktusregel

Caput XLVIII: De opera manuum cotidiano

1.Otiositas inimica est animae, et ideo certis temporibus occupari debent fratres in labore manuum, certis iterum horis in lectione divina.
2.Ideoque hac dispositione credimus utraque tempore ordinari:
3.id est ut a Pascha usque kalendas Octobres a mane exeuntes a prima usque hora paene quarta laborent quod necessarium fuerit;
4.ab hora autem quarta usque hora qua sextam agent lectioni vacent;
5.post sextam autem surgentes a mensa pausent in lecta sua cum omni silentio, aut forte qui voluerit legere sibi sic legat ut alium non inquietet;
6.et agatur nona temperius mediante octava hora, et iterum quod faciendum est operentur usque ad vesperam.
7.Si autem necessitas loci aut paupertas exegerit ut ad fruges recolligendas per se occupentur, non contristentur,
8.quia tunc vere monachi sunt si labore manuum suarum vivunt, sicut et patres nostri et apostoli.
9.Omnia tamen mensurate fiant propter pusillanimes.
 
AW: Die Benediktusregel

Kapitel 48:

Vom 1. Oktober bis zum Beginn der Fastenzeit sollen sie bis zum Ende der zweiten Stunde für die Lesung frei sein.

Zur zweiten Stunde werde die Terz gehalten. Bis zur neunten Stunde verrichten alle die Arbeit, die ihnen aufgetragen ist.

Beim ersten Zeichen zur Non breche jeder seine Arbeit ab, um bereit zu sein, wenn das zweite Zeichen gegeben wird.

Nach dem Essen sollen sie für ihre Lesung oder für die Psalmen frei sein.

In den Tagen der Fastenzeit aber sollen sie vom Morgen bis zum Ende der dritten Stunde für ihre Lesung frei sein. Dann verrichten sie bis zum Ende der zehnten Stunde, was ihnen aufgetragen wird.

In diesen Tagen der Fastenzeit erhält jeder einen Band der Bibel, den er von Anfang bis Ende ganz zu lesen hat.

Diese Bände werden zu Beginn der Fastenzeit ausgegeben.

Vor allem bestimme man einen oder zwei Ältere, die zu den Stunden, da die Brüder für die Lesung frei sind, im Kloster umhergehen.

Sie müssen darauf achten, ob sich etwa ein träger Bruder findet, der mit Müßiggang oder Geschwätz seine Zeit verschwendet, anstatt eifrig bei der Lesung zu sein; damit bringt einer nicht nur sich selbst um den Nutzen, sondern lenkt auch andere ab.

Wird ein solcher, was ferne sei, ertappt, werde er einmal und ein zweites Mal zurechtgewiesen.

Bessert er sich nicht, treffe ihn die von der Regel vorgesehene Strafe so, dass die anderen sich fürchten.

Überhaupt darf ein Bruder mit einem anderen nur in den vorgesehenen Stunden zusammen sein.

Die Benediktusregel

#A kalendas autem Octobres usque caput quadragesimae, usque in hora secunda plena lectioni vacent;
#hora secunda agatur tertia, et usque nona omnes in opus suum laborent quod eis iniungitur;
#facto autem primo signo nonae horae, deiungant ab opera sua singuli et sint parati dum secundum signum pulsaverit.
#Post refectionem autem vacent lectionibus suis aut psalmis.
#In quadragesimae vero diebus, a mane usque tertia plena vacent lectionibus suis, et usque decima hora plena operentur quod eis iniungitur.
#In quibus diebus quadragesimae accipiant omnes singulos codiccs de bibliotheca, quos per ordinem ex integro legant;
#qui codices in caput quadragesimae dandi sunt.
#Ante omnia sane deputentur unus aut duo seniores qui circumeant monasterium horis quibus vacant fratres lectioni,
#et videant ne forte inveniatur frater acediosus qui vacat otio aut fabulis et non est intentus lectioni, et non solum sibi inutilis est, sed etiam alios distollit:
#hic talis si – quod absit – repertus fuerit, corripiatur semel et secundo;
#si non emendaverit, correptioni regulari subiaceat taliter ut ceteri timeant.
#Neque frater ad fratrem iungatur horis incompetentibus.
 
