AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?
Mit Stufengllättung meine ich alle nur denkbare Form von glättung zwischen Ordnungszuständen, egal ob quantitativ oder qualitativ.
Bezüglich der Rolle des Lebens dachte ich mir eher sowas wie, dass Mineralien aus lokal mineralreichem Boden aufgenommen werden (durch Bäume z. b.), umgewandelt und durch Tiere verstreut werden. Der mensch ist dabei in der Lage auch andere lokale Ordnungsstufen zu glätten, wie Erdölquellen, Metallvorkommen, die er von meist gigantischen lokalen reservoirs entnimmt und meisst auf der Oberfläche der Erde verstreut.
Auch hier bitte in großen Zeiträumen denken... Autos z. b. sind nur ein Übergangszustand der entnommenen Metalle. Der rest der "diffusion der metalle" wird nach unserer Existenz von oxidation und erosion erledigt.
Hallo Matrus, ich war gestern leider verhindert, also heute meine Antwort:
Deinen Begriff von "Stufen" und deren Glättung habe ich nun wohl weitgehend verstanden.
Jetzt muss ich Dich fragen, ob Du dieses "Glätten" für etwas grundsätzlich Wertvolles hältst. So wertvoll, dass es als "Sinn des Lebens" dienen könnte.
Dabei ist zu beachten, dass wir den "Sinn" nicht mit dem "Gang der Dinge" verwechseln dürfen. Denn der ständige Abbau von Ordnung im Universum ist ohnehin ein universeller Trend, d.h. die ganzen "Stufen" werden mit oder ohne Leben "geglättet". Nur der Weg dahin mag unter dem Einfluss des Lebens anders (vielleicht schneller in dem von Dir beschriebenen Sinn) sein.
Aber "Sinn" kann ja nur von einem geistigen Wesen formuliert werden. Du machst nun, wie es scheint, den Versuch, dem Menschen seinen Sinn aus seiner Beteiligung am allgemeinen "Strukturabbau" (= Stufenglättung) im Universum abzuleiten.
Falls diese Interpretation stimmen sollte, möchte ich Dir aus zwei Gründen widersprechen:
1) Wie auch Frankie sagt, ist ein "höherer", vorgegebener Sinn des menschlichen Lebens wahrscheinlich nicht vorhanden, sondern der Lebenssinn muss individuell erschlossen werden. Und das "Leben" (=alle Lebewesen) hat ohnehin keinen Sinn, weil es durch die blinde, ziellose Evolution geschaffen wurde.
2) WENN man sich als Mensch einen "höheren", d.h. überindividuellen Sinn überlegen will, dann könnte ICH einen solchen nur in den Kulturleistungen des Menschen (in deren weitester Bedeutung) sehen. Und zwar, weil diese Leistungen dem Universum etwas Neues - "Interessantes", wenn Du so willst - hinzufügen. Aber das ist eine sehr subjektive Idee, die ich persönlich reizvoll finde. Ein bischen Begründung hierzu steht in meinem eigenen Thema hier (Kosmologie-"Jenseits").
Die letztgenannte Idee führt dann aber dazu, dass ich gerade im Schaffen neuer Stufen (=Ordnungen) im Strom des allgemeinen Niedergangs (=Stufenglättung als universellem Trend) am ehesten einen höheren Sinn sehen könnte. Aber auch hier betone ich: Diesen "Sinn" habe ICH GEWÄHLT, weil er mir SEHR ZUSAGT!
Bis dann,
LG, pispezi