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Der Sinn des Lebens - gefunden?

AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Pispezi: Gemach, gemach! Ich sage nur, dass Du (und irgendwer sonst) die 'objektive' Existenz der 'Dinge außer uns' nicht beweisen kannst. Kannst Du es doch, dann zeig's mal! Das hat - seit Kant diese Frage salonfähig gemacht hat - noch keiner geschafft. Vielleicht bist Du der Erste?!

Freilich - wenn ich sage, dass Du sie nicht (positiv) beweisen kannst, bedeutet das noch lange nicht, dass ich sie ('positiv') bestreite. Ich sage nur: Du setzt in der Diskussion mit mir eine Prämisse voraus (='ex concessis'), die ich nicht teile und die zu teilen Du mich mit vernünftigen Argumenten nicht zwingen kannst. Ich müsste die Dir auf Ehrenwort glauben. Aber ich denk nicht dran!

Also müssen wir entweder ohne Prämissen weiter diskutieren, oder zu diskutieren aufhören. "Tertium non datur."
 
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AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Pispezi: Gemach, gemach! Ich sage nur, dass Du (und irgendwer sonst) die 'objektive' Existenz der 'Dinge außer uns' nicht beweisen kannst. Kannst Du es doch, dann zeig's mal! Das hat - seit Kant diese Frage salonfähig gemacht hat - noch keiner geschafft. Vielleicht bist Du der Erste?!

S.g. Corsario.

Du hast recht, wir können dir mit logischen Argumenten oder Worten, nicht die objektive Existenz von "Dingen außer uns" beweisen.

Ich habe aber einen 5000g Schmiedehammer, der seine objektive Existenz deinem Daumen mit Sicherheit beweisen könnte. :):):) Ja, ist aber nur ein empirischer Beweis.

L.G. Belair57
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Hallo Corsario,

ich finde ganz einfach, dass alle Plausibilität für meine Position spricht.
Klar gilt der Popper, dass nichts positiv bewiesen werden kann.
Aber ich finde eben, dass z.B. Wittgensteins Position, dass man letztlich über nichts reden kann, weil es nicht erweisbar ist, fruchtlos ist.

In meinen Augen spricht die durchgehende Geordnetheit der von uns beobachteten Welt dafür, dass hinter unseren Beobachtungen eine analog geordnete Realität besteht.

Sonst könnte ich z.B. nicht verstehen, warum unsere Naturwissenschaft VORHERSAGEN erlaubt (z.B. in Gestalt von Computersimulationen, die überwältigend erfolgreich sind!).

Den Charakter endgültiger Beweise hat das alles nicht, aber wenn ich DARAUF warten wollte, könnte ich gar keine Wissenschaft/Philosophie mehr betreiben.

Etwas Pragmatismus muss halt sein, wenn man das Leben bewältigen will.

:zauberer2

LG, pispezi
 
AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

S.g. Corsario.

Du hast recht, wir können dir mit logischen Argumenten oder Worten, nicht die objektive Existenz von "Dingen außer uns" beweisen.

Ich habe aber einen 5000g Schmiedehammer, der seine objektive Existenz deinem Daumen mit Sicherheit beweisen könnte. :):):) Ja, ist aber nur ein empirischer Beweis.

L.G. Belair57

Prima Belair57 - so geht's auch! :pcwut:

LG, pispezi
 
AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Tja, Pispezi: Das ist eben der Unterschied zwischen den positiven Wissenschaften und der Philosophie! Jene können auf eine Letzbegründung nicht warten, bevor sie anfangen dürfen (haben sie auch nicht: siehe meinen Blog "Schätze" #5). Aber diese ist nicht 'positiv', sondern - bei Strafe ihres Untergangs - kritisch. (siehe meinen Blog "Schätze" #4)
 
AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Ach Belair! Es wird Dich sicher nicht überraschen zu erfahren, dass auch ich an die objektive Existenz der Welt glaube. Da reicht mir schon ein Stuhl, der meinem Knie im Wege steht. Aber in der Philosophie geht es eben darum, was wir wissen können. Da beweist ein blauer Fleck gar nix.

"An die Wirklichkeit der Welt glaubt auch der idealistische Philosoph, sobald er nicht mehr auf dem Katheder steht" - sagte Joh. G. Fichte, und der musste es ja wohl wissen.
 
AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Corsario, jetzt habe ich noch mal ganz nach oben geguckt:
Eigentlich war doch hier der Sinn des Lebens das Thema.

Kann die von Dir eben definierte Philosophie (die ich gar nicht madig machen will!) zu der Theamtik irgendetwas beitragen?

Wenn ja, was?

Ansonsten allgemeiner:
Ja, ich bin halt Wissenschaftler, der ohnehin weiß, dass in unserer Realität nichts "perfekt", "absolut", "fehlerfrei" läuft.
Da genügt es mir eben, wenn die Plausibilität einer Aussage überwältigend ist - solange sie nicht FALSIFIZIERT ist! :zauberer2

Wenn Du die von Dir propagierte Philosophie charakterisieren solltest:
Welches zusätzliche, wenn möglich verifizierbare, aber mindestens nutzbare Wissen gibt sie uns? :confused:

LG, pispezi
 
AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Hallo Hermann,

ja, ganz und gar einverstanden, nur kommt dabei nicht immer GLÜCK heraus,
es sei denn, Du kennst ein Glück, bei dem man sich UNGLÜCKLICH FÜHLT.

LG, pispezi

Hallo pispezi,
kannst du mir das noch etwas genauer erklären?
LG.
hermann
 
AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Klar. Sie wittern die Freiheit, dass das alles nicht so sein muss. Aber nicht jeder macht etwas aus dieser Chance.

Sich die Freiheit zu nehmen, den eigenen Sinn zu bestimmen, das bringt auch die Verantwortung mit sich, dass man dann keine Ausrede mehr hat.

Das will nicht jeder.

lg Frankie

Hallo frankie.
Ich staune über deine Antwort hier - vollkommen richtig erkannt.
LG
Hermann
 
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AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Pispezi: Als Wissenschaftler weißt Du ja, was eine Petitio principii ist. Wieso ist Dir dann gerade eine unterlaufen? Du setzt voraus, dass alles im Leben etwas nützen muss, also auch die Philosophie. Das ist durchaus eine - nichtmal neue - Antwort auf die Frage nach dem Sinn. Wieso also fragst du noch?

Ich aber konzidiere Dir diesen Sinn nicht.

Ich sage: Die Frage nach der Wahrheit hat keinen Sinn außer ihr selbst. Wahrheit ist selber Sinn. 'Des Lebens', wenn Du so willst.

Jedenfalls des Meinen.

Corsario
 
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