AW: Die Benediktusregel

Kapitel 48: Die Ordnung für Handarbeit und Lesung

22. Am Sonntag sollen ebenfalls alle für die Lesung frei sein außer jenen, die für verschiedene Dienste eingeteilt sind.
23. Ist aber einer so nachlässig und träge, dass er nicht willens oder fähig ist, etwas zu lernen oder zu lesen, trage man ihm eine Tätigkeit auf, damit er nicht müßig ist.
24. Kranken oder empfindlichen Brüdern werde eine passende Beschäftigung oder ein geeignetes Handwerk zugewiesen; sie sollen nicht müßig sein, aber auch nicht durch allzu große Last der Arbeit erdrückt oder sogar fortgetrieben werden.
25. Der Abt muss auf ihre Schwäche Rücksicht nehmen

Die Benediktusregel

Caput XLVIII: De opera manuum cotidiano

22.Dominico item die lectioni vacent omnes, excepto his qui variis officiis deputati sunt.
23.Si quis vero ita neglegens et desidiosus fuerit ut non velit aut non possit meditare aut legere, iniungatur ei opus quod faciat, ut non vacet.
24.Fratribus infirmis aut delicatis talis opera aut ars iniungatur ut nec otiosi sint nec violentia laboris opprimantur aut effugentur.
25.Quorum imbecillitas ab abbate consideranda est.
 
AW: Die Benediktusregel

Kapitel 49:
Die Fastenzeit
Der Mönch soll zwar immer ein Leben führen wie in der Fastenzeit.

Dazu aber haben nur wenige die Kraft. Deshalb raten wir, dass wir wenigstens in diesen Tagen der Fastenzeit in aller Lauterkeit auf unser Leben achten

und gemeinsam in diesen heiligen Tagen die früheren Nachlässigkeiten tilgen.

Das geschieht dann in rechter Weise, wenn wir uns von allen Fehlern hüten und uns um das Gebet unter Tränen, um die Lesung, die Reue des Herzens und um Verzicht mühen.

Gehen wir also in diesen Tagen über die gewohnte Pflicht unseres Dienstes hinaus durch besonderes Gebet und durch Verzicht beim Essen und Trinken.

So möge jeder über das ihm zugewiesene Maß hinaus aus eigenem Willen in der Freude des Heiligen Geistes Gott etwas darbringen; (1Thess 1,6)

er entziehe seinem Leib etwas an Speise, Trank und Schlaf und verzichte auf Geschwätz und Albernheiten. Mit geistlicher Sehnsucht und Freude erwarte er das heilige Osterfest.

Was aber der Einzelne als Opfer bringen will, unterbreite er seinem Abt. Es geschehe mit seinem Gebet und seiner Einwilligung;

denn was ohne Erlaubnis des geistlichen Vaters geschieht, wird einmal als Anmaßung und eitle Ehrsucht gelten und nicht belohnt.

Also werde alles mit Einwilligung des Abtes getan.


Die Benediktusregel

Caput XLIX: De Quadragesimae observatione

1.Licet omni tempore vita monachi quadragesimae debet observationem habere,
2.tamen, quia paucorum est ista virtus, ideo suademus istis diebus quadragesimae omni puritate vitam suam custodire omnes pariter,
3.et neglegentias aliorum temporum his diebus sanctis diluere.
4.Quod tunc digne fit si ab omnibus vitiis temperamus, orationi cum fletibus, lectioni et compunctioni cordis atque abstinentiae operam damus.
5.Ergo his diebus augeamus nobis aliquid solito pensu servitutis nostrae, orationes peculiares, ciborum et potus abstinentiam,
6.ut unusquisque super mensuram sibi indictam aliquid propria voluntate cum gaudio Sancti Spiritus offerat Deo,
7.id est subtrahat corpori suo de cibo, de potu, de somno, de loquacitate, de scurrilitate, et cum spiritalis desiderii gaudio sanctum Pascha exspectet.
8.Hoc ipsud tamen quod unusquisque offerit abbati suo suggerat, et cum eius fiat oratione et voluntate,
9.quia quod sine permissione patris spiritalis fit, praesumptioni deputabitur et vanae gloriae, non mercedi.
10.Ergo cum voluntate abbatis omnia agenda sunt.
 
AW: Die Benediktusregel

Kapitel 50:
Gebetszeiten außerhalb des Klosters
Wenn Brüder sehr weit entfernt arbeiten, nicht zur rechten Zeit zum Oratorium kommen können

und wenn der Abt festgestellt hat, dass es wirklich so ist,

dann müssen sie den Gottesdienst an ihrem Arbeitsplatz halten. Mit Ehrfurcht sollen sie vor Gott die Knie beugen.

