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Der Weg ist das Ziel

AW: Der Weg ist das Ziel

Also zumindest das Japanische dō = 道 steht auch für geistige Dimension/ Philosophie und Weg. Das weiß ich aus sicherer Vereins-Quelle (also nicht von Wikipedia ;))

Mag sein, aber Konfuzius lebte im Alten China. Und Wirklichkeit und Wahrheit sind ja von der Bedeutung her nicht dasselbe wie Philosophie. :zunge3:

Aikido find ich aber eine tolle Sache! Ich hab einmal 'ne Zeit lang Karateunterricht genommen, aber das war mir dann im Endeffekt zu sehr auf ausgeübte Gewalt aus und hab's dann gelassen. Auch Gewalt als Sport beeinflusst unser Denken, denke ich.
 
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AW: Der Weg ist das Ziel

Ich bin selber von Karate auf Aikido umgestiegen macht echt Spaß. Nunja Japanisch und Chinesisch haben viele gemeinsamkeiten.
Dierekt heißt es vielleicht nicht Philosophie, allerdings steckt hinter dem Wort Dao viel mehr als nur "weg". Ich habe noch folgendes über dieses Wort in einem Artikel über Chinesische Philosophie gefunden:

"Das Wort Dao bedeutet ursprünglich „Weg“, besonders den Weg der Gestirne am Himmel. Es bezeichnet aber auch den „sinnvollen“ Weg, der zum Ziel führt, die Ordnung und das Gesetz, das in allem wirkt. Im Daodejing wurde das Dao zum ersten mal als höchstes Prinzip des Absoluten und Urgrund und Wesen der Welt dargestellt. Das Dao wird als etwas Substantielles, wenn auch Unsichtbares gedacht. Bei manchen Philosophen wird es zum Urstoff, aus dem alles geworden ist. Mitunter wird von ihm wie von einem persönlichen Wesen gesprochen."
 
AW: Der Weg ist das Ziel

Zum Daoismus auch Taoismus genannt:

Leider habe ich noch keine vernünftige Übersetzung der reinen Philosophie des Lao Tse gefunden, weshalb ich mich weiterhin an Konfuzius halte, dessen Weisheiten in den klassischen neun Büchern in fast alle Sprachen übersetzt wurde und auch im Deutschen ausreichende Literatur zur Verfügung steht. Gerade die Esoterik-Welle, die oft Hokus-Pukus-Fidibus und Scharlatanerie ist, bedient sich nur all zu häufig der daoistischen Lehre und vermischt sie mit Opfermystik des alten Indien (vedische Zeit), mit brahmanischer und atmansicher Erlösungs- und Seelenwanderungsdeutungen, mit den nicht-orthodoxen Systemen des Charvakas, Mahavira und Jainismus, mit den Lehren Buddhas, und mit den orthodoxen Lehren des alten Indien, nämlich Nyaya und Vaischeschika, Sankhya und Yoga, Mimansa und Vedanta.

Mir scheint es zur Zeit unmöglich, sich durch diesen Gewirr hindurch zuschlagen, weil ich mir erstmal über die vorgenannten Protagonisten Klarheit verschaffen muss. Nichts desto weniger kann ich schon mal dass, worüber ich Gewissheit habe, hier einbringen.

Dao (Tao) = Weg der Vernunft und Gesetz des Himmels. Auch Konfuzius verwendet den Begriff , allerdings in einem anderen Zusammenhang.
Ich möchte an dieser Stelle betonen, das Konfuzius Philosophie bleibt und dass LEIDER der Daoismus schon recht früh in China zur Religion umgedeutet wurde.

Das Dao (Tao) ist der unfassbare Urgrund der Welt, das Gesetz der Gesetze, das Maß aller Maße. Nach Lao Tse ist das Dao reine Metaphysik, denn der Mensch richtet sich nach dem Maß der Erde, die Erde richtet sich nach dem Maß des Himmels, der Himmel nach dem Maß des Daos und das Dao richtet sich nach seiner selbst. Mir schein es sehr verständlich zu sein, dass man darin auch gut Gott sehen kann und eine Religion hineinpresst, wo keine ist.

Fatal und meist fehlgedeutet ist der Begriff: "Nichts", welches gleichzeitig ALLES ist, das darf man NIE vergessen, sonst ist diese Philosophie sinnlos und wertfrei. Aber da wir wissen, dass es das "Nichts" nicht gibt, welches sowohl aus der Physik heraus FAKT ist, weil eben auch das beste Vakuum molekulare Reststrukturen aufweist und auch zwischen den Galaxien, wo eigentlich "Nichts" ist, Nullpunktschwankungen auftreten, als auch aus der Biologie, der Chemie und den Neurowissenschaften geht eindeutig hervor, das "Nichts" so wie man sich das im Allgemeinen vorstellt, ist nicht existent.

