Hallo, Limea!
Könnte es sein, dass du jetzt ein bisschen mit Worten spielst?
Es ist doch selbstverständlich, dass ich an dem, „was bereits passiert ist“, nichts mehr ändern kann, dass es nicht rückgängig zu machen ist.
Aber es hieße menschliches Handeln nicht zu verstehen, wenn man nicht einsähe, dass zum Beispiel bestimmte Formen der Gewalt, die ich heute beobachte, auch für morgen zu erwarten sind.
Schon „etwas, das ist“, das sich also gerade vollzieht, kann ich unter Umständen durchaus „ändern“: durch direktes Eingreifen. Ich kann den prügelnden Schüler auf dem Schulhof daran hindern, den am Boden liegenden Kameraden weiter zu verletzen...
Um „Wut, Ärger, Trauer, Verzweiflung“ geht es hier nicht. Diese Gefühle, da gebe ich dir Recht, ändern zunächst einmal nichts. Es geht auch nicht um „Verurteilungen“ der Täter. Es geht darum, ob es möglich und sinnvoll, geboten oder problematisch ist, durch das eigene Handeln das, was in der Welt passiert, zu beeinflussen.
Wenn du vom „Ursache/Wirkung-Gesetz“ sprichst, was meinst du? Denkst du an Determination? Daran, dass die Vorgänge in der Welt mit Notwendigkeit geschehen und die Vorstellung selbstverantworteter Einwirkung des Menschen Illusion ist? Deine Äußerungen klingen ein wenig nach Fatalismus: so, als verneintest du die Verantwortung und die Handlungskraft des Einzelnen und schriebest das Weltgeschehen einem übermächtigen „Schicksal“ zu.
Warum ich meine, dass du vielleicht mit Worten spielst bzw. die Worte unglücklich gewählt hast? Weil du schreibst, es sei „doch das Klügste..., aus diesem Bejahen heraus eine Veränderung anzubahnen, wenn man das für richtig hält...“
Du denkst also doch an Bewertung und Veränderung.
Aber das Bejahen, das in der Tat die Voraussetzung für Veränderung ist (Bejahen als Nicht Verdrängen und Nicht-Beschönigen) hat wenig zu tun damit, „alles, was es so gibt“, „anzunehmen“ und zu „lieben“, um dadurch „Freude und inneren Frieden“ zu finden.
Ich glaube vielmehr, dass „innerer Friede“ nur erreicht werden kann im Durchgang durch die Risiken und Mühen verantwortlichen und manchmal auch irrenden Urteilens und Handelns.
Gruß
Mia
Könnte es sein, dass du jetzt ein bisschen mit Worten spielst?
Es ist doch selbstverständlich, dass ich an dem, „was bereits passiert ist“, nichts mehr ändern kann, dass es nicht rückgängig zu machen ist.
Aber es hieße menschliches Handeln nicht zu verstehen, wenn man nicht einsähe, dass zum Beispiel bestimmte Formen der Gewalt, die ich heute beobachte, auch für morgen zu erwarten sind.
Schon „etwas, das ist“, das sich also gerade vollzieht, kann ich unter Umständen durchaus „ändern“: durch direktes Eingreifen. Ich kann den prügelnden Schüler auf dem Schulhof daran hindern, den am Boden liegenden Kameraden weiter zu verletzen...
Um „Wut, Ärger, Trauer, Verzweiflung“ geht es hier nicht. Diese Gefühle, da gebe ich dir Recht, ändern zunächst einmal nichts. Es geht auch nicht um „Verurteilungen“ der Täter. Es geht darum, ob es möglich und sinnvoll, geboten oder problematisch ist, durch das eigene Handeln das, was in der Welt passiert, zu beeinflussen.
Wenn du vom „Ursache/Wirkung-Gesetz“ sprichst, was meinst du? Denkst du an Determination? Daran, dass die Vorgänge in der Welt mit Notwendigkeit geschehen und die Vorstellung selbstverantworteter Einwirkung des Menschen Illusion ist? Deine Äußerungen klingen ein wenig nach Fatalismus: so, als verneintest du die Verantwortung und die Handlungskraft des Einzelnen und schriebest das Weltgeschehen einem übermächtigen „Schicksal“ zu.
Warum ich meine, dass du vielleicht mit Worten spielst bzw. die Worte unglücklich gewählt hast? Weil du schreibst, es sei „doch das Klügste..., aus diesem Bejahen heraus eine Veränderung anzubahnen, wenn man das für richtig hält...“
Du denkst also doch an Bewertung und Veränderung.
Aber das Bejahen, das in der Tat die Voraussetzung für Veränderung ist (Bejahen als Nicht Verdrängen und Nicht-Beschönigen) hat wenig zu tun damit, „alles, was es so gibt“, „anzunehmen“ und zu „lieben“, um dadurch „Freude und inneren Frieden“ zu finden.
Ich glaube vielmehr, dass „innerer Friede“ nur erreicht werden kann im Durchgang durch die Risiken und Mühen verantwortlichen und manchmal auch irrenden Urteilens und Handelns.
Gruß
Mia
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