Auch die Brüder, die auf Reisen geschickt werden, übergehen die festgesetzten Gebetsstunden nicht; sie feiern diese für sich, so gut sie können. Sie sollen nicht versäumen, die Pflicht ihres Dienstes zu erfüllen.

Die Benediktusregel

Caput L: De Fratribus qui longe ab Oratorio laborant, aut in via sunt

1.Fratres qui omnino longe sunt in labore et non possunt occurrere hora competenti ad oratorium
2.- et abbas hoc perpendet, quia ita est –
3.agant ibidem opus Dei, ubi operantur, cum tremore divino flectentes genua.
4. Similiter, qui in itinere directi sunt, non eos praetereant horae constitutae, sed ut possunt agant sibi et servitutis pensum non neglegant reddere.
 
AW: Die Benediktusregel

Kapitel 50:
Gebetszeiten außerhalb des Klosters
Wenn Brüder sehr weit entfernt arbeiten, nicht zur rechten Zeit zum Oratorium kommen können

und wenn der Abt festgestellt hat, dass es wirklich so ist,

dann müssen sie den Gottesdienst an ihrem Arbeitsplatz halten. Mit Ehrfurcht sollen sie vor Gott die Knie beugen.

Auch die Brüder, die auf Reisen geschickt werden, übergehen die festgesetzten Gebetsstunden nicht; sie feiern diese für sich, so gut sie können. Sie sollen nicht versäumen, die Pflicht ihres Dienstes zu erfüllen.

Die Benediktusregel

Caput L: De Fratribus qui longe ab Oratorio laborant, aut in via sunt

1.Fratres qui omnino longe sunt in labore et non possunt occurrere hora competenti ad oratorium
2.- et abbas hoc perpendet, quia ita est –
3.agant ibidem opus Dei, ubi operantur, cum tremore divino flectentes genua.
4. Similiter, qui in itinere directi sunt, non eos praetereant horae constitutae, sed ut possunt agant sibi et servitutis pensum non neglegant reddere.


50. Kapitel... das ist das ENDE...

Der Rest der Welt wird auch als Area 51 bezeichnet...

Der Rote Baron
 
AW: Die Benediktusregel

Kapitel 51:
Mahlzeiten außerhalb des Klosters
Wird ein Bruder zu einer Besorgung ausgeschickt und ist zu erwarten, dass er am gleichen Tag ins Kloster zurückkehrt, darf er sich nicht herausnehmen, draußen zu essen, auch wenn ihn jemand sehr dazu drängt,

es sei denn, sein Abt habe ihm die Erlaubnis gegeben.

Handelt er anders, werde er ausgeschlossen.


Die Benediktusregel

Caput LI: De Fratribus qui non satis longe proficiscuntur

1.Frater qui pro quovis responso dirigitur et ea die speratur reverti ad monasterium, non praesumat foris manducare, etiam si omnino rogetur a quovis,
2.nisi forte ei ab abbate suo praecipiatur.
3.Quod si aliter fecerit, excommunicetur.
 
AW: Die Benediktusregel

Kapitel 51:
Mahlzeiten außerhalb des Klosters
Wird ein Bruder zu einer Besorgung ausgeschickt und ist zu erwarten, dass er am gleichen Tag ins Kloster zurückkehrt, darf er sich nicht herausnehmen, draußen zu essen, auch wenn ihn jemand sehr dazu drängt,

es sei denn, sein Abt habe ihm die Erlaubnis gegeben.

Handelt er anders, werde er ausgeschlossen.


Die Benediktusregel

Caput LI: De Fratribus qui non satis longe proficiscuntur

1.Frater qui pro quovis responso dirigitur et ea die speratur reverti ad monasterium, non praesumat foris manducare, etiam si omnino rogetur a quovis,
2.nisi forte ei ab abbate suo praecipiatur.
3.Quod si aliter fecerit, excommunicetur.


mei, o mei... des geht ja noch weiter... hat da nicht jemand behauptet, nach 50 Kapiteln wär Schluß...?

Der Rote Baron
 
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AW: Die Benediktusregel

mei, o mei... des geht ja noch weiter... hat da nicht jemand behauptet, nach 50 Kapiteln wär Schluß...?

Der Rote Baron

Nein meines Wissens nach nicht.
Wie wäre es, wenn Du Dich mal zum Inhalt der Regel äußern würdest oder ist das ein zu heißes Eisen für Dich? Du kannst Dich doch sonst zu prima bissig äußern.


meint :waesche1: :schaf: rg
 
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