Dann eine Besonderheit über die man sich streiten kann oder aber nicht.
Das Höchste, was wir an Erkenntnissen erlangen können, so Lao Tse, sei die Gewissheit unseres Nichtwissens. Zitat Lao Tse: "Erkennen des Nichterkennens ist das Höchste."

Mit meine Erklärung des "Nichts", welches ALLES ist, ergibt es einen Sinn.
Ich ändere wie folgt den Satz des Lao Tse um:
>>>Erkennen des Alleserkennens (das wahre Ganze) ist das Höchste.<<<

Demnach müsste man seine ganzen Begriffe der Neuzeit anpassen, allerdings bin ich dafür nicht der Experte, weil ich insgesamt, auch wegen Kunst insbesondere, die Lao Tse verschmäht und mit der reinen Passivität des Handelns als Nicht-tun, mir nur in der Meditation zusagt. Die neuronalen Strukturen wachsen bei der Meditation, der einzig mir bekannten passiven Handlung, den Sport, der täglichen Leibesertüchtigung und dem Aktivdenken.

Die Ethik des Lao Tse ist mir zu einfach, so wird das nichts mit Sittlichkeit und Moral, weil auch da uns die Neurobiologie andere Erkenntnisse vorbringt, die besagen, dass es eine gefühlte Moral gibt. Deshalb sind unsere Gefühle so wichtig, sich darüber Bewusstsein zu verschaffen.

Lieben Gruß
Axl
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Der Weg ist das Ziel

der weg ist das ziel
machst du dich auf den weg dann bist du im begriff dein ziel mit hoher wahrscheinlichkeit zu erreichen.
doch wenn du dich garnet erst auf den weg machst dann kannste auch nie ankommen.
auf dem weg allerdings erfährst du am meisten erfahrungen und selbsterkenntniss...

zu diesem spruch passt auch ganz gut folgendes sprichwort.
lieber kleine dinge anfangen, als große dinge nur zu planen.
 
Der Weg ist das Ziel
ja, und Ist der Weg wirklich das Ziel ? gibt's hier auch noch, ich hätte lieber dort geantwortet, bekam aber hier das Zitat nicht mehr raus ;) Bin halt noch der Neue. ;) Das Ziel ist für den Taoisten eigentlich gar nicht das, was er anstrebt, sondern er verliebt sich ganz und gar in die Methode, mit der man Ziele erreichen könnte. Der Begriff "Anfängergeist" fällt mir da auch noch ein, immer wieder neu zu beginnen ohne sich wie Sisyphos zu fühlen, weil man ja im JETZT wohnt. Wohnen sollte, wenn man wirklich den eigenen Taoismus hinbekommen würde, wie er wahrscheinlich angedacht war.

Und so geht es mir dann, wenn ich Themen aus dem Bereich Buddhismus, Zen und Taoismus erlese, die Methoden sind es, wie Erleuchtung z.B. erreicht werden soll, nämlich ohne über Erleuchtung nachzudenken. Nicht definieren, sondern nur erfahren. Oder die Leere der Gedanken hat doch auch mehr ein praktischer Aspekt. Es gibt da die tollsten Zitate, was Zen-"meister" so über zen sagen, gesagt haben sollen. Deshalb ist m.E, Buddhismus auch eine Lebensphilosophie und keine Religion. Der Finger, der zum Mond zeigt ...
 
"Der Weg ist das Ziel."-Konfuzius

Welche Bedeutung hat dieses Zitat für euch? Was meint ihr drückt es aus? Und vorallem welchen Nutzen kann man aus diesem Gedanken ziehen?
Ich habe diesen, mir gut bekannten, Spruch so interpretiert:
Genieße dein Leben, wo du auch gerade bist. Genieße den aktuellen Alltag, ohne immer nur auf das entfernte Ziel fokussiert zu sein. Sei allgemein mehr gegenwartsorientiert. Hat mir bisher oft geholfen, mich immer wieder mal an diesen Spruch zu erinnern.
 
Genieße dein Leben, wo du auch gerade bist. Genieße den aktuellen Alltag, ohne immer nur auf das entfernte Ziel fokussiert zu sein. Sei allgemein mehr gegenwartsorientiert.

Ja, Gljiva, einfach ausgedrückt und ich mache mit meinem komplizierten Denken im o.g. Beitrag mal wieder eine Wissenschaft draus. (quod erat demonstrandum) Ja, ich bin hier richtig.
